von Angela, 10.03.2020
Ich wollte die Welt ändern, es änderte sich nichts. Ich änderte mich selbst, da änderte sich die Welt. Aristoteles
Eine Fabel aus Indien
In einem fernen Land gab es vor langer, langer Zeit einen Tempel mit tausend Spiegeln und eines Tages kam, wie es der Zufall so will, ein Hund des Weges. Der Hund bemerkte, dass das Tor zum Tempel der tausend Spiegel geöffnet war und vorsichtig und ängstlich öffnete er das Tor und ging in den Tempel hinein. Und Hunde wissen natürlich nicht, was Spiegel sind und was sie vermögen und nachdem er den Tempel betreten hatte, glaubte er sich von tausend Hunden umgeben. Und der Hund begann zu knurren und er sah auf die vielen Spiegeln und überall sah er einen Hund, der ebenfalls knurrte. Und er begann die Zähne zu fletschen und im selben Augenblick begannen die tausend Hunde die Zähne zu fletschen und der Hund bekam es mit der Angst zu tun. So etwas hatte er noch nie erlebt und voller Panik lief er, so schnell er konnte, aus dem Tempel hinaus. Dieses furchtbare Erlebnis hatte sich tief in das Gedächtnis des Hundes vergraben. Fortan hielt er es für erwiesen, daß ihm andere Hunde feindlich gesinnt sein mussten. Die Welt war für ihn ein bedrohlicher Ort und er ward von anderen Hunden gemieden und lebte verbittert bis ans Ende seiner Tage.
Die Zeit verging und wie es der Zufall so will, kam eines Tages ein anderer Hund des Weges. Der Hund bemerkte, dass das Tor zum Tempel der tausend Spiegel geöffnet war und neugierig und erwartungsvoll öffnete er das Tor und ging in den Tempel hinein. Und Hunde wissen natürlich nicht, was Spiegel sind und was sie vermögen und nachdem er den Tempel betreten hatte, glaubte er sich von tausend Hunden umgeben. Und der Hund begann zu lächeln und er sah auf die vielen Spiegeln und überall sah er einen Hund, der ebenfalls lächelte – so gut Hunde eben lächeln können. Und er begann vor Freude mit dem Schwanz zu wedeln und im selben Augenblick begannen die tausend Hunde mit ihrem Schwanz zu wedeln und der Hund wurde noch fröhlicher. So etwas hatte er noch nie erlebt und voller Freude blieb er, so lange er konnte, im Tempel und spielte mit den tausend Hunden. Dieses schöne Erlebnis hatte sich tief in das Gedächtnis des Hundes vergraben. Fortan sah er es als erwiesen an, dass ihm andere Hunde freundlich gesinnt waren. Die Welt war für ihn ein freundlicher Ort und er ward von anderen Hunden gern gesehen und lebte glücklich bis ans Ende seiner Tage.
Fabel aus Indien
gefunden bei: https://nur-positive-nachrichten.de/inspirierende-geschichten
❤ ❤ ❤
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„Ich wollte die Welt ändern, es änderte sich nichts. Ich änderte mich selbst, da änderte sich die Welt. Aristoteles“
Welchem Werk und Kontext von Aristoteles wird obiges Zitat (angeblich) zugeordnet?
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@ Katja
Das kann ich Dir nicht sagen, ich habe es in einer Zitatensammlung gefunden und es erschien mir passend. Vielleicht findest DU es heraus.
Angela
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Hat dies auf haluise rebloggt.
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„Ich wollte die Welt ändern, es änderte sich nichts. Ich änderte mich selbst, da änderte sich die Welt.“
Die Aussage des Satzes ist völlig richtig. Der Verfasser hat lediglich verschwiegen, daß sich die Welt in der Regel nur ein winziges bißchen verändert. Ansonsten läßt sich zweifelsfrei sagen, daß sich die Welt ständig ändert. Sie ist jede Sekunde im Wandel begriffen.
Es ist allerdings beachtlich, zu welchen Trugschlüssen sich der Mensch aufgrund des Geschwätzes seiner Mitmenschen hinreißen läßt. Er hört auf das Geschwätz anderer Leute, die auch nur die Menschenwelt kennen, und reimt sich ein Phantasiegebäude zusammen, baut Tempel und betet erfundene Götter an.
