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Archiv der Kategorie: BÜCHER UND ZEITSCHRIFTEN
BÜNDNISSE FÜR KINDER – 10 von 144 –
Was kann mein Kind?
Eckehardnyk , Donnerstag, 13. April NZ 11
1. Sieh den Spielen deines Kindes zu: Da steckt das Können für sein ganzes Leben drin. Du brauchst nur „hochzurechnen“, was aus der Art zu spielen wird. „Die Zukunft hat schon begonnen“, stellte ein Buchtitel der 1950-er in einem anderen Zusammenhang fest.
(mehr …)BÜNDNISSE MIT KINDERN – Aus Abenteuer Erziehung von EA Hilf (tredition), Seite 26 ff
Eckehardnyk, Mittwoch, 5. April NZ 11
Szene 9 von 144 – Wünsche zu haben, heißt schon glücklich zu sein
1.
Märchenzeit, Wunderzeit, Kinderzeit. Aber warum? Was Wünschen ist, haben Märchen und ihre wichtigsten Konsumenten längst begriffen. Der häufige Anfang:
„In der Zeit, als das Wünschen noch geholfen hat, lebte einmal …“
wird gern gehört.
WIE WIRD MAN WAS? (Abenteuer Erziehung, Szene 8)
Eckehardnyk Donnerstag 30. April NZ 11
0. Hier geht es weiter mit „Abenteuer Erziehung“ (Hamburg, 2012: tredition). Die Urschrift hierzu aus 1998-99 steht hier unter dem Seriennamen ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE in den früher gezeigten Beiträgen, rückwärts von 144 bis 1 von 144. Ergänzend dazu die gleichnamige Seite in der Sie-Form, anzuschauen bei https://www.facebook.com/Elternkinderstube/ , wo andere Teilnehmer und auch einige seltene Kommentare vorgekommen sind.
(mehr …)BÜNDNISSE MIT KINDERN
7 von 144 – Vorrede
7 von 144 – Vorrede
Zweite Auflage von EA Hilf „Abenteuer Erziehung“ hier als Serie
BÜNDNISSE MIT KINDERN
Eckehardnyk, Donnerstag, 23. März NZ 10
1. Wir sind an dieser Stelle schon einmal gestanden. Damals – im Jahr NZ 7 – startete Thom Ram diese Serie auf bb und im Laufe der Zeit bekam ich von ihm die Autorschaft zuerkannt und habe die Urschrift von „Abenteuer Erziehung“ in grammatisch abgeänderter Form (2. Person – du, ihr – statt 3. Person Plural – Sie – unter dem Titel ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE zu Ende geführt. Es wurden 144 Szenen dargestellt als, wie ich heute sagen möchte, Philosphie der Kindesbegleitung. Das im Jahr 2012 im Autoren-Verlag tredition (Hamburg) publizierte Buch war in den Jahren nach Entstehung der Urschrift an 16 Verlagen gescheitert und wurde zuletzt für den Autor zu einer Falle, die ihn über 3000 Euro an einen betrügerischen Agenten verlieren ließ. Der aus dessen Firma ausgeschiedenen Angestellten, Inge Kasan, die eine Literatur Kompanie gründete, gelang es , das nach seinem dritten Lektorat umgearbeitete Manuskript im Verlag tredition unterzubringen, allerdings ohne Inhaltsverzeichnis, Bilder und Register.
(mehr …)Januar 11 / David Icke
Januar 11, das heißt für etwas Zurückgebliebene Januar 2023.
https://www.kla.tv/24894?autoplay=true

beispielhaft hervorragend klar Deutsch synchronisiert ausgesprochene An- und Einsichten des Weisen David Icke.
Der Fragesteller ebenfalls vitaler Klardenker.
Ich verrate nichts. Klicke an, so wie ich es getan habe, ohne zu wissen, was da kommen wird. Du wirst nicht mehr loskommen.
https://www.kla.tv/24894?autoplay=true
TRV, 04.02.11
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6. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Was ist eigentlich ein Kind?
Eckehardnyk, Dienstag, 31. Januar NZ 11
0
Mit dieser Szene sind alle 144 auf Bumibahagia Glückliche Erde glücklich vereint und zu lesen.
(mehr …)5. von 144 – ELTERN, KIND UND KINERSTUBE – Und was ist „erfolgreich“?
Eclehardnyk, Donnerstag 19. Januar NZ 11
0.
Europa ist gerettet; sonst könnte dieser Artikel nicht erscheinen.
1.
Es gibt kein Jahrhundert, das Erfolg so häufig genannt hätte, wie das zwanzigste. Was ist denn „erfolgreich“? Hier steckt im Wort die Folge und daß etwas erfolgt ist. Das hat mit Konsequenz zu tun. Eine mögliche Übersetzung von erfolgreich sein wäre „konsequent sein“. Das ist aber nur ein Teil der in unserer Zeit gängigen Wahrheit für unseren Begriff.
(mehr …)4. von 144 – Eltern, Kind und Kinderstube –
Was heißt denn hier „pflegeleicht“?
Eckehardnyk, 21. Dezember NZ 10
·
1.
Was „pflegeleicht“ bedeutet? Natürlich, was sich leicht pflegen lässt, selbstverständlich. Du kennst das Wort aus der Wäschepflege. In den Zeiten des Deutschen Wirtschaftswunders kamen Hemden aus Stoffen auf den Markt, die man nur an einem Bügel zum Trocknen aufzuhängen brauchte, und schon waren sie geglättet, schrankfertig. Ein Arbeitsgang wurde gespart: Das Bügeln.
(mehr …)3. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Woran erkenne ich mein Kind?
Eckehardnyk 2. Dezember NZ 10
Frage dich selbst! Schon in der vorangegangenen Szene war diese Frage mit angedacht. Und dazu dieses Wörtchen mein – weshalb ist denn das so wichtig? Bei der „Entstehung“ deines Kindes ist das besonders bedeutungsvoll. Denn eigentlich gibt es auf die Frage, wann ein Kind entsteht, keine Zweifel, naturwissenschaftlich gesehen. Mit dem gelungenen Zeugungsakt ist es „nachweisbar“, egal was daraus für gesellschaftliche Folgerungen gezogen werden.
(mehr …)Tom Oliver Regenauer / Man möge mit den Fingern auf sie zeigen / Elon Musk
Das Buch „Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen“ ist eine Chronologie gegen das Vergessen und Vertuschen. Journalist und Autor Tom-Oliver Regenauer hat das Nachwort geschrieben und sagt: „Es fängt immer mit der Sprache an“.
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Vor dem Gespräch im Video mit Tom Oliver Regenauer stelle ich hier eine Arbeit ein, welche nahtlos zum Thema passt. Ich sage: Bedenkenswert!
(mehr …)1. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Wie kann meine Erziehung gelingen? – Wie wird mein Kind „pflegeleicht“?
Eckehardnyk, 3. November Neues Zeitalter 10
0
Der Anlass zu dieser Schrift war eine Werbeschrift, dass Eltern mehr für die finanzielle Absicherung ihrer Kindern tun.
(mehr …)Die Neue Zeit / So sieht sie aus
Eine Schrift von Lothar Schalkowski (auf bb healinghelp). Durch, durch und durch das, was ich „konstruktiv kreativ“ nenne, ein Schatz an Einsichten und Wegweisern. Danke, Lothar, danke!
Thom Ram, 25.10.10
(mehr …)144. von 144 – ELTERN KIND UND KINDERSTUBE – „Könnerschaft“ – Wozu dient das Leben?
Sechs hier noch nicht gezeigte Szenen vom Anfang werden in den folgenden Wochen hier nachgeholt
Eckehardnyk, Montag, 10. Oktober, Neues Zeitalter (10.10.10)
1.
Kennt ihr den Mythos von Tantalos? Er war ein, von den olympischen Göttern bevorzugter, „Sterblicher“, hatte sie auf die Probe stellen wollen und ihnen seinen Sohn Pelops als Mahlzeit vorgesetzt.
(mehr …)143. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Was meinte Napoleon bei den Pyramiden?
