Von Eckehard
Die Nacht der Nächte
denkst sie sei die echte die längste
Winternacht. Vergraben in Schächte
wähnst du dich frei von Leid?
Es kommen vorher
nachher, so lange wie die längste,
die Winters Herrschaft dehnen.
Vorbei ist ihre Macht. Du siehst
im tiefen Kummer viel weiter als
das Kleid. Das Wahre Schöne Rechte
es starb in düstre Schächte bis
jene längste kam. Sie war nur
halb vergangen als unerschrocken
klangen von Stimmen hell und
klar. Die sangen hohe Freuden
versunken aus dem Leiden erwacht.
Dein Blick der schönste, voll
Fruchtbarkeit belohnt er
die Herzen feinster Macht. Es lag
ein Büblein nackend im Stroh
voll rosa seine Backen von strengem
Ton befreit; er blickt, die alle kamen
zu preisen seinen Namen, er bringt
das Licht zurück. Wer ihnen glaubt
denkt Gutes, wird sterbend guten Mutes.
Den Mächtigsten der Welt, hat er ge-
räumt das Feld. Dass keime wachse
blühe, in Fruchtbarkeit erglühe was uns
zusammen hält.
Erkenne deine Triebe, er lächelt dir
zuliebe, und meint doch wahren Ernst,
damit du das entfernst, was deinen
Willen trübt. Erfahre nun das Echte,
„von dem Jesaja sagt“: Es wohnt in
eurer Mitte und hört auf jede Bitte,
die dir dein Herz befiehlt. Es wandelt
um die Triebe, du findest im Geschiebe
der nackten Körper Halt. Erfüllt von
zartem Staunen erhörst du stilles Raunen
das diese Nacht behielt. Zu tragen
in die Weiten des Raumes und der
Zeiten, was dir die Zunge löst.
Du stehst im Hier und Heute,
vor dem, der sich nicht scheute,
das Größte in dem Kleinsten
zu finden, im Gemeinsten,
der Tage, die gezählt,
den Abschluss aller Freien,
in neuer Welt Getreuen.
Komm rüber, ruft er, schau,
dass Wasser, Wind und Erde verlassen
sterben werde. Die Tür, dir offen steht.
Tritt ein, sei mir willkommen,
von Wolkenduft beklommen,
Vergiss Mein Nicht, der Schuft,
darf sich zu uns gesellen. Wir
kennen seine Stellen, die er uns
offen zeigt; im Rausch von
neuem Wein wird er getröstet sein
dass er die andern rufe,
zu wandern, eilen, Stuf‘ um Stufe,
hoch das Bein: Heut soll wer
will, das Beste in euch ergossen
sein.
Hat dies auf haluise rebloggt.
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Der Inhalt sowieso….
Der Stil, der Schreib- Satz-und Setzstil
haben mein Herz tief berührt.
Kontrapunktualer SatzundSätzetanz…….. Danke!!
Frohe Festeszeit weiterhin zu allen hin, bin berührt………………
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Petra hat es treffend ausgedrückt: „Kontrapunktualer SatzundSätzetanz“.
Faszinierend.
Mehr davon, Ecki.
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Muss noch anfügen. Beim ersten (stillen) Lesen störten mich wechselnde Versmasse und Reime an falschen Orten nur. Dachte dann, na, Alter, der Ecki ist, du weisst es doch, ein Sprachschenii. Jetzo schön gemütlich nochmal, lies dir die Verse selber vor. Gedacht, getan….und da geschah es. Ich „verstand“.
Geilo.
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Lieben Dank, Herz wankt vor Freude mir. Eines darf ich sagen: Der erste Schrieb war so gefasst wie hier: Zeilenende für Zeilenende. Dann hat der „Regisseur“ gelesen gestutzt und sein Wissen, was ein Reim zu sein habe genutzt, und Fassung reingebracht. So steht es auch in einem Brief, und siehe, da haben bei der Abschrift zweieinhalb Zeilen gefehlt. Und auch der Eindruck von Petra von Haldem und Ram2 hat gefehlt. So kam die Fassung wie hier wieder rein mit Hoch das Bein.
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eckehardnyk,
Dein Schreibstil ist so unverständlich wie dem Rilke, René Karl Wilhelm Johann Josef Maria seiner einer seinerzeit und oftmals heute noch…………….
in diesem Sinne: hoch das Bein………………………. 🙂
in diesem Falle oder besser: in dieser Angelegenheit freut es auch mich dieses Dein Hörts-Wanken 🙂
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petravonhaldem: du wirst verstehen, dass ich mit diesem „schreibst“ die Öffentlichkeit gemieden habe.
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