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Gabriel Fauré / Requiem / Heute / Ewig
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Wie hat Gabriel Fauré das gemacht? Woher kamen die Stimmen, welche er zu diesem Werk zusammenwob? Wie überhaupt geschieht Inspiration?
Bei Perlen im Schatz menschlicher Kreationen, so beim Requiem Faurés, drängt sich mir stets diese Frage auf.
Lieber Leser, schliesse deine Augen und lass es in dich fliessen, einfach so. Faurés Musik entführt dich in dir allesamt bekannte Gefielde. Es ist Trauer darin und Bedauern. Es ist Hoffnung darin und Gewissheit. Es sind Wogen und Wellen, es sind Ein – und Ausflüsse, Farben- und Formenkombinationen wallen, schweben, gleiten, überlagern sich. Es ist Einblick in den Moment, welcher Ewigkeit heisst. (mehr …)
Zum Sonntag / …er funktioniert immer noch!
Im Oktober 2013 bin ich (sind wir?) drauf gestossen, und heute ist Zeit, dass wir uns wieder einmal daran ergötzen, meine ich.
Wie haben die Techniker das fertiggebracht? Mir scheint es unmöglich, und doch scheint es möglich zu sein.
Lieber Leser, ich habe nun drei volle Tage Menu und Kategorien beackert, hoffe, die Uebersicht sei besser nun.
Also. Vamos. Ayo. Allez. Los. Zurücklehnen und ungläubiges Gesicht machen!
Etwa so:
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Frischer Wind durchwehe Stuben, Köppe und Herzen / Prokofiev 3, Luzerner, Abbado, Wang
Eben noch angegräulet vom eigenen Blog (selber Schuld, son oberschwülstigen Text, wie es die 345789 angeblich geplanten Massnahmen der RD zwecks Befriedung der Welt es sind, einzustellen), knipse ich mich wohlig durch die fantastische Welt der grossen Musik und stosse auf das an sich schon herzerfrischende Werk unseres grossen Bruders Prokofiev, hier aber mit besonderem Temperament und fantastischer Durchsichtigkeit hingelegt.
Ach der Claudio, welche Wonn‘, dem Manne zuzuschauen! (mehr …)
Bernard d’Ascoli / Dominique Cornil / Armen Babakhanian / César Franck / Prélude, Choral et Fugue
Mein Papa hat es gespielt, ich habe es gespielt, ich kenne sie vor- und rückwärts, diese romantische Epik, welche mir ein Stück vertrauter Heimat ist, voller Geheimnis, Verheissung, Schönheit und herrlich erlösend durchbrechender Gewalt. Deine Wiedergabe, Bernard, beglückt mich. Ich habe eben x Interpretationen angehört. Deine ist meine.
Nicht zu viel Sentimentalität, nicht zuviel weiss Gott was Hineininterpretieren auch noch, aber das, was Franck sagt, klar deutlich sagen, geradeheraus, doch differenziert erkannt, und mit loderndem Feuer dort, wo Leidenschaft drin steckt. Toll. Genial. Und wie triffst du die Tasten, du Bruder ohne Augenlicht? Ich ziehe tief meinen Hut.
thom ram, 06.06.0004 (2016) (mehr …)
Was zu meiden ist
Wir hatten hier unlängst auf die Möglichkeiten hingewiesen, welche der kinesiologische Muskeltest jedem Menschen bietet, um Erkenntnisse über sich selbst und sein eigenes Leben zu erlangen.
Heute soll nun in Ergänzung dazu auf einige Testergebnisse verwiesen werden, die bei einer Reihe von Testpersonen in gleicher Weise zu schwächenden oder stärkenden Reaktionen geführt haben und die so weitgehend verallgemeinert werden können.
Dies ändert jedoch nichts daran, daß es jeder zu jedem Zeitpunkt selbst nachprüfen und testen sollte, wie diese oder andere Einflüsse auf seine/n Körper einwirken.
