bumi bahagia / Glückliche Erde

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Archiv der Kategorie: Erinnerung

WEF Davos 2005

Ich war dort, in Davos, im Jänner 2005, wollte mir einen Film reinziehen. Hatte schon ein bisschen Ahnung, doch kleine Ahnung damals noch.

Ich parkte meinen treuen Sechszylinder, ja, sowas Teures hatte ich damals, stieg aus und wandelte es bitzeli herum, wollte die kalte, trockene, saugute Luft dortens genießen und es bitzeli rumschauen.

Ich horchte und staunte. Die Natur, sie schwieg.

Es war, als hätte sie sich zurückgezogen.

Ganz ganz leise graute mir.

Ich erinnere mich dessen genau, weitgehend Ahnungsloser, der ich damals noch war.

TRV, 11.01.11

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10/11 / 2022/2023 / Hallo, so da jemand ist…

…so da jemand ist, und ich nehme an, daß mehr als nur jemand, also mehr als nur einer hier ist, so hebe ich nun an zu meiner Eurer Festrede, trotz meiner etwas reduzierten Vitalität.

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Laß uns anheben, in die Augen schauen und zuprosten.

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Ein schönes Weihnachtsfest

Dir, ThomRam und allen BB`lern wünsche ich von Herzen ein wunderschönes Weihnachtsfest in wildbewegter Zeit! Angela

Ein Gedicht, welches für mich , wie kein anderes, den Zauber des Heiligen Abends verkörpert:

Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend‘ geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt’s wie wunderbares Singen-
O du gnadenreiche Zeit!

Joseph von Eichendorff 1788- 1857

Und noch ein wunderschönes Gedicht:

Man muss nie verzweifeln, wenn etwas verloren geht,
ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück;
es kommt alles noch herrlicher wieder.

Was abfallen muss, fällt ab;
was zu uns gehört, bleibt bei uns,
denn es geht alles nach Gesetzen vor sich,
die größer als unsere Einsicht sind
und mit denen wir nur scheinbar im Widerspruch stehen.

Man muss in sich selber leben und an das ganze Leben denken,
an alle seine Millionen Möglichkeiten, Weiten und Zukünfte,
denen gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt.

Rainer Maria Rilke

Bolivien / Die wundervolle Ansprache des David Choquehuanca

Heute ist ein würdiger Tag, der Tag der Wintersonnenwende, um die würdige Rede des bolivianischen Vizepräsidenten David Choquehuanca in Erinnerung zu rufen.

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Die Sonnenwende / Religionen / Gestirne

Gewusst? Ich nicht. In vielen (allen?) alten Religionen sind dieselben Eckdaten zu beobachten als wie im Christentum: Jungfräuliche Geburt, Lehrtätigkeit mit 12, Taufe und Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit mit 30, 12 Jünger oder Geschwister, ein Verräter, Opfertod und Auferstehung.

Diese markanten Inhalte werden hier mit Himmelskörperbewegungen in Verbindung gebracht, mich faszinierend und verblüffend.

Es läßt mir das überlieferte 3D Geschehen verblassen. Ich fühle mich damit aber nicht unangenehm enttäuscht, sondern bereichert.

Ich drücke es so aus, zugegeben ungelenk: Das übertragene 3D Geschehen geht auf in Großartigerem; eine mir vertraute Wahrheit erkenne ich als bislang in größerer Wahrheit versteckt.

Ich danke Freund Rechtobler für die Zusendung 🙂

Thom Ram, 05.12.10

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Alicia Kusumitra / Erstmals kommen Erdhüter aus aller Welt online zusammen

Ich möchte darauf aufmerksam machen. Fühle bitte eigenverantwortlich hinein. Dank an Sam für die Eingabe.

Thom Ram, 05.12.10

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Laudatio an Briefträger…

…die damals in meiner Kindheit in Schöftland Brief- und auch Paketpost in die Häuser lieferten, dabei die schönen gelben Briefkästen unterwegs leerten. Die Post Schöftland hatte drei Briefträger. Einer war der Schnellste, vage meine ich, er habe Widmer geheißen. Danke, guter Mann, daß Du damals die Post so wahrlich sauschnell brachtest, immer! 🙂

Herr Frey.

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141. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Was heißt Menschsein?

Eckehardnyk, Sonntag, 4. September NZ 10

1

Wie viele Eltern legen sich vor der Planung eines Kindes eine solche Frage vor, die etwas mit dem zu tun hat, ob es sich lohne, auf die Welt zu kommen? Es gibt auch Eltern, die auf eigene Kinder verzichten, um elternlose aus ärmeren Ländern aufzunehmen. Aber Adoption ist mit aufreibenden bürokratischen und finanziellen Hürden und auch Risiken verbunden.

2

Deswegen bleibt dieser Weg den meisten verschlossen. Dennoch fragen sich viele, in welche Welt sie eigentlich Kinder setzen und ob sie das eines Tages vor ihrem Nachwuchs verantworten können. Du hast dich zur Erziehung von Kindern entschlossen und diese in deinem Zuhause aufgenommen, auf welchem Weg auch immer. Damit hast du zu Wesen Ja gesagt, die das Abenteuer ihrer Existenz eingegangen sind, ohne daß sie (und du!) davon zunächst eine bewußte Kenntnis haben mussten. Manche Kinder halten vielleicht dir oder ihren Eltern vor: „Ihr habt mich ja nicht gefragt, ob ich kommen wollte!“ Eine anscheinend törichte Anschuldigung; wie solltest du auch? Aber, was steckt dahinter?

3

Menschwerden ist durch Zeugung und Geburt normalerweise möglich, aber was bedeutet das? Es würde uns erklären, warum manche Kinder den genannten Vorwurf machen. In diesem steckt nämlich eine Ahnung davon, daß es mit Geburt und Tod allein nicht getan ist. Sondern daß in diesem Geschehen ein Anderes sich einmischt, das mit Geborenwerden und Sterben nichts zu tun hat. Es geht ums Verwandeln; du könntest auch Zaubern dazu sagen. Menschen kommen und verschwinden, indem sie einen Leib annehmen und eines Tages wieder ablegen.1 Die bürgerliche Welt feiert entweder Geburt oder betrauert Tod, aber der Mensch selbst entsteht und vergeht nicht mit diesen Anlässen. Er ist.

4

Und siehe, das Goethegedicht vom Schicksal des Wassers – 137. von 144 – welche Verwandlungen die Seele, hier im Bild dargestellt, durchmacht! Sie läßt sich auf jeden Fall auf alles ein, was von Anfang an ihre Existenz begleitet. Und kein Umstand ist so schrecklich, als daß sie nicht daraus lernen wollte. Mit bürgerlicher Moral kannst du das nie rechtfertigen, in einem Kriegsgebiet Kinder in die Welt zu setzen. Aber wenn du deiner eigenen Seele folgst, wirst du eine andere Überzeugung bekommen. Du selbst bist vielleicht, wie ich, mitten im Krieg geboren. Was dachten deine Eltern dabei?2 Was „dachten“ diese Seelen?

5

Sie müssen ein Gespür davon gehabt haben, daß Geburt nur ein Formwandel ist, den die Eltern per Zeugungsakt zwar auslösen, aber den die ankommende Seele für sich wünscht und mit herbei führt. So wie sie eines Tages, wenn sie ihre Lektionen gelernt hat, eine Art Rückzug antritt in eine Welt zu sich selbst, wo sie gewissermaßen „urständet“, also ihrer ganzen Webart nach her zu kommen scheint. Wo das denn bitte sei – ? Das ist dort, wo all die anderen Seelen, die zur Zeit keinen „Platz an der Sonne eingenommen haben“, sind. Es gibt dieses Sein in dir auch und in deinen Kindern. Es unterscheidet sich von dem normalen Tagesbewußtsein, wo du meinetwegen sagst: Ich heiße Friedrike Kestner und wohne in Rüsterhausen“. Das sind zwar im Moment mit Geburtsdatum und -ort deine Ursprungskoordinaten für diesen Planeten. Aber das System, zu dem es gehört, ist eines, das wir nur wahrnehmen, wenn wir alles, was wir sind, zur Kenntnis genommen haben. Dazu gehören sämtliche Gedanken, die wir jemals haben konnten, jegliche Erfahrungen, auch die vergessenen und vertuschten, alle Träume, Tränen und Räusche und alle Zustände, wo wir geschlafen haben. Siehst du noch immer die Möglichkeit, überall „Friederike Kestner aus Rüsterhausen“ von dir zu sagen? Was ist, wenn du träumst oder schläfst? Wer sagt dann, daß du Friederike Kestner heißest?