Als langjähriger Hundebeobachter weiß ich, daß Hunde sehr wohl ihre eigene Reflexion in einem Spiegel richtig zuordnen können. Es ist ein Lernprozeß, der auch von menschlichen Kindern durchlaufen wird. Bei der ersten Begegnung mit einem Spiegel sind sie noch erstaunt, doch sie lernen recht schnell, was da vor sich geht. Ein noch dümmerer Unfug ist die naive Behauptung, ein Hund würde sein eigenes Gebell nicht von dem Gebell eines anderen Hundes unterscheiden können.
Ich schätze die Weisheit mancher Inder durchaus, doch man sollte die Inder als Volk nicht überschätzen.
Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst.
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@Wolf
Die Geschichte mit dem Hund kenne ich schon seit langen, weis auch nicht woher sie kommt. Und es liegt sicher nicht die Absicht den Hund in seiner würde zu schmälern, vielmehr soll es uns Menschen dazu dienen was wir mit unseren Handeln beabsichtigen und welche Folgen es hat.
Die erste Begegnung egal welchen Tieres kann aber durchaus so gelaufen sein.
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@ Wolf
Zitat: „… Ich schätze die Weisheit mancher Inder durchaus, doch man sollte die Inder als Volk nicht überschätzen.“
Das Ganze ist doch nur eine Parabel und nicht wörtlich zu nehmen. „Als Parabel wird eine epische Kleinform bezeichnet, die mit dem Gleichnis verwandt ist. Die Parabel ist eine kurze, lehrhafte Textsorte, die durch den Empfänger (Leser, Hörer) entschlüsselt werden muss.“ Wikipedia
Die Welt verändert sich völlig, wenn ich mich ändere… aber NUR die Welt, wie sie für MICH erscheint.
Angela
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@ Mujo
Dein Katzenbild ist ja süß. Unsere Katzen haben nie so reagiert, aber unser Hund war anfangs sehr oft von seinem Spiegelbild irritiert.
Angela
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@Angela
Interesant ist es wie Wilde Tiere auf ihr ebenbild reagieren.
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Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück.
Unsere Gedanken erschaffen unsere Realität. Die Gedanken werden von unserem Gehirn* produziert, das wiederum sein Input über unsere Sinne erhält. Wobei das SEHEN etwa 80 Prozent liefert. Dann HÖREN – TASTEN – RIECHEN – SCHMECKEN. Das Gedächtnis und unsere Intuition werden für die WAHRNEHMUNG ebenso mitverarbeitet.
Es ist also eminent wichtig, WAS WIR KONSUMIEREN.
* Wobei nicht bewiesen ist, dass unser Bewusstsein NUR in unserem Schädel daheim ist. Es gibt durchaus überzeugende Aussagen, dass das Bewusstsein »NICHT-LOKAL« ist. (ähnlich der Quantentheorie) Gutes Buch von Pim van Lommel: ENDLOSES BEWUSSTSEIN
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@Reiner Ernst
„Wobei nicht bewiesen ist, dass unser Bewusstsein NUR in unserem Schädel daheim ist.“
Mich eingeschlossen halten es viele bereits für ein Faktum daß unser bewusstsein nicht im Körper ist sondern der Körper im bewusstsein.
Der Körper ist das Werkzeug in der Materiellen Welt. Ausserkörperliche Wahrnehmungen wie man es bei Nahtod Erfahrungen oder Meditation und manche von uns in Träumen oder mit bewusstseins erweiterten Getränken wie dem Ayahuasca erleben gibt es viel mehr Menschen als man bisher wusste. Ich zähle mich selber dazu so eine Erfahrung gemacht zu haben. Seit dem weis ich das es mehr und größer ist als unser Körper.
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Das finde ich eher nicht heraus, Angela, für mich klingt es gar nicht nach Aristo. Ich bin der Ansicht, dass man nur zitieren sollte, was man gelesen hat, mindestens den Satz davor und den danach.
„Aristoteles zugeschrieben“ oder „Unbekannt“ wäre m.E. klarer, weil bewusster. Ich wundere mich oft, dass man Leute als Autoritäten und Genies verehrt ohne sie zu lesen. Wenn Genies nicht interessant genug sind, um zu untersuchen, wo ihr Genie liegt – was ist denn der Sinn von Genie überhaupt?
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Der Video Ausschnitt von Vera Birkenbihl „Nie mehr Opfer sein!“ passt hier auch gut rein. So wie man die Welt sieht so Spiegel es ein zurück.
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