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Was weiß ich? 2

(LH) Wir hatten in Teil 1 überlegt, wie und warum die offizielle Geschichtsschreibung nach jedem Machtwechsel oder Krieg beginnt, die vorherige „Historie“ mehr oder weniger intensiv umzuschreiben – vielmals bereits in den vergangenen 100 Jahren in „Deutschland“. Nachfolgend soll es nun um mögliche Informationsquellen für eine wahre Geschichte gehen.
Luckyhans, 17./22. März 2019
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Teil 1 endete so: „Was bleibt mir also, um direkte, eigene und einigermaßen verläßliche Erkenntnisse über Vergangenes zu erlangen?

Da stehen mir – in absteigender Reihenfolge, was die Zuverlässigkeit der Informationen angeht – folgende Möglichkeiten offen:

1. Meine ältere Verwandtschaft – die beste Quelle.
Also Eltern, Großeltern, Großonkel, Großtanten usw., die ich direkt befragen kann: sag mal – wie war das damals wirklich? Und mit geduldiger Befragung und Konzentration auf die Ereignisse können die wahren Vorgänge deutlich gemacht werden.

Für alle Klugschnacker: selbstverständlich ist die menschliche Erinnerung bestimmten Veränderungen unterworfen: Schönes wird behalten, Schlechtes eher „vergessen“ – ein ganz natürlicher, meist unbewußter Prozeß, psychologisch „verdrängen“ genannt.
Aber: dies betrifft logischerweise die Bewertung, Auslegung und Deutung der Ereignisse – die Vorgänge selbst lassen sich recht genau aus der Erinnerung „hervorholen“!

Wie weit kann ich damit direkt in die Vergangenheit zurückblicken?
Bestenfalls 3 Generationen, also mit viel Glück knappe 100 Jahre.
Aber immerhin: in dieser Zeit hat es ja schon vier Umschreibungen gegeben.
Die kann ich also alle – zumindest in Ansätzen – betrachten und mir selbst ein Bild von den geschichtlichen Vorgängen machen.

Tust Du dies? Und regst Du Deine Kinder dazu an, dies zu tun?
Bist Du Oma oder Opa und erzählst täglich Deinen Enkeln aus Deinem Leben?
Und warum nicht?
😉

2. Materielle Überbleibsel – zweitbeste Quelle.
Also Gebrauchsgegenstände, Artefakte, Zeugnisse (als Originale!) usw.

Wo finde ich die?
Am leichtesten in Museen. Und zwar sowohl in zentralen großen Sammlungen, vor allem wenn dort thematische Ausstellungen mit neuen Exponaten aus dem „Fundus“ gestaltet werden, als auch in kleinen örtlichen und regionalen Museen: Bauernmuseum usw.

Freilich ist hier eine sehr kritische Rezeption gefragt, denn viele Fälschungen haben – besonders in großen Museen – ihren Weg in die Sammlungen längst gefunden, immer schön mit „Expertisen“ und „Gutachten“ versehen.
Da hilft dann fragen, wenn die Führungsleute ihren Standard-Text abgespult haben…

Ein besonders effizienter Weg ist es, gemeinsam mit ein oder zwei anderen kritischen Geistern, natürlich in Menschengestalt, diese Museen aufzusuchen und gemeinsam die Betrachtungen anzustellen, wie realistisch und tatsächlich verwendbar der eine oder andere Gegenstand ist.
Und auch gemeinsam die Fragen zu formulieren, sich dabei die Bälle zuzuspielen usw. – leider wird man sehr bald feststellen, daß in den meisten Museen die „Führer“ kaum etwas wissen, was über die auswendig gelernten Vortragstexte hinausgeht.

Freilich darf auch niemand in den Fehler verfallen, mit der „heutigen Brille“ die Vergangenheit anzuschauen – alles ist im damaligen Zusammenhang zu betrachten.
Das ist nicht immer einfach.

Dazu ein Beispiel: heute ist es für viele Menschen völlig „normal“, daß praktisch jeder Mensch mindestens ein mobiles Gerät (sog. „Gettschett“) für den Kontakt ins Weltnetz ständig bei sich führt.
Für die jungen Leute ist es kaum noch vorstellbar, daß noch vor 30 Jahren so gut wie alle Telefone an einer Schnur hingen, und daß es kein Weltnetz gab, sondern jeder seine Kenntnisse „mühsam“ bzw. zielstrebig aus Büchern und Bibliotheken zusammensuchen mußte.
Und „Freude“ waren Menschen, die man von Angesicht und seit langem kannte, und von deren Anständigkeit und Verläßlichkeit man sich mehrfach überzeugt hatte…