6

Deinem Kind ist das gar nicht so wichtig, und dir, als du Kleinkind warst, ebenfalls nicht. Da verwandeltest du dich noch in andere Gestalten, sogar in Dinge und Vorgänge, weil die Seele alles das auch sein konnte (siehe oben, 8. von 144). Mit dem abstrakten Denken, das mit der Pubertät erwacht, können wir dann aber auch Dinge vollziehen, die wir mit unserem Geist bestimmen. Hier beginnt der Mensch mit seinem Neues planenden Abenteuer, indem er bewußt formt und poetisch oder willkürlich benennt.

© eah

6. April 1999 und Sonntag, 4. September 2022

1 Ich weiß, dieser Satz treibt Hirnforscher und andere „Naturwissenschaftler“ auf die Barrikaden. Doch die „Natur des Menschen“ ist in der von ihnen allein als gültig betrachteten Materie nicht enthalten, da sie weder, wie Virchow gestand, nirgends eine Seele auf dem OP-Tisch fanden. Sittlichkeit, Liebe oder Mut natürlich auch nicht!

2 Meine Mutter sagte zu mir: „Du wolltest ja kommen!“ – Nun gut, sie war schon damals anthroposophisch und wusste vom Wiedergeborenwerdenwollen der Seelen. Aber warum soll sie es nicht wirklich so empfunden haben?

Heiteres / Die besondere Klavierstunde mit Oliver Weber

…mit Oliver Weber, Komponist. In den Achzigern war es uns zu seinem und meinem Vergnügen gegeben, daß ich sein Lehrer, er mein Schüler sein durfte. Er besuchte bei mir während 4 Jahren an der Bezirksschule Mellingen den Klassen-, wie eben auch den Klavierunterricht. Er war weit ausserordentlich interessiert und engagiert in Sachen klassischer Musik, hatte 1001 Fragen. Beispiel: „Herr Voegeli, Beethoven macht so häufig etwas, was wie Anklopfen ist, er wiederholt ein- und denselben Ton. Das fällt mir auf. Können Sie etwas dazu sagen?“

Natürlich gab ich diesem musikalischen Sondertalent auch Kompositionsaufträge, welche wir dann in der Folgelektion zusammen auf mögliche Verbesserungen durchackerten.

Die Episode

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140. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Bist du noch dabei? – Was alles ein Kind stabilisiert

Eckehardnyk, Freitag, 26. August NZ 10

0

Das große Gewitter, das wir heute wahrnehmen, hat bei Entstehen dieses Textes längst Wetter geleuchtet.

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Zum Sonntag / Besinnliche Wassertropfen

Der Titel ist falsch gewählt. Die Wassertropfen waren nicht besinnlich, denn – Frage – kann sich Wassertropfen besinnen? Mich zu besinnen bewegten sie mich, nämlich ich störte mich ihrer. Ich war Kind, in Schöftland, wollte schlafen, mein Zimmer war im zweiten Stock, und darunter war der Wasserhahn im Garten.

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An sich ist nichts weder gut noch böse. Das Denken macht es erst dazu. William Shakespeare

Im Jahre 2021 habe ich diesen Artikel unter einem anderen Titel  geschrieben und veröffentlicht. Da mir das Thema im Moment  in der Welt und vielleicht auch im Leben Einzelner als aktuell erscheint, hole ich ihn noch einmal aus „dem Bauch“ von BB hervor:

von Angela, 23.06.2022

Auf BB wird  viel und oft von „Satanischem“ gesprochen, dem BÖSEN an sich. Aber gibt es das wirklich oder ist das sogenannte Böse, die Negativität nicht  eine Illusion des Dualen Universums?

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Geschichtsschreibung

Atemberaubend. Eine sonntagsfüllende Lektüre, zwar auf bb keineswegs neu (Luckyhans hat das Thema hier vor Jahren schon aufgeworfen und ausführlich bearbeitet!), doch hier von Thomas Liebl wird es nochmals ausgerollt, ausgezeichnet besprochen und bebildert.

Gewaltiges Wissen wurde uns Menschen vorenthalten. Was wir in der Schule gelernt haben, ist zu 90% Käse, doziert an den Universitäten von Professoren, um uns tumm und plöt zu halten – wobei geschätzt 99% der Professoren den Seich, den sie dozieren, selber für Tokayer halten.

Dabei werden hier lediglich kleine Teile des verborgenen Wissens angetönt und besprochen. Vor Aeonen war unser Wissen und Können 1000 Mal, bah, millionenmal größer als zum Beispiel mein Wissen und Können es heute sind. Und schon das, was hier aufgeworfen wird, kann meiner einer leicht umhauen. Ist es nicht so?

Nun leben wir in der Morgendämmerung des Neuen Zeitalters, und da treten nicht nur die erdenweiten Intrigen und Verbrechen Stück um Stück zutage, es werden auch die Schleier von der wahren Erd- und Menschheitsgeschichte gelüftet.

Ich ziehe meinen Hut vor Thomas Liebl und von allen denen, welche dazu beigetragen haben, daß er vorliegendes Werk hat schaffen können und ich hoffe, es sei in seinem Sinne, daß ich das Gesamte hier einstelle.

Aber achtung! Hier erscheint der Text in schlechter Formatierung! Ich empfehle daher, zum Original auf stolenhistory.net hinüberzuklicken!

Viel Spaß bei der lecken Türe :-I

Thom Ram, 15.05.10

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126. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Du darfst

Eckehardnyk, Dienstag, Iden des März (15) NZ 10

​Präambel

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Vernünftiges Denken überwindet jede Grenze, Aber können Sie aus Liebe Hindernisse setzen?

(Urschrift zu „Abenteuer Erziehung“ (Hamburg: tredition, 2013)
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125. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Gefühl und andere Katastrophen

Eckehardnyk, Sonntag 6. März, NZ 10

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Präambel: Um sich frei zu fühlen , gibt es ein einfaches Mittel: Nicht an der Leine zerren (Hans Krailsheimer, 1888-1958, Sprücheklopfer)

1

Zwei Zustände, die in der westlich-demokratischen, mit amerikanischem Traum imprägnierten Welt an oberster Stelle bewertet werden, sind Freiheit und Glück. Durchaus spannend ist an diesen, daß sie nicht nachweisbar, sondern nur indirekt erschließbar sind und von den meisten als „relativ“ angesehen werden. Ähnliches kann übrigens auch für Wahrheit und Schönheit gelten. Zum Umgang mit Wahrheit hatten wir bereits in der 55. Szene (von 144) Diskretion heran bemüht. Und Schiller läßt in diesem Sinne in „Don Carlos“ sagen: „Die Wahrheit ist vorhanden für die Weisen, die Schönheit für ein fühlend Herz.“ (*) – Glück und Freiheit, die beide als zusammengehörig gelten – um die es in „Don Carlos“ fünf Akte lang geht – und eben auch die Schönheit werden durch ein intimes Organ im Menschen identifiziert, und das ist unser Gefühl.

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123. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Söhne

Eckehardnyk, Samstag 12. Februar NZ 10

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Einfach mal was ganz…

…Anderes. Menschen, welche spielen.

Ebene: Plauderplauder.

Oder etwa vielleicht nicht nur Plauderplauder?

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Richtiger Startvorgang

Hallo Teslafäns…..

….solch Tier braucht Pilot mit Eiern, kapiert? Braucht Muskelkraft für Kupplung, Bremse uns Steuerrad, die Kurve will wohl dosiert angegangen werden, und wirst voll befriedigt mittels Allgewalt des phantastischen Fortissimos der krachenden Pferde.