Luckyhans, 15. Mai 2016
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J.S.Bach / Das wohltemperierte Klavier / H.J.Lim / Wunder des Lebens
Immer frage ich mich: Was würde der Komponist sagen?
Unser grosser Bruder Johann Sebastian war, so in meiner Vorstellung, ein im Alltag sich zurückhaltend gebender Mensch. Ich vermute jedoch, dass er seine Zurückhaltung hätte fahren lassen, hätte er Frau Lim sein Wohltemperiertes Klavier auf Steinway gehört. Ich vermute, er hätte sein wundervolles Cembalo ins Hinterzimmer gestellt und jede seiner Clavier – Compositiones von Frau Lim sich vorspielen lassen, auf Forte Piano. Und ich vermute, er hätte immer mal eine Träne geweint. (mehr …)
Meine Vorbilder / Dirk Müller, Willy Wimmer, Ralph Boes, Andreas Clauss, Ken Jebsen, Ivo Sasek, Rico Albrecht, Franz Hörmann, Andreas Popp, Lars Mährholz, Alex Jones , Christoph Hörstel, Albert Schachtschneider, Michael Vogt, Alexander Wagandt, Jürgen Elsässer, Holger Strom, Jo Conrad, AZK, Edward Snowden, David Crowley-R.I.P. Daniele Ganser, 2Pac, Maldito Muchacho
Gute Idee. Geilo Rap. Und die Botschaft, soweit ich sie mit meinen Lödelohren verstehe, unterschreibe ich.
Dank an Jacomo Peiles!
Dank an Zusenderin Palina.
thom ram, 26.04.0004 ( für Retros: 2016) (mehr …)
Carlos Kleiber / Concertgebouw Orchestra / Beethoven 4/7
Unvergleichliche Wiedergabe!
Die vierte Beethoven war meine Lieblingsmusik, als ich zehn war. Ich hörte sie wohl hundert Mal. Später, in meiner Aktivzeit als Musiker, hörte ich sehr wenig Konserven, solche Schinken schon gar nicht. Ich war gesättigt mit „meinen“ Bach, Mendelssohn, Eben, Franck, Langlais, Messiaen.
Lustig, als fast ganz alter Mann in diese herrliche Ländereien zurückzukehren,
sie gleich und doch ganz anders zu hören.
Gustav Mahler / Symphonie No.2 / Luzern Festival Orchestra / Claudio Abbado
Donnerstag ist erst, das Wochenende noch ist nicht, doch warten will ich nicht. Auf meinem täglichen Hochgenuss – Trip in Youtube, da ich in meiner Klause hockend Weltmusik von Weltkünstlern per Kopfhörer in sehr guter Klangqualität aufnehmen darf,
da bin ich gestern auf die zweite Mahler gestossen
und kam nicht mehr davon weg.
Bitte verzeih, lieber Leser, es ist langweilig, (mehr …)
W.A.Mozart, Klav. Konzert No.17 G-Dur / Lang Lang
Weisst, lieber Leser, wenn ich Weltspitzenmusiker höre, dann denke ich bei jedem allermeistens: Besser geht’s nicht. Sie spielen wie die Götter. Technik scheint kein Thema zu sein, die unspielbarsten Sachen kommen so einfach daher wie einen Spaziergang machen.
Wie kommt es, dass ich bei jedem zum Schluss komme, seine Interpretation sei die Beste? (mehr …)
Spontane Musi – Freude pur
Spontan finden sich auf einem Bahnhof Menschen zusammen, um – zu musizieren.
Ein schönes Beispiel von lockerer „Barmusik“ – einer setzt sich ans Klafünf und spielt einen Boogie, kommt ein zweiter hinzu und fragt leise: „Vierhändig?“ Der andere rutscht beiseite und los geht’s mit Volldampf:
Two Dudes Boogie Woogie St Pancras Station
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Oder ein kleiner Bub, der in einem Laden „ein wenig vor sich in klimpert“ würde man sagen, wenn es nicht viel besser wäre, was er da hinlegt:
https://www.youtube.com/watch?v=NkrYodMMQhM
Kid randomly plays piano in toy store
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Und hier noch ein spitzenmäßiges Talent an einer improvisierten „Schießbude“:
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Und zum Abschluß nochmal Straßen-Boogie – allerdings in der Drei-Hand-Variante – einfach toll:
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Mir hat’s Spaß gemacht – und euch?