Eckehardnyk, Dienstag, 27. September, NZ 10
1
Vor der Schlacht bei den Pyramiden soll Napoleon I. Am 21. Juli 1798 seinen Soldaten motivierende Worte zugerufen haben. Darin befand sich der auch für uns hier bedeutende Satz:
„Vierzig Jahrhunderte sehen auf euch herab.“
(mehr …)142. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE –
Dauer für den Augenblick
Eckehardnyk, Donnerstag, 15. September NZ 10
1
„Menschliche Dauer wird dem geschenkt, der sich den Augenblick zurechtknetet und ihm Gestalt gibt“, soll Jean Cocteau (1889-1963) gesagt haben. Und Goethe hat es ihm im Gedicht „Das Göttliche“ mit dem Satz: „Nur allein der Mensch vermag das Unmögliche: Er unterscheidet, wählet und richtet. Er kann dem Augenblick Dauer verleihen.“ etwas weniger salopp, und wenn schon! – dennoch präziser, vorgesagt. Wenn er das kann, der Mensch, wie wird er dann selbst ein anderes Wesen sein als das zwischen Geburt und Tod? Und wenn, dann von welcher Dauer?
(mehr …)139. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Hilfe durch Krankheit
Gesund durch Krankheit?
Eckehardnyk, Donnerstag 18. August, Neues Zeitalter 10
1.
Eine deutliche Spur in deiner Existenz hinterläßt Krankheit. Im Kindesalter kennst du Kinderkrankheiten. Manche davon seien gefährlich, weil sie bleibende Folgen haben können, und sollen deshalb mit Impfungen ausgeschlossen werden. Andere gelten als harmlos und sogar als nützlich, um einem Kind durch deren Überwindung zu mehr Robustheit zu verhelfen.
(mehr …)Was brauchen Kinder?
136. VON 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE
– Worauf bezieht sich im Prinzip Hoffnung?
Eckehardnyk, 21. Juli, Neues Zeitalter 10
Präambel:
Nun ist bestimmt klar geworden, dass ich auf jeder Seite mit anderen Worten und Sätzen im Prinzip dasselbe sage. Doch kommt es auf etwas Anderes an? Jeder andere Strang, der hier geöffnet wird, offenbart auf seine Weise, dass wir im Erwachen sind und den Zauber-Vorhang vom Bild der Maja abziehen müssen. Doch Maja ist riesig. Das ist keine Biene. Die Biene Maja ist ein tückischer Versuch, der Illusion nicht näher rücken zu wollen und Angst vor ihrem Stachel zu haben. Die Aufgabe aber ist, die Hoffnung dieser Kulturperiode zu sein, das „Schuljahr“ zu bestehen und im „Siegelzeitalter“ (oder in der sechsten „Wurzelrasse“) und in allem, was danach so kommt, auf der richtigen Seite beginnen und enden zu können, „egal was man einem sagt“.
(mehr …)135. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE
Eltern erlauben, Kinder dürfen, Gewissen erzieht
Eckehardnyk, Dienstag, 5. Juli NZ 10
1.
Kinder empfinden durch ihre Sinne, was sie dürfen. Sie haben irgendwann eine schmerzhafte Erfahrung mit ihrem Leib gemacht, beispielsweise in eine brennende Kerze gefaßt, und sind gegen weitere Erlebnisse dieser Art „geimpft“. Tiere lernen auf dem gleichen Weg. Die Lernergebnisse nennt man auch „Dressate“. Als „gute“ Eltern weigern wir uns im Innern, anzuerkennen, daß wir unser Kind dressieren. Aber anders als über den Körper, der für erwünschtes Verhalten belohnt und für unerwünschtes bestraft, lernt der Mensch seine Lektion als Erdenbürger nicht beizeiten. Bis nämlich über den Verstand Zusammenhänge begriffen werden, ist unser Kind längst vielleicht von einem Fensterbrett gefallen, auf das es sich verstiegen hat.
2.
Andrerseits lernen Kinder niemals, was sie dürfen, wenn man es ihnen nicht erlaubt. Schon deinem Neugeborenen solltest du erlauben, seine Händchen wahrzunehmen, indem du ihm die Lage auf dem Rücken ermöglichst. Später wird sich dein Kind immer wieder vergewissern, ob du mit deiner Aufmerksamkeit so weit bei ihm bist, daß es sich zu seinen experimentellen Vorhaben „beurlaubt“ fühlen darf. Urlaub war in althochdeutscher Bedeutung eine „zeitweilige Erlaubnis, sich zu entfernen“. Sich aus der Obhut Hinauswagen und Ausprobieren, wie was geht, ist die grundlegende Erfahrungsweise für jede Wesenheit, die auf Sinnesorgane angewiesen ist. Deswegen fehlt dem Experimentierenden zunächst jede Bindung an eine gefühls- oder gewissensmäßige Instanz, solange Erfahrung nicht gesammelt und geordnet ist. Erst dann tritt mit dem erfahrenen Eindruck eine Erinnerung auf und verwebt damit ein Gefühl, das jederzeit wieder hervorgerufen werden kann, wenn die auslösenden Umstände geboten sind. Der Mensch kann sich diese Umstände in der Seele wachrufen, das Tier braucht immer wieder den sinnlichen Eindruck seines Reviers, um „Erinnerung“ zu haben. Du siehst also, daß Menschwerden damit zu tun hat, aus sinnlich erfahrbaren Tatsachen seelisch gewirkte Weisheit entstehen zu lassen. Das ist zwar einfach gesagt, aber schwierig zu bewerkstelligen, wie du der Unsicherheit, die das Abenteuer Erziehung auslöst, entrinnen kannst. Das ganze „Menschliche Drama“ und die damit verbundene „Göttliche Komödie“ drehen sich darum.
3.
Du weißt, oder auch nicht, daß die Menschheit sich ständig fragt, was sie darf. Das Klonen von Schafen soll erlaubt, das von Menschen verboten sein, das Produzieren von radioaktiven Abfällen gilt als erlaubt, das Verklappen derselben ins Meer als verboten. Mit Ethikkommissionen versucht man, den immer gefährlicheren Experimenten Manschetten anzulegen. Aber es geht kein Weg daran vorbei, daß Mensch im Lauf seiner Entwicklung „alles“ erfahren will und wird. Deshalb ist es auch in Ordnung, wenn dein Kind „alles“ ausprobiert. Aber bemerke auch bitte sein ständiges Referencing, also sein Sich Vergewissern, ob du erlaubst und ob es darf. In diesem Fall übernimmst du als Vater oder Mutter die noch nicht voll anwesende Instanz seines Ichs, das erst „um die Ecke“ geschaut haben kann, wenn es Voraussicht gelernt hat, was Folge einer Tat ist.
4.
Je folgerichtiger der Zusammenhang zwischen Erlaubtem und Gedurftem ist, desto besser kann sich euer Kind „vorbereiten“. Es darf alles, was ihm (und andern) keinen Schaden zufügt. Zwar sind darüber die Ansichten verschieden, was ein „Schaden“ sei, ich meine aber ein Defekt im Hirn ist gewiß ein solcher. Und den sollten Eltern verhindern helfen, indem sie keine Widersprüche entstehen lassen. Das Begehren einer Süßigkeit ist verständlicherweise mit einer erwarteten Freude verbunden. Doch das Gewähren, damit ein Kind Ruhe gibt, sorgt in minimalen Dosen und lange unbemerkt für eine bleibende Schädigung. Der Sinn von Schenken ist Freude Machen. Wenn daraus „Lästigkeit Abstellen“ wird, lernt ein Kind, lästig zu sein, um darüber wenigstens für sich Freude zu erlangen. Eine traurige Karriere, nur – leider – keine seltene. (Statt Süßigkeiten werden heutzutage Smartphone an kleinste Kinder verabreicht). Eines Tages wird statt seiner vorübergehenden Lästigkeit sein ganzes Wesen „abgestellt“, und entsprechend abgeschoben und irgendwie sinnlos verbringt es sein übriges Dasein.
© (eah)
2. April 1999 und 5. Juli 2022
134. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Emotion, Gefühl und Empfindung: Worauf soll man sich verlassen?
Eckehardnyk, Donnerstsag. 16. Juni NZ 101 „Fräulein Leichnam“
0
Manch einer möge denken, das alles nicht hierher gehöre, wo doch die Welt am brennen sei. Das mögen jene weiter denken, die so denken. Wer unabhängig davon liest, was sich da vor dreiundzwanzig Jahren sagen ließ, wird das heutige Zeitgeschehen hochrechnen können. Warum?
(mehr …)Die Freien
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Wir begleiten durch bewegte Zeiten: konstruktiv, inspirierend und visionär.
Die Zeitschrift richtet sich an Menschen, die interessiert an tiefergreifenden Zusammenhängen und neugierig auf die Zukunft sind. Wir beleuchten zensurfrei, was auf der Welt passiert, greifen konstruktive Ansätze für eine lebenswerte Zukunft auf und beleuchten visionäre Themen für den Wandel auf allen Ebenen.

133. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Was bedeutet „Strafe“?
Unklare Herkunft
Eckehardnyk, Mittwoch Juni 1, NZ 10
1
Eine auffällige Sache verbindet die Deutschen Bezeichnungen von Strafe, Rüge, Tadel, Schimpf und Schelte: Die Ahnenforschung für unsere Wörter, die Etymologie, kennt nicht ihre Herkunft. Es bestehen keine gesicherten Verwandtschaftsverhältnisse zu den anderen Zweigen unserer Sprachfamilie.
2
Das bringt mich auf eine Idee, die wir „für uns Erzieher“ nutzbar machen wollen. Die Verhaltensforschung hat nämlich herausgefunden, daß „Strafreize“ nur innerhalb des ersten Drittels einer Sekunde von demjenigen „richtig verstanden“ wurden, der bestraft werden sollte. Später ist für das unterbewußte Verständnis, das hier allein zählt, die Herkunft und der Sinn des Reizes unklar. Folglich wirkt sich ein solch verspäteter Strafreiz ganz anders aus, als von dem Strafenden eigentlich gedacht. Abschreckende Beispiele gibt es genug, aber wählen wir nur mal die inzwischen für Deutsche Lehrkräfte ausgeschlossene „Züchtigung“ eines Schülers. Bis der erste Schlag auf Hände oder Hosenboden erfolgte, waren durch die vorausgegangene „Zeremonie“ Minuten vergangen, in denen Folgendes entstand: Eine ins Riesenhafte vergrößerte Wahrnehmung von kränkender Emotion, was Unterlegenheits- und Rachegedanken beim Kind entstehen ließ, und eine auf Zwergenmaß geschrumpfte Wahrnehmung von Rechtmäßigkeit mit Überlegenheit und Sadismus verwurschtelten Emotionen beim „Erwachsenen“.
3
Eine präzise Zuordnung von verspätetem Strafreiz zu seinem Anlaß sind weder für das Opfer noch, erstaunlicherweise, für den Täter möglich. Beide bleiben dermaßen in das Strafritual verstrickt, daß der auslösende Tatbestand verschwindet und folglich auch keiner „Heilung“ zugeführt werden kann. Aber alles, was heilt, muß eine klare Herkunft haben, sonst schenkt der Mensch dem keinen Glauben. Manche kennen den Ausspruch: „Dein Glaube hat dir geholfen.“ Der uns am besten bekannte Heiler ist in unserer Seele verborgen und bedient sich unseres Geistes. Und schon ein Dreizehnjähriger kann heute den Gedanken haben, daß „Geist“ und „Ich“ dasselbe sind.
4
So wie Heilungen aus dem Ich kommen, so auch Strafen. Die schlimmsten Strafen für sich erfindet der Mensch in seinem Inneren selbst. Doch auch bei dieser Art Selbstgemachtem ist die Zuordnung nicht gewährleistet, wenn zwischen Anlaß und Maßnahme zu viel passiert ist. Dann fällt die Bestrafung durch sich selbst so wie die durch Fremde in die Rubrik von „Kränkung“. Ungezählte Menschen leiden an den Folgen von Bestrafungen aus allen möglichen selbst angetanen, aber meist schon unklar und unsinnig gewordenen Schuldzuweisungen („Schuldangst“ kann sogar als Sisyphos-Syndrom zu einem für jeglichen Ausbeuter willkommenen Triebmittel zu ständiger Leistung für Andere werden.)
5
Wenn du eine Tat nachhaltig bei deinem Kind löschen willst, dann musst du den dafür gedachten Reiz unmittelbar aussenden. Sagt dein Liebling vielleicht „Arschloch“ zu dir, darfst du einen dagegen gerichteten Klaps nur sofort oder gar nicht verwenden, sonst verliert deineAktion jeden Überraschungs- und Heilungseffekt und du steigerst dch in Gefühle von Verletztheit, die wiederum nur zu ungewissen Reaktionen auf beiden Seiten führen. (Kinder antworten deshalb, wenn sie keine Gewalt anwenden wollen oder können, blitzschnell mit „Selber Arschloch“, was in den meisten Fällen die Sache erledigt, oder sie verlassen die Szene.)
6
(mehr …)Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in unser Dasein
Erstmals habe ich nun einen Rudi-Vortrag von A bis Z reingezogen. Vor 30 und vor 15 Jahren schnupperte ich in seinen niedergeschriebenen Vorträgen rum.
Vor 30 Jahren stieß mich ab, dass einer daherkommt und Wunderliches ohne wenn und aber, mirnichts dirnichts als Realität hinstellt. Woher will dieser Kautz das alles wissen? Ist ja nichts belegt, nichts belegbar.
Vor 15 Jahren las ich wiederum da und dort hinein – und legte angeödet weg. Nichts in mir ging in Resonanz.
Dieser Vortrag nun ist mir runtergegangen wie Honig. Einfach alles ist in sich stimmig, so spricht meine innere Stimme. Danke, Du großer Geist Rudolf.
Thom Ram, 26.05.10
(mehr …)132. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Kindliche Macht
Eckehardnyk, Montag, 23. Mai NZ 10
1.
Bei Jirina Prekop kannst du mal nachlesen, was ein Kind alles mit seinen Eltern veranstaltet, wenn es „Macht“ über sie erlangt. Ihr Buch 1) erzählt skandalöse Beispiele von elterlicher Unterwerfung und nennt Methoden, einen Weg da wieder heraus zu finden. Ich glaube, daß die Autorin eher auf eine Entartung kindlicher Macht aufmerksam gemacht hat; denn der Zauber, den Kinder durch ihr Wesen über uns legen, kann sie nicht zur „Entmachtung“ vorgesehen haben (das zeigt schon der Untertitel, siehe Fußnote).
Denk nur an die beiden Weihnachtsgeschichten in christlichen Evangelien: Hirten werden von ihrer Nachtwache bei den Schafen, und Könige oder Magier aus fernen Ländern herbei gelockt, um einem Neugeborenen zu huldigen. Oder alltäglich zu sehen: Wie viel Anziehungskraft übt ein Baby allein schon durch seine Existenz in einem Kinderwagen oder bei seiner Taufe auf wildfremde Menschen aus?!
(mehr …)Die Dritte Macht / Gilbert Sternhoff, befragt von Jan van Helsing
„Dritte Macht“, „Vierte Macht“ – gemeint ist Dasselbe: Die Nachkommen der Deutschen, welche sich in den Dreißiger- und Vierzigerjahren absetzten. Die Meinungen gehen auseinander, von „kompletter Blödsinn“ bis „real/unsere letzte Hoffnung“. Auf Grund umfangreicher Lektüre über das Thema meine ich, das „Dritte Reich“ existiere. Diese Menschen verfügen nicht nur über sagenhafte Technik (und damit auch Waffen), vielmehr führen sie hoher Ethik verpflichtetes Leben. Sie werden kommen und uns retten? Nein, so nicht. Sie nehmen eine der der Führungsrollen ein in der gesamtirdischen Allianz derer, welche den noch waltenden Vampirismus ausräuchern und konstruktiv kreativ für das beginnende Neue Zeitalter arbeiten.
Mein Dank geht an die Forscher Jan und Gilbert, und ein Dankeschön auch an Neukommentator GvB, der uns die vorliegende Befragung auf den Schirm gezogen hat.
Thom Ram, 20.05.10
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(mehr …)131. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Selbstvertrauen
Eckehardnyk, Sonntag 15. Mai NZ 10
1.
Zum Führen gehört Selbstvertrauen wie Geradheit zum guten Charakter. In „Wer frägt, der führt“ (53. von 144) sind wir schon einmal der Unsicherheit begegnet, der wir als junge Eltern ausgesetzt sind, wenn wir zum ersten Mal ein Baby in Aussicht haben. Im Hineinhorchen in das, was uns selbst aus unserer inneren, geistigen Quelle zufließt, können wir die Sicherheit erlangen, mit der wir uns und damit auch unser Kind in eine deutlich erkennbare Richtung führen. Und indem wir das tun, gewinnt auch das andere Element, die Freiheit, an Bedeutung. Erst auf der eingeschlagenen Wegstrecke werden wir nämlich frei für das, was dieser Weg uns bietet. Befreien wir uns zunächst von zu vielen weiteren Wegen dadurch, daß wir einen einzig gangbaren als den unsrigen erwählt haben! Dann befreit uns diese Entscheidung, die nur scheinbar eine Beschränkung ist, von allem, was wir nicht tun müssen.
