Gescheitere Leute als ich es bin haben schon darüber nachgedacht und darüber geschrieben und davon gesprochen, was Geld sei und wie Geld sinnvoll eingesetzt werden kann.
Damit das klar ist: Das heutige System dient der Ausbeutung von Erde und Menschheit, es spült Eigentum nach oben, zu einer verschwindend kleinen Minderheit von Leuten, in deren Haut ich nicht stecken möchte, denn sie sind von Erkenntnis so weit entfernt wie die Mücke, die mich grad sticht vom Mond, und ich denke schon, dass ihr künftiger Weg durch wahrscheinlich viele Inkarnationen sehr mühselig sein wird. Friede ihren Seelen.
Das Ideal ist: Leben ohne Geld. Wenn wir eine genügend grosse Anzahl von Menschen sind, welche gerne nehmen, aber viel lieber noch geben, erübrigt sich Geld. Wenn dich das interessiert, dann schau doch mal beim Wildgansprinzip hinein.
Ich habe keine Mühe, mit Geld zu leben. Weder reizt es mich, viel Geld zu besitzen, noch reizt es mich, mit vorhandenem Geld mir möglichst viel zu kaufen. Aus diesem Grunde denke ich darüber nach, wie denn Geld eingesetzt werden kann so, dass die Menschen ihm kein Eigenleben zuschreiben, dass es einfach nur Eines ist: Praktisch, den täglichen Austausch von Ware und Leistung erleichternd.
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Mein Vorschlag ist simpel und darum wohl entweder saudumm oder wirklich praxistauglich.
Da ist eine Region. Nehmen wir mal spasseshalber Deutschland. Heute haben wir (Gottchen sei es geklagt) den Euro.
Massnahme 1
Eine Gruppe von hellen Geistern macht Bestandesaufnahme 1. Sie rechnen um, was alle Ländereien, alle Fabriken, alle Bahnen, Fluggesellschaften, Gebäude und so weiter und so weiter in Ungefähr, nach heutigem Massstab, in Euro umgerechnet wert sind. Ich sage, wirklich frei aus der Luft, mal eine Zahl, sie kann getrost weit um Kommastellen daneben liegen. Ich sage mal 10 Billionen.
Massnahme 2
Eine Gruppe von hellen Geistern macht Bestandesaufnahme 2. Sie rechnet aus, was die Schaffenskraft der 80 Millionen Nasen pro Tag ausmacht. Kinder und Alte nehmen wir aus, nehmen wir einfachheitshalber die Hälfte: 40 Millionen Nasen.
Auch wieder locker hocker über den Daumen gepeilt spreche ich jeder dieser 40 Millionen Nasen eine haha Euro – Tages – Leistung von 200 Euro zu, also gesamt 40’000’000x 200=8’000’000’000 = 8 Milliarden.
Massnahme 3
Zusammenzählen. 10’000’000’000’000+8’000’000’000=10’008’000’000’000
Ich kann ja verquer liegen, aber mit meinen einigermassen aus der Luft gegriffenen Zahlen sieht man, dass die Güter ein Zehntausendfaches der täglichen Arbeitsleistung ausmachen, und so runde ich ab auf die lustigen zehn Billionen.
Massnahme 4
Diese 10 Billionen werden an die 80 Millionen deutsche Nasen verteilt. 10’000’000’000’000:80’000’000= 125’000
Krumme Zahlen liebe ich nicht, ich runde ab auf 100’000. Jeder zwischen Wiege und Bare kriegt 100’000
Massnahme 5
Es wird ein neues Geld gedruckt. 10 Billionen neues Geld (NG). Hahaha. Das gibt einen Berg. Macht aber nix. Heute werden solche imaginären Werte für ebenso teure Bomben verlustigt. Wenn wir es wollen, dann können wir es. 10 Billionen NG drucken.
Deckung?
Alle Ländereien, alle Fabriken, alle Bahnen, Fluggesellschaften, Gebäude und so weiter und so weiter Deutschlands.
Massnahme 6
Jedem Deutschen, vom Säugling bis zum Greis, werden 100’000NG ausgehändigt, und zwar in Form von Gutscheinen. Man nennt diese Gutscheine heute Geld. Die heutigen Scheine sind Schuldscheine, aber darauf gehe ich jetzt nicht ein.