Luckyhans, 15.01.2016
Träumerischer Ruhepunkt
Oft sucht man im täglichen Streß der heutigen „Welt“ nach einer kleinen Insel der Ruhe und Besinnung – hier ist die 4-Minuten-Variante: einfach die Kopfhörer aufsetzen und nießen, pardon, genießen – LangLang mit Schumanns „Träumerei“ in einer wunderbaren Interpretation – Gänsehaut möglich… 😉
https://www.youtube.com/watch?v=sSAxSJ1rruE
Robert Schumann – „Träumerei“ – aus: „Kinderszenen“ op. 15
Luckyhans, 14.01.2016
Julia Fisch und Vogel / Grieg / Mendelssohn
Zu deiner Erbauung, lieber Leser, hole ich eine Seite aus dem mittlerweile dicken Bauch von bb und stelle dir mit Vergnügen einen Hochgenuss vor die Nase 🙂
thom ram, 09.01.2016
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Bitte um Verzeihung, dass ich so ignorant, doch erst heute bin ich auf die Julia Fischer gestossen. Und zwar in falscher Reihenfolge. Und zwar ist das genau das Unglaubliche. Da sind zwei Julia Fischers. Die erste spielte das Grieg Klavierkonzert – und ich dachte: Schon wieder eine. Schon wieder ein so junger Mensch, der übergöttlich spielt. Nicht gaaaanz so verrückt virtuos wie Lang Lang und nicht gaaaaaaanz so tief erfühlt wie die Aimi Kobayashi, aber wieder eine Pianistin, blutjung und ganz oben am Firmament des Himmels der Hyperbegabungen. (mehr …)
Rachmaninov 2 / Yuja Wang
Weil das Rach 3 schon von Yuja Wang gespielt in bb steht, suchte ich andere Interpretationen. Weil ich die einstelle, welche mir am besten gefällt…. ist Yuja Wang schon wieder da…
Alles, was ich beim Rach 3 geschrieben habe, ist hier bestätigt. Klaviertechnik von einem anderen Stern. Sowas ist für mich unvorstellbar, und offenbar ist es real.
Technik allein könnte man einem Roboter beibringen, wo ist die Musikalität? (mehr …)
Johannes Brahms / 6 Klavierstücke Opus 118 / 4 Klavierstücke Opus 119 / Murray Perahia
Mein Papa, der Landtokter, hat sie gespielt. Ich, der Landorganist, habe sie gespielt. Weltpianisten spielen sie. Und meist vermisse ich etwas oder bin sogar mir Vielem nicht einverstanden, meine, sie haben die Botschaft nicht verstanden, und wenig Spass habe ich dann.
Endlich habe ich ihn gefunden, den, der die Inhalte aufblühen lässt! Murray Perahia! Alles da! (mehr …)
Erlebnisshopping?
Gestern waren wir einkaufen, in mehreren örtlichen Supermärkten nacheinander.
Da wir daheim kaum noch Radio hören und auch kein Fernsehen mehr sehen, sondern uns höchstens ab und zu eine gute Platte, CD oder DVD zu Gemüte führen, geht uns die dortige „Verkaufsmusik“ sehr „auf den Geist“, d.h. wir bemerken sie deutlich – egal wie laut oder leise sie ist.
Wer nun aber – der Jahreszeit gemäß – Weihnachtsmusik erwartet hätte, wird sich enttäuscht sehen.
