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108. von 144 – ELTERN, KIND UND KINDERSTUBE – Wem gehört die Welt oder worum dreht sich Karneval?

Eckehardnyk, 5. September NZ 9

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Um in der Welt verantwortungsbewußt zu handeln, muß man sie auch verstehen. Das heißt nicht, daß man alles zuende studiert haben muß. Über all die Sternhaufen und Materiegrundlagen kann ein Jugendlicher trotz seines unstillbar scheinenden Interesses an allem doch nicht alles wissen, wo selbst ausgewachsene Forscher sich auf ihr Spezialgebiet zurückziehen müssen. Trotzdem gehört zu jedem Menschen ein tiefgreifendes Verständnis über das Grundwesen der Welt, wenn er darin sinnvoll existieren soll.

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Das andere Extrem sehen wir im jugendlichen Irresein, das nicht nur in schizophrenem Wahn enden muß, sondern auch, und das weit häufiger, in „blinden Taten“, ohne Verantwortung begangen: Sei es um Geld für die Beschaffung von „Stoff“, sei es im Drogenrausch selbst oder sei es in Hingabe an irgendwelche „sinnstiftenden“ Organisationen: Gangs, Sekten, „radikale Minderheiten“, meistens mit Neigung zu Gewalttätigkeit unter Preisgabe eigener Entscheidungsfähigkeit.1)

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Aber auch ganz einfach Leere kann empfunden werden, die zu Langeweile und Verzweiflung am Weltganzen führt. Willst du Kinder mit solchen Perspektiven heranwachsen lassen? Manche, die das verneint haben, sind den Weg der Kinderlosigkeit gegangen, ohne deshalb in ein Kloster einzutreten. Andere, etwas Betuchte, haben sich von Adoption was versprochen. Oder haben sich gefragt und fanden in sich selbst ein Bildchen von der Welt, nach dem sie gemütlich leben, wenn auch nicht sehr bewußt. An Karneval oder Fassenacht werden die offenen Fragen in den Gassen maskiert oder von der Bütt aus bis zum nächsten Jahr wenigstens angerissen, versoffen und dann hübsch vergessen.Manche möchten jedoch Antworten, die dauerhaft gültig sind. Die werden an Faßnacht keine Freude mehr haben. Ihnen klingt die Rede aus den Bütten zu einfach: Die Welt gehört dir! Worum sorgst du dich?

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Sie gehört es eben nicht, oder nur zum geringsten Teil. Aber hör beim nächsten Fasching mal in die Sitzungen hinein, ob du nicht etwas darin entdeckst, was wir den Besitz der Welt nennen wollen. Der ständige Hieb auf Politiker, in Bonn, Berlin, oder andere Mächtige sonstwo vor und hinter den Kulissen zeigt uns doch immer nur den Anspruch des einzelnen, sich sein Leben nicht „von denen da oben“ bestimmen oder wegnehmen zu lassen. In der Maskierung entziehen sich die Narren oder Jecken ihrer Regierbarkeit und besetzen, wie einst die Weiber von Beuel (Bonn), oder nun als erstarrtes Ritual pro forma überall, die „Schalthebel der Macht“ mit sich selbst.

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In der Narretei wagt die Menschheit viel mehr, als sie öffentlich zugibt. Der Grund für die Welt (und damit auch der rechtmäßigen Besitzer) sind sie selbst, genau gesagt, der Mensch selbst. Und die quälendste aller Fragen: Warum haben dann immer die Anderen das Sagen? Löst sich in der närrischen Antwort: Weil du’s ihnen erlaubst! Basta, Prost! – Ja, und Gott? – Den hast du dir selbst so gezimmert, und die Macht, die du ihm über dein Leben gibst, die nutzen Die Anderen, um dich zu regieren. Denn du glaubst ja selbst von dir, daß du böse bist und in Schach gehalten werden mußt. Man hat es dir ja auch lang genug eingeredet, damit du’s glauben kannst. – So spricht der Narr; so sprach einst Till Eulenspiegel und hielt den Leuten sein Lieblingswerkzeug, einen Spiegel, vor die Nase.