(mehr …)130. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Oberschicht
Eckehardnyk, Sonntag, 8. Mai NZ 10
1
„Obwohl es keine Oberschicht mehr gibt, möchten immer mehr Leute ihr angehören“. Diesen Satz aus einem Spruchlexikon soll Friedrich Sieburg gesagt haben. Wahrscheinlich dachte er als „Historiker“, an die alte Oberschicht aus dem Adel. Statistisch gibt es auch heute eine solche Klasse von Menschen, die sich einkommensmäßig dorthin gruppieren lassen, wo früher die „Elite“ aus der Aristokratie angetroffen wurde. Auch ohne immer über materiellen Reichtum zu verfügen. Nicht zufällig gibt es das Wort vom „verarmten Adel“. Aber Sieburg dachte zu kurz. Denn gerade dadurch, dass „immer mehr Leute ihr angehören“ wollen, gibt es gar keine Oberschicht mehr, die diesen Namen verdient.
2
Eltern werden gewiß wünschen, daß ihr Kind der vornehmsten Schicht angehöre oder zumindest in der Schicht, in der es dann lebt, zu den Besten zähle. Es ist anscheinend dem Menschen eingegeben, dafür zu sorgen, daß sein Nachwuchs Vorzügliches erreiche, ja über seine Eltern hinauswachse. Wir wissen, daß die Tatsachen dann häufig anders ausgehen und viele Elternpaare Kummer haben mit dem diesbezüglichen Erfolg ihrer Zöglinge.
3
Worauf sollte es denn eine gelungene Erziehung oder Kindesbegleitung abgesehen haben, wenn nicht auf ein Erreichen von Oberschichtzugehörigkeit? Ich glaube zwar, auf nichts anderes; doch das, was „Oberschicht“ sein soll, müßte jeder für sich neu bestimmen. Denn der Lebende gehört immer zur Oberschicht in dem Sinne, daß er an der hellen Tagesoberfläche lebt. Denken wir bloß an das Gigaheer von Toten (oder Ungeborenen), das hinter und unter (oder vor und über) uns liegt, und das an seinem vergangenen Dasein Nichts mehr (oder noch nichts) ändern kann! Dann begreifen wir das Privileg, gerade jetzt und hier eine leibhaftige Existenz mit Gestaltungsmacht führen zu dürfen.
4
Auf seine Art kann jeder lebende Mensch Vornehmheit und Ausgezeichnetsein erlangen. Die Chance dazu wird allerdings im Durchlaufen von Kindheit und Jugendzeit durch die Begleitpersonen beeinflußt, mitunter sogar trotz oder wegen guter Vorsätze beschädigt. Gewiß willst du Schaden fern halten. Gut, so richte alles darauf ein, daß deinem Kind die Aufmerksamkeit geschenkt werde, die seinen Bedürfnissen entspricht. Die meisten Erwachsenen verwechseln die Bedürfnisse ihrer Kinder mit eigenen Mängeln oder Empfindlichkeiten.
5
Eins der wichtigsten Bedürfnisse – sagen wir dazu „Grundzuwendung“ – ist das Angenommensein. Mit jeder Stillung, mit jeder Pflege kann es einem Kind zugeführt werden. Oder, auch ohne Absicht, vorenthalten bleiben! Es tötet ein klein wenig, wenn sich mit dem Wickeln nicht immer wieder rein gefühlsmäßig das „Annehmen“ verbindet. Oder, was nützt ein Fläschchen, wenn das Kleinkind selbst danach schon greifen möchte, aber die Pflegeperson es ihm ständig in den Mund steckt? Die Folge ist, daß es sich abwendet und die Flasche, die es nicht hat greifen dürfen, von sich weist. Dazu hat es bereits Macht.
6
Du wirst nun solche Fallen aus dem Weg räumen und jede Regung, ob nun das erste Sichaufrichten oder die ersten Gehversuche, mit Zulassen, Annehmen oder sonst einem aufmerksamen Gefühl begleiten. Dein bescheidenes Dazutun fördert Selbständigkeit, Experimentierlust und Intelligenz, wenn du verzichten kannst, an Stelle deines Kindes zu handeln, wo immer es schon selbst dahinter kommen will.
7
Auf der anderen Seite wird ein Kind von dir Führung brauchen. Auch darin erfährt es sein Angenommensein. Ein Kind kann nicht „um die Ecke schauen“. Du jedoch hast Übersicht und Erfahrung und weißt, was von dort kommen könnte. Wenn du einem Kind Freiheit lässt, wo es Führung braucht, nimmst du ihm die Sicherheit, mit der es einst auch selbst führen soll. Es wird uns also hier noch beschäftigen, wo Führung oder wo Freiheit am Platze ist.
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Eine Grundbedingung für Eltern ist freilich, daß sie bei sich selbst ein Wissen aufkommen lassen, das ihnen den Weg weist zu kindlichen oder jugendlichen Bedürfnissen. Ein solches Wissen ist von dem bereits behandelten Feingefühl oder containment begleitet, mit dem man sich auch „aauf „Nonverbal“, also auf körpersprachlich geäußerte Weise in die Verhältnisse eines jeden Kindes einlassen kann. Angelesene oder aufgesetzte Meinungen bringen weder uns noch unseren Nachwuchs jemals ins „Oberhaus“, sondern verursachen Durststrecken im „Oberstübchen“.
© (eah)
22. März 1999 und 8. Mai 2022
128. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Wozu noch Tempel und Kirchen?
Eckehardnyk, 21. April NZ 10
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Ausnahmsweise nicht nur aus der Urschrift von 1999 sondern weiter gehend nach der bearbeiteten Fassung von „Abenteuer Erziehung“ im Verlag tredition (Hamburg, 2013). – Für wen gilt eigentlich der Satz: „Steck dein Schwert an seinen Platz. Denn, die nach dem Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“ (Matthäus 26,52)?
(mehr …)127. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Kindergarten für den Charakter
Eckehardnyk, Donnerstag, 7. April NZ 10
0
Durch das merkwürdige Testgeschehen in Hausarrest gehalten gewesen, den ich andernorts ohne Computer verbracht habe, gibt es diesen Beitrag etwas später als gedacht. Angesichts der Millionen von Jahren, die vor uns liegen, kein wirklicher Rückstand. Aber, wie das auf Erden üblich gewordene Zeitmessen von Leistungen zeigt, geht es um Bruchteile von Hundertstelsekunden, damit einer auf dem „Podest“ ganz oben stehen und sich mit Champus begießen darf. Und noch ein Witz darf die Runde beflügeln: Die ungeimpft ausgeladene Verwandtschaft von Weihnachten wird nun in mancher Familie durch ungeimpft aufgenommene „Ukrainer“ ausgeglichen. Dazu fällt mir ein Gedicht meiner Schwester (Ute Strub) ein, das zu Jahreszeit und Weltgeschehen passt:
„Die Schlehen, die Schlehen sind ausgebrochen, nichts hält ihr Blühen zurück.
Ein Meer von Blüten bedeckt die Dornen – So oberflächlich ist Glück.“
1
Man könnte Kinder doch auch allein auf alles vorbereiten, was das Wesen der Gesellschaft von ihm erwartet. – So denken manche, und da es einen Zwang zum Kindergarten gottseidank nicht gibt und noch nicht mal für alle Plätze vorhanden sind, bleiben viele Kinder daheim, bis die Schule, mit Zwangsmittteln per „Gesetz“ ausgestattet, dann doch alle erfaßt, sogar Behinderte, die niemals ein klares Bewußtsein erlangen können. Früher, vor Einführung der Schulpflicht, hatten vor allem vornehme Familien einen Privatlehrer, der den Zögling bis zur Berufsausbildung begleiten konnte. Aus Rußland stammten zu jener Zeit noch im 19. Jahrhundert hervorragende Schriftsteller und Musiker. Auch in Deutschland wuchsen bedeutende „Dichter und Denker“ heran, bevor der Zwang alle in eine große Bildungsmaschine gesteckt hat, bei der wir, spätestens nach dem zweiten Weltkrieg, nicht mehr so recht wissen, was eigentlich herauskommt. Überzeugt, daß Schule „Sinn macht“, sind hierzulande beträchtlich viele nicht mehr. Daß in England hervorragende Erziehung in gewissen Anstalten geleistet werde, möge glauben wer will; das Gleiche könnten gutwillige Ausländer auch über unser Schulsystem behaupten; begründen kann es hüben wie drüben wohl ernstlich niemand.
