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I / Die Bezahlung der Fremdarbeiter und Kriegsgefangenen ab 1943 im Nationalsozialistischen Deutschland

Achtung. Hier wird beleuchtet, wie der damalige Deutsche Ausländer als Sklaven gehalten hat.

Thom Ram, 12.02.NZ8 (Neues Zeitalter, Jahr acht)

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ERSTER TEXT, eingegeben von: Waffenstudent.

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War das eine Freude, zu sehen, daß mein Beitrag zum Thema Fremdarbeiter, den ich dereinst im Bremerforum plazierte, nun bei Altermedia Wiederverwendung fand. Aufklärung tut also nicht nur not, sondern sie bewirkt auch tatsächlich etwas!

#

a). Persönliche Anmerkung: Wenn man berücksichtigt, daß Soldaten der
Waffen-SS für einen ganzen Kampftag an der Ostfont, das heißt für
Schwerstarbeit unter ständiger Lebensgefahr, mit nur einer einzigen
Reichsmark entlohnt wurden, war die Fremdarbeiterbezahlung sogar recht üppig
und komfortabel.

b). Persönliche Anmerkung: Es gehört zum neuen Volkssport deutscher
Bürgermeister vermehrt nach sogenannten Sklavenarbeitern zu suchen, welche
die deutsche Kriegswirtschaft erst im vollen Umfang möglich machten. Die
werden dann der Presse und Schulklassen vorgeführt. Dabei ergeben sich
teilweise komische Szenen; denn mehrmals versichern Russinnen ihren verdutzt
dreinschauenden Gastgebern, daß der Arbeitseinsatz im Reich die schönste
Zeit ihres Lebens war. Und Polen berichten davon, daß sie lieber weiter in
Deutschland gearbeitet hätten, als zurück zu gehen. Und weiter im Reich
bleiben wollten viele Polen, obwohl sie noch gar nicht wußten, daß die Rote
Armee jeden polnischen Fremdarbeiter und auch jede polnische
Fremdarbeiterin, deren sie selbst habhaft wurden, oder welche die
Westaliierten ihnen überstellte, bevorzugt in Sibirien weiter beschäftigte.
Allerdings unter ganz anderen Bedingungen als denen, welche im
Ministeralblatt Speer 47 aufgelistet wurden.

c) Persönliche Anmerkung: Vielleicht ergibt sich ein ganz neues Kapitel
zeitgeschichtliches Forschungsgebiet, wenn man untersucht, wer vor allem die
polnischen Jungarbeiter den Briten und Amerikanern auslieferte. Denn es gab
in der Trizone genug beherzte deutsche Frauen , die “Ihre Polen” als
verwandte Ostflüchtlinge ausgaben, sie so vor Kollaborateuren und Besatzung
versteckte, und die ihnen damit das Leben retteten. Also, wo sind die
deutschen Verräter und Kollaborateure, welche die polnischen Fremdarbeiter den
Siegern überstellten und an deren Händen das Polenblut klebt?

Wahrlich interessante Frage. Weil ich immer so böse denke, fällt mir ein, dass sich, oh Gott, Verbindungen zu gewissen heute an den Machthebeln Rummachenden nachweisbar sein könnten. Thom Ram

d) Persönliche Anmerkung: Eine der tollkühnen Bürgermeistereinladungen an
Sklavenarbeiterinnen durfte ich selbst einmal hautnah miterleben: Dabei
erzählten einige Damen aus Luxemburg, daß sie früh morgens um 8 Uhr mit
ihrer Sklavenarbeit in einer Firma beginnen mußten. Nach einer Frühstücks-
und Mittag- und Nachmittagspause, die immer alle eingehalten werden mußten,
wurde die Arbeit um 17 Uhr beendet, und erst danach durften sie zurück in
ihre Unterkunft. Diese Unterkunft war ein ehemalige Direktorenvilla, die
heute noch tadellos in Schuß ist. Nicht nur der ganze Samstagnachmittag
sondern auch der volle Sonntag blieb den Sklavenarbeiterinnen zur
persönlichen freien Verfügung. Auch eine Urlaubszeit war hier geregelt. Wie
arm dran war dagegen die einheimische Landbevölkerung; denn hier galt
Arbeitsbeginn im Morgengrauen auch für die Schulkinder, und ohne große
regelmäßige Pausen kam das Arbeitsende außerhalb des Hauses mit dem Einbruch
der Dunkelheit. Danach ging dann drinnen die Schufterei in verdunkelten
Räumen nahtlos weiter. Und Urlaub und Feiertage fanden hier so gut wie gar
nicht statt. Gerne und sofort hätten viele Töchter der deutschen Kleinbauern
damals im Krieg ihre harte Knochenarbeit gegen die geregelte Büroarbeiten
der Sklavenarbeiterinnen aus Luxemburg eingetauscht.