In einem Geschäft läuft ein „Verkaufssender“, d.h. es werden alle 30 Minuten „Nachrichten“ relativ laut eingeblendet, ansonsten läuft ziemliche „Dudelmusik“, d.h. übliche Schlager, meist in englisch, selten mal ein Oldie aus den 60ern und 70ern, oft rigoros unterbrochen von „aktuellen“ Werbeeinblendungen – entweder für irgendwelche (offensichtlich sonst unverkäuflichen) Produkte (wie „Quäse“) oder eine Verkäuferinnen-Stimme liest die heutigen Angebote des konkreten Hauses aus den verschiedenen Abteilungen vor.
Alexander N. Scrjabin / Yuja Wang
Komponist, Pianistin und Flügel sind Eins. Romantik in vollster Blüte, glühende Leidenschaft, unerfüllte Sehnsucht, die Erfüllung auch, Ruhe eines Waldsees, danke, Alexander, danke Yuja und danke an die genialen Menschen Steinway.
Der D-274, er ist ein Tier. Du kannst es Dämonen entfesseln, betuliche Geschichtchen erzählen oder samtpfotig streicheln lassen. Es kann alles.
Der halbtönnige D-274 hat einen einzigen Konkurrenten, der kann auch alles. (mehr …)
L.v.Beethoven / Klav. Konzert No.3 / Mitsuko Uchida / Mariss Jansons / Bavarian Radio Symphony Orchestra
Entweder erhole ich mich von den schaurigen Einblicken in das Weltgeschehen dadurch, dass ich mich handwerklich betätige, oder aber indem ich meine geschundene Seele zu einem Besuch in die Welten der Musik einlade.
Welch der Wunder volles Konzert! (mehr …)
Sandmännchen / Schwiizer Chinderliedli 1
Du meinst, du könnest nicht singen? Ooch, dein Kind braucht keine gebüldete Stimme, es nimmt dein Herze wahr.
Ich erinnere lebhaft, wie fein und tief berührt ich war,
wenn mir ein lieber Mensch diese einfachen Melodien mit diesen einfachen Texten gesungen hat. (mehr …)
Playing For Change / Stand By Me / Konzert der Kontinente
Ob meine Annahme richtig ist, dass die Musiker zeitsynchron, verbunden durch Funk oder Internet oder wie auch immer elektronisch zusammengeschlossen spielten, ist nebensächlich, denn es ist klar, dass Solches heute möglich ist.
Das sie es tun, lässt mein Herz jumpen, denn es zeigt bumi bahagia, glückliche Erde: Sehr verschiedene Menschen aus gänzlich verschiedenen Kulturkreisen und räumlich weit voneinander entfernt nehmen eine Idee gemeinsam auf und spielen sie, umspielen sie, umreichen sie. Das ist es. Individualität, welche sich zum „Wir“ zusammenfügt.
Wir werden das auch ohne Elektronik hinkriegen, wer weiss, vielleicht in absehbarer Zeit schon? (mehr …)
Strawinsky Petruschka / Yuja Wang / Khatia Buniatishvili
Welche spielt besser? Ich winde mich und würde, Logik vermeidend, sagen: Beide spielen sie besser. (mehr …)
Die Jugendlichen des Chopin – Wettbewerbes 2015 / Sandmännchens Glück
Heute fühlt sich Sandmännchen glücklicher als wie gewohnt. Forschend, was denn die Ursache sein könnte, kam es zum Schluss: (mehr …)
Flaschen-Kultur
Ausnahmsweise ist damit nicht das Marionutten-Theater unserer Politiker-Darsteller gemeint, sondern hier wird gezeigt, daß richtige Kultur auch mit richtigen Flaschen und anderen Getränke-Utensilien machbar ist – viel Übung natürlich inbegriffen.
Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem / Wiener / Karajan
Das Deutsche Requiem von Johannes Brahms gehört zu den grössten musikalischen Offenbarungen unserer Kultur.
Es hat mit christlichem Glauben nichts gemein. (mehr …)
Sonntagsmusik / Mozart / Radu Lupu
Der Tontechniker macht in Trocken und Klar, auf angenehme Art, Gratulation.
