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Schlagabtausch / Rückgrat

Zwei unserer hellwachen bb-Geister, Naomi und Mujo, sie haben sich im Kommentarstrang von

nach alter Väter Sitte gefetzt.

Soeben hat sich auch Jauhuchanam eingeschlauft und sich mit entschieden anderer Sichtweise positioniert, was das „fressen und gefressen werden“ beziehungsweise „in seliger Eintracht zusammen leben von Schaf und Wolf“ betrifft.

Was er beifügt, oh, auch dies ist ein Blick auf Begebenheiten und auf Natur und auf Entwicklung und auf kosmische Gesetze und auf göttlichen Plan, der uns alle zu weit ausholenden und tief greifenden Gedankenschlaufen anregen kann.

Alle diese Dreie, ich mache jede Wette, mit Vergnügen würden sie sich zusammensetzen und, sich auch über Anderes austauschend, zusammen weitere Diskurse genießend, sich dabei fröhlich zuprosten.

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Froillein Schmidt hat mitgehört und sagt dazu mir wahrlich beherzigenswert Scheinendes.

🙂

Thom Ram, 22.11.10

Ich bedaure, daß das Datum nicht 22.11.00 lautet. Lächel.

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@Mujo und Naomi

Von Frollein Schmidt

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Danke für Euren Schlagabtausch!
Es ist zuweilen unangenehm, sich verbal zu kloppen, aber legt auch mehr frei, eröffnet mehr Denk-und Erkenntnisspielraum, als wenn man sich immer nur gegenseitig bestätigt und Disharmonien ausweicht.

Meiner Meinung nach ist unsere Gesellschaft viel zu empfindlich und verweichlicht gegenüber „Streit“ geworden. Viele „esoterische“ und auch „psychotherapeutische“ Lehren tragen dazu bei, indem sie sich aufs Wunden lecken fokussieren, aber vergleichsweise wenig dafür tun, dass sich Stärke und Haltung entwickelt.

Man sieht’s auch in der heutigen Erziehung. „Nein, Karlchen, nicht klettern, komm da runter, das ist zu gefährlich!“…
Wilde Kinder und „Zappelphillippe“ gelten heute als „verhaltensauffällig“ und werden in Therapie geschickt oder sogar mit Tabletten ruhiggestellt.
Die Menschen werden immer ängstlicher, schwächer und in sich selbst isoliert, weil sie nicht mehr frei sie selbst sein dürfen. Es gibt ja kaum noch Emotionen und Meinungen, die frei gezeigt werden dürfen, ohne dass nicht irgend einer sich davon „verletzt“ oder gestört fühlt. Der Radius der Bewegungs- und Meinungsfreiheit, an den man sich anpassen muss, wenn man nicht „unangenehm auffallen“ will, wird dadurch immer enger.

In früheren Generationen war es noch möglich, sich zu streiten und kloppen und sich hinterher die Hand zu reichen oder ein Bierchen zusammen trinken zu gehen. Heute gehen die meisten Leut nach einem kleinen Disput zitternd nach haus und fühlen sich noch Tage oder wochenlang als „Opfer“.

Ich meine, dass das gerade eine Folge der Einschränkungen der freien Meinungsäußerung und der „erlaubten“ Gefühlsäußerungen ist. Denn dadurch wird unfassbar viel unterdrückt und die Leute haben verlernt, mit ihren eigenen naturgegebenen Kräften umzugehen, bzw. diese überhaupt wahrzunehmen.

Da ist es dann auch kein Wunder, dass es uns heute schon als das höchste spirituelle Ereignis erscheint, unser Herz zu spüren und viele Leute das schon für die „Erleuchtung“ halten. Dabei ist das gerade mal nur der erste kleine Funke des Spüren des Lebendigen. Oder man könnte auch sagen: das Letzte, was davon noch übrig ist.
Zum Teufel also mit all diesen „Gurus“, die die suchenden Menschen an dieser Stelle packen und ihre Götzen und Lehren dadrauf stülpen!
Die einzige Lehrmeisterin, die das erwachende Herz wirklich liebend weiter öffnet und zu führen vermag, ist die Natur. Sie hat uns unsere Körper, unsere Sinneswahrnehmung und sich selbst geschenkt und damit ist alles gegeben, was wir zur Erkenntnis brauchen. Sämtliche menschengemachten Religionen und Glaubenssysteme wirken hingegen einschränkend und laufen immer darauf hinaus, dass man an etwas vorgegebenes glauben muss, anstatt aus eigener freier Kraft zu Erkenntnissen zu gelangen.