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Sandmännchen / Gerhard Friedli / Dankbarkeit

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Also es ist so, Bossi hat mir heute von Gerhard Friedli so schnell erzählt, daß ich nicht nachgekommen bin beim Tippelen, und da habe ich Bossi gesagt bitte Bossi tippele du doch einfach selber, aber gerne lese ich was du da tippelst, weil mir nämlich die Geschichte so gut gefällt.

Ich , TRV, übernehme und sage: Mein Sandmännchen ist das Beste, genau so wie unsere Katzen, Enten, Truthähne und Mäuse und Schnecken und Schlangen im Garten.

Lieber Leser, ich weiß, daß Du lieber Sandmännchens Sprache lauschest denn meiner Angeborenen und Eingeschliffenen. Auch ich höre Sandmännchen soo sehr gerne zu. Doch ist es Sandmännchen und mir grad etwas zu umständelich, wollte ich reden und Sandmännchen würde schreibelen. Sandmännchen und ich wissen, daß Du, guter Leser, das verstehen kannst.

Also.

Ich war aufmückiger Schüler am Leererseminar Wettingen. Weil dort eine Minderheit Lehrer und eine Mehrheit Leerer waren, traute mir die Versammelung von Leerern und Lehrern per Mehrheitsbeschluß, gewonnen von den Leerern, nicht so recht.

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Ein Ereignis besitzt nur die Bedeutung, die wir ihm geben

von Angela, 05.09.2021

Die Corona-Krise in ihrem Verlauf hat uns unter anderem EINES gezeigt: Die Menschheit lebt in verschiedenen Welten. Da gibt es diejenigen, welche der vorherrschenden Meinung glauben, fest davon überzeugt sind und über alle anderen den Kopf schütteln. Sie halten die vielen „Corona-Toten für real, die Impfung für einen Segen und die Maßnahmen für bitter notwendig. Corona ist für sie eine Realität.

Und dann gibt es die anderen, die sich alternativ informieren, nichts davon glauben und ebenso von der Richtigkeit ihrer Ansichten überzeugt sind .

Wie sieht nun die Realität aus? 

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107. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Laßt uns Taten sehen!

Macher und Handelnde – Empfänger für die Folgen ihres Tuns

Eckehardnyk, 20. August NZ 9

1

Das Deutsche hat zwei Wörter in der Bedeutung von „Tat“, wozu das Wort Tatort gehört. Dein Kind dagegen wird lange Zeit überhaupt kein Substantiv für das Tun haben, obgleich es schon außerordentlich viel „machen“ und besonders „selber machen“ möchte. Taten sind demnach etwas, wo hinein der Ausführende offenbar wenig Bewußtsein investiert. Außenstehende jedoch beurteilen dieses Tun jedoch sehr wohl und meistens anders. Entweder bewundern sie es als „Tat“ oder sie verurteilen es als „Untat“. Taten scheinen so etwas wie Handlungen für andere zu sein; es haftet dem Tatbegriff etwas Heldenhaftes an, das mehr den Außenstehenden als den Täter selbst beeindruckt. Von Handlungen kann man das jedoch nicht sagen: Sie gehören dem (an), der sie ausführt. Nicht zufällig ist eine „Handlung“ auch eine kaufmännische Einrichtung, wo Waren feilgeboten werden, die dem, der sie verkauft, solange gehören, bis sie auf festgelegte Weise den Besitzer gewechselt haben und damit Eigentum eines Käufers sind. Hört sich das nach Heldentum an?

2

Als Dritter im Bunde ist heute noch der „Macher“ in die Arena getreten. So haben wir den Helden (oder Verbrecher), den Macher und den Handelnden. Diese feinen Unterschiede im Deutschen in Bezug auf die Repräsentation des Tuns deuten auf etwas Wichtiges für den Entwicklungsprozeß. Der Ausfluß von einem bestimmten Verhalten führt immer erst einmal zum Machen, so daß hier der Unterschied zwischen Mensch und Tier nicht groß sein muß. Jedes Lebewesen „macht“ immer irgend etwas. Taten (oder Untaten) erscheinen dagegen schon wie von einer Kommandozentrale aus gelenkt. Manche Tiere werden für ihre „Taten“ belohnt. Eine Fernsehserie, die sich um die Einsätze eines Polizeihundes gruppierte, wurde sogar „Kommissar Rex“ genannt. Als ob der Held der Serie seine Einsätze selber leitete. Dieser Ausführende konnte jedoch die Tragweite seines Machens gar nicht erfassen. Er brauchte weder Verantwortungsgefühl noch Gewissen. Hier sehen wir, daß sowohl ein Held als auch ein Tier durchaus etwas begehen können, was nach einer Tat aussieht. Jedoch wird das Tier nicht zur Verantwortung gezogen 1), weil ihm seine „Taten“ andressiert wurden, wogegen sich ein Held durchaus einen Rechenschaftsbericht gefallen lassen muß. Nicht immer war seine Geschichte, wie wir aus Othello, Don Carlos oder anderen Heldenopern wissen, für ihn gut ausgegangen. Mit einem Bild ausgedrückt sind Handlungen „sehend“, Taten und ihr schlechtes Gegenstück, die Untaten, jedoch „blind“.

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Indessen siehst du dich dem Schaffens- und Tatendrang deines Kindes ausgesetzt. Während es als Säugling oder Kleinkind noch alles mögliche macht und probiert, mit dem Blick folgt oder ein Gesicht wieder erkennt, wozu du noch nicht Tat sagen möchtest, beginnt es mit etwa einem Jahr von Worten soviel Notiz zu nehmen, daß du es damit schon zu etwas leiten (oder verleiten) kannst. Und dieses Etwas nennen wir in der Tat eine Tat (oder Untat). Durch spontane Belohnung würde ein Kind wie ein Tier behandelt und in seinem Tun bestärkt; die Tat könnte dann zur Gewohnheit 2) werden. Wir haben das Terrain des Lernens betreten, 3) auf dem sich der Charakter anfängt zu bilden. An diesem Muster wird sich in den nächsten zwölf Entwicklungsjahren nur das begleitende Denken und die dazugehörige Rede, also der Stil, verfeinern oder differenzieren. Die entscheidende Veränderung geschieht erst in dem Moment, wo der junge Mensch ein Gefühl für Auswirkung und Tragweite seines Tuns empfindet. Das heißt: Wenn er auch bei dem andocken kann, dem seine Tat zugedacht war, wenn er die Antwort des Empfängers berücksichtigt, und das heißt: Wenn er etwas „verantworten“ kann. Jetzt wird er, der als Täter bisher nur gesendet hatte, auch empfänglich, wird zum Empfänger für die Folgen seines Tuns. Bei den meisten Kindern beginnt das nachhaltig mit der Geschlechtsreife, also etwa mit 14 Jahren, wenn sie nach deutschem Recht auch „strafmündig“ geworden sind. Von jetzt an können Taten auch Handlungen sein, nämlich dann, wenn ihr Vollführer in eigener Regie dahinter steht, also handlungsfähig ist.