Dirigent David Zinman ist einer der wenigen berühmten Orchesterchefs, deren Körpersprache ich mit der zu hörenden Musik vereinbaren kann, oh Wohltat, kein Spastiker, welcher zwar Partitur auswendig kann und genügend Tyrann ist, um widerspenstige Orchestermusiker zu bändigen und welcher selber mit der Musik nicht wirklich eins ist. Nö! Ich sehe, wie er Mozarts Botschaft weitgehend in Körpersprache umsetzt. Das kann nur, wer Musik gänzlich einfliessen und wirken lässt.
Die Orchesterleute sind komplett engagiert,
und Radu Lupu, ja, der Radu Lupu…Radu Lumpu, die Legende… (mehr …)
Chopin / Lisitsa
…nie Chopin so gehört. Impécable. Sagenhaft. Virtuosität ist selbstverständlich, man merkt sie gar nicht. Ich liebe schnelle Tempi – und so viele Virtuosen spielen sauschnell und überspielen dabei alles, sodass nur Komputerschei33e daherkommt, ohne Sinn und Aussage.
Die Frau Lisitsa unterliegt diesem Blödsinn nicht. So schnell sie die Sachen auch spielt, der Inhalt schwingt leicht und selbstverständlich mit. Unglaublich. Himmlisch. (mehr …)
Beethoven 5 / Eschenbach / Lang Lang
Welch phantastische Spielfreude, welch phantastisches Zusammenspiel, welch phantastische Klangzauberei. Soo viele wunderliebschöne Details im Kleinsten in die grossen Bögen eingemalt. Eine grosse Freude.
thom ram 08.05.2014
Jetzt, ein Jahr später, ist meine Begeisterung noch gestiegen. Da ist so sehr viel Klangschillern, das die fantastischen Musiker uns schenken, da sind märchenhafte Zauberspielereien, die mich umgarnen. Dass die Tempi optimal und die Bögen kristallklar sich ziehen, fällt schon gar nicht mehr auf. Oh Wonne.
13.06.2015
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F-Dur Toccata, ja, die Berühmte
Eigentlich wollte ich Orgelsachen von einem bestimmten Nachromantiker einstellen, doch dessen Name fällt mir heute ums verrode nicht ein, und da bin ich dann auf der Röhre über die F Dur Toccata gestossen, ja, die weltberühmte, die von Charles Marie Widor, die aus der 5. Orgelsymphonie, welche auch bei Krönungen aufrauschen tut.
(mehr …)
Zusammenarbeit vom Feinsten / Mozart, Wiener, Harnoncourt, Lang Lang
Das ist es. Lang Lang, mit 32 bereits der Star der Stars unter den Stars, er saugt begierig Wissen, Können, Hören, Horchen des unvergleichlichen Altmeisters Harnoncourt ein. Da geht bei mir eine Träne ab. So viel Spielfreude. Zwei so offene Menschen, einfach begeistert bestrebt, das Beste zu machen.
Und dann das:
Lang Lang, der die welt-schwierigsten Stücke hinlegt als wären sie Hänschen Klein, sagt freimütig, dass er Angst davor gehabt habe, Mozart zu spielen.
Wie?
Der virtuoseste Tastenspieler unserer Zeit hat Schiss vor einem Mozartklavierkonzert? (mehr …)
Rach 3 / Yuja Wang
Ab so lu ter top Himmel. Das gibt es einfach nicht. Leben pur. Technik? Scheint so leicht wie Hänschen klein ging allein. Für allfällige Nichtkenner: Das dritte Rachmaninof gehört zu den Standard- Albträumen von Pianisten. Eigentlich kann man das gar nicht spielen. Die Yuja. Die ist dermassen überlegen, dass sie alles, aber auch das Hinterletzte in Gestalt, in Botschaft zu fassen vermag. Mann mann mann, Worte fehlen. Hör selber 🙂 (mehr …)
Mahler – Symphony No.2 / Simon Bolivar Symphony Orchestra / Gustavo Dudamel
Die zweite Mahler. Alle Register romantischen Ausdrucks. Angefangen von der Wonne, Dudamel zuzuschauen bis zum Schauer des ppp oder fff des gigantischen Orchesters heisst es: Anschnallen um nicht vor Hingabe oder Ekstase vom Stuhl zu fallen. Sehr guter Tontechniker. Wes‘ Auge nach dem Schlussakord trocken bleibt, des‘ Nerven müssen wohl aus Stahl gegossen sein.