Die Innenschau – und somit also z.B. auch das, was man bei so Hellinger-Aufstellungen oder Rückführungen oder anderweitigen spirituellen Auseinandersetzungen erlebt, ist auch nie frei von alteingesessenen, bzw. übergestülpten Glaubensmustern. Das zeigt sich z.B. allein schon daran, dass bei Rückführungen schon tausende von „Rückgeführten“ ein und die selbe Person gewesen sein wollen… oder dass Leute sich da als Beteiligte historischer Ereignisse wiederfinden, von denen sich später herausgestellt hat, dass diese historischen Ereignisse niemals stattgefunden haben. Sehr vieles ist nur Illusion, Einbildung.
Für unseren Geist spielt das vielleicht keine so große Rolle, weil es ihm letztlich nicht darum geht, mit welchen Bildern wir arbeiten, sondern darum, WIE wir damit arbeiten, welche Erkenntnisse wir daraus gewinnen. Dafür muss man sich dann aber eben auch wirklich mit den inneren wirkenden Kräften befassen und nicht mit den Bildern identifizieren.

Genauso ist es Schwachsinn Menschen mit ihren Meinungen gleichzusetzen. Meinungen können sich ändern. Was einen Menschen schon eher ausmacht, ist seine Haltung. Ich mag es, wenn Menschen Haltung zeigen, auch dann, wenn sie mit ihrer Haltung eine Meinung vertreten, die mir nicht gefällt. Immerhin hat man dann ein echtes Gegenüber und es wird ein echter Austausch auf Augenhöhe möglich. Das geht nicht, wenn jemand kein Rückgrat hat und sich schlüpfrig verhält.

Leider wurde in den letzten Jahrzehnten das Schwache, Schlüpfrige viel zu sehr begünstigt und uns zunehmend vermittelt, dass der Mensch keine Haltung (Rückgrat) mehr braucht, sondern der angenehmste Mensch gerade der ist, der nur brav die vorgegebene Einheitsmeinung nachbetet, niemandem (außer Nazis) auf den Schlips tritt und nicht aus der Reihe tanzt. Ob er dabei ehrlich ist, spielt keine Rolle, er muss nur möglichst lieb und nett erscheinen. Oder sich als Angehöriger einer „Minderheit“ als Opfer gebärden, dann verzeiht man ihm inzwischen möglicherweise sogar kriminelle und perverse Verhaltensweisen.
Es macht keinen Unterschied mehr, ob man sich beim Sportwettbewerb anstrengt, denn am Ende kriegen doch alle die gleiche Urkunde. Berufe werden auch nicht mehr nach Qualifikation besetzt, sondern nach Gleichstellungsquoten.
Die Folge davon ist, dass niemand mehr zu einer gesunden, realistischen Selbsteinschätzung gelangen kann und die Gesellschaft sich mehr und mehr den Ängstlichsten, Schwächsten und Schlüpfrigsten anpassen und unterordnen muss, weil diesen überall die Türen aufgehalten werden und man ihnen eingeredet hat, sie seien genauso gut wie die Fähigeren und Stärkeren.

Die Corona-Zeit hat sehr deutlich gezeigt, wozu das führt: die Ängstlichsten geben den Ton an, die Vernunft spielt keine Rolle mehr, sondern wird panisch niedergeschrien.
– Höchst „moralisch wertvoll“ natürlich, da im Namen der „Solidargemeinschaft“ der Ängstlichen und Schwachen.

Die Frage ist am Ende nur, wer dieser zutiefst degenerierten, verängstigten und geistesschwachen Solidargemeinschaft das Überleben sichern soll, wenn sie all ihre Stärkeren und Vernünftigen „gecancelt“ haben?

Das „Wir haben uns alle lieb“, was moderne esoterische Lehren verbreiten, funktioniert nicht. Jedenfalls nicht außerhalb der Theorie und verklärten Wunschdudelei. Es widerspricht der Natur.
Der Wolf und das Reh werden sich nunmal nicht „liebhaben“ und gemeinsam in ein Ashram ziehen. Wenn, dann würde das nur funktionieren, indem man beide kastriert, unter Drogen setzt, dem Reh das Geweih und dem Wolf die Zähne zieht.

