Was das Internet doch für eine unglaublich schöne Sache sein kann. Finde ich das c – moll in einer Fassung, die mich völlig aus der Fassung bringt.

Wie soll ich es nur sagen? Ah, ich hab’s. Die Körpersprache. Jansonss Körpersprache. Uchidas Körpersprache. Der Orchestermusiker Körpersprache. Ist ja noch nicht Musik, die Körpersprache, aber wer mit seinem Körper zeigt, was die Musik mitteilt, der hat die Musik verstanden.

Und ob dieses Team Beethovens Welt verstanden hat! Viel zu oft kommt es vor, dass man aus Beethoven „den Titanen“ herauszuquetschen versucht. Beethoven ist durchtränkt von Mozarts reiner Schönheit, und das bringen diese wundervollen Künstler, allesamt zusammen, zum Tragen.

Dabei bleibt es aber nicht. Schönheit ohne Spannung wäre kein Beethoven. Die leisen Töne sind da, gespannt erwarte ich: Wie machen sie das, was machen sie nun? Und sie machen immer das Richtige, nämlich sie bringen die LEISE Überraschung.

Dann die erlösenden kraftvollen Ausbrüche, genau wie gewollt, und immer frei, frei von übertriebenem Pathos.

Herrlich. Einsame Spitze!

Der Toningenieur hat das Orchester makellos eingefangen. In meinen Ohren ist das Klavier ein klein bisschen hintergründig, aber das kann Verbildung meinerseits sein, weil das Soloinstrument im Verhältnis zum Orchester auf Aufnahmen gewöhnlich viel zu laut daherkommt.

Viel Spass, schöne Träume und Visionen und herrlichen Sams – und Sonntag dir!

thom ram, 29.08.2014

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