1) Auch wenn es „Hinrichtungen“ vom 13.-17. Jahrhundert von Tieren durchaus gegeben hat. Nach dem Sachsenspiegel, 13. Jahrhundert, waren sogar Tiere wegen unterlassener Hilfeleistung zu verurteilen, wenn sie „Zeuge“ einer Vergewaltigung waren, weil ihnen eine dämonisches Wesenheit unterstellt wurde

2) und bis zum Bedürfnis andressiert

3) Der Unterschied des Lernens bei Tier und Mensch sei folgender: Das Tier beobachtet oder nimmt wahr ohne zu denken. Dabei gelangen die beobachteten oder wahrgenommenen Sinneseindrücke ins Hirn und bilden dort ein bleibendes Muster oder „Cluster“, das sofort verlassen wird, wenn die Bedingungen von außen dazu fehlen, aber übereinstimmend da sind, wenn die entsprechende Außenwirkung auf die Sinnesorgane zutrifft, also mit der Zunge Gras rupfen, wenn Zunge solches berühren kann. Zeit spielt dabei keine Rolle, sondern die Sinne und die dazu passende Gehirnregion. Das wird als „Erinnerung“ jedoch von Menschen missverstanden, da es sich um Umgebungsmerkmale handelt. Beim Menschen ist dies soweit zunächst ähnlich. Doch weder sind seine Sinneswerkzeuge so präzise wie beim Tier, noch hat sein Hirn wie das Tier die Bereitstellung zur derart präzisen Speicherung. Dafür kann der Mensch beliebig viele Eindrücke bekommen, beurteilen und „vergessen“ aber durch eine geistig Anstrengung denkerisch rekonstruieren. Was dabei rauskommt, können Vernehmungsbeamte zum Besten geben, wenn sie Zeugen zu einem Unfall befragt haben. Elefanten hätten sich die Umstände vollständig gemerkt. So trompetete eine ganze Herde „Freude“, als ihnen ein Tierarzt, der allen vor acht Jahren geholfen habe, sie wieder besuchte. Bei Menschen hätte erst die Erinnerung herhalten müssen, und einer nach dem anderen hätte aufmerksam gemacht werden müssen, bis eine solche „Ehrung“ erfolgt wäre. – Diese Unterscheidung hat viele Konsequenzen. Bei den Tieren ist es die Anpassung an ihre Umgebung. Ihr Hirn ist bestens dafür geschaffen, nur überlebenswichtige Sinneseindrücke zu speichern. Bei Hunden und Haustieren gehört die „Anhänglichkeit“ an oder sogar „Fürsorge“ für die jeweiligen „Herren“ mit zu ihren Bedürfnissen. Bei Menschen gibt es diese Anlage zwar im Prinzip auch, jedoch übersteigt die ebenso angelegte Sprach- und Denkfähigkeit die Sinneseindrücke und verarbeitet sinnliche (oder übersinnliche) Wahrnehmungen im Denken und übersetzt dieses Denken in sprachlich geordnete Rede. Man findet dazu grundsätzliche Dokumente, aber der bisherigen öffentlichen Ignoranz wegen erwähne ich nur von Steiner „Die Philosophie der Freiheit“ und „Geheimwissenschaft im Umriss“, wo sorgfältig all das denkerisch und geistesteswissenschaftlich gemäß dem Anfang des 20. Jahrhunderts umständlich auseinandergesetzt wurde

(c) eah 22. Februar 1999 und 20. August 2021

103. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Finden, nicht Suchen

Eckehardnyk, 7. Juli, NZ9

1

„Suchet, so werdet ihr finden!“ hieß es im Evangelium, also kommt es aufs Finden an. Der Gegensatz dazu lautet: „Bei uns herrscht Ordnung – ein Griff und die Sucherei geht los“ Was hat das mit dem vorigen Thema Segen zu tun? Sehr viel, denn Suchen ist ein Unsegen. Oder was hältst du von: „Fluchet, so werdet ihr segnen“? 1) Gemeinsamer Nenner dieser zwei paradoxen Sätze steckt in der Redensart: „Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.“

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Ärztliche Versorgung / Krankenkasse / Schlaglicht / Nur plauder plauder?

Nie never ne jamais erzählte mein Papa uns etwas aus seiner Tätigkeit. Auch kam weder unserer Mama noch uns drei Kindern jemals die Idee, beim Mittagstisch eine Frage zu stellen. Null. Nicht. Nicht weil verboten. Die Idee tauchte nicht auf, nie, ganz selbstverständlich.

Mein Vater war strammer Schulmediziner, doch nicht ausgerichtet auf Geld, er war ausgerichtet auf Heilung. Da guter Diagnostiker er war, war er bekannt als guter Arzt. Er war etwas zwischen gefürchtet und geehrt und geliebt.

Ich habe gesagt, dass er in unserem Familienkreise nie etwas aus seiner ärztlichen Tätigkeit habe verlauten lassen. Was Heilpraxis betrifft: 100%ig zutreffend.

Doch Gans selten mal doch, da kam es vor, dass er einer seiner Wüte Luft ließ am Mittagstisch.

War bei ihm ein Patient, der Besitzer und Direktor der örtlichen Kleiderfabrik. Der hatte irgendwas, und Papa diagnostizierte und empfahl Therapie x.

Ich war wie alt? Mindestens 10, maximal 14, nehmen wir mal an, ich war 12, so hatte dieses Plauderplauder im Jahre 1950 stattgefunden.

Bei der Schlußbesprechung legte der Patient, Fabrikbesitzer, dem Dr. Voegeli seinen Krankenversicherungsausweis hin.

Das haute meinen Alten einfach nur um.

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24 / 40 Encounter Education (zu 89. von 144 ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE „Was heilt?“)

Eckehardnyk 2. Februar NZ9

In my best known English

A – B

You might laugh about that wise saying. But you are right: Laughing is good for you. I wished more people (me included) were laughing in order to be healthy and the world full of good laughter (instead of smileys). Which sort of laughing is healthy?Have you watched at your child or did you learn from yourself weeping bitter tears turning into laughing? This laugh could be the best to heal wounds because it enables to grow beyond the grief.

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89. von 144 – Was oder wer heilt? – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Das Heilmittel par Excellence

Eckehardnyk, 28. Januar NZ9

1

Lachen mache gesund, sagt der Volksmund, ohne daß die Pharmaindustrie deshalb pleite gegangen wäre. Auch die „Leistungsträger des Gesundheitswesens“ voll zu tun; denn anscheinend wird am Krankenstand der Gesellschaft gemessen, viel zu wenig gelacht, wenn der Satz am Anfang richtig ist.

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21 / 40 Encounter Education (zu 86. von 144 – Tischgespräche)

Gefahr für die Menschheit

Eckehardnyk, 8. Januar NZ9

Die englische Version entstand sechs Jahre nach Beendigung des deutschen Urtextes von „Abenteuer Erziehung“ und zeigt eine Phase von Begeisterung sowohl über das damals bei John Irving gelernte Oststaaten-Englisch als auch über die im deutschen Text vorgefundenen Themen. Mitten in diese Phase fiel der überraschende Tod meiner Frau, in deren Kinderarztpraxis ich meine pädagogisch therapeutischen Fähigkeiten auf die Probe gestellt sah und als Auswertung daraus das Abenteuerbuch geschrieben habe. Damals wusste ich noch nicht, dass Erziehung oder Kindesbegleitung KEIN Abenteuer sein sollte. Die englischen Abschnitte dazu sind eine Art Kür, die keine Übersetzung sein soll, jedoch in der Rückübersetzung den Leser zu einem Licht auf die „Pflicht“ des Urtextes führt. Doch wie jeder Lichtstrahl hebt auch dieser nur einen Aspekt hervor, in diesem Fall das mit der Unterüberschrift „Tischgespräche“ gemeinte Areal der Kinder- und Jugendbegleitung.

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Mein Weihnachtsfest verblasst / Zeitgeschehen?

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Interessant für mich ist, dass Eka, meinem klügsten, gebildetsten, gescheitesten, informiertesten, sensibelsten Freund, jungen Balinesen, Dasselbe widerfährt als wie mir widerfahren tutet.

Ich sagte ihm heute:

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Machtmissbrauch, Folter, Mord / Gestern und heute / Karma

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Das Folgende ist vergleichsweise harmlos? Ich frage. Guten Bürger erschießen oder guten Bürger halb tot machen…ist da noch ein Unterschied?

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Encounter Education 15/40 zu Eltern Kind und Kinderstube 80. von 144

Denke ans Kind, wenn es schläft, seine Augen werden beschützt, doch dringen Laute ans Ohr, bleiben sie immer belebt.

Eckehardnyk, 19. November NZ8

1

Initiation into speech begins still swimming among the amniotic sac (placenta) – the foetus is able to identify features of the motherly language of his future native tongue which are conducive to him. And after the birth the baby will react happily if he or she recognizes the motherly sounds.