2
Nun, was lernt, dein Kind in Kindergarten oder Schule? Vor allem lernt es um sich herum einen Kreis anderer Kinder kennen. Was es im Schutz seiner Familie bisher leicht konnte, gerät „draußen“ ins Abseits und umgekehrt: Kinder entwickeln gerade dort neue Fähigkeiten, wo sie sie im Wettbewerb mit anderen entdecken. Dein Sprößling empfindet: Das bin also ich und jenes die anderen. Er sieht, hört und riecht zunächst nur die vielen anderen Kinder, die neugiering nach ihm Ausschau halten und irgendwie „einschätzen“. Im einen Kind erwacht Feuer, das sagt: Denen zeig ich’s! Im anderen steigt Angst hoch, die sagt ihm: Ich will heim!
3
Auf beide Vertreter müßtest du vorher eingewirkt haben. Du kannst dem Feuerkopf durchaus zu verstehen geben, wenn er in eine Gruppe von Kollegen kommt, daß er erst mal hinhören und sehen soll, was die an ihn herantragen. Dem Schüchternen wirst du dagegen Mut machen, sich in der Horde zu behaupten. In der Kinderschar werden sich beide Typen begegnen, und du kannst dazu beitragen, daß sie voneinander lernen. Denn die Gefahr der Abschottung besteht für beide. Der Feurige kennt bald nur noch sich und behandelt die anderen wie seine Herde, die nur ihm gehorcht. Der Zurückgezogene läßt sich vielleicht am wenigsten vom Feuerkopf sagen, muß aber seine Angriffe bei jeder Gelegenheit hinnehmen, ohne sich wehren zu können. Ach er verschließt sich und läßt „die“ nicht mehr an sich ‚ran.
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Jedes Kind wird ein bißchen anders sein als irgendein Typ, den du irgendwo geschildert findest. Es ist ein Einzelwesen auf der Welt, und nun soll es sich „einordnen“. Das geht in Wirklichkeit überhaupt nicht. Deshalb brauchen Kinder – wie später auch auch alle erwachsenen Menschen mit Bewußtsein, Kinder aber über das Unterbewußte – das Abenteuer Erziehung, um darin „Weltmeister“ von sich selbst zu werden. Die Gruppen oder Klassen in Kindergarten und Schule bieten in erster Linie Starthilfen für den eigenen Charakter. Was das ist – Charakter? Das könnte ein Schicksal sein; deshalb solltest du auf seine Bildung größten Wert legen. Wodurch ist denn ein schlechter Charakter schlecht und ein guter gut?
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Ich habe mich das selbst als Kind immer wieder gefragt, weil ich das Wort nicht verstanden habe. Haben nur andere einen? Fragte ich mich. Dein Kind sollte schon früh wissen, daß es diesen „Dienstleister“ in seiner Seele hat. Also, Charakter ein Dienstleistungsbetrieb für Seele und Geist? So etwa. Denn im Charakter fühlen wir alle Kräfte, Einstellungen, Tugenden aber auch Laster vereinigt, die unsere Handlungen und Taten vorantreiben. Etwa wie einen „gut“ dressierten Hund, der für sein „Herrchen“ bei Gelegenheiten „mit Zukunft“ mit dem Schwanz wedelt, vor schweinischen Leuten knurrt und vor gefährlichen Sachen die Haare sträubt. – Oder nennen wir unseren Charakter auch unser „Betriebssystem“, das entweder funktioniert oder Abstürze verursacht.
(c) eah
22. März 1999 und 7. April 2022. Due überarbeitete Printausgabe „Abenteuer Erziehung“ (Hamburg 2013) zeigt sich noch bis 21. April auf der Website http://www.eahilf.de und ist bein Verlag tredition bestellbar. Die hier publizierte Version beruht auf der Urschrift.
Leben ohne Geld / Das Wildgans – Prinzip
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Leben ohne Geld / Das Wildgans – Prinzip
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Die Wildgans, welche Futter findet, stürzt sich darauf und verteidigt es gegen Artgenossen.
Voll falsch !!!
Die Wildgans, welche Futter findet, macht ihre Artgenossen auf die Quelle des Ueberlebens aufmerksam!!!
Hans Steinle, Alias Ohnweg, zeigt, wie wir ohne das zu Unheil verführende Medium Geld sehr wohl und sehr froh leben können – so wir es denn wollen.
Es sind Entscheidungen. Es geht darum: Will ich geben oder will ich nehmen.
Nehmen ist voll in Ordnung! Aber Raffen ist nicht Dasselbe. Heute wird gerafft, und Hand auf’s Herz, was machst du lieber? Geben oder nehmen?
Ich behaupte:
Im Grunde deines Herzens gibst du gerne.
Und ich postuliere: (mehr …)
126. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Du darfst
Eckehardnyk, Dienstag, Iden des März (15) NZ 10
Präambel
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(mehr …)Vernünftiges Denken überwindet jede Grenze, Aber können Sie aus Liebe Hindernisse setzen?
(Urschrift zu „Abenteuer Erziehung“ (Hamburg: tredition, 2013)
125. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Gefühl und andere Katastrophen
Eckehardnyk, Sonntag 6. März, NZ 10
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Präambel: Um sich frei zu fühlen , gibt es ein einfaches Mittel: Nicht an der Leine zerren (Hans Krailsheimer, 1888-1958, Sprücheklopfer)
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Zwei Zustände, die in der westlich-demokratischen, mit amerikanischem Traum imprägnierten Welt an oberster Stelle bewertet werden, sind Freiheit und Glück. Durchaus spannend ist an diesen, daß sie nicht nachweisbar, sondern nur indirekt erschließbar sind und von den meisten als „relativ“ angesehen werden. Ähnliches kann übrigens auch für Wahrheit und Schönheit gelten. Zum Umgang mit Wahrheit hatten wir bereits in der 55. Szene (von 144) Diskretion heran bemüht. Und Schiller läßt in diesem Sinne in „Don Carlos“ sagen: „Die Wahrheit ist vorhanden für die Weisen, die Schönheit für ein fühlend Herz.“ (*) – Glück und Freiheit, die beide als zusammengehörig gelten – um die es in „Don Carlos“ fünf Akte lang geht – und eben auch die Schönheit werden durch ein intimes Organ im Menschen identifiziert, und das ist unser Gefühl.
(mehr …)124. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE
– Garantie für „Selbstwert“
Eckehardnyk, Mittwoch 23. Februar, NZ 10
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Ein bester Freund fragte mich zu Manchem, auch zu diesem Kapitel, ob das Spekulation sei oder ob ich das alles wisse. Doch wer diese Frage so stellt, sagt damit aus, dass er nicht alles nachvollziehen könne. Denn wer nachvollziehen kann, bestätigt mit seinem Denken ein solches „Wissen“ (nicht etwas „Beweisbares“). In der Kindesbegleitung – wie ich mich heute anstatt „Erziehung“ zu sagen bemühe – gibt es Wissen, manchmal aus Erfahrung, aber vor Allem aus Intuition. Nur daraus entspringt und gelingt die oftmals mit „Herzblut“ geleistete, von den Betroffenen anerkannte und geliebte Führungsrolle bei Kindern.
(mehr …)122. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Club der Dichter
Eckehardnyk, 2. Februar NZ 10
0.
Wir kehren zurück zum Du. Warum? Der Text hier soll als Einheit neu in einem Buch erscheinen, das auch die Kommentare aus diesem Blog berücksichtigt oder aufnimmt. Da die Gemeinschaft hier das Du integriert hat, sollte dies auch in der Dialogform ausgedrückt werden. Die vorherigen Szenen dürfen als Ausnahme so stehen bleiben. 119. war ein Versehen, die folgenden Szenen passten in ihrer Art noch dazu. Sollte euch die Sie-Form besser geeignet erscheinen, lasst es durch Kommentare mich wissen. Danke! Und noch was: Die Szenenüberschrift hat natürlich aus dem Film „Club der toten Dichter“ geistiges Kapital bezogen.
(mehr …)119. von 144 Verstehen Sie Spaß?
0 Präambel
Lieben Sie, was Sie tun!
