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Plan B für Südsyrien und Terror-Koalition

Wir hatten hier in unseren vorhergehenden Betrachtungen zum Syrien-Krieg einschließlich der jeweiligen ergänzenden Kommentare dazu schon den nicht unbegründeten Verdacht geäußert, daß die VSA in Südsyrien nach dem Vorbild des Kosovo eine Provinz von Syrien abspalten und als VSA-Protektorat mit einer großen Militärbasis versehen wollten.
Zu diesem Zweck wurden in dieser Gegend Ausbildungslager für die sog. FSA errichtet und nun auch amerikanische Militärtechnik (HIMARS-Werfer) dorthin verlagert.
Im ersten Ansatz konnte die reguläre SAA dieses Vorhaben durchkreuzen, mit einem Vorstoß bis zur syrisch-irakischen Grenze im Süden, um sich dort mit den Daesh-feindlichen irakischen Volksmilizen zu verbünden.

Nun wird klar, daß es auch einen „Plan B“ für Südsyrien gibt, der von Israel schon lange verfolgt wird…
© für die Übersetzung aus dem Russischen by Luckyhans, 24. Juni 2017 –
Kommentare und Hervorhebungen wie immer von uns.
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a) Terroristen ergeben sich Israel: 5000 Dollar Gehalt für Südsyrien

23. Juni 2017 – Autor: Alena Bazhowa

Im Westen wird eine erstaunliche Kampagne zur Entlarvung der Teilnahme Israels am syrischen Krieg fortgesetzt.
(hat davon jemand was gehört? hier in Beerdenien gewiß nicht, oder? und ziemlich sicher ist das auch nur eine PR-Kampagne, Piar, also nicht ernst zu nehmen… – d.Ü.)
Nach dem Vortrag des UNO-Generalsekrets über die israelische Unterstützung der Terroristen in Syrien hat die amerikanische Zeitung „The Wall Street Journal“ einen Artikel veröffentlicht, der die geheime Hilfe Tel-Avivs für die sogenannten „Aufständischen“ auf den Golan-Höhen entlarvt.

Darüber hat den amerikanische Journalisten der Führer der Gruppierung „Ritter des Golan“ (Fursan al-Joulan), Abu Suhaib, etwas erzählt. Er teilte mit, daß er sich bereits im Jahre 2013 an die israelischen Grenzposten gewandt hatte, als die syrische Armee sie im Süden Syriens angegriffen hatte, und seitdem zahlt ihnen die israelische Abwehr jedem 5.000 Dollar pro Monat aus, für die „Pufferzone“ am Fuße der Golan-Höhen.

Israel selbst habe der Kampfgruppe angeboten, sie mit medizinischen Produkten, Lebensmitteln und Militärausrüstung zu versorgen, um „seine Grenzen vor der syrischen Krise zu schützen und eine Pufferzone in der Nähe seiner Grenzen zu errichten“.
Mehr noch, weitere vier terroristische Gruppierungen aus Südsyrien führen Verhandlungen über eine mögliche Unterstützung von Seiten Israels.

Offensichtlich beabsichtigt Israel, im Ergebnis des Syrien-Krieges den restlichen Teil der Golan-Höhen zu bekommen und sogar den südlichen Teil Syriens zu „betreuen“, bis zur Provinz Damaskus, und zwar durch die von ihm kontrollierten Gruppen der Kämpfer in der „Pufferzone“.

Es ist bemerkenswert, daß die Gruppierung Fursan al-Joulan, der in der Provinz El-Kuneitra 400 Mann angehören, nicht mit dem Westen oder mit der Syrischen Freien Armee verbunden ist, sondern ausschließlich von Tel-Aviv unterhalten wird.
Die Terroristen selbst geben offen zu, daß sie ohne die Hilfe Israels niemals überlebt hätten.

Dazu sagt der ehemalige hochgestellte Mitarbeiter des Mossad Israel Lavi:
„Diese Aufständischen sind für uns ganz normale Söldner, mit allem daraus Folgenden. Sie kämpfen auf der anderen Seite der Grenze, damit wir das nicht tun müssen. Ich weiß nicht genau, wie groß der Umfang der Zusammenarbeit ist, aber er ist eher viel größer als in der westlichen Presse geschrieben wurde.“

Seit dem Beginn des „Arabischen Frühlings“ und des Krieges in Syrien haben viele Analysten prognstiziert, daß Israel sich bemühen wird, beliebige Lösungen dieser Krisen zu blockieren, um die Aufmerksamkeit vom palästinensischen Problem abzulenken. (das ja bekanntlich immernoch ausschließlich auf dem Wege der Dezimierung der Palästinenser durch Israel „gelöst wird – d.Ü.)
Der Proxy-Krieg Israels gegen Syrien entspricht der Strategie „Clean Break“, die im Jahre 1996 unter Premierminister Benjamin Netanjahu beschlossen wurde. Sie sah eine neue Herangehensweise an die Gewährleistung der Sicherheit ISraels vor, durch die Forcierung des Krieges durch Dritte in Syrien.