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ELTERN KIND UND KINDERSTUBE – 78. von 144 Leute

Volk und Sprache

Eckehardnyk, 4. November NZ8

1

Eine beliebte Sendung morgens im Radio des deutschen SDR 3 ließ Prominente zwischen Musiktiteln per Interview ganz locker zu Wort kommen. Das war so beliebt, daß auch die Rationalisierungsstrategen im fusionierten Südwestradio (bis heute auf SWR 1) diese Sendung weiter laufen lassen mußten. Was ist der Unterschied zwischen Leuten und Menschen? Ein ganz erstaunlicher: Leute gibt es nur in der Mehrzahl, mindestens zwei müssen es sein. Trotzdem kann man im Deutschen „viele Leute“ sagen, ohne ausgelacht zu werden. Im Russischen, wo es das verwandte und inhaltlich selbe Wort ljudi gibt, könnte man diese Form nicht noch einmal vervielfachen; da müßte man „viel an Leuten“ sagen. Im Deutschen jedoch wird aus „vielen Leuten“ ein Volk. Das Volk besteht zwar auch aus „vielen Menschen“, aber viele Menschen ergeben noch lange kein Volk, allenfalls eine Bevölkerung. Was bedeutet das für unsere Kinder und für uns Eltern, daß viele Leute ein Volk ergeben?

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ELTERN KIND UND KINDERSTUBE – 77. von 144 – Was glaubst du, wer du bist?

Das Unerhörte

Eckehardnyk, 31. Oktober NZ8

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Jedes Kind, jeder Mensch hat irgendwann von sich den Eindruck, etwas Besonderes zu sein. Es gibt Menschen, die verlieren diesen Eindruck ihr Leben lang nie, sie erleben sich immer wieder als Bestätigung für dieses Besondere, wissen aber nicht so recht, woher dies eigentlich stammt, und hüten es als ihr Geheimnis, als ihre Wahrheit, ihr Gesetz.

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Gespräch mit Lucifer

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Meine Sicht auf Luzifer seit vielen Jahren ist die: Er ist die uuunvorstellbar gewaltige Kraft, welche die zwei Pole unseres Kosmos hält. Hielte er sie nicht, der Kosmos würde implodieren augenblicks.

Irritieren tut mich, dass von Dualität die Rede ist. Dualität ist eines der Kinder der Polarität nur, allerdings eines, das auf Erden vorläufig immer noch nach weiterer Nahrung rumschreit, obschon längst dick und fett. So wie ich Lucifer verstehe, meint er Polarität.

Ha. Geil. Mit Luzi sprechen. Will ich auch.

Thom Ram, 12.10.NZ8 (Neues Zeitalter, Jahr acht)

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Plauderplauder / Lob dem Kinde

Du kennst das auch. Eine Sequenz in deiner Kindheit, die dich ein Leben lang begleitet.

Siebte Klasse, wir hatten Hand-Chnebu Houz – Handfertigkeitsunterricht mit Holz. Wir waren gesegnet mit einem rassigen Lehrer, der eine Schreinerlehre gemacht hatte.

Er verliess den Hobelraum für einige Minuten, und als er wieder eintrat, stockte er und rief: „Stopp! Alles aufhören, stopp!“

Fragende Blicke. (mehr …)

Himmelsstatistik 2020 / Frieden schließen

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Eingedenk der schier unglaublichen Tatsache, dass es gelang, den Menschen erdenweit eine nicht vorhandene Pandemie vorzugaukeln, ganz ohne Hologramme, lediglich mittels Propaganda,

und eingedenk der bewundernswerten Gutwilligkeit der Menschen erdenweit, sich selber in Gefangenschaft zu schlagen in der Meinung, damit Gutes zu tun.

Die Zeichnung hat in mir eine Gedankenschlaufe angestossen, welche mich mit allen verbissenen Maskenträgern Frieden schließen läßt. Es sind Menschen, es sind gute Menschen, und ich habe zu tun damit, sie nicht zu bemitleiden, sondern gelassen zu akzeptieren, wie sie sich hinters Licht führen lassen und, von den Spiegelfechtereien Raffinierter zutiefst beeindruckt, für klärende Worte immunisiert sind.

TRV im sagenhaften Jahr 2020, welches als Jahr 8 des Neuen Zeitalters in die Geschichte eingehen wird.

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Eltern, Kind und Kinderstube – 61. von 144 – Walter

Was schwingt beim Namen mit?

Eckehardnyk

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Ein schöner Name? Auf jeden Fall der sprachlichen Herkunft nach ein germanischer, den ihr auch im Englischen wiederfindet, wie bei Sir Walter Raleigh, dem Seefahrer, Entdecker, Dichter und heimlichen Liebhaber Elizabeth I. von England, den als 66-Jährigen ihr Nachfolger Jacob 1618 habe hinrichten lassen.1)

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Essay / Warum es im Paradies trotz vollkommener Harmonie doch nicht langweilig ist

Ich wähle das Wort „Paradies“, meine damit all die vielbeschriebenen, vielbelobten und von Vielen ersehnten Gefielde in anderen Dimensionen, Ebenen, Schwingungszuständen und so fort.

Immer wusste ich, dass ich mich im Paradies einfach nur noch langweilen würde. (mehr …)

Lagebesprechung auf Grund von schwarz Gemaltem

Hatten Lagebesprechung.

Ich, Eka (sehr gut Informierter Balinese, mein bester Freund hier), Alex (Aegypter, hier Unterschlupf gefunden habend, verd gut Informiert) und die Eltern von Eka. Wie meist mit dabei Agus, der Zehnjährige, der alles was da so läuft in seiner lebensfrohen Art für sich natürlich altersgemäss umsetzt und göttlich lustig heiter mal was einwirft.

Wenn alles kracht, dann ist meine Pension im Eimer, haha, nicht nur meine. Dann kann ich hier Wurzeln suchen, um zu überleben, haha, und nicht nur ich hier, au de Schwiizer wird Rüebli im Garte sueche.

Klarer Fall. Wir kaufen Fischernetze. (mehr …)

Erschiessen oder Verzeihen

Ich habe Schlaglichter. Trug die blutscharlachrote Robe, war ebenso auch Held für das Gute. Schlaglichter auf meine Vergangenheit habe ich.
Ich beobachte derzeit, was geschieht. Lebe Tag für Tag so bewusst und so weit mir möglich im Sinne des Guten.
Was ist das Gute.
Fördern alles, was Bewegung, Tanz, Singen, Lauschen, Hinhorchen, Lachen, Kreativität hervorbringt.
Das ist das Gute.
Schämen vielleicht sollte ich mich dessen, was ich in blutscharlachroter Robe an Leid verursachte? (mehr …)

ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE 48. von 144 Horch was kommt

von drinnen her, von draußen rein!

Eckehardnyk

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Rätselhaft ist das Hirn. Der Gehirnspezialist gehört zwar zu einem eigenen Fachbereich innerhalb der Medizin und die Gehirnchirurgie hat bedeutende Erfolge bei der Reparatur beschädigter Hirne errungen, aber noch immer thront sinngemäß der Ausspruch des großen Berliner Pathologen Rudolf Virchow[1] über allen Wipfeln, er habe eine Unzahl von Gehirnen präpariert, doch nie eine Seele gefunden.

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Osteralmanach

Eckehardnyk

Karsamstag 11. April

Versperrter Blick auf schöne Osterziele, der Frühling kommt auch ohne Angstgefühle. Bis wir uns einmal sehn ist diese Sicht reifenden Laubs geschlossen. Noch kann dem Leben keiner widerstehn – Bleibt frohgemut und unverdrossen. Das höchste Blut bleibt uns nicht unvergossen.

Tulpenbaums frisches Grün verdeckt Schloss Eberstein
Unter Schloss Eberstein Murgfluss, Straße 462 und Kartonfabriken von Obertsrot

Ostersonntag 12. April

Wer hatte seine Hand im Spiel, dass unser Blick dem Moos verfiel? Es blieb im Winterzimmer grün. Im Osterwald die Glocken blühn. Es strandete verwelkt die Zeit; du, Mensch, mach dich im Herz bereit, das einfach alles neu beginnt und lieben, was wir taten, kann. Die schlimmen Tage werden enden.