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Das ausführende Organ des Weltengrundes ist immer das „Ich bin“. Es hat all die mächtigen Einrichtungen, zwar des Komforts und des Fortschritts wegen geschaffen oder zugelassen, die es in seiner ursprünglichen Macht und Eigenständigkeit in Frage stellen. Dennoch enthält es in sich alles, was nötig ist, um die Welt zu verstehen und immer wieder neu in Besitz zu nehmen, zu dem Zweck, der dem aktuellen „Ich bin“ gerade dienlich ist. Das Ich aber braucht Macht nie über Andere. Es braucht nur Macht über sich selbst. Aus diesem Grund braucht dein Kind deine Macht und Hilfe, die darin besteht, es selbst sein zu lassen.


1) Damals war man zwar weit entfernt von „Antifa“ et cetera, aber die RAF mit ihrem ideologischen Schwall aus Blut, Gewalt und Propaganda war noch in Erinnerung

© 🦄 (eah)

22. Februar 1999 und 5. September 2021


4 Kommentare

  1. Gernotina sagt:

    Warum haben dann immer die Anderen das Sagen? Löst sich in der närrischen Antwort: Weil du’s ihnen erlaubst! Basta, Prost! – Ja, und Gott? – Den hast du dir selbst so gezimmert, und die Macht, die du ihm über dein Leben gibst, die nutzen Die Anderen, um dich zu regieren. Denn du glaubst ja selbst von dir, daß du böse bist und in Schach gehalten werden mußt. Man hat es dir ja auch lang genug eingeredet, damit du’s glauben kannst. – So spricht der Narr; so sprach einst Till Eulenspiegel …
    **********

    So sprach einst Till Eulenspiegel … und ich kann ihn verstehen – die Machtebene und die Institutionen betreffend. Dies ist auch der Grund, warum Tierfabeln einst so beliebt waren, weil man dadurch Kritik an der Macht üben konnte, ohne sich verbrennen zu müssen oder verbrannt zu werden. Der Narr hatte auch seine gewünschte Rolle und hat soviel Dampf aus dem Kessel (alle) gelassen, damit dieser nicht explodieren konnte.
    Genau diese Rolle hatte auch der Karneval für das Volk mit Unterstützung der „Kirche“: ein paar Wochen die anarchistische Freiheit leben, die Sau rauslassen, auch sexuell, die Seele damit zu entlasten (den Druck der Sklaverei) und somit den Grundzustand (das herrschende Regime im Hintergrund, diese tausende von Jahren alte Struktur) besser ertragen zu können.
    Somit konnten die Herrschenden um so leichter ihre Strukturen im Gleichgewicht halten, indem sie dem Volk diesen seelischen „Blitzableiter“ ermöglichten.

    Nur eines noch zum obigen Textzitat: Wenn solche Erkenntnis in apodiktischer Kurzform zusammengerafft wird, dann wird es zugleich wieder FALSCH,
    wie das fast für sämtliche PAROLEN gelten mag. Und da Parolen bequem und griffig sind und die meisten Menschen zu faul (oder auch unfähig) differenziert zu denken, wette ich, dass 90% dies wiederum missverstehen werden.

    Die Quintessenz könnte nämlich schlicht sein: Religion macht dumm, wird genau dazu verordnet und ein Glaube an Gott ist deswegen allenfalls für dumme, naive Kinder geeignet. Schaffen wir uns also unser Paradies selber – ohne Gott, wir sind ja selbst Gott.
    Solche Parolen rauben den Menschen nämlich ihre Rückverbindung zum Schöpfer, dem immanenten und ZUGLEICH transzendenten Gott.

    Nun ja, die Ergebnisse solcher Paradiese kennen wir vor allem von den sowjetischen und chinesischen Kommunisten – die haben den Menschen ihr „Opium“ genommen. Die hatten diese Haltung und haben den Menschen ein Paradies geschaffen mit Strömen von Blut.