thomram, 02.02.2015 (mehr …)
Beethoven: Violinkonzert / hr-Sinfonieorchester / Patricia Kopatchinskaja / Philippe Herreweghe
Die schönste, lebendigste, differenzierteste Wiedergabe, die ich je gehört.
Dank an Prometheus für den Hinweis:-)
thom ram, 05.01.2015
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…und hier eine träf-blumige Stimme dazu 🙂
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Aimi Kobayachi / Chopin étude 4 / 20
Hiobsbotschaft vorweg: Total danebenes Werbedreingeschwatz bis Sekunde 43. Danach – haaaaaahhh.
Es gibt Weltspitzenpianisten. Und dann gibt es noch Leute wie Lang Lang oder die Aimi. Wenn ich Lang Lang höre, denke ich IMMER: Besser gehts nimmer. Wenn die Aimi ihre gute Stunde hat, dann haargenau so: Wie ist das menschenmöglich? Es ist unmöglich.
Wer selber kein Instrument auf hohem Level gespielt hat, dem möchte ich erklären: Sauschwere Stücke zu spielen so, dass die richtigen Töne zum richtigen Zeitpunkt kommen, ist schon ein irres Ding. Nun, jeder Roboter kriegt das hin, und es gibt Musiker, die spielen virtuos, doch mit wenig Gestaltung – und der Nährgehalt ist trotz vieler schneller Töne gering.
Solche Stücke virtuos und DURCHGESTALTET zu spielen, das ist nicht 20, nicht 50% schwieriger, es ist 500% schwieriger. Lang Lang’s und Aimi’s machen das. Unglaublich. Jenseitig. Hier unmöglich. Und ich höre staunend – doch. Es gibt es…
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Ich stelle diese Etüde hier jetzt ganz speziell für einen glühenden bumi bahagia Leser ein. Er glüht für Leben und für Hier- Jetzt- Das- Tun, was schlicht zu tun angesagt ist. Er ist kein Kommentarschreiber, doch ist er auf seine äusserlich bescheidene Weise einer derer, welche bumi yang bahagia (Erde welche glücklich – so wäre es indonesisch korrekt) nicht nur wünscht, sondern schafft.
Herzlich herrlichen Gruss in die Berge 🙂
Hier geht es zur Musik 🙂 Aimi Kobayachi / Chopin étude 4 / 20
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Karnevallisch – impressionistisch – expressionistisch / Ravel / Concert pour Piano et Orchestre / Ott / Münchner
25 schwerelose Kilo Humor und Komik in 25 Minuten Gemisch von Impressionismus, Jazzelementen, Expressionismus, schrägen Quitschern, Zwischenbumsern, alles in der einzigartigen Klangwelt Ravels, von den Münchnern (wie immer) toll und von Alice Sara Ott (wie immer) zack hingelegt. Ich gestehe zu meiner geringen Ehre – äh – wie heisst der prima Dirigent?
Viel Spass.
Und dann noch die gängige Stile verballhornende Drübereingabe, Leute, lasst uns unseres Humors entsinnen 🙂
Hier weiter…..
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Beethoven Klav.Konz.3 c-moll / Mariss Jansonss / Mitsuko Uchida / Bavarian Radio Symph. Orch.
Was das Internet doch für eine unglaublich schöne Sache sein kann. Finde ich das c – moll in einer Fassung, die mich völlig aus der Fassung bringt.
Wie soll ich es nur sagen? Ah, ich hab’s. Die Körpersprache. Jansonss Körpersprache. Uchidas Körpersprache. Der Orchestermusiker Körpersprache. Ist ja noch nicht Musik, die Körpersprache, aber wer mit seinem Körper zeigt, was die Musik mitteilt, der hat die Musik verstanden.