Also, jeder hat 100’000NG.
Massnahme 7
ist keine Massnahme. Die am Stichtag herrschenden Besitzverhältnisse werden nicht angerührt.
Und wer ist Besitzer? Aktionäre sind Besitzer? Eine Gemeindeverwaltung ist Besitzerin?
Dieses heutige „Besitz“gewirr aufzulösen, das braucht Leute mit Herz und Grips. Ich habe beides, aber das hier jetzt aufzudröseln, erfordert mehr als einen Gedankenblitz meinerseits.
Nehm mal ein Beispiel raus.
Firma x wird von 1000 Aktionären „besessen“. Schon der Ausdruck „besessen“, hahahaha. Dieser „Besitz“ wird aufgelöst, die Aktionäre gehen leer aus. Die Firma steht aber da. Wer ist nun der neue Besitzer? Ich habe einen einfachen Vorschlag. Alle die, welche in der Firma arbeiten zum Zeitpunkt des Stichtages, sie sind die neuen Besitzer. Sie können sich nach Massgabe ihrer Fähigkeiten, Interessen und ihres Fleisses daran beteiligen, wie die Firma weiter geführt wird. Es gibt bedeutende Umstrukturierung in der gesamten Organisation. Alle in der Firma Arbeitenden sind paritätisch an künftigem Gewinn oder Verlust beteiligt.
Eine Firma hat 1000 Mitarbeiter. Einkauf- Verkauf- Differenz macht im Monat eine Plus-Million aus. Jeder Mitarbeiter, vom Kloputzer bis zum Cheforganisator bekommt 1/1000 von der Million, also 1000NW.
Oder die Gemeinde.
Sie besitzt Schulhaus, Sporthalle, Schwimmbad, Dorfstrasse. Ab Stichtag ist es so, wie es heute eigentlich sein sollte: Jeder der Gemeindenasen ist Besitzer.
Das Schulhaus, die Sporthalle, das Schwimmbar, die Dorfstrasse, sie haben am Stichtag den von oben genannter Kommission einen Wert von 100’000’000.
Die Gemeinde zählt 10’000 Nasen. Jede Nase ist anteilmässig Besitzer (sollte es heute schon sein, doch merkt man es nicht immer so recht), das heisst, jeder ist im „Besitz“ vom Sachwert in analoger Höhe von 10’000NG. Das ist aber unwichtig. Wichtig ist: Jeder ist sich bewusst, dass er mit verantwortlich ist für Schulhaus, Sporthalle, Schwimmbad, Dorfstrasse. Muss das Schulhaus neu vermöbelt werden, dann zahlt jeder der Einwohner 1/10’000 dran.
Klar, dass der Entscheidungsprozess, ob neu vermöbeln oder nicht, in aufwändigem Verfahren ablaufen wird. Man trifft sich so lange immer wieder, man fetzt sich so lange über das Thema, bis 100% der der Sprache fähigen Bewohner sich eins sind: Möbeln ja. Oder möbeln nein.
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Der Teufel hockt im Detail, und Details gibt es beim Thema „Geld oder nicht Geld oder anderes Geld“ deren Tausende.
Schöner wäre es, wir wären derer genug, welche Wildgansprinzip-fähig sind. So wir derer nicht genug sind, dann organisieren wir uns mit NG.
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Ich habe locker hocker Deutschland als „Region“ bezeichnet. Das ist natürlich salopp. Was ich mit meiner Idee anregen will, das muss sinnigerweise in kleinerem Gebiet beginnen.
Warum nicht einen Anfang machen dort, wo ich bin? Bekanntenkreis 100 Menschen. Wir drucken auf unserm eigenen Druckerli Wertscheine, NG. Statt dass wir 1:1 Tauschhandel betreiben ( ein Kilo Kartoffel gegen zwei Liter Benzin), tauschen wir untereinander unser „Kleinkreis-NG“ aus. Du mir geben Massage – ich geben 17NG. Ich geben Beratung Eifersuchtsproblem – 25NG. Sie geht zum Frisöör – 18NG. Frisöör lassen Moped reparieren – 31NG.