Quelle: Источник
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Nachtrag:

Offensichtlich meint es Israel sehr ernst mit der Unterstützung der Terroristen an den Golan-Höhen – heute haben israelische Jagdbomber Einheiten der SAA im befreiten Teil der Golan-Höhen angegriffen und mindestens zwei Soldaten getötet.

Quelle: http://www.haaretz.com/israel-news/1.797576

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Und da wir gerade so schön bei der Entlarvung der hinterhältigen Machenschaften des Westens und seiner Verbündeten in Syrien sind, wollen wir auch gleich noch einen Blick auf die sogenannte Koalition unter Führung der VSA werfen, damit Klarheit einzieht, wer dort was tut, und für wen.

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b) Die Anti-Terror-Koalition. Richtig lesen und schreiben!

Nach den letzten „Streichen“ der VSA in Syrien möchte man glatt einige Fragen zur Diskussion stellen:

1. Ist die Koalition unter Führung der VSA eine Anti-Terror-Koalition?

Nein, das ist ganz klar eine Terror-Koalition.
Denn sie handelt unter Umgehung internationaler Vereinbarungen, des UNO-Statuts, der Souveränität der Syrischen Arabischen Republik und benutzt Methoden des
Staatsterrorismus.

Zum Beispiel werden alle Opfer und Zerstörungen von der Regierung Syriens aus ihrem Staatshaushalt bezahlt werden müssen.
Werden die VSA für irgendetwas bezahlen? Wenigstens für die Verwandten der zivilen Opfer der Luftschläge, ganz zu schweigen von den Angehörigen der Soldaten?
Ich denke NEIN.
Ich schlage vor, den Begriff Anti-Terror-Koalition nicht mehr zu verwenden. Nur noch
Terror-Koalition!

2. Die VSA sind im Wesen für die Schaffung und Versorgung der Terroristen der Dshebhat-an-Nusra (sowohl in der alten Form als auch in der neuen als TaSch) als auch des IS verantwortlich.
Sollten wir vielleicht eine gleichartige Anmerkung wie für den IS verwenden?
IS* (* verboten durch Gesetz der RF); also zum Beispiel VSA* (* Sponsor des Terrorismus)?
Gibt es doch Qatar* (* Sponsor des Terrorismus), aber warum soll dieser allein diese „Ehren“-Bezeichnung tragen?
Übrigens sind auch die SDF im Wesen terroristische Formationen, die nicht nur einmalig gegen die Regierung gekämpft haben und auch jetzt kämpfen.

Folgendes Bild illustriert die Pläne für die Lieferungen der VSA im Jahre 2018.
Wozu, wenn der IS in diesem Jahr erledigt wird? Ich denke schon…

Сирия: почему коалицию возглавляемую США правильно называть террористической

3. In Syrien ist nur die Macht der SAR legitim.

Daher sind beliebige Angriffe der Djihadisten und sogar der Kurden nur Eroberungen des Territoriums. Wie es zum Beispiel bei Resafa geschah. Da ist es zu Zusammenstößen gekommen. Und alles nur, weil die ungesetzliche Bandenformation SDF beschlossen hatte, das Territorium Syriens zu erobern, das die SAA befreit hatte.

Darum kann die Befreiung des Territoriums nur durch von der Regierung Syriens kontrollierte bewaffnete Formationen erfolgen und überhaupt nicht durch solche, die der Türkei, Qatar oder den VSA* ergeben sind.
Daher schreiben wir, zum Beispiel, daß die Kurden das Territorium der SAR besetzt oder erobert haben.

4. Ich würde gern die amerikanischen Massenmedien über die folgende Sache befragen:

Im Lichte der Ereignisse in Syrien bitten wir um Klarstellung.
Bei zu den Ereignissen in Fergusson analogen Ereignissen in Syrien haben die VSA* und deren Verbündete die Lieferung von Panzerabwehr- und sonstigen Waffen an Leute, welche Unruhen ausgelöst und sich mit politischen Losungen getarnt haben, durchgeführt.
Warum durften die Länder der Welt nicht Panzerabwehr- und sonstige Waffen an die Leute in Fergusson liefern?!
Ist das doch genau die Handlungsweise der „Blüte der Demokratie“!

Im Lichte der Ereignisse in Fergusson, der Belagerung der „Mount Caramel“-Farm und des abgeschossenen (syrischen) Su-22-Flugzeugs – warum dürfen die Hubschrauber der Polizei und die Panzerwagen der Nationalgarde nicht von den „demokratisch gesinnten Protestierenden“ abgeschossen werden, wenn sie diese „aggressiv bedrohen“?!
Sie wären dessen genauso würdig, daß die für die Protestierenden Eintretenden dort wirksam werden. Zum Beispiel die Jungs in Atlanta, wenn diese plötzlich sich durchaus als Demokraten fühlen und auch ihren Schutz fordern.
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Noch kurz zu den Ereignissen in Syrien.