    Ein solches Paradies wartet jetzt auch wieder um die Ecke, denn Baal und Luzifer stehen schon im Wartestand, um hier endgültig übernehmen zu können samt ihrem dämonischen Gefolge.
    Überlassen wir getrost den Materialisten ihr Paradies (die 3D Ebene). Ein Teil der Menschheit wird eh ohne sie weitergehen – in den Bewusstseinszustand (5D), den unsere Vorfahren vor sehr langer Zeit (u.a. Grand Tartaria) schon einmal innehatten. Die Welten werden sich trennen – und das ist auch gut so. Warten wir ab, wem die Erde gehören wird, wenn der Prozess endet. Wie sich dies alles vollziehen wird, ist das hochspannende Abenteuer, an dem wir in dieser Zeit alle teilnehmen: der „Zeit der Zeiten“, dem Höhepunkt menschlicher Geschichte und ihrer Transformation in etwas völlig Neues, dem Beginn eines neuen Zeitalters.

    Fazit: Kritik an der richtigen Stelle (Macht, Strukturen, Steuerungs- und Planungsebene für „Paradiese“) … JA, apodiktische Parolen … NEIN !!!

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  2. eckehardnyk sagt:

    Ein wichtiger Kommentar, Gernotina, danke in jeder Hinsicht, auch da, wo ich dich beruhigen muss: Siehe Szene 62. von 144, „Gott oder Knall“, und die Striktur dieser Serie, gibt zu verstehen, dass Religion eben nicht als das zu hinzunehmen sei, was in den offiziellen Pamphleten und von der Kanzel herunter getönt wird. Die hier parolenhaft wirkende Gesinnung spiegelt närrisches Treiben wieder, dem sich „kritische“ Zeitgenossen anschließen, die Gott für ein Selbstfabrikat der Menschheit halten. Wie viele Gebildeten hängen solchem Gedankengut inzwischen an, insbesondere solche, die aus der psychoanalytischen Szene Ihre Weltanschauung beziehen? Es sind genauso viele, wie Angehörige eines Verstorbenen, die „pietätvoll“ meinen, „solange noch jemand an dich denkt, wirst du weiter leben.“ An besseren Trost wagt die „aufgeklärte Menschheit“ ohnehin nicht zu denken.

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  3. Mujo sagt:

    @Gernotina
    05/09/2021 UM 23:18

    „Die Quintessenz könnte nämlich schlicht sein: Religion macht dumm, wird genau dazu verordnet und ein Glaube an Gott ist deswegen allenfalls für dumme, naive Kinder geeignet. Schaffen wir uns also unser Paradies selber – ohne Gott, wir sind ja selbst Gott.
    Solche Parolen rauben den Menschen nämlich ihre Rückverbindung zum Schöpfer, dem immanenten und ZUGLEICH transzendenten Gott.“

    Religion macht unter anderen auch Dumm. Das muss aber zwangsläufig nicht beinhalten das der Glaube an Gott Dumm ist.
    Und wir schaffen unsere Paradies oder die Hölle selber weil wir Götter sind, auch das stimmt.
    Doch gehören wir alle den einen zusammen und sind Kinder Gottes.

    In der Richtigen Reihenfolge bewirkt es viel gutes.

    Nur in der Form sind sich alle Religionen wie Politische Systeme einig. Wenn wir das Preisen sind wir diejenigen die von der Erde Verschwinden weil man uns nicht mehr benötigt bzw. überflüssig sind.

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  4. Mujo sagt:

    @eckehardnyk

    „Wem gehört die Welt oder worum dreht sich Karneval?“

    Es geht um Brot und Spiele. Damit hält man das Volk bei Laune und man kann weiter ungestört Herrschen.
    Das hat lange im Alten Rom gut Funktioniert und heute hat man Fußball dafür.
    Darum war der Profi Sport weitgehend von allen Maßnahmen der C-Party ausgeschlossen.
    Hätte man die länger Verboten würde das Volk noch bevor sie nichts mehr zu Essen hat Aufstehen und gegen die Herrschenden Rebellieren.

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