Diese Idee überrascht mich selber, ist mir eben gekommen. Im kleinen Kreise es tun. Es ist ein Unding, kaum zu bewältigen, gleich einen Brocken wie Deutschland mit einem neuen, unerprobten System zu überfallen. Es ist weise, klein zu beginnen und zu erproben.
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Oh. Vergass.
NG verschenken ist wunderbar. NG auszuleihen ist strikte untersagt. NG auszuleihen und dann noch dafür sowas wie Zins einzufordern hat Absetzen auf eine einsame Südseeinsel (schön warm, bei Flut 10 Aren, bei Sturm überschwemmt) zur Folge.
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Klar ist das ein Essay, mitnichten in Höhe, Tiefe und Breite durchdacht. Zudem hätte ich noch Diesdas mehr dazu zu sagen, doch scheint mir grad genug geschrieben.
Wenn es auch nur einem Leser Anregung zu eigenem Gedankenblitz verhilft, so ist meine Absicht vom gewünschten Erfolg gekrönt.
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🙂
thom ram, 11.08.2015
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Hat dies auf MURAT O. rebloggt.
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Ein angemessener Umgang bei realer Geldansammlungsgefahr bestünde im Verschenken.
Nix Stiftung und son Kapi-Scheiß.
Persönlicher Einsatz – für wen oder was schenke ich.
Bewußtsein schaffen im Einzelnen (Geber und Nehmer) und im Miteinander.
Am Mißbrauch und Irrtum lernen.
Vergeben lernen.
Welch sozialer Reichtum tut sich auf.
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Hat dies auf freiweltpresse rebloggt und kommentierte:
Ko. von Ohnweg
Endlich einmal kreative Gedanken. Danke Thomram, auch wenn einmal Geld überflüssig wird. Dazu müssen aber noch zwei Drittel der Menschen erwachen oder durch Schaden klug werden.
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In der Tri-Zone wurde das doch 1948 gemacht. Wir erinnern uns??? Und in der DDR wurde die von dir hier vorgeschlagene Verallgemeinerung verwirklicht. Wir erinnern uns???
Dann ein Hinweis auf einen „Logik-Fehler“ unter M7. Wenn die „Besitzverhältnisse“ nicht angetastet werden sollen, kannst du die Aktionäre nicht enteignen.
Lieber thomram,
ohne Bewusstheit – Krishna-Bewusstsein nennen es die einen, ich nenne es Evangelium = die Lehre der Agape – sind und beleiben das alles gute und richtige Gedanken, aber ohne eine wirklich innere und freie Selbstverpflichtung, könnte auch ein „solches“ „Geldsystem“ nicht ohne Zwang funktionieren.
Und in unserem Kulturkreis ist ohne das VERBOT, die Lüge zu verbreiten, dass der Mensch ein schuldiges Böses-Sein ist, grundsätzlich gar nichts zu verändern. Die hehrsten, klügsten und erkenntnisreichsten Einsichten, werden schlicht im nächsten Moment verschlungen und schon Tage später als Utopie verworfen.
Hinzu kommt, dass hier in dem von der BRD völkerrechtlich illegal verwalteten Deutschland, schon der Lebenstil, der deine Ideen ja beinhaltet bis auf Blut bekämpft wird. Ich erinnere an die sogenannte „Sekte“ von Klosterzimmern in Bayern – weltweit leben etwa 10.000 Menschen in deren Gemeinschaften und hier in Deutschland sind das nicht mal 200 Menschen mit ihren Kindern, die die BRD im September 2013 entführt hat.
Mit anderen Worten, wer sich hier auch nur versucht aus der Umklammerung frei zu machen, wird erbarmungslos fertig gemacht. Da bleibt dann nicht sehr viel, entweder die innere Immigration, ein jahrelanger Kampf mit der angeblichen „Justiz“ als Büttel des Kapitalismus, die Anpassung bis zur Selbstaufgabe („Heulen mit den Hunden“) oder das vollständige Verlassen dieser Kloacke, die aber selbst ich – nur um emotional das Gleichgewicht zu halten – mir, derweil ich hier bin, mit tausend Halluzinationen schön rede, wie auch viele Hunddertausend, ja Millionen andere auch, die von der Hoffnung nicht lassen wollen, dass wir alle eines Tages, die Freiheit erringen, die uns zusteht.