Ja, es gab sogar Zeiten, da war nicht mal in jedem Haushalt ein Telefon vorhanden, oft nicht mal in jedem Miets-Haus.
Man ging in öffentliche Telefonzellen, um jemanden anzurufen – falls dieser jemand ein Telefon daheim oder auf Arbeit hatte. Und das ist auch erst 40 Jahre her.
Für die heutige Jugend sind das kaum vorstellbare Zustände…

Wie weit kann nun mit materiellen Überbleibseln in die Vergangenheit geblickt werden?
Ganz unterschiedlich. Allerdings gibt es für jene Zeiten, die mehr als knapp 200 Jahre zurückliegen, kaum echte und sauber zuordenbare Gebrauchsgegenstände, von Original-Dokumenten ganz zu schweigen.

Jegliche offiziellen Altersangaben sind mit allergrößter Vorsicht zu genießen, ebenso „antike“ Dokumente, sofern sie nicht gerade aus Stein sind.
Aber auch hier beträgt die Haltbarkeit nur wenige Jahrhunderte – man beachte bitte, daß sämtliche „mittelalterlichen Uraltbauten“ ständig renoviert und restauriert werden – und dies ganz sicher nicht, weil man zuviel Geld übrig hat…

3. „Alternative“ Geschichtsforscher im Weltnetz und im Leben
Auch hier gibt es sone und solche, d.h. die einen, die sorgfältig Quellen ausfindig machen, prüfen, mit anderen Quellen abgleichen und diese dann ins Weltnetz stellen, oft nur mit einfachen Fragen kommentiert oder mit als solche gekennzeichneten Hypothesen und Vermutungen ergänzt, und die anderen, die mit leichter Hand einfach nur ein paar Fotos zusammensuchen und dann daraus folgernd, ihre eigene Geschichte erzählen wollen.

Aber der aufmerksame Leser bzw. Zuschauer auf der Duröhre kann durchaus recht bald die Spreu vom Korn trennen, wenn er darauf achtet, wer sich um Seriösität und Folge­richtigkeit sowie korrekte Darstellung (Fakten von Auslegungen trennen) bemüht.
Besonders wertvoll sind Hinweise von Lesern und anderen Autoren, die in Kommentaren dann mit eigenen Quellenangaben und Hinweise aufwarten – hier kann sehr bald im Austausch eine zurechnungsfähige Faktensammlung oder ein gemeinsam erarbeitetes Mosaik entstehen.

4. „Alte“ Zeitungen und Zeitschriften, zeitgenössische Quellen
Hier ist bei Originalen schon erstmal ein sehr kritischer Blick angebracht, denn die Presse war zu allen Zeiten nicht nur sehr obrigkeitshörig (bis auf wenige Ausnahmen), sondern auch stark parteigebunden. Es erfordert also Einfühlungsvermögen, Aufmerk­samkeit und wache Rezeption aller Artikel, Kenntnis der damaligen politischen und Parteienlandschaft und Zuordnung der Periodika zu den jeweiligen „Kreisen“.

Eingescannte Presseerzeugnisse sind, falls man nicht selbst vom Original gescannt hat, schon stark mit Vorsicht zu genießen, denn die Möglichkeiten der modernen Computer-Bildbearbeitung (Photoshop usw.) sind bekanntlich sehr groß.

Dennoch können solche alten Presseerzeugnisse, wach aufgenommen, sehr interessante und blickerweiternde Fakten aufscheinen lassen, ziemlich oft auch Zweifel und Fragen provozieren, die zu weiteren Nachforschungen anregen.

Dümmer wird man dadurch auf keinen Fall… im Gegenteil.

5. Schöngeistige Bücher: Romane, Biografien usw.
Hier ist ebenfalls Vorsicht sehr angebracht, denn praktisch alle Bücher aus früheren Zeiten sind Auftragswerke, d.h. der Schriftsteller wurde für die Zeit seines Schaffens von irgendwem bezahlt.
Und da bekanntlich „wer zahlt auch bestimmt“, dürften die meisten Romane, Novellen und Erzählungen genau im Sinne der Zahlenden geschrieben worden sein.
Das ist jetzt nicht abwertend gemeint, sondern einfach feststellend.

Biographien und ähnliche Werke sind sowieso zu allen Zeiten für jeden „Autor“ (bzw. dessen „Gastschreiber“) ein Mittel gewesen, die eigenen Leistungen in einem besse­ren Licht dazustellen und die anderer nach eigenem Gutdünken zu „korrigieren“.
Leider waren (und sind) viele Menschen noch der falschen Annahme verfallen, daß sie selbst besser aussehen, wenn sie andere schlechtmachen – was dann auch fleißig praktiziert wurde.