Und ob dieses Team Beethovens Welt verstanden hat! Viel zu oft kommt es vor, dass man aus Beethoven “den Titanen” herauszuquetschen versucht. Beethoven ist durchtränkt von Mozarts reiner Schönheit, und das bringen diese wundervollen Künstler, allesamt zusammen, zum Tragen.
Hier weiter! Beethoven Klav.Konz.3 c-moll / Mariss Jansonss / Mitsuko Uchida / Bavarian Radio Symph. Orch..
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Fanny Mendelssohn / Trio op.11, 1 mov
Fanny Mendelssohn, 1805 in Hamburg geboren, ältere Schwester von Felix Mendelssohn, stand nicht nur Zeit ihres Lebens im Schatten der Musik ihres Bruders, vielmehr wurde sie von ihrem Vater, später auch von Bruder Felix konsequent dahingehend verbogen, dass sie als Frau Musik allenfalls “zu ihrer Zierde im kleinsten Kreise”, niemals jedoch ernsthaft als Beruf auszuüben habe.
In der Tat waren – Felix Mendelssohns Werke in hohen Ehren – ihre Werke denen ihres Bruders ebenbürtig und überlegen.
Um Vergleiche herzuziehen: Sie komponierte waschechte, dicht dramatische Romantik, getragen von der freien Inspiration eines Mozarts und der Kraft eines Brahms.
Nimm dir diese Kostprobe! Und wenn es dir gefällt, geh weiter zu ihrem Oratorium! Das Oratorium von Fanny hat die gleiche Schuhgrösse wie die grossen Chorwerke von Bach, Mozart, Verdi, Brahms und Fauré. Es wird dich beglücken.
Nun aber mal rinn ins Trio!
thom ram, 23.08.2014
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Wir sind die Besten / Wir wollen das Beste / Wir tun das Beste / Auf geht’s
Gewöhnlich veranlasst mich „Musik“ mit Bumbum-Bass zu Ächtung des Lokals. Nicht so hier. Inhalt und Form stimmen, und die Vermittler der Botschaft hauen mich um. Wieder mal eine Träne. Stimmt. Das ist die Richtung. Und Kraft ist drin. Auf geht’s.
thom ram, 21.08.2014
Bruder Wolfgang / concerto für pianoforte und orchester KV459 F-major / Radu Lupu / David Zinman
Akustisch echtes Kammerkonzert, klanglich gelungene Aufnahme, schnörkellos engelhaftes Spiel.
Schönen Sonntag dir noch!
Und guten Vollmond dazu!
thom ram, 10.08.2014
hier weiter 🙂 Bruder Wolfgang / concerto für pianoforte und orchester KV459 F-major / Radu Lupu / David Zinman..
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Musik zum Sonntag / Hannes Meyers Schanfigger Hochzeit
Auf der Suche nach einer fröhlichen Musik habe ich mich meines alten Freundes Hannes Meyer erinnert, und siehe da, seine Schanfigger Hochzeit ist in der Tube, auf ner guten Orgel gut gespielt von Markus Kühnis. Freude aber auch!
Und da klick ich weiter und sehe, dass Hannes Meyer gestorben ist. Das hat mir einen Stich versetzt. Ich war Musikstudent, er war Meister. Er war Vollblutmusiker, konnte auch in besoffenem Zustand noch spielen, und natürlich auswendig. Er war der erste Mensch, dem ich in meinem Leben begegnete, welcher SEIN Leben lebte, sich um Konventionen einen Dreck scherte, seine Mitmenschen mit seiner einmaligen Art, Dinge darzustellen, beglückte und verzauberte. Ein Hannes Meyer Orgelkonzert, da ging man hin, und zwar ging man nicht hin, weil man gesehen werden wollte, sondern weil Hannes die Menschen durch seine Sprache und seine Musik wie ein Magnet anzog.
