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88. von 144 ELTERN KIND UND KINDERSTUBE – Wie gut ist Sinnlichkeit?

Eckehardnyk, 22. Januar NZ9

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Da gibt es allerdings eine „Droge“, die zumindest in unserer Zeit nicht mehr verpönt ist. Diese zu vollem Einsatz zu bringen und als vielfältigen Spender von Freude zu erhalten, gehört zu den vornehmen Aufgaben unserer heutigen Kultur. Klar, daß es auch Übertreibungen gibt; gemeint ist die „Droge Körper“.

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Seit die schwere Körperarbeit immer mehr aus unserer Zivilisation verschwindet, bekommt der Einsatz des menschlichen Leibes eine andere Bedeutung. Wozu brauchen wir ihn? Wir setzen ihn im Training und im Sport extremen Bedingungen aus, wir strengen ihn sogar künstlich an, damit er keine Verfallserscheinungen zeige. Wozu? Wozu per pedes quer durch die Antarktis, wozu ohne Sauerstoffmaske auf alle Achttausender, wozu bei sengender Hitze auf Hawaii den Ironman gewinnen, wozu Paddeltouren über den Atlantik? Warum die ganzen Rekorde und Meisterschaften „zu Wasser und zu Lande“ und neuerdings im luftleeren Raum?

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Der Körper gibt Antwort. In ihm besitzen wir ein Rauschmittel, das uns über die Zeit hinweg katapultiert in ungeahnte Dimensionen. Die entscheidenden Sekundenteile eines Abfahrtslaufes werden für alle Zeiten in einem Menschen, der sie durchlebt hat, lebendig bleiben. Es sind immer Jetzt-Erlebnisse, die nur zu einem Zeitpunkt passen, und doch oder gerade dadurch Ewigkeit bedeuten.

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Haben wir dafür den Körper, damit wir darin die unendliche Bescheidenheit von Freude, Glück und Ewigkeit erfassen? Mit, im Vergleich zum Weltall, winziger Größe erfahren wir alles, was sich überhaupt erfahren läßt. Und je weniger Zeit dafür gebraucht wird, umso besser! Manchmal wirst du dich schon gefragt haben, was der Sinn sein soll, mit einer hundertstel Sekunde Vorsprung eine Medaille gewonnen zu haben. Doch das Siegerpodest ist nur ein müder Abglanz dessen, was sich im Athleten, der es kaum für wahr hält, abgespielt hat. Er wird es nie in Worte fassen können und dennoch ist es in ihm geschehen.

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In alten Zeiten wurden zu Ehren eines bedeutenden Toten Wettkämpfe veranstaltet. Homer berichtete in seiner „Ilias“ ausführlich darüber anläßlich des Todes von Achill. Dahinter steckte die Auffassung, daß die Toten nicht tot sind, sondern nur „entleibt“ und sehr wohl das wahrnehmen können, was die Wettkämpfer in ihrer höchsten Anstrengung darbieten: Eine Essenz höchster Kraftentfaltung, so etwas wie eine letzte Umarmung für den, der in die Unendlichkeit wechselt. Ein Abschied mit dem Appell: Vergiß uns nicht, kehr wieder!

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Und was ist mit all denen, die keine Rekorde einheimsen? Sollen sie leer ausgehen? Siehst du, wenn die Ewigkeit bescheiden ist, dann kommt sie auch ohne Medaillensegen aus. Die meisten Menschen leben ohne diese Auszeichnungen und besitzen dennoch einen Leib, der ihnen in jeder Sekunde Unendlichkeit pur als sinnliche Erfahrung von Freude bereiten kann, wenn sie ihn lassen. Und damit sind wir wieder bei uns selbst angekommen, so daß wir etwas davon unseren Kindern mit auf die Reise geben können: Eine gepflegte Sinnlichkeit!

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Verständigen wir uns darauf, daß Sinnlichkeit „gut“ ist und deswegen, wie alles Gute, rasch vorüber geht. Also kommt es auf den Moment an, wo die Wachsamkeit zu schärfen ist, um das Glück auf dem Weg mit Augen, Ohren, Mund und Nase, mit Sinn für Gleichgewicht und Qualität blitzartig zu erfassen und für immer an sich zu ziehen. Sinnlichkeit ist nur das Nadelöhr, durch das wir „in den Himmel“ kommen. Wir können dorthin nichts mitnehmen, das wir nicht in uns, zu einer unauslöschlichen Erfahrung verwandelt, umgebaut haben. Sich am Zirpen eines Zaunkönigs zu erfreuen, kann so schön sein wie ein Weltrekord!

© eah, 22. Januar 1999 und 2021


5 Kommentare

  1. muktananda13 sagt:

    Nun, die Sinne und ihre Welt, die Sinnlichkeit, sind weder gut, noch böse. Sie sind nur dreidimensionale Instrumente dieser Erfahrungswelt, also dreidimensionale Wahrnehmungsrezeptoren und dreidimensionale Wahrnehmungsmöglichkeit auf dieser Frequenz unendlichen Potentials des Frequenzbereichs. Darüber hinaus, für feinere Frequenzbereichswahrnehmung, besonders aber für die frequenzlose Stille der Absoluten Wirklichkeit sind sie absolut hilflos und völlig irrelevant- und gar Beschränkung.

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  2. haluise sagt:

    Hat dies auf haluise rebloggt.

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  3. eckehardnyk sagt:

    Deswegen Umwandlung von Wahrnehmung über dazu Gedachtes in Glück, Dankbarkeit, Freude.

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  4. arnomakari sagt:

    Reden ist Silber schweigen ist Gold, man kann nicht alles schreiben was man so möchte, denn der Deep staate verfolgt alles, auch auf B.B.
    Aber trotzdem die hoffnung nicht verlieren, denkt daran Gottes Mühlen mahlen langsam aber sicher, aber auch ab uns zu schnell.
    Es wird die gute Zukunft kommen, nur die hoffnung nicht aufgebem, denkt an Trump der kann nicht so viel machen wie er möchte, denn er ist an vielen Menschen gebunden die ihn helfen wollen, aber auch der Deep staate hat überall seine Spione, genau wie Trump.
    Darum sage ich alles Essen alles trinken, was einen schmeckt und das in maasen, und keine trübe Gedanken pflegen, immer alle genießen—–

    Am ende wird die Wahrheit siegen. das sagt die Corona Känigin.

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  5. eckehardnyk sagt:

    An den hier geschilderten Tatsachen kommt niemand vorbei, Dieb hin, steht her.

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