Der Jainismus, (Sanskrit, जैन, m., Jaina, [dʒaɪnʌ „Dschaina“] Anhänger des Jina) ist eine in Indien beheimatete Philosophie, die etwa im 6./5. Jahrhundert v. Chr. entstanden ist. Diesen fünf Gelübden (Mahavratas) habe ich mich verpflichtet: Ahimsa (Ablassen von Töten und Verletzen von Lebewesen), Satya (Verzicht auf nicht wahrheitsgemäße Rede), Asteya (sich nicht an fremdem Eigentum vergreifen), Brahma (keine unkeuschen Beziehungen eingehen), Aparigraha (nur lebensnotwendige Güter besitzen) — obwohl ich kein जैन bin, sondern nur einer, der in der Lehre der Agape = Evangelium verharren will, damit ich die Wahrheit erkenne, die frei macht.
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Jina kurz und bündig:
Du sollst nicht töten. Du sollst nicht lügen. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht ehebrechen. Du sollst genügsam sein.
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Klingt nach AT-Geboten.
In der Lehre des JC gibt es aber kein Verharren.
Das war in vorchristlichen Zeiten – das Verharren
Und was habens mit den Geboten gemacht – im alten Bund?
Und so wird heute noch verharrt.
Verharren ist Rückschritt, wird vertrocknen.
Das ist Samen der auf Fels fällt (also echt, nicht onanmäßig).
Der neue Bund fordert Bewegung, Lernen, im Wesentlichen bei sich selber.
Das wird aber verhindert.
Alle Kirchen sind verharrende Kräfte.
Sekten, Orgs, Parteien, überall im Außen wirst du angehalten zu verharren, ja nicht dich zu bewegen in deinem Innern.
Soziallehre, Halacha und wie der ganze Käse heißt —> VERHARREN.
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Jauhu
Etzta weiß wo der Anschu Jain herkömmet.
Danke.
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Doch gibt es ein Verharren, das voller Bewegung und Leben ist und nicht nur innerlich, illusorisch frei Macht, sondern auch äußerlich praktisch, nämlich das Verharren in der Lehre der Liebe = Evangelium, weil dadurch die Wahrheit erkannt (gnosis) wird, die frei macht.
Und es gibt ein zweites Verharren, das voller Bewegung und Leben ist, nämlich das Verharren in der selbst erworbenen Freiheit, die durch das Erkennen der Wahrheit geschieht, das aus dem Verharren in der Lehre der Liebe folgt.
Ansonst gilt ja „der Spruch“: „Verflucht derjenige, der in der Seßhaftigkeit verharrt.“
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Ja, ja – der Anschu Jain – aus der uralten Kaste der Händler, Kaufleute und Banker (Geldwechsler) 😉
— eine gute Philosophie zur Rechtfertigung des Mammonismus mißbraucht, aber das kennen wir ja auch von anderen Religionen, gelle – oder?
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@ Ohnweg: das ist freilich die richtige Übertragung in unseren Kulturkreis, was du aufgezählt hast. Für mich ist dabei jedoch entscheidend, dass es sich nicht um einen Befehl im Verhältnis ‚Herr — Knecht‘ halten darf, sondern um eine freiwillige Selbstverpflichtung mir selber gegenüber.
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@Jauhu,
anders wollte ich es auch nicht verstanden haben. Wir wissen aber, dass noch nicht jeder so weit ist. Leider.
Seßhaftigkeit kann nur von einem Wüstenvolk verteufelt werden die schmarotzen um zu überleben. Denn es gibt zu wenig Datteln und auf die Bäume steigen ziemt einem Wüstensohn nicht.
Ich war selbst einmal in einem Wüstenland beschäftigt (Saudi Arabien) und kenne die arabischen Händler die für anständige Arbeit nichts übrig haben. Na ja, bald versinkt ihr Scheinreichtum wieder im Sand.