Ich weise Hannes im Himmel einen paradiesischen Platz zu, mit tollen Orgeln, tollen Frauen, tollen Menschen überhaupt, und ich weise die Diener an, den lieben Gott immer zu den Konzerten einzuladen.
Hannes, es war sehr sehr schön, dir zu begegnen.
thom ram, 02.08.2014
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Bruckner 8 c-moll / Wiener / Karajan
Ich habe ein Jahr lang gezögert, Bruckner einzustellen. Bruckner war damals total verkannt, stand im Schatten von Bruder Johannes Brahms, wurde von den Kritikern (Hanslik) dauernd schlecht gemacht. Originalton: „Riesige, aber leere Kathedralen“.
Bruckner führte ein gottgefällig bescheidenes Leben, und er schuf mit seinen 9 Symphonien ein Monument künstlerischen Ausdruckes ersten Ranges, steht in einer Linie mit den Spitzenwerken von Bach, Mozart, Beethoven, Brahms, Dvorak, Chopin, Mendelssohn, Fanny Hensel, Hermann Suter, Petr Eben, um mal einen netten Strauss aufzufächern 🙂 🙂
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Und nun unser Spezi, der Herbert. Ja, der Karajan. (mehr …)
Wahre Musik
Ich habe Fugen Gespielt und weiss, was ein dreifachverminderter Septakkort ist. Besagt nix. Es gibt Keith Jarret, ja, es gibt Mozart, ja, es gibt Jackson ja, alles genial, und … in der Einfachheit ist all das auch drin. ? Ja.
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Brahms / Chou / Gould / Argerich
Ruby Chou spielt eines meiner damaligen Leibstücke vom genialen Bruder Johannes Brahms.
Was ich hier äussere, ist für eine kleinste Minderheit nachvollziehbar, denn – wer hat dies Stück selber gespielt, oder wer kennt dieses Stück wenigstens vom Hören aufs Genaueste?
Was mich grad ein tausendstes Mal beschäftigt:
Hier weiter: Brahms / Chou / Gould / Argerich
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Herrlichen Sonntag dir / Johannes Bahms, Cello/Klaviersonate 1, e-moll
Janos Starker mit Gyorgy Sebok spielen lupenrein, gesanglich, und sie halten das Werk klanglich in hellen Bereichen. Ich wünschte mir an den Kraftstellen mehr Leidenschaft, doch das ist pure Geschmackssache. Einen guten Toningenieur haben sich die beiden gegabelt, 1959!
Wie haben die Ingenieure das hingebogen, dass die Aufnahme wie von heute wirkt? Toll!
Mit Vergnügen erinnere ich mich an Berlin – Zeit, wo ich dieses Werk zusammen mit einem jungen Cellisten als Hauskonzert spielte. Für mich steht es auf Augenhöhe mit den Klavierkonzerten von Brahms. Uff, macht das Spass, sowas zu spielen…..wenn die unendlichen Zeiten des Lernens ihre Früchte tragen……
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Hier. Dort. Ueberall. Alles. Erde. Unendlichkeit. Musik.
Mir fehlen Worte.
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http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=-Gwu87Y-HkE
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Danke, Ingrid, für den Zu – Schick.
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Bass und Dezibel
Vor 15 Jahren war in Berlin in jedem Café „Musik“ so laut, dass man, um sich halbwegs zu verständigen schreien musste.
Heute hock ich in Fernost an einer Bar in einem Mitteklasserestaurant. Die „Musik“ ist so laut, dass meine Hormone mir in die Haarwurzeln steigen und ich, hätte ich grad ein Schwert dabei, es in die Boxen sirren liesse.
Was mich dabei in Berlin erstaunte und heute hier erstaunt: Da sind noch andere Menschen.
…………..Sandmännchens Gute Nacht Musik
P. Tschaikovsky: Schlafliedchen.
Wetten, dein kleines und auch dein nicht mehr ganz kleines Kind schläft zu den zauberhaften Klängen der Glasharfe selig ein?
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http://youtube.com/watch?v=QdoTdG_VNV4
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