Das Lebendige ist wild und stark und braucht auch das Wilde und Starke.
Wer das in seine „Liebe“ nicht miteinschließen kann, weiß nichts von Freiheit und kann folglich auch niemanden zur Freiheit leiten.


8 Kommentare

  1. eckehardnyk sagt:

    Dieser Strang mit Frollein Schmidt trifft den Nagel auf den Kopf. Den Beginn dieser Schwachsinnsepoche markieren jedoch Sprachregulierungen im ersten Weltkrieg. Die Deutschen mussten ihre Perrons „Bahnsteig“ nennen, aus Bürgern wurden „Bürgerinnen und Bürger“ und aus Negern oder Bambusneger „Schwarze, Afroamerikaner, Farbige“. Es gab in Deutschland auch keinen Widerstand gegen die Verlegung des Wochenanfangs vom Sonntag auf den Montag, die „autofreien Sonntage“ 1973 und die Einführung der“Sommerzeit“.
    Wer sich solche Sachen gefallen lässt, braucht sich über massiver Eingriffe der Staatsmacht nicht wundern. Im Gegenteil: Die Mächtigen haben „Charakter“ bewiesen, indem sie den Schwachsinn durchsetzten und werden deshalb auch wiedergewählt, wie Grüne und Rote bewiesen haben.

    Gefällt 5 Personen

  2. Vollidiot sagt:

    Vor 40 Jahren wurde ein vertrag noch per Handschlag vereinbart.
    Seit Corona höchst gefährlich. Überhaupt gilt bei modernen Deutschen das Händegeben nicht mehr viel.
    Heute wird ein Vertrag auf mehreren Seiten ausgebreitet und der Rechtsanwalt schwebt darüber.
    Das direkte, eigentlich Normale, ist einem kranken Verhalten gewichen.
    Verhalten – das Normale, Menschenförderliche soll verhalten werden.
    Kotverhalt – die Kacke wid köttelig und verursacht Schmerz – ohne Einlauf.
    Geistverhalt – die Ödnis wächst und stumpft ab – ohne Bemühen und Willen diesem Geiste sich zuzuwenden (net wänden, Barbarensprache).
    So ist es nicht verwunderlich, daß es so ist wie es hier ist.
    Wie meinte einst der teils übel verleumdete Goethe:
    So sollten’s die Deutschen halten, darin bin ich ihr Bild und Vorbild:
    „Weltempfangend und weltbeschenkend, die Herzen weit offen jeder fruchtbaren Bewunderung, groß durch Verstand und Liebe, durch Mittlertum und Geist – denn Mittlertum ist Geist-, so sollten sie sein, und das ist ihre Bestimmung, nicht aber als Originalnation sich zu verstocken, in abgeschmackter Selbstbetrachtung und Selbstverherrlichung sich zu verdummen und gar in Dummheit zu herrschen über die Welt,“

    Gefällt 2 Personen

  3. Vollidiot sagt:

    Mit richtichen Aführigsziische………….

    „So sollten’s die Deutschen halten, darin bin ich ihr Bild und Vorbild:
    Weltempfangend und weltbeschenkend, die Herzen weit offen jeder fruchtbaren Bewunderung, groß durch Verstand und Liebe, durch Mittlertum und Geist – denn Mittlertum ist Geist-, so sollten sie sein, und das ist ihre Bestimmung, nicht aber als Originalnation sich zu verstocken, in abgeschmackter Selbstbetrachtung und Selbstverherrlichung sich zu verdummen und gar in Dummheit zu herrschen über die Welt,“

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  4. Drusius sagt:

    „Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen.“ (Angeblich Dostojewski)

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  5. latexdoctor sagt:

    Hat dies auf Märchen von Wurzelimperium S1 SunShinE rebloggt und kommentierte:
    Ein sehr guter Beitrag, zur aktuellen (geistigen) Lage der (meisten) deutschen in der BRD

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  6. latexdoctor sagt:

    Das ganze in Kurzform:
    Ohne echten Widerstand gibt es nur Unterdrückung

    Gefällt 1 Person

  7. helmutwalch sagt:

    Hi Thom

    Habe vor ca.5 Stunden im Postkarten 42 Und unter der Konfrontation Mujo

    Einen Text reingestellt 🤔🤔🤔🤔🤔🤔???

    Von meinem iPad gesendet

    >

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  8. Thom Ram sagt:

    22:59 Helmut,

    tut mir leid, ich kann nicht weiterhelfen. Ich habe im WP Spam nachgeschaut, Nixe da.

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