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Sie haben sich bis hierher durchgelesen, oder schauen Sie gerade mal zufällig hier herein? Wie auch immer, seien Sie in jedem Fall willkommen bei diesem Abschnitt, der uns weise machen kann! Wir hatten uns am Anfang dieser Schrift darauf verständigt, daß es hier in der Hauptsache um Sie selbst gehe. Durch das hier miteinander Erarbeitete wird Ihnen mit Ihrem Kind gelingen, was immer im Erziehungsbereich von Segen sein könnte. Im Unterschied zu anderen Büchern will dieses Sie völlig frei lassen und Ihnen vertrauen, daß Sie das Richtige in sich selbst finden. Nur anregen wollte ich Sie zu diesem oder jenem Experiment, um den eigentlichen und wertvollsten Erkenntnisproduzenten in Sachen „Umgang mit dem eigenen Kind“, besser zu verstehen, nämlich sich selbst.
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Verstehen Sie Spaß? Den brauchen Sie. Ein Kind steckt voller harmloser Schelmereinen. Es reagiert aber verstimmt auf alles, was nicht wie erwartet weiter geht. Eine Lehrerin teilt zum Beispiel Zettel aus, redet aber über etwas ganz Anderes, vielleicht Aktuelles, was nichts mit dem Ausgeteilten zu tun hat. Merkwürdigerweise tritt dann etwas ein, was Ihr Kind „langweilt“, und je kleiner es ist, desto mehr fühlt es sich gekränkt und fängt sogar an zu weinen.
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Deswegen rate ich Ihnen, Dinge zu tun, die Sie lieben, bei denen Sie gern bleiben und vor denen Sie nachher nicht mit Skrupeln weglaufen müssen. Die Feinfühligkeit, die Sie brauchen, um Ihren Säugling zu versorgen, um Ihr Kind zu begreifen, brauchen Sie auch bei sich selbst, um sich und Ihre Bedürfnisse zu verstehen. Es ist von außerordentlicher Bedeutung, daß Ihre Bedürfnisse befriedigt werden. Aber – Ihrem Säugling und größer werdenden Kind dürfen Sie in keiner Sekunde abverlangen, für Ihre Bedürfnisse zuständig zu sein. Wenn Sie für sich Spaß im Leben haben wollen: Gehen Sie dahin, wo Sie ihn bekommen oder laden jemanden zu sich ein, aber lassen Sie Ihr Kind damit in Frieden! Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, von Ihren Problemen verschont zu bleiben.
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Etwas ganz Anderes ist es, dass Sie Ihr Leben und Ihre Freuden mit Ihrem Kind teilen wollen. Wir befinden uns da auf einer Gratwanderung! Ihr Kind möchte selbstverständlich in Alles eingeführt werden und mitgenommen, wo immer Sie Glück erfahren. Deshalb ist ja die Selbsteinschätzung so wichtig, damit Sie sich selbst gegenüber ob der Unterscheidung ehrlich sein können: Lasse ich mein Kind an meiner Liebe teilhaben oder besorge ich mit Spaß an ihm? Die zuletzt genannte Spaßbesorgung muß mit aller Strenge (sich selbst gegenüber) ausgeschlossen bleiben. Bezüglich der Teilnahme an dem, was Sie als teilbares Glück betrachten, werden andere Menschen andere Ansichten haben als Sie. Manche Vergnügen, die Sie sich gemeinsam mit Ihren Kindern erlauben, können Andere schwerlich gutheißen. Doch nicht die Meinung Anderer sollte Ihnen Angst einflößen, sondern Ihr eigenes Urteil sollte Sie im Vorfeld informieren. (Dazu haben wir schließlich unser freies, selbstbestimmtes Denken bekommen!) Sie müssen und werden wissen und fühlen, wo der gemeinsame Spaß anfängt und wo er aufhört, etwas Wohltuendes für Ihr Kind zu sein.
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Welchen Spaß könnten Sie denn mit Ihren Kindern teilen? In der Regel gehen diese von diesen selber aus. Badeszenen mit Planschen und Schiffchen sind voller Vergnügen. Auch An- und Ausziehen sind bald Einrichtungen, die zu Spielen verwendet werden: Die Händchen woanders hinein stecken als – zum Beispiel in einen Ärmel – abverlangt, geschieht nie um Sie zu ärgern, sondern um zu zeigen, was es alles schon begiffen und darüber hinaus noch „drauf hat“. Machen Sie Spielchen wie Verstecken und Wiederfinden gelassen mit! Bald sehen Sie selber, wo die Chance auf „ordentlichen Abschluß“ liegt, und gehen spielerisch zum nächsten Programmpunkt über. Sie können Ihr Ziel doch im Sinn behalten, ohne Geduld und Freude am Tun zu verlieren (wenn nicht, dann erinnern Sie sich, wie schon manchmal Ihnen zugehört wurde, ehe Sie nach manchen Einschüben, die nur Sie für wichtig hielten, endlich ans Ziel Ihrer Mitteilung gelangt sind!)
Ihr Kind will das, was Sie anstreben, mit Sicherheit auch erreichen, nur auf seinem eigenen Weg.
117. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Abenteuer Sein
lEckehardnyk, 27. November NZ 9
Präambel
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Wir wissen nun immerhin, dass Bildung ein Akkord, ein Dreiklang sein muss, um sie als die beste Anlage eines vollständigen Menschenlebens brauchen zu können.
(mehr …)116. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Plötzlicher Kindstod durch „unendliche Freiheit“?
Eckehardnyk, 20. November NZ 9
0 Präambel
Was aber ist Charakter? Das könnte schicksalhaft sein; deshalb sollten wir auf dessen Bildung größten Wert legen. Begriffsbildung am Wissen, Körperbildung beim Gebrauch der Gliedmaßen und jetzt Charakterbildung für die Seele – da haben wir einen pädagogischen Dreiklang, der das „Abenteuer Erziehung“ bis an sein Ende begleitet.
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Ein Mangel an Bindung, also an Zusammengehörigkeitssignalen oder, wie wir früher (Szene 33 von 144) schon gesagt haben, an „kustodientem“ Verhalten, kann zu den in 115 genannten schicksalhaften Verstrickungen führen.
(mehr …)115. von 144 – ELTERN KIND UND KINDERSTUBE – In der Dornenhecke
Eckehardnyk, 13. November NZ 9
0 Präambel
Worum es in der Hauptsache geht: Um dich! Denn durch das hier miteinander Gefundene wird es dir für dein Kind gelingen, als Kindesbegleitung von Segen zu sein. Im Unterschied zu anderen Büchern will dieses dich frei lassen und dir vertrauen, dass du das Richtige in dir selbst findest und entwickeln werdest.
(mehr …)114. von 144 – ELTERN KIND UND KINDERSTUBE – An den Früchten sollt ihr sie erkennen
Eckehardnyk, 2. November NZ 9
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Wer ist eigentlich der Beste auf der Welt? – Selbst wenn man diese Frage beantworten könnte: Der Beste würde niemals wünschen, daß dies bekannt würde. Immerhin ist bekannt, wer der Reichste sein soll, obgleich die Angaben der Zeitungen das nicht ganz einhellig anzeigen. Manche nennen einen Japaner, manche einen Mexikaner, manche (schon damals) Bill Gates. Aber sind das die Besten?
(mehr …)111. von 144 – ELTERN KIND UND KINDERSTUBE – Fortschritt II
Als Anlage, als Conditio humana (Fortschritt I siehe Szene 75 von 144)
Eckehardnyk, 11. Oktober NZ 9
Präambel: Auch wenn diese hausväterliche Pädagogik Manchem „old school“ erscheinen mag, wird ihr Gehalt für eine „neue Erde“ Conditio sine qua non, also Voraussetzung zum Menschsein werden
(mehr …)110. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Bündnisse
Eckehardnyk – 24. September NZ 9
An Väter und väterlichen Part spielende Mütter
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In allem, was deine Kinder vorhaben, in allen Verabredungen steckt also eine Art Garantie für die Zukunft. Selbst dann, wenn Pläne und Blütenträume nicht alle reifen, weil sich widrige Umstände zwischen Traum und Wirklichkeit geschoben haben, sind vorausgedachte Unternehmungen von Bedeutung für die Kraftentfaltung eines jeden Menschen. Du kannst deinem Kind zu solchen Energieschüben durchaus verhelfen, indem du seine Pläne ruhig mit anhörst und in keiner Minute an der Realisierbarkeit zweifelst. Nur dann wirst du auch in solche Vorhaben eingeweiht, bei denen echte Gefahr droht. Dann bist du natürlich als Verhinderer von Schlimmerem aufgefordert, deinem Nachwuchs brauchbare Aufklärung zu geben.