e) Persönliche Anmerkung: Natürlich weiß ich, daß es vielen Fremdarbeitern im
Reich übelst erging. Aber das war sicher nicht geplant und auch nicht die
Regel, denn man hatte sie ja geholt, damit mit ihnen eine Arbeitsleistung
erbracht werden konnte. Und eine nennenswerte Leistung ist nur aus einem
Körper abrufbar, der halbwegs gut funktioniert. Es gibt genügend Zeitzeugen
und schriftliche Dokumente, die belegen, daß sich die Fremdarbeiter
außerhalb ihrer Arbeitszeit relativ frei bewegen konnten. Verweisen will ich
noch auf die vielen russisch-polnischen und französisch-polnischen
Liebesverhältnisse und die Eheschließungen zwischen Deutschen Frauen und vor
allem den polnischen Fremdarbeitern.

f) Nachdem die Mär vom Kriegsgefangenen, welcher in Deutschland seine
unentgeltliche Sklavenarbeit abzuleisten hatte, nicht mehr aufrecht erhalten
werden kann, bezeichnet man die KL-Insassen als Sklavenarbeiter, obwohl
auch diese dort einer sozialversicherten Arbeit nachgingen, wie man weiter
unten ersehen kann.

KZ-Insassen waren sozialversichert? Mir sind mehrere Details bekannt davon, wie es in den KZ zu- und herging, so zum Beispiel wurden gefangene Frauen bei der Geburt nach Regeln der Kunst begleitet. Weiss ein Leser über die hier angetönte Sozialversicherung mehr? Thom Ram

g) Angesichts des verbrecherischen Sozialabbaues aller Leistungen, mit
denen der Arbeiter im NS-Staat gesegnet war, erscheint die Bezahlung
der Fremd-und KL-Arbeiter dereinst als reinster Arbeitnehmerluxus.

Originalbeitrag von G.F. wiedergefunden bei Altermedia in einem Text von Klaus

http://de.altermedia.info/general/ma….html#comments

Bei mir ist der Link tot. Thom Ram

.


3 Kommentare

  1. DET sagt:

    Mein Großvater hatte auch Zwangsarbeiter in seiner Landwirtschaft während der Kriegszeit angestellt
    oder anstellen müssen; es waren zwei Polen im noch jugendlichen Alter.
    Meine Mutter erzählte mir, dass sie gut gearbeitet und das sie immer gemeinsam die Mittagsmahlzeit
    zusammen an einen Tisch eingenommen hätten, obwohl das zu jener Zeit verboten war.
    Einmal, erzählte sie mir, wurde einer von den Polen abgeholt und war auch schon in einen Waggon
    verfrachtet gewesen. Mein Großvater soll ihn wieder zurückgeholt haben mit der Begründung, dass
    er ihn in der Landwirtschaft braucht. Höchstwahrscheinlich hat er ihn damit vorm Tod gerettet.

    Als der Krieg vorbei war, kam mein Großvater in sowjetische Gefangenschaft. Vielleicht weiß hier
    jemand etwas mit den Orten Ketschendorf und Fünfeichen anzufangen ?

    Durch die Schreiben der beiden Polen an die damalige sowjetische Kommandantur wurde mein
    Großvater aus der Kriegsgefangenschaft entlassen; Abschriften von diesen Schreiben habe ich
    heute noch, darin beschrieben sie, dass sie ordentlich behandelt wurden.
    Die ersten Jahre nach dem Krieg kamen sie jedes Jahr zu meinen Großeltern zu Besuch.
    Einen davon habe ich selbst noch kennengelernt; ich war zu diesem Zeitpunkt so um die 14 Jahre alt.

    Um das Jahr 2000 bekam ich Post von einer Bundesinstitution, wo es um die Begleichung von
    Zwangsarbeitergeld ging. Angestoßen hatten es die Nachfahren von den beiden Polen.

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  2. haluise sagt:

    Hat dies auf haluise rebloggt.

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