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Zwickauer Richter Stephan Zantke / „Wenn Deutschland so scheisse ist, warum sind Sie dann hier?“

Gerade weil ich you Risten noch und noch an den Pranger stelle, hänge ich diesen Artikel raus. Auch unter den Juristen gibt es Solche und Andere.

anonymusnews.ru stellt das Buch von Richter Stephan Zantke vor, dies in geschickter Weise, indem Schlaglichter auf einzelne Inhalte geworfen werden.

Thom Ram, 19.11.06

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Richter sein und hart urteilen. Das merken die Kriminellen schnell.

Und der Rechtsstaat ist wieder sicher.

Eigentlich ganz einfach?

Schön wär es…

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von Rainer Wendt

Der Zwickauer Richter Stephan Zantke weiß genau, daß es so einfach eben nicht ist. Auf rund 200 Seiten beschreibt er die schwierige Suche nach Gerechtigkeit in einer Welt voller Geschichten, die das Leben schreibt. Von brutalen Intensivtätern, die Menschen das Leben zur Hölle machen, schrecklichen Sexualdelikten, notorischen Kriminellen, Drogenkarrieren und natürlich von dem Fall, der diesem Buch seinen Namen gab, ein zugewanderter Intensivtäter, der immer wieder ausrastete, mit Gewaltdelikten auffiel und vor Gericht unser Land wüst beschimpfte. 

Richter Zantke beschreibt die Geschichten hinter der Tat. Die Lebensläufe der Angeklagten, die Umstände der Taten, die Leiden der Opfer. Manchmal fällt es schwer, einfach weiterzulesen. Man ist fasziniert von der Nüchternheit und der Präzision, mit der der Autor alle Aspekte der jeweiligen Taten aufzählt und die Hintergründe der Urteilsfindung beleuchtet. 

Weiterlesen.

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Buchbeschreibung im J.K.Fischer-Verlag:

Eigentlich ist Stephan Zantke bloß ein einfacher Strafrichter in Zwickau. Doch Ende 2017 machte er europaweit Schlagzeilen. Vor seinem Gericht stand ein libyscher Flüchtling. Die Liste schwerwiegender Vorwürfe gegen ihn war lang. Als der Angeklagte über „Scheißdeutschland“ schimpfte, fragte Zantke: „Wenn es bei uns so scheiße ist, warum sind Sie dann hier?“ Der Satz machte Karriere. Dass die medialen Reaktionen so heftig ausfielen, zeigt, dass Zantke einen Nerv getroffen hatte. Die Frage war ein Ausdruck seines angestauten Ärgers angesichts einer Vielzahl von Kriminellen, die nach und nach den Respekt vor der Justiz und dem Staat verlieren. 
In diesem Buch berichtet Zantke von seinen drastischsten Fällen. Von einem 14-jährigen Jungen, der es schaffte, eine ganze Ortschaft in Angst zu versetzen. Von einer Bande, die sich darauf spezialisierte, Rentner zu überfallen. Zantke gibt Einblicke in deutsche Parallelwelten und kriminelle Milieus. Er zeigt, wie nah uns das Verbrechen eigentlich ist. Und wie machtlos der Staat oftmals bleibt. Der Richter wirft einen schonungslosen Blick auf eine überforderte Justiz und Kriminelle, die sich die Schwäche des Staates zunutze machen. Eine nachdenklich stimmende Analyse. Und ein Plädoyer für ein überfälliges Umdenken.

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