(mehr …)107. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Laßt uns Taten sehen!
Macher und Handelnde – Empfänger für die Folgen ihres Tuns
Eckehardnyk, 20. August NZ 9
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Das Deutsche hat zwei Wörter in der Bedeutung von „Tat“, wozu das Wort Tatort gehört. Dein Kind dagegen wird lange Zeit überhaupt kein Substantiv für das Tun haben, obgleich es schon außerordentlich viel „machen“ und besonders „selber machen“ möchte. Taten sind demnach etwas, wo hinein der Ausführende offenbar wenig Bewußtsein investiert. Außenstehende jedoch beurteilen dieses Tun jedoch sehr wohl und meistens anders. Entweder bewundern sie es als „Tat“ oder sie verurteilen es als „Untat“. Taten scheinen so etwas wie Handlungen für andere zu sein; es haftet dem Tatbegriff etwas Heldenhaftes an, das mehr den Außenstehenden als den Täter selbst beeindruckt. Von Handlungen kann man das jedoch nicht sagen: Sie gehören dem (an), der sie ausführt. Nicht zufällig ist eine „Handlung“ auch eine kaufmännische Einrichtung, wo Waren feilgeboten werden, die dem, der sie verkauft, solange gehören, bis sie auf festgelegte Weise den Besitzer gewechselt haben und damit Eigentum eines Käufers sind. Hört sich das nach Heldentum an?
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Als Dritter im Bunde ist heute noch der „Macher“ in die Arena getreten. So haben wir den Helden (oder Verbrecher), den Macher und den Handelnden. Diese feinen Unterschiede im Deutschen in Bezug auf die Repräsentation des Tuns deuten auf etwas Wichtiges für den Entwicklungsprozeß. Der Ausfluß von einem bestimmten Verhalten führt immer erst einmal zum Machen, so daß hier der Unterschied zwischen Mensch und Tier nicht groß sein muß. Jedes Lebewesen „macht“ immer irgend etwas. Taten (oder Untaten) erscheinen dagegen schon wie von einer Kommandozentrale aus gelenkt. Manche Tiere werden für ihre „Taten“ belohnt. Eine Fernsehserie, die sich um die Einsätze eines Polizeihundes gruppierte, wurde sogar „Kommissar Rex“ genannt. Als ob der Held der Serie seine Einsätze selber leitete. Dieser Ausführende konnte jedoch die Tragweite seines Machens gar nicht erfassen. Er brauchte weder Verantwortungsgefühl noch Gewissen. Hier sehen wir, daß sowohl ein Held als auch ein Tier durchaus etwas begehen können, was nach einer Tat aussieht. Jedoch wird das Tier nicht zur Verantwortung gezogen 1), weil ihm seine „Taten“ andressiert wurden, wogegen sich ein Held durchaus einen Rechenschaftsbericht gefallen lassen muß. Nicht immer war seine Geschichte, wie wir aus Othello, Don Carlos oder anderen Heldenopern wissen, für ihn gut ausgegangen. Mit einem Bild ausgedrückt sind Handlungen „sehend“, Taten und ihr schlechtes Gegenstück, die Untaten, jedoch „blind“.
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Indessen siehst du dich dem Schaffens- und Tatendrang deines Kindes ausgesetzt. Während es als Säugling oder Kleinkind noch alles mögliche macht und probiert, mit dem Blick folgt oder ein Gesicht wieder erkennt, wozu du noch nicht Tat sagen möchtest, beginnt es mit etwa einem Jahr von Worten soviel Notiz zu nehmen, daß du es damit schon zu etwas leiten (oder verleiten) kannst. Und dieses Etwas nennen wir in der Tat eine Tat (oder Untat). Durch spontane Belohnung würde ein Kind wie ein Tier behandelt und in seinem Tun bestärkt; die Tat könnte dann zur Gewohnheit 2) werden. Wir haben das Terrain des Lernens betreten, 3) auf dem sich der Charakter anfängt zu bilden. An diesem Muster wird sich in den nächsten zwölf Entwicklungsjahren nur das begleitende Denken und die dazugehörige Rede, also der Stil, verfeinern oder differenzieren. Die entscheidende Veränderung geschieht erst in dem Moment, wo der junge Mensch ein Gefühl für Auswirkung und Tragweite seines Tuns empfindet. Das heißt: Wenn er auch bei dem andocken kann, dem seine Tat zugedacht war, wenn er die Antwort des Empfängers berücksichtigt, und das heißt: Wenn er etwas „verantworten“ kann. Jetzt wird er, der als Täter bisher nur gesendet hatte, auch empfänglich, wird zum Empfänger für die Folgen seines Tuns. Bei den meisten Kindern beginnt das nachhaltig mit der Geschlechtsreife, also etwa mit 14 Jahren, wenn sie nach deutschem Recht auch „strafmündig“ geworden sind. Von jetzt an können Taten auch Handlungen sein, nämlich dann, wenn ihr Vollführer in eigener Regie dahinter steht, also handlungsfähig ist.
1) Auch wenn es „Hinrichtungen“ vom 13.-17. Jahrhundert von Tieren durchaus gegeben hat. Nach dem Sachsenspiegel, 13. Jahrhundert, waren sogar Tiere wegen unterlassener Hilfeleistung zu verurteilen, wenn sie „Zeuge“ einer Vergewaltigung waren, weil ihnen eine dämonisches Wesenheit unterstellt wurde
2) und bis zum Bedürfnis andressiert
3) Der Unterschied des Lernens bei Tier und Mensch sei folgender: Das Tier beobachtet oder nimmt wahr ohne zu denken. Dabei gelangen die beobachteten oder wahrgenommenen Sinneseindrücke ins Hirn und bilden dort ein bleibendes Muster oder „Cluster“, das sofort verlassen wird, wenn die Bedingungen von außen dazu fehlen, aber übereinstimmend da sind, wenn die entsprechende Außenwirkung auf die Sinnesorgane zutrifft, also mit der Zunge Gras rupfen, wenn Zunge solches berühren kann. Zeit spielt dabei keine Rolle, sondern die Sinne und die dazu passende Gehirnregion. Das wird als „Erinnerung“ jedoch von Menschen missverstanden, da es sich um Umgebungsmerkmale handelt. Beim Menschen ist dies soweit zunächst ähnlich. Doch weder sind seine Sinneswerkzeuge so präzise wie beim Tier, noch hat sein Hirn wie das Tier die Bereitstellung zur derart präzisen Speicherung. Dafür kann der Mensch beliebig viele Eindrücke bekommen, beurteilen und „vergessen“ aber durch eine geistig Anstrengung denkerisch rekonstruieren. Was dabei rauskommt, können Vernehmungsbeamte zum Besten geben, wenn sie Zeugen zu einem Unfall befragt haben. Elefanten hätten sich die Umstände vollständig gemerkt. So trompetete eine ganze Herde „Freude“, als ihnen ein Tierarzt, der allen vor acht Jahren geholfen habe, sie wieder besuchte. Bei Menschen hätte erst die Erinnerung herhalten müssen, und einer nach dem anderen hätte aufmerksam gemacht werden müssen, bis eine solche „Ehrung“ erfolgt wäre. – Diese Unterscheidung hat viele Konsequenzen. Bei den Tieren ist es die Anpassung an ihre Umgebung. Ihr Hirn ist bestens dafür geschaffen, nur überlebenswichtige Sinneseindrücke zu speichern. Bei Hunden und Haustieren gehört die „Anhänglichkeit“ an oder sogar „Fürsorge“ für die jeweiligen „Herren“ mit zu ihren Bedürfnissen. Bei Menschen gibt es diese Anlage zwar im Prinzip auch, jedoch übersteigt die ebenso angelegte Sprach- und Denkfähigkeit die Sinneseindrücke und verarbeitet sinnliche (oder übersinnliche) Wahrnehmungen im Denken und übersetzt dieses Denken in sprachlich geordnete Rede. Man findet dazu grundsätzliche Dokumente, aber der bisherigen öffentlichen Ignoranz wegen erwähne ich nur von Steiner „Die Philosophie der Freiheit“ und „Geheimwissenschaft im Umriss“, wo sorgfältig all das denkerisch und geistesteswissenschaftlich gemäß dem Anfang des 20. Jahrhunderts umständlich auseinandergesetzt wurde
(c) eah 22. Februar 1999 und 20. August 2021
106. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Vaterlose Gesellschaft 1)
Eckehardnyk, 13. August NZ 9
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Väterlich – was heißt das eigentlich? Genealogisch ist es ganz schnell gesagt: Was väterlicherseits abstammt; aber wie verständigen wir uns über den psychischen Begriff? Wir haben uns hier bereits 2) mit dem Thema beschäftigt und gesagt: Vater weiß, Vater macht alles. Lass uns hier noch das Tüpfelchen aufs i setzen und sagen: Vater ist alles! Folglich ist Vater auch Mutter (nicht biologisch).