Unter Berücksichtigung dieser Fakten und vor allem durch intensive Beschäftigung mit bestimmten Zeiträumen und verschiedenen Biographien aus dieser Zeit, durch Überkreuz-Vergleiche und kritische Aufnahme kann aber aus alten Büchern sehr viel Wissenswertes entnommen werden.

6. Sachbücher
Sie sind ein Kapitel für sich, wie auch die Biographien.
Denn da gibt es ein sehr breites Spektrum: einerseits gibt es auch hier ganz klar Auftragswerke, die im Sinne bestimmter Ansichten gewisser Kreise und zum Zweck der Verdrängung anderer, richtiger Bücher geschrieben wurden, wie auch andererseits ab und zu auffindbare hochinteressante, aus heutiger Sicht inhaltlich meist erstmal „abwegige“ Bücher, die zielgerichtet dem Vergessen anheim gegeben worden waren.
Und zwischen diesen beiden Polen natürlich alle Zwischenstufen…

Da hilft nur Offenheit, Logik und kritische Rezeption – und die Überzeugung, daß vieles, was uns immer wieder aufgedrängt wurde und wird, hauptsächlich den Interessen der Mächtigen dienen soll.
Die sorgen nämlich dafür, daß nur bestimmte Denkrichtungen an die nächste Gene­ration weitergereicht werden – wenn sie schon das Erscheinen bestimmter Bücher nicht verhindern konnten (was übrigens auch eine lange und ausführliche Tradition in allen Ländern der Erde hat – „Zensur“ genannt), dann werden zumindest Nachauflagen erschwert, bis hin zum gezielten Bankrottieren der entsprechenden Verlage, die sich nicht an die Vorgaben halten wollen.

7. Geschichtsbücher, Geschichtsprofessoren, „Experten“
Dies ist nun ein ganz eigenes Kapitel, denn nur wenige Ausnahmen bestätigen die Regel: alles gekauft von den Herrschenden.

Schon der Vergleich meiner eigenen Geschichts-Schulbücher (DDR) mit denen meiner Kinder (BRvD) hat mir Unterschiede wie zwischen Himmel und Erde aufgezeigt – einige Beispiele habe ich in Teil 1 skizziert.

Auch die Erzählungen meiner Eltern und Großeltern paßten keinesfalls immer genau zu dem, was man uns in der Schule beigebogen hat, vor allem was die angeblich so finsteren 12 Jahre angeht, die durchaus eine differentzierte Bewertung verdienen.

Aber auch zum sog. WK1 hat mir Opa – mein zweiter Großvater war im WK2 gebleiben – viel interessantes und anderes vom Frankreich-Feldzug erzählt als was die offizielle Geschichtsschreibung berichtete. Und anderes als die Bücher, die ich später dazu las (Remarque u.a.), darzustellen wußten.
Hier neige ich dazu, meinem Opa eher zu glauben als den Schriftstellern, die auch von ihrer Schreiberei leben mußten, was gerade in den gar nicht so „goldenen“ 20er Jahren nicht einfach gewesen ist.

Und so las und lese ich mit Begeisterung alles, was ich an politischer und sonstiger Primärliteratur aus alter Zeit mir leihen konnte: Jahresbände der „Weltbühne“ zum Beispiel, die ein Bekannter als komplette Sammlung der 20er Jahre stehen hat.

Ansonsten gilt natürlich, daß die herrschende Geschichtsdarstellung immer die Darstellung der Geschichte ist, die den jeweils Herrschenden ins Konzept paßt – meine Lehrbücher und die meiner Kinder haben mir das überdeutlich vor Augen geführt.

Insofern sind Geschichtsbücher und deren Verfasser – und nicht nur als Schulbücher, sondern auch als „wissenschaftliche Werke“ – für mich am wenigsten vertrauenswürdig.

8. Heutige Fernseh-“Dokumentationen“
Das ist nun – mit ganz wenigen Ausnahmen bei arte – so ziemlich das allerletzte, was uns an tumber Geschichtsfälschung angeboten wird – Guido K. als abschreckendes Beispiel, wie auch andere „Professoren“, die keine sind, aber zu allem ihre Meinung ausbreiten dürfen: das sind die bezahlten Propagandisten der herrschenden Geschichte.
Da wird Lüge auf Lüge gehäuft, und die Widersprüche werden dem Zuschauer einfach ins Hirn reingehämmert: „so war es und nicht anders“.
Und wehe du glaubst das nicht…