Im Wald bei der Stourdza Kapelle

Ich mag dir schöneres nicht senden. Der Mai kam früher als bekannt, und segne unser Haus und Land. Es türmten Wolken sich mit Gift, wer sowas wendet, hat den Stift – genommen, die Rechnung aufgemacht und die beklommen Fragenden angelacht – habt ihr nicht je das Heil gewollt? Es sei, die ihr den Geist gefunden, sollt in die Welt hinaus. – Die Stunden werden gefeiert, wobei sich das Leben der Menschen erneuert. Wer ohne Angst die Zeit verbringt, wird mit des Fischers Schmuck beringt. Es halte treu zum Stamm das Laub. Das Moos wächst über alten Raub. Gelingt in Freiheit dir das Wahre, geht nur dein Totes auf die Bahre. Verklungen ist das alte Leiden, in Frühlingslieder lässt’s euch kleiden. Fisch, der Schlittschuh läuft, ruft an!

Ostermontag 13. April 2020

Hernborger Schießkonane

Es war einmal ein Königssohn, sein Vater schwerkrank von der Kron. Er hatte drei Söhn, befahl ihnen rasch ihm Wasser des Lebens zu bringen. Der erste Sohn sucht in Wald und Gebirg, der zweite in der Fabrik. Doch keines hilft und die Krankheit wird schlimmer. Da schickt der König seinen jüngsten Sohn, der galt als der Dümmste immer. Der setzt sich kurz auf die Stufen vorm Schloss. Ein graues Männlein kommt heimlich herbei und spricht: „Ich höre dich denken, du willst dem König das Leben neu schenken?“ „Ja“, spricht der Jüngling, „doch weiß ich nicht wie“. „Ich schon“, sagt der Alte und erklärt ihm, was zu tun sein werde. Der Andere reist bis ans Ende der Erde. Da liegt ein Zettel im Gras. Dort war nicht viel los und er las: „Kehr zurück über den großen Teich, am Strand findest du Gut, doch hab auf ein Eimerchen acht, es füllt sich mit Wasser des Lebens, das aus dem Atem des Wales sinkt, den du als Boot benutzest. Der Walfisch bringt Reisende auf seinem Rücken ans Ziel, doch rede mit ihm kein Wort. Er kennt jeden Heimatort.“

Da lang! (auf Usedom)

Der Jüngling macht sich sogleich auf den Weg, er findet den Strand das Gefäß und den Steg und steigt auf den Rücken des Wals. Der streift durch das Meer so schnell wie der Wind, an der Rückenflosse hält sich das Königskind und passt auf sein Eimerchen auf. Die Fontäne des Wals enthält jenen Tau, nachdem ihn der Vater gesendet. Und als dann die Überfahrt endet, schützt er das kostbare Nass im Gefäß und gleitet von dem Wal herab aufs Gesäß. Da spricht ihn das Ungetüm an: Warum nur bin ich dazu verdammt, Leute wie dich herzuführen? Sein geretteter Gast nickt nur freundlich „Bis dann!“ und erreicht das sichere Gelände. Ihn durchzuckt eine Antwort und er ruft: „Du würdest als frei eingestuft, hättest du Menschen gefressen. Statt bis an dein Ende zu schuften, verbirgst du dich schlau in den Gruften und lässt deine Beute dir schmecken!“ Der Wal peitscht wütend die See. Doch was half’s? Der nächste muss ihm verrecken. Die Flut von der tobenden Flosse verrinnt in natürlicher Gosse. Und zum Könige eilt der Knabe geschwind und bringt ihm die heilende Labe, doch des Kindes Mut war die Gabe. Sie teilen das Reich in der Mitte. Graumännlein lacht als der Dritte.

Stettin, Hauptstadt eines neuen Reichs?

Nach einem slowakischen Märchen, heute neu gefasst von Eckehard Hilf

Zum Ostertag / Blumen und Blüten

Mein altbester und bestalter Schweizer Freund  hat mir Fotos geschickt. Die freuen mich so sehr, dass ich sie dir, lieber Leser, zeigen will.

S Chileli (das Kirchlein): (mehr …)

„Der Kelch geht nicht an uns vorüber.“ / Eine konkrete Empfehlung.

Ich unterschreibe den Videotext. Meine Bekräftigung mag als unverbindlicher Wegweiser dienen für Menschen, welche sich während der letzten sieben Jahren weniger mit dem Weltgeschehen beschäftigt haben als wie ich es tat.

Wenn ich das Geschehen per Verstand aufnehme und die Teile zusammenfüge, sehe ich den Videotext bestätigt.

Befrage ich in Ruhe meine Intuition, werden meine Schlüsse bestätigt.

Da mein Gesichtsfeld indes naturgegeben eng beschränkt ist, formuliere ich es, zurückhaltend, so:

Ich meine: (mehr …)

ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE: 37. von 144 – Gefühl bis in die Hände

Es geht um dich selbst, wenn du dein Kind verstehen willst

Eckehardnyk

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Und man bekommt bis in die Hände das Gefühl, daß man „ist“. Das bedeutet, daß jede Bewegung, die tätig ausgeführt wird, Empfindungen erzeugt, die „zu Herzen“ gehen. Wo empfinden wir das stärkste Gefühl für das Sein? Ist es in der Herzgegend? – Von dort aus ergeht wie ein Befehl an Arme, Hände und Finger zur Umarmung, zum Zugreifen, zum Streicheln. Das Sein selbst ist da als Gedanke, den wir zwar im Kopf mit dem Hirn lokalisieren, und bildlich gesagt durch die Füße in die Welt hinaus schicken oder auch von dort empfangen. Doch das Beteiligen eines Gedankens am Leben braucht eine flächige Dimension und auch Kraft, um die alles durchdringende Macht des Gedankens aufzufangen und in ein Format zu bannen.

2

Wußtest du, daß Gefühle ein Format haben? In dieser Sekunde[1]) des Aufschreibens habe ich es entdeckt. Eine große Menge von Gefühlen hat sogar genormte Formate, nicht nach DIN [2]), aber durchaus von gesellschaftlicher Anerkennung oder Ablehnung geprägt. Gefühle sind aber auch „echt“, eigenständig oder „authentisch“ formatiert, sie passen dann in keine Schablone und werden nur von Individuen wie dir gehegt.[3])

Haben Gefühle ein Format? Und ob! Manche, nicht zu wenige sind auch genormt.

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Bei Kindern werden wir die ungenormten Gefühlsformate an häufigsten antreffen. Erwachsene scheinen häufig darauf verzichtet zu haben aus mehr oder weniger verständlichen Rücksichtnahmen, aus denen sogar Zwangshandlungen werden können, weil das Gefühlsformat so pingelig klein geworden ist, daß es nur noch durch eine ständig wiederholte Tat, beispielsweise Händewaschen, vorübergehend befriedigt werden kann.

Wir sehen vielleicht mit Verwunderung, daß Gefühle nach Befriedigung, besser gesagt: nach Befriedung suchen. Bisher haben wir das von Trieben angenommen. Aber wo ist denn der Unterschied?[4]) Ein Trieb ist nur nach der Intensität seiner Plötzlichkeit von den weniger leidenschaftlichen Gefühlen unterschieden.

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Außerdem stoßen sich jetzt manche auch von uns an dem Begriff „Format“. Wir könnten auch „Umriß“ oder „Silhouette“ oder englisch shape dazu sagen. Unter Format verstehe ich hier etwas in dem Sinne wie ein Mensch „Format“, „Qualität“ oder „Charakter“ haben kann. Mit dieser Beschreibung bist du gewiß eher einverstanden, da ein Mensch mit Format garantiert ein Unikat darstellt.