(mehr …)40 / 40 Encounter Education to 104 of 144, Part 2 of ELTERN, KIND, UND KINDERSTUBE
Göttergeschenke 2
Eckehardnyk, 4. August, NZ 9
1‘
Wir hörten über Glück und Segen, aber was anders ist Wahrheit? Wir hörten auch über jene die nach Wahrheit am suchen waren. Aber das in gleicher Weise vergebens wie das Suchen nach Glück. Denn beide, Glück und Wahrheit müssen und werden dich finden. Auf diese Weise hat dein Kind dich gefunden.
(mehr …)105. von 144 ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Sagt jemand, dass das Leben endet?
„Die Pferde machen ihre Schuh!“
Eckehardnyk, 31. Juli NZ 9
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Als Kind glaubt man nicht an „den Tod“. Wenn man beschäftigt ist, wie ein Kind, die Welt zu erfahren, bleibt für derlei Betrachtungen überhaupt kein Platz. Stirbt dann doch mal jemand, den das Kind gut kennt und gern mag, werden seine Gedanken allerdings wacher als es den dann gefragten Erwachsenen oft lieb ist. Die wichtigste Frage wird sein: „Wo geht der Opa hin?“1 wenn der Großvater gestorben ist. Antwortest du: „In den Himmel“, wird es wissen wollen, wo das ist und was dort passiert. Antwortest du: „Zu Gott“, wirst du nach Gott ausgefragt. Deshalb ist es gut, wenn du dafür bei dir selbst schon mal Antworten gefunden hast. Denn wie gesagt, Suchen ist zum Verfluchen.
(mehr …)104. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Göttergeschenke
Eckehardnyk, 21. Juli NZ9
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Kennst du die Büchse der Pandora? Pandora war ein Göttergeschenk, ihre Büchse enthält: Krankheiten, Haß, Neid, Zwietracht, Eifersucht und andere Übel der Erdenmenschseins. Außerdem: Die Hoffnung, das alles wieder los zu werden. Die altgriechischen Götter, insbesondere Zeus, waren anscheinend eifersüchtig auf die Menschen und wollten jene gern wieder loswerden. Einer aus ihrer Gesellschaft, der sie aus Lehm geschaffen hatte, Prometheus, zeigte ihnen neben allerlei Künsten zuletzt auch auch das Feuermachen. Dafür wurde er an eine Säule im Kaukasus geschmiedet, wo ein Adler jeden Tag aus seiner Leber fraß, die ihm des Nachts wieder nachwuchs. Epimetheus, sein menschlich königlicher Bruder, heiratete indessen Pandora, die eben auch so schön wie dumm, faul und böswillig war, dass sie das streng gehütete Kästchen aufmachte, sodass sich deren Inhalte in alle Winde zerstreuten, und nur die Hoffnung hält die Menschen davon ab, sich selbst auszulöschen. In Szene 136 von 144 werden wir uns mit dem Prinzip Hoffnung weiter beschäftigen. Für einen Kaufmann bedeutet Hoffnung das Ende, aber Götter, was sind denn das?
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Folgt man der Mythologie – wie Robert Ranke-Graves 1955 (ISBN 3 499 55113 6, rororo 680 ) – dann sind Götter menschenähnliche Wesen, zu deren Attributen Macht, Weisheit, Künste, Leidenschaften, Tugenden und Unsterblichkeit zählen. Zur göttlichen Einflußsphäre werden Naturreiche, Schicksal, Tod und Jenseits gerechnet. Menschen gehören nach dieser Rechnung nicht zu den Göttern, weil sie an sich und ihren Artgenossen erfahren, daß sie dahin siechen können und sterben, keinen Einfluß weder aufs Wetter, aufs Klima schon gar nicht, noch auf die übrige Natur und die Umläufe von Mond, Sonne und Sternen haben, und überaus vergesslich und töricht sein können. Von der Stellung wandelnder Gestirne glaubten sie hänge ihr Schicksal ab, worüber Götter, wenn sie sterben könnten, sich tot lachen würden. An dieser Gesamtauffassung hat sich nur insofern etwas geändert, als entweder nur ein einziger Gott dem Treiben zuschaut, oder bei den sich modern Glaubenden überhaupt keiner, obwohl sich am Prinzip Mensch nichts geändert hat. Und das bedeutet, dass weiterhin auf Erlösung, auf Befreiung oder Auferstehung vom Tod gehofft wird. Über die Verwendung all dieser Auferstandenen macht sich so richtig niemand Gedanken, wahrscheinlich kalkuliert auch keiner, der diesen „Glauben“ aufrecht erhält, ernstlich eine solche Möglichkeit. Stattdessen sagt er sich: „Vorbei ist vorbei, egal, was ich gepredigt habe. Hauptsache, man hört mir bei Lebzeiten zu, schmückt es doch ungemein mein Gefühl, wichtig zu sein.“ Priester und Atheist könnten das beide analog denken.
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Das Illusionäre dieser Auffassung hat man im Buddhismus anscheinend erkannt und billigt auch „den Göttern“ – oder „dem Gott“ – kein eigentliches Wesen zu. Was existiert ist das All-Eine oder Nirwana, das zu erreichen der Pfad des Buddha dem hoffenden Menschen nahelegt. Daß dieses „Erreichnis“ wiederum nicht wesenlos sei, behaupten darüber hinaus öffentlich gewordene esoterische Lehren, womit sich der Kreis zu einem neuen Götterhimmel mit dem Beiwerk von Wissenschaftlichkeit schließt.
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In all dem nach der Wahrheit zu suchen ist wie alles Suchen eine vergebliche, ja eine verfluchte Angelegenheit. Denn Wahrheit kann man nur finden, nämlich in sich selbst. Du selbst bist „die Wahrheit“, bist deine Wahrheit; eine höhere wirst du nirgends mehr finden. Aber deine Wahrheit enthält alles, was du im Leben – und für danach – brauchst. Du musst sie nur finden und anerkennen. Hast du das geschafft, dann fällt es dir leicht, Interesse an der Wahrheit anderer Wesenheiten, wie beispielsweise der deiner Kinder, zu verspüren. Du wirst neugierig sein zu erfahren, was sie anders macht, was sie „ausmacht“. Und dieses Interesse ist eins der größten Geschenke, das du euren Kindern machen kannst. Denn, wenn man einmal die Klagen von gestrauchelten Jugendlichen und Kindern vernimmt, wird man immer wieder heraushören: „Niemand interessiert sich wirklich für mich!“.
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Glaub bitte nicht, daß es so leicht wäre, Interesse, authentische Neugier, für die Wirklichkeit, in der die Wahrheit eines anderen steckt, aufzubringen. Es ist zwar einfach, aber nicht leicht. Das Einfache ist nie leicht, es sieht nur so aus, wie jede schöne Artistik. Sei unbesorgt, wer du auch bist; das ist schon schwierig genug; denn wer weiß schon, wer „er“ (man) ist? Weiß ich, wer ich bin? Jedoch dein Wissen, daß du es (einst) wissen wirst, dringt an die Oberfläche deiner Persönlichkeit, mit der du auf euer Kind einwirkst. Und das wird es durchaus als Glück empfangen und als Segen seiner frühen Tage empfinden.
© 🦄 (eah)
11. Februar 2006 und 13. Juli 2021
103. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Finden, nicht Suchen
Eckehardnyk, 7. Juli, NZ9
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„Suchet, so werdet ihr finden!“ hieß es im Evangelium, also kommt es aufs Finden an. Der Gegensatz dazu lautet: „Bei uns herrscht Ordnung – ein Griff und die Sucherei geht los“ Was hat das mit dem vorigen Thema Segen zu tun? Sehr viel, denn Suchen ist ein Unsegen. Oder was hältst du von: „Fluchet, so werdet ihr segnen“? 1) Gemeinsamer Nenner dieser zwei paradoxen Sätze steckt in der Redensart: „Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.“
(mehr …)