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Bitte, Ohnweg! Ich kann nicht ständig dazu schreiben, „jetzt benutze ich die Sprache der Metapher“ … und ein Kaufmann ist kein Nomade, sondern seßhaft an einem Ort! … und es ist ja immer die Frage, wie eine bestimmte „Berufsgruppe“ (Händler, Kaufleute) lebt … da ist ja wohl eher das Schmarotzertum zu finden als bei den Wüsten- und Nomadenvölkern … und an der Spitze des Schmarotzertums steht der Banker (Geldverleiher) des Papstes …
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@Jauhu
Gut, gut, man muss trennen, differenzieren. Handel wäre gut wenn eine sogenannte win-win-Situation herbeigeführt wird. Aber da Geld im Spiel ist wird versucht den anderen über die Ohren zu hauen. Ehrbare Händler? Dass ich nicht lache. Ausbeuter wäre der bessere Ausdruck. Legalisierte Raubzug könnte man dies auch betiteln. Da hast Du sicher den Nagel mit dem Wort Schmarotzer auf den Kopf getroffen. Die armen Kameltreiber will ich ja hier nicht mit einschliessen.
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@ Jauhu
„Dann ein Hinweis auf einen “Logik-Fehler” unter M7. Wenn die “Besitzverhältnisse” nicht angetastet werden sollen, kannst du die Aktionäre nicht enteignen.“
Dein Hinweis trifft zu. Ich habe diesen Fehler bewusst stehen gelassen, doch habe ich es vernachlässigt, auf ihn einzugehen.
Für mich ist dahinter die Frage: Sind Aktionäre Besitzer? Und generell die Frage: Was ist überhaupt Besitz?
Bin ich Besitzer des Klos, wenn ich drauf sitze? Klar doch, ich hock ja drauf. Ein Aktionär kann sich meinetwegen auf seine Aktienurkunde setzen, dann weiss er mal richtig, was besitzen in Wahrheit ist.
Die Frage nach Besitz kann ein Buch füllen.
Dabei ist es einfach. Es geht um Nutzungsrechte. Die Begrifflichkeit „Besitzen“ allein schon zeigt darauf, dass man in virtuellem Unsinn blöddenkt, so blöd, dass die Hühner ein Ei legen.
„Zugehörigkeit“ wäre schon besser. Wer pflügt? Wer erntet? Wer gibt? Wer nimmt?
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Besitzrecht – Nutzungsrecht. Sehr gut ausgedrückt. Mir ist nie eingefallen wie ich die beiden Begriffe, die mir im Kopf herumschwirren, einordnen sollte. Da muss ich noch tiefer graben. Dies kann mir in meiner geldlosen Philosophie nützlich sein. Man lernt eben nie aus.
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@ Ohnweg
Ja. Obschon ich schon lange „weiss“, dass wir nichts „besitzen“ können, ist mir erst jetzt aufgefallen, wie offenkundig verrückt die Vorstellung ist. Es ist mir nicht voll ins Hirni aufgestiegen, dass ich meinte, ich könne besitzen, obschon ich doch nicht besitzen kann. Irre.
Es war mir in Wahrheit rein überhaupt nichts klar. „Besitz“ scheint in der überlieferten Vorstellung klar, ist jedoch so unklar wie Spargelsuppe. Das, was klar scheint, das gibt es NICHT. Es ist eine Verrücktheit, eine unglaublich dumme Einbildung, und wenn du einen Besitzer fragst, was denn Besitz sei, so wird er nur antworten können: „Du Idiot. Besitz ist Besitz.“
Die Folge davon ist Raffgier, denn wenn man dem Wahn von „Besitz“ verfallen ist, und das sind weltweit geschätzte 99,99999%, dann hat man Panik, etwas „verlieren“ zu können und muss entsprechend anschaffen.
Das Besitzdenken ist auch nicht grad förderlich dafür, dem Tode gelassen entgegenzublicken, denn sogar der Idiotischste der Idioten (Vollidioten vielleicht ausgenommen, hihi) weiss, dass er mal fussvoran aus dem Stübchen getragen werden wird, und dass die Taschen seiner weissen Umhüllung keine Taschen haben. Und bei dieser Aussicht tritt Panik ein.
„Nutzungsrecht“ ist mir einfach so zugefallen.
Es ist sinnvoll, dass die rumlaufenden Hühner an den keimenden Bohnen kein Nutzungsrecht haben, denn gewährt der Bohnenstecker ihnen das Nutzungsrecht, dann haben die Hühner lediglich ein paar Miniblättchen gehabt und die grosse Ernte ist im Eimer. Der Aufwand des Steckens ist grösser als der Nutzen.