Erinnert sogleich an die „gesetzlich geschützte“ weil ach so „offenkundige“ Geschichts­darstellung, die sich nicht getraut, Fragen zuzulassen – erst recht keine kritischen…
Nein, lieber werden alte kranke Menschen für Jahre und Jahrzehnte hinter Gitter gebracht, damit ja keiner auch nur den geringsten Zweifel an den Darstellungen der Herrschenden äußern kann.
„Meinungsfreiheit“ geht anders…

Zusammenfassend ist also festzustellen, daß es durchaus Möglichkeiten gibt, sich Kenntnisse über die wahren geschichtlichen Vorgänge zu verschaffen.
Jedoch müssen dazu die Quellen ergebnisoffen und aufmerksam studiert werden und mit dem jeweiligen Zeitgeist abgeglichen werden, miteinander ins Verhältnis gesetzt und kritisch auf Widerspruchsfreiheit und Logik untersucht werden, am besten in kleinen Gruppen Gleichgesinnter.

Abschließend möchte ich den Bogen zurück zum Ausgangsthema spannen, meinem Wissen. Und wer könnte dazu besser etwas Kompaktes sagen als der alte Geheime Rat aus Weimar:

Es ist nicht genug zu wissen – man muß es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen – man muß es auch tun.“


10 Kommentare

  1. Deutschlektorat sagt:

    Hat dies auf Corrupta Ignorantia rebloggt.

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  2. Security Scout sagt:

    Zitat:Es ist nicht genug zu wissen – man muß es auch anwenden

    Was aber auch wichtig ist, daß man die verschiedenen „Puzzle-Informationen“ zu einem Stück zusammen fügt.

    Dies ist ein interessanter Bericht
    http://uncut-news.ch/2019/03/22/teslas-entdeckung-ueber-vitalfrequenzen-arthur-traenkle-bei-steinzeit/
    ABER(!!!)
    wird noch viel interessanter wenn man den verknüpft mit
    „Hallen von Amenti, Toth, Atlanter“

    KUNTERBUNT, das wird Dich sicher interessieren!

    Gab es dies bereits vor 50.000 Jahren?
    Warum gibt es den Zelltot (d)? Man frage Toth!

    Das Problem ist, daß in der heutigen Zeit sich verschiedene Fachärzte nicht zusammen setzen mit Esoterikern,
    Technikern, Heilpraktiker um GEMEINSAM Informationen aus zu tauschen.
    Niemand der Spezialist ist, kann das GANZE erkennen. Jeder hat nur Teil-Informationene

    Wer interessiert ist, sollte AKTIV werden!

    Oder anders ausgedrückt:

    Wenn die Ohren des Schülers bereit sind zu hören,
    dann kommen die Lippen, sie mit Weisheit zu füllen.
    Mehr dazu im KYBALION.

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  3. Security Scout sagt:

    Hm?
    Ging da was in den Spam Ordner?

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  4. eckehardnyk sagt:

    Mein Komment ist auch verschwunden!

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  5. Thom Ram sagt:

    Ecki

    …ausm Spam jefischt.

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  6. Thom Ram sagt:

    Scout
    Yepp, war im Spam.

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  7. haluise sagt:

    Hat dies auf haluise rebloggt.

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  8. Thom Ram sagt:

    Scout 09:44

    Die Smaragdtafeln des Thoth. Danke für den Fund. Habe drei Tafeln gelesen. Heftige Kost, ganz nach meinem Geschmacke.
    Und abgespeichert habe ich sie mir doppelt.
    Na, wenn sie schon 10’000de von Jahren überlebt haben, ist meine Speicherei wohl nicht so sehr von Bedeutung, haha.

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  9. Hawey sagt:

    @Luckyhans,

    zunächst einmal vielen Dank für Deinen Artikel. Es trifft genau den Kern wie gesagt ich kann kein Haar in der Suppe finden wie man so schön sagt.

    Zitat, „Es ist nicht genug zu wissen – man muß es auch anwenden.
    Es ist nicht genug zu wollen – man muß es auch tun.“

    Auch das trifft des Pudels Kern. Ich erwähne das ja auch immer in meinen Kommentaren, das was ich schreibe genauso erlebt habe, erleiden musste. Das scheinen aber viele heute zu Tage nicht zu kapieren. Das zwischen Wissen und Erfahrung ein Riesen Unterschied ist. Da haben mache einen Theoretischen Hintergrund und stellen den sofort als Absolut hin. Nicht wissend das es oft nur das ABC ist um sich auf die Reise zu der Erfahrung und Lebendigkeit aufzumachen. Die entstehende Weisheit ist dann die Essenz die am Wertvollsten ist.

    Danke für Deinen Beitrag LG Hawey

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  10. Hawey sagt:

    Na heute verschwindet wieder alles im Spam. Was das wohl sein kann die ganze letzte Zeit klappte es jetzt gut. Diesmal nicht.

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