a) Der Armee Syriens ist es durch ihre Angriffe in drei Richtungen und ihre Schläge im Gebiet des östlichen Teils von Hama gelungen, die Möglichkeiten des IS für Gegenangriffe zu paralysieren. Im Ergebnis konnte man sich Dutzende Kilometer vorwärtswagen, ohne Flankenangriffe befürchten zu müssen, wie es damals beim vorjährigen „Lauf nach Tabka“ passiert war.
Somit hat der IS weder in Richtung Euphrat noch anderswo Kräfte für Gegenstöße.

b) Der Versuch des IS, in der Wüste in der Gegend der Luftwaffenbasis T3 einen Gegenangriff zu organisieren, ist gescheitert. Obwohl dies das wichtigste Gebiet für den IS ist. Denn hier verläuft der Weg zur „Hintertür“, um nach Jordanien oder Saudi-Arabien abzuhauen.
Und höchstwahrscheinlich auch der Hauptversorgungsweg von den VSA*.
All das haben sie verloren. Und die VSA haben den formalen Vorwand verloren, überhaupt eigene Soldanten in Et-Tanf zu unterhalten.

Übrigens, woher haben sie die Überzeugung, daß die SAA und der Iran keine Möglichkeit hätten, sie dort zu erreichen?
Ballistische Raketen, sogar kleinere, können durchaus die Rachsüchtigen mit einem Pilz aufgewirbelten Staubes über dem „Yankee“-Fort im Bereich des Grenzüberganges erfreuen (damit ist ein durchaus konventioneller Gefechtskopf gemeint).
Andererseits sind sie wohl dafür noch nicht reif. Und keinerlei Flugzeuge, und dorthin ein Raketen- und Flugabwehrsystem zu verlagern, wäre echt episch.
Am interessantesten ist, daß die operativ-taktischen Raketen des „Totschka“-Systems und auch neuere in der SAR hinreichend aktiv eingesetzt werden – auch vor dem iranischen „Vergeltungsschlag“ dieser Tage.

c) Es gibt Meinungen, daß die von Rußland verkündete Aktion „erfreuen wir die fliegenden Terroristen“ (gemeint ist vorerst: „mit unserer Aufmerksamkeit“ – denn ein Flugzeug, das vom Radar als Ziel erfaßt wurde, „bemerkt“ das freilich – d.Ü.) kann durchaus eine beliebige Tätigkeit in der Luft der SAR lahmlegen.
Denn das Avionik-Bord-System warnt natürlich den Piloten vor der Anpeilung durch ein Raketensystem, und das Signal ist sehr nervig und … läßt sich nicht abschalten.

d) Es wird Zeit, eine Luftabwehr-Batterie entweder in T4 oder in Palmyra aufzubauen.

* Terroristen-Sponsoren

Quelle: Источник
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Anmerkung:
Sonderlich lange scheint aber der Respekt vor der russischen Luftabwehr nicht angehalten zu haben, wie Berichte zeigen:
https://de.sputniknews.com/panorama/20170624316313701-syrien-us-koalition-territorium-luftschlaege/

Eine Armee, die nicht schießt, sondern nur droht, wird nicht lange ernst genommen…
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Und zum Abschluß noch ein profunder Vortag von einem Mann, der sich sehr intensiv mit dem Nahen Osten befaßt hat: Dr. Michael Lüders

Weitere Vorträge von ihm auf der Duröhre zu finden…


5 Kommentare

  1. luckyhans sagt:

    … ergänzend noch was Aktuelles zur Gesamtlage einschließlich Qatar: http://www.voltairenet.org/article196904.html

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  2. Hat dies auf Treue und Ehre rebloggt.

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  3. luckyhans sagt:

    … und nun endlich auch mal merkliche Kritik in den VSA selbst an der bisherigen Politik, wenn auch nicht alles „richtig“ ist: http://www.theamericanconservative.com/articles/how-america-armed-terrorists-in-syria/

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  4. luckyhans sagt:

    … und nun zeigt eine Kongreßabgeordnete, daß es in den VSA auch noch Leute gibt, denen die nationalen Interessen wichtiger sind als das Knien vor den Globalisten und Neocons:
    https://deutsch.rt.com/international/53040-tulsi-gabbard-wir-mussen-wahnsinn/
    Wünschen wir ihr viel Kraft und Durchhaltevermögen!
    Und:
    offensichtlich gibt es in den VSA zunehmend realistisch denkende Kräfte, die nicht ohne Einfluß sind, denn wie lebensmüde sieht Tulsi nicht aus…

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  5. […] 4. Immer deutlicher wird die Rolle Israels im Syrien-Konflikt. Nicht nur versorgte Israel bestimmte Gruppen mit Waffen – ein entsprechendes Waffenlager wurde unlängst vorgestellt, sondern es beschoß auch von den okkupierten Golan-Höhen aus regelmäßig syrisches Territorium in der Provinz Kuneitra. um die Syrische Armee bei ihren Aktionen gegen die örtlichen Terroristen zu stören (wir berichteten). […]

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