Der Bohnenstecker ist auch kein Besitzer. Er ist Nutzer des Bodens. Der mit dem grünsten Daumen wird als Bodenstecker eingesetzt. Die ihn Einsetzenden sind Nutzer seiner Fähigkeit.
Nutzungsrecht. Yepp. Das ist ein Angelpunkt, über den nachzudenken mir wertvoll scheint.
Go on, Genie Ohnweg.
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Das „Problem“ der Besitzer ist doch, dass sie es für Wahrheit halten und sie glauben=vertrauen, dass es ihnen gehören würde und nicht erkennen (können oder sollen), dass sie nur rechtlich damit Eigentümer wären, weil doch ihr ganzes Denken verkehrt ist, welches ihnen vorgaukelt, dass die erdachte Welt der Illusion wirklich und wahr ist! Dabei lebt doch kein Mensch von den erdachten Dingen, die Kulturen hervorbringen.
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Besitzrecht / Besitztum / Eigentumsrecht: Gesetzlich gequirlter Eiertanz.
Nutzungsrecht: Gesetzlich gesehen etwas klarer. Mietrecht als Beispiel. In geldlosen Systemen, wie im Wildgansprinzip zum Beispiel ein Gewohnheitsrecht. Kann auch vernünftig zugeteilt werden.
Übrigens, der erste Artikel in meinem neuen Blog: DAS WILDGANSPRINZIP ist erschienen.
http://wildgansprinzip.blogspot.de
Da in letzter Zeit wieder viel auf mein Wildgansprinzip hingewiesen wurde sah ich es als Herausforderung an bei dem Thema, „Welt ohne Geld“ wieder das Heft in die Hand zu nehmen um so nach und nach wieder eine Führungsstelle einzunehmen.
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@ Ohnweg
Ahoi, sei gegrüsst, mein Führer der wilden Gänse 😉
Find‘ ich gut, dass du den Faden aufnimmst und weiterspinnst. Deine Startseite gefällt mir.
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@ Jauhu
Yepp. Bingo. Es ist schwer auszudrücken. Du tust es mit anderen Worten. Doch bleibt es schwierig: Wie will man eine Luftblase in Worte fassen? Besitz oder Eigentum, es ist der irr – Sinn ohne Sinn.
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@ Jauhu
Noch:
Fällt mir aber ein…es gibt Ausnahmen.
Pferde, Fahrräder und Töffs, natürlich auch Stühle und Sofas, die kann man be sitzen.
Wenn einer, der meint, Land gehöre ihm, sich auf dieses Land setzt, na, dann be sitzt er auch, sagen wir mal die Fläche von 6dm2, hahaha.
Am besten sind Aktienbesitzer dran, sagte ich schon. Die Urkunde aufn Boden legen und draufhocken.
Man ist dann Firmendraufhocker.
Und dies locker hocker,
doch leget man ein Streichholz an,
dann der Arsch anbrennen kann
und aus ist’s mit dem Gewinn,
das Ganz‘ hat keinen Sinn.
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Das „Problem“ ist doch die „deutsche“ Sprache, die nun mal von der Philisophie Recht des Todeskultes geprägt ist …
„Besitz“ ist Ding, das ich tragen, fassen, bewegen, etwas mit tun kann und sich „zeitlich“ begrenzt – mal „länger“, mal „kürzer“ unter meiner direkten Kontrolle befindet.
„Eigentum“ ist nur mein eigener Körper, der in den aller meisten Fällen widerrechtlich lange von anderen GEHALTEN wird — Zustand der Sklaverei; Verstoß gegen die unantastbare Würde des Menschen.
Die Luft die ich zum Atmen brauche ist vorrübergehend Ding, das ich besitze; das Wasser ebenso; Land unterschiedlch lange, weil ich ja die Erde nicht direkt zu mir nehme, sondern darauf vielleicht Früchte, Kräuter, Gräser sammel oder anbaue oder sogar Tiere halte oder jage.
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Innerhalb des Systems „macht“ das schon Sinn:
Ein Äffchen im Zoo, im Käfig gehalten: es weiß: hier bekomme ich alles, was ich brauche: ist mein Käfig, wehe ein anderes Äffchen …
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