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Die „Befriedung“ von Gefühlen kann auch Harmonisierung oder Qualifizierung genannt werden. Es geschieht da etwas, das im Bild von Waagschalen im Gleichgewicht, als Regenbogen oder ausgebreitete Arme verstanden werden kann. Doch in dem Vorgang steckt noch mehr: Wieder bildlich gesprochen wird aus einem Strahl eine Fläche, als würde ein Maler auf eine von hinten beleuchtete Glasscheibe durchsichtige Farbe pinseln. Maßgeblich ist, daß Gefühl sich ausbreitet und gleichmäßig auf Wahrnehmung zu verteilen scheint; sich neu formatiert [5]), wie etwa ein warmer Hauch, der sich in frostiger Luft abbildet. Je wärmer die Luft, desto weniger nimmt man den Umriß des eigenen Hauchs wahr. So scheint es auch mit unseren Gefühlen zu sein. Das hat leider zur Folge, daß wir sie nicht bemerken, besonders die unangenehmen. Wir verdrängen sie „unbewußt“ so weitgehend, daß wir von ihnen gar nichts mehr wissen oder wissen können oder wissen wollen. Wenn Luft und Hauchgebilde oder spürbare Wärmeumrisse unseren Gefühlen ähnlich sind, müssen wir, um sie zu „sehen“, in einen „kühlenden“, das heißt äußerst wachsamen, analytisch-therapeutischen Selbsterfahrungsprozeß eintreten. Dann erfahren wir, daß man „Gefühle zulassen“ kann. Das bedeutet durchaus, sich mit ihrem Format zu beschäftigen und abzuschätzen, welche Größe oder Weite sie haben. Wir werden erkennen, daß Gefühle auch beschädigt werden können. Der gemeinste Schädling oder „Virus“ heißt hierbei Angst. Sie drängt zu einem Verhalten ohne Format: Zum Zwang, zur Panik, zum inneren Chaos des Wahns.

© 1998 und 2020


[1] Am 22. November 1998

[2] Deutsche Industrie Norm

[3] Als hätten Sie einen eigenen Wolkenhimmel

[4] Ist Heimweh ein Gefühl oder ein Trieb?

[5] Wenn man es lässt

Zeit, sich zu erneuern

von Angela, 02.04.2020

Der Frühling ist eine wundervolle Jahreszeit, jegliches Leben strebt nach Erneuerung. So auch der Mensch, denn auch er ist ein Teil der Natur .

Die Blumen erwachen aus ihrem Winterschlaf und neuer Saft schießt in die Bäume. Überall grünt und sprießt es. Der Sonneneinfluss gibt den Bäumen die Kraft, die letzten vorjährigen Blätter abzuwerfen und neue Knospen anzusetzen. Etwas Neues, Frisches ist am Entstehen, das Alte wird abgeworfen. Ist das nicht ein wunderbares Symbol für die körperliche und geistige Erneuerung, die auch im Menschen stattfindet, wenn ihr keine Hindernisse in den Weg gelegt werden? (mehr …)

ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – 34. von 144 – Nun lernt mal schön!

Urvertrauen

Eckehardnyk

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Am Ende sagt jemand so einen Satz und läßt uns mit unserem Programm allein. So könntest auch du zu deinem Kind sagen: Nun spiel mal schön! Oder: Nun schlaf mal schön! Jemand Prominentes soll mal zu Soldaten, die beim Manöver waren, gesagt haben: Nun siegt mal schön! Es war der erste Bundespräsident Theodor Heuß. Wie auch immer: Wer solche Sätze sagt, ist sich einer Sache völlig sicher: Die so Angesprochenen können mit der ihnen zugewiesenen Aufgabe allein fertig werden. Was heißt das in unserer Sprache, die wir hier gemeinsam entwickeln wollen?

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Die Sicherheit, mit der man solch einen „Befehl“ geben darf, fällt nicht vom Himmel, obwohl sie sich wie ein Geschenk des Himmels anfühlt. Diese Sicherheit muß erworben, erlernt und geübt worden sein, wenn sie denn je für die Praxis relevant werden soll. Und es gibt diese Sicherheit. Aber wie gelangst du zu ihr? Darüber werden wir auf den folgenden Etappen mehr heraus bringen. Zunächst einmal möchte ich noch mit dir verweilen um zu erkennen, was im Kind angelegt sein muß, damit es einer solchen Aufforderung ohne Mühe folgen kann.

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Wie bekannt befindet sich das Kind nach seiner Geburt isoliert, zum ersten Mal von der Mutter getrennt auf der Welt. Es begrüßt dieses Getrenntsein, dieses erste Alleinsein mit seinem winzigen Geschrei, das keineswegs einem Freudentaumel entspringen muss. Wirst du als Mutter zu ihm sagen: Nun leb mal schön! Gewiß nicht, aber du wirst es auf deine Arme oder deinen Bauch betten und ihm so viel von seiner vorgeburtlichen Geborgenheit anbieten, wie nur irgend möglich, um es zu beruhigen. Es wird gut sein, wenn es deine Stimme schon als Sound von innen her, durch das Fruchtwasser vermittelt, vernommen hat. Möge es sie bald wieder erkennen, nun von außen, durch die Luft übertragen, etwas trockener an sein Gehör dringend. Der erste Gedanke wird in ihm aufleuchten: Das tönt vertraut! Und Ruhe wird einkehren.

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In dieser ersten Umarmung, Liebkosung, Beruhigung deines Säuglings hast du unwillkürlich das gebildet, was wir auf Blatt 32. von 144 als einen Ozean der Liebe kennen bezeichnet haben und was Andere Urvertrauen nennen. In dieser ersten Phase besteht die „Insel“ deines Kindes nur aus ihm selbst, und das schöne blaue Meer um es herum – bist Du! Aus dir erhält es seine Nahrung, seine Wärme, seine Nähe, sein inneres Licht und wird antworten mit Engelslächeln und mit Lauten, die eine himmlische Zufriedenheit ausdrücken.

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In dieser Idylle darfst du deinem Neugeborenen zuflüstern: Nun trink mal schön! Und es wird genau das tun, weil es das braucht. Es wird aber auch Babys geben, die nicht trinken, sondern unablässig schreien. Weil mit ihrer „Insel“ was nicht in Ordnung ist, sie unter Wasser steht, der „Ozean“ sich quasi über sie gestülpt hat. Oder sie treibt wie losgerissen auf dem Meer. Zu viel, zu wenig Liebe? Keins von beidem, aber Liebe an einem Ort, wo sie nichts bewirkt. Manchen Müttern fällt es schwer so etwas zuzugeben, aber irgendwann lassen sie es jemanden Vertrautes wissen: Im Verstand liebe ich mein Kind, aber im Gefühl kommt nichts davon an.

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Wo immer ein Gefühl „verschwindet“, gibt es einen „Gefühlsfresser“, wie in dem Filmtitel: „Angst essen Seele…“ [Rainer W. Fassbinder, München 1974]. Jawohl, Angst frißt Gefühle auf! Wenn irgendwo im Unterbewusstsein eine Angst despotisch behauptet, du könntest dem nicht gewachsen sein, dein Kind groß werden zu lassen, wird deine Milch „bitter“, ja deine ganze Zuwendung wird „nicht ankommen“. Es ist, als wäre deinem Säugling die „Insel“ davon geschwommen oder gar gesunken. Deshalb trachten wir danach, das „Ankern“ zu lernen.

©️🦄 1982/83 und 2020


ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE: 33. von 144 – Vigilanz und Kognition, bitte was?

Eckehardnyk

„Kustodient“ ein Kind begleiten

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Psychiater, Psychologen und Pädagogen halten eine Menge Fremdwörter für dein Kind parat, genau genommen für alles, was so seine Entwicklung und seinen „Apparat“ ausmacht. Diese drei Berufsgruppen haben außer dem Kinderarzt und der Kindergärtnerin eine Menge über dein Kind heraus gekriegt, es aber zum großen Teil in für den normalen Leser uneinnehmbare Festungen von Begriffen lateinischer oder griechischer (oder englischer) Herkunft verbarrikadiert. Wir wollen eine Zugbrücke in eine dieser Burgen legen und kurz zwei Begriffe behandeln, die deiner Aufgabe als Mutter oder Vater dienen.

