Artur Axmann gewährt mir durch das Interview den Blick auf und das Hineinfühlen in wichtige Teile des Puzzles „Drittes Reich“, hier hauptsächlich in die Kriegs – und ein wenig in die Nachkriegszeit. Zudem eröffnen sich mir Einsichten in das Innenleben einer damaligen deutschen Führungspersönlichkeit.
Erwartungsgemäss zeigt sich mir auch hier die Kluft zwischen dem damaligen Geschehen und der von den Siegermächten installierten „Geschichtsschreibung“.
Es gäbe von meiner Seite her viel zu kommentieren. Es ist überflüssig. Gewinne du deine Eindrücke als Individuum, guter Leser.
Herzlich. Thom Ram, 02.05.07
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00:00 Persönliche Beziehung zu Hitler
03:56 Berufung zum Reichsjugendführer
11:06 Über die Jugenddienstpflicht
12:48 Einsatz und Verwundung beim Ostfeldzug 1941
14:26 Über Heinrich Himmler
18:59 Niederlage Stalingrad
23:10 Über die „Babydivision“
25:51 Über die Geschwister Scholl
35:17 Über den 20.07.1944
39:30 Über Oberst von Stauffenberg
43:27 Auszeichnung mit dem Goldenen Kreuz und Panzerknacker
49:36 Der letzte Einsatz
59:29 Flucht aus Berlin und Verhaftung
01:06:38 Über sein Leben danach
01:10:49 Mitwissen
01:18:06 Die Frage nach der moralischen Schuld
Das Interview führte P. Schultze
Ausschnitt aus einem Interview von 1996
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Eingedenk der Hitlerjugend..
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Mal ganz ehrlich Thom Ram!
Auf dem Foto oben vom Video sieht der Mann Dir unglaublich ähnlich!!!
Eine „verwandte“ Seele???
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Scout 20:56
Eines kann ich sagen. Ich glaube dem Manne ein jedes Wort. Ich glaube, dass er es damals erlebt hatte, wie er es im Interview anno 95 sagte. Dieser Mann geniesst meine höchste Achtung.
Ja, ich fühle mich diesem Manne innig verbunden. Ich habe mich mit Seelenverwandtschaften befasst, habe aber dafür wenig Verwendung.
Mir diese (scheisse auch, um drei Stunden beschnittene) Darstellung zu Gemüte führend, steht da vor mir ein Mann, der ist redlich. Er handelte ethisch, situationsbedingt am Ende des Krieges gottverdammt eingeschränkt, nach bestem Wissen und Gewissen. Kritiker auf Youtube haben null keine Ahnung vom Geschehen damals. Dass er von den Schergen „gnädig“ behandelt wurde (also nicht (zu kurzer) Strick, zehn Minuten Zappeln, sondern äh äh äh nur Vermögensentzug, bloss Landeshaft, lediglich den Fähigkeiten entsprechende Tätigkeit ausüben untersagt), bestätigt mir, dass unter den nach D geschickten Häschern auch halbwegs Redliche waren.
Auch in den Siegerstaaten lebten und leben redliche Menschen, bloss hatten (haben) sie (noch) nicht das Sagen. Dies ändert sich in unseren Zeiten. Damals war das Zerstörende noch in der Uebermacht. Heute tobt es posaunisch, weil sich besiegt fühlend.
Sorry, war grad nur Ego-Eso Wunschdenken? Bah, ich sehe es so, und Wunschdenkschöndenker bin ich per Natura nicht.
Voran!
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Die Antworten über die Soziale Aufgabe der HJ fehlen leider. Hier wurde das „weniger Wichtige“ geschnitten. Das Interview soll ja über sechs Stunden gedauert haben.
Aus persönlichen Erzählungen weiß ich noch, dass auch täglich „eine gute Tat“ zu absolvieren war. Beispielsweise Lebensmittel-Einkäufe für Ältere in der Nachbarschaft, oder das Hochtragen eines Kohlenfüllers für den Ofen in die obere Etage.
Von meinem Onkel (*1920) der in der HJ war und nach der Volksschulzeit 1934 Maschinenbau in Esslingen studieren konnte – dies war meinem Vater (*1915) in der Weimarer Republik mangels „Masse“ in einer kinderreichen Familie noch nicht möglich – hab ich eine „Urkunde als Anerkennung für besondere Leistungen im Reichsberufswettkampf 1937“ gefunden. Sie ist in einem S/W-Fotoband DEUTSCHES VOLK – DEUTSCHE HEIMAT als erste Seite eingebunden. Leider konnte ich ihn nie kennenlernen. Er fiel im Herbst 1943 bei Smolensk.
Als er sich zur Wehrmacht meldete, soll er meinem Vater gegenüber geäußert haben „Ich muss doch meinem Führer helfen . . .“
Wir können dies heut nicht verstehen – und doch fühlen wir, dass es einen – meinetwegen auch Deutschen – Geist geben muss.
Gerade auch nach dem Aufsaugen der zwei Axmann Videos.
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