2

In der christlichen Weihnachtsgeschichte (nach Lukas, zweites Kapitel) gibt es eine Stelle, die heißt: Es waren Hirten auf dem Feld, wachend und hütend ihre Schafherden. „Wachend und hütend“ heißt in der lateinischen Bibel vigilantes et custodientes. Das trifft auch für dich genau zu, wenn du Kinder hast: Du hütest und wachst über sie. Nicht mehr und nicht weniger verlangt die gekonnte Erziehungsaufgabe[1] von dir: Vigilant und kustodient zu sein. Leider hat sich das zweite Wort in der Wissenschaft nicht so stark beheimatet wie das Wort vigilant und Vigilanz.

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„Kustodient“ bist du nämlich immer dann, wenn du, wie im vorigen Kapitel dargestellt, den „Ozean der Liebe“ um dein Kind ausbreitest und es von seiner „Insel“ aus sich mit alledem versorgen lässt, was seinem Entwicklungsstand entspricht und ihn sich entfalten läßt.

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Unter „Vigilanz“ verstehen Forscher ganz einfach nur die Wachheit. Sowohl du als auch dein Kind verfügen zu unterschiedlichen Zeiten über ein unterschiedliches Maß an wachem Bewußtsein. Dein Neugeborenes hat längere Somnolenzperioden, das Gegenteil vom Wachzustand, als dein Schulkind. Auch du hast Vigilanzperioden. Das ist die Zeit, in der du nicht müde bist (und auch nicht schläfst), sondern dich am Klarsten zum Ausdruck bringst. Es dürfte einleuchten, daß Lernen am besten klappt, wenn Lernender und Lehrender im Vigilanzstadium sind, also ganz wach und munter bei der Sache. Dieses Wissen solltest du nutzen, wenn du dem Kleinen etwas Neues „beibringen“ willst.[2]

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Von dem großen Denker des 17. Jahrhunderts, René Descartes (1596-1650) kennst du vielleicht schon den lateinischen Ausdruck cogito ergo sum“, zu Deutsch: „Ich denke also bin ich“. Denken, Überlegen, Planen werden wissenschaftlich mit dem Ausdruck Kognition zusammengefaßt. Und Descartes hatte die Idee, daß alles ungewiß sein könne, nur eines nicht: Daß ich denke. Solange ich denken kann, weiß ich auch sicher, daß es mich gibt. Du wirst gewiss schon bemerkt haben, daß du auch im Traum denken kannst und daß die Gewißheit zu sein auch im Traum bestehen bleibt. (Den Tiefschlaf hat der Philosoph mit seinem Spruch wohl ausgelassen.) Also sind die Phasen der Kognition nicht unbedingt gleich zu setzen mit denen der Vigilanz. (Wenn es träumt oder schläft, solltest dudein Kind nichts lehren).

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Kognitive Fähigkeiten entwickeln sich beim Kind langsam und verfallen auch wieder ab, falls der Mensch altersschwachsinnig wird. Du aber lebst mit deinem Kind und wirst deshalb seine Fortschritte im Denken bemerken, feiern und womöglich niederschreiben. Schon beim Säugling können wir die ersten Denkakte beobachten und zwar, wenn er etwas „erkennt“ und solchem „Bekannten“ zulächelt. Das „erfahrene“ Zurückkehren an denselben Ort muß für die Seele ein Festakt sein, dem der Leib folgt und mit einem Lächeln oder einem anderen Ausdruck von Glück belohnt [3] Daran sehen wir: Denken hat etwas zu tun mit „Sich Bekanntmachen“. Für ein Kind ist es ein „Freudenfest“[4] , wenn es von einem Menschen sagen kann: Den kenne ich! Ohne irgendeine Zutat erzeugt allein das Bekanntsein solch Glücksgefühl und – Sicherheit! Die kognitiven Fähigkeiten sind so wichtig, weil dein Kind mit deren Hilfe sich die Welt bekannt und sich zu eigen macht. ©🦄 1982/83 und 2020

[1] Oder „Kinderbegleitungsaufgabe“.

[2] „Beibringen“ ist ein hässlicher Begriff. Sein Ausdruck wird noch oft für diesen Vorgang verwendet, in welchem einem Lernenden etwas „klar wird“, eine Art von Transparenz, also Durchsichtigkeit in ein Verfahren oder für einen Tatsachenbestand entsteht, zum Beispiel Schleife binden, was im Zeitalter vor dem Klettverschluss für Kind und Eltern eine Zerreißprobe an Geduld darstellte.

[3] Quietschen oder plötzlich mit beiden Ellbogen, Unterarmen oder Beinchen reflexartig ins Kissen stoßen.

[4] leider auch möglicherweise ein „Schreckensfest“.

Der Tage / U-Boot auf Schleichfahrt

Seit sieben Jahren täglich richtete ich den bb-Scheinwerfer auf kleine und grosse Weltereignisse, welche mir wichtig schienen und welche mich beschäftigten. Die Motivation hiefür war einfach immer lebendig.

Gestern und heute kommen mir die Ereignisse vor als wie ein U-Boot auf Schleichfahrt. Oh, an Aktionismus mangelt es nicht, meine Güte, man könnte meinen, sämtliche Behörden seien voll durchgeknallt, springen auf die lächerliche Corona-Geschichte auf und treffen Massnahmen, welche Millionen Normalos in ihrer Bewegungsfreiheit massiv einschränken und zur Folge haben/haben werden, dass statt Rindsfilet ein Stück trockenes Brot auf dem Tische prangt. Für Not von Millionen ist gesorgt.

Wie war das mit dem U-Boot auf Schleichfahrt? (mehr …)

Gnothi seauton- Erkenne dich selbst/ Wer bin ich?

Wolken mit Lichtblitzenvon Angela, 07.02.2020

Die Jahre vergehen, wir werden älter und kommen dem Tod immer näher. Sollten wir uns da nicht einmal nach dem Sinn unseres Tuns, dem Sinn des Universums, dem Sinn der Existenz der Menschheit und nicht zuletzt unseres eigenen, ganz persönlichen Seins fragen? Eine Wiedergeburt nützt nicht viel, wenn man danach immer noch nicht weiß, wer man ist.

Es gibt etwas, was vor allem anderen entscheidend ist, nämlich unsere Essenz jenseits des persönlichen und vergänglichen Selbstgefühls zu finden, etwas, was tief in uns versteckt ist.  (mehr …)

Meine Gotte Frieda und ihre Schwester Ede / Eine Ehrung

Meine Gotte hiess Frieda, und ihre Schwester hiess Ede. Ede war Finanzchef der Swissair. Damals eine Raritaet, eine Frau in dieser hohen Position. Man nannte solche Frau damals „Blaustrumpf“. Ich erlebte beide ausschliesslich als emotional ausgeglichen. Sie sprachen miteinander mit ausgesprochen klarer Artikulation, mir damals etwas zu laut, indes war da sprachliche Klarheit.

Meine Gotte lud mich einmal im Jahr nach Zuerich ein, dort besuchten wir eine Theaterauffuehrung, und ich durfte danach auf dem Sofa im Wohnzimmer uebernachten. (mehr …)

75. Jahrestag der mittels Milliarden induzierten Selbsterniedrigung / Teil 2 / Gymnasium und Reichsarbeitsdienst

Vorwort von Räuber Hotzenplotz

In diesem Jahr ist der 75. Jahrestag der Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Weltweit werden am 8./9. Mai wieder mal viele Reden gehalten werden, über die bösen Nazis und die edlen Befreier aus Ost und West. Viele Menschen, die die Zeit vor dem Zusammenbruch persönlich erlebt hatten, sahen diese Geschichtsperiode allerdings durchaus nicht so “schwarz und weiß”, wie man es heute offiziell darstellt. Zum Glück sind uns aus der Zeit vor 1945 Augenzeugen-Berichte erhalten geblieben, die uns zeigen, wie normale Menschen diese Zeit erlebt und empfunden haben. 

Der vorliegende Bericht wurde von meinem Vater in den Siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhundert geschrieben, als vieles noch nicht vergessen war. Mein Vater war damals Landarzt und lebte, mit seiner Ehefrau, in einem kleinen Dorf in der kommunistischen DDR. (mehr …)

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