Die Geschichte gibt mir wohl zu denken.
Mimim wurde uns als winzigkleines Kätzchen hingeworfen (so macht man das in Bali, wenn einem Katze oder Hund zuviel ist…), fast ohne Fell, kaum lebensfähig, doch ist Mimim ein kluges Tierchen, lernte schnell Wassermilch lappen und gedieh. Ihr erster Wurf, gesund und kräftig, der Jungkater ist hier, die beiden Schwestern bei Freunden.
Ich wollte sie denne sterilisieren lassen, doch die Natur war schneller. Sie säugte ihren Jüngling noch und war schon wieder läufig, wurde von den Nachbarkatern ausgiebig bedient.
Täglich danach dachte ich darüber nach, was ich mit den zu erwartenden vier Jungkatzen machen werde. Das Problem: Wir können hier nicht unendlich wachsenden Nachwuchs versorgen, und Leut, welche für eine Katze gut sorgen sind eher rar. So täglich fasste ich mir den Vorsatz, zwei von den Jungen, welche unterwegs waren, mittels Golok (sowas wie Gertel) schnell und schmerzlos zurück in das selige Katzenreich zu schicken.
Seit Tagen wollte Mimim gebären und konnte nicht. Sie suchte Ecken und Plätzchen rastlos, mit gewaltig dickem Bauch, und die Jungen, die wollten einfach nicht raus.
Ich rief meinen bewährten Tierarzt an, fragte nach um sowas wie Kaiserschnitt. Der wimmelte ab, sagte, da brauche es erst Röntgen, und das habe er nicht, gab mir die Tierklinik an, wo man Röntgen hat. Ich sah davon ab. Fasste einfach Vertrauen ins Geschehen.
Heute nun…
Mimim quälte sich rum, doch da erschien etwas.
I
Zwei Beinchen. Und der Körper. Der Kopf wollte nicht raus. Ich nahm einen Lappen und zog, musste heftig ziehen. Das Kätzchen kam raus, leblos, tot. An die Placenta kann ich mich nicht mehr erinnern, kam sie mit oder nicht.
II
Erschien wieder etwas, oh, Köpfchen. Es bedurfte keiner Hilfe, Nummer zwei kam raus, mit Placenta, doch interessierte Mimim weder Nachwuchs noch Placenta. Hm. Grübl. Das Kätzchen lag da, atmete alle paar Sekunden mal, bezog wohl noch Lebensenergie von der Placenta.
III
Erschien wieder etwas, oh, Köpfchen. Es bedurfte keiner Hilfe. Geburt, doch ohne Placenta. Ups, wo ist die abgeblieben? Wieder: Seltsam.
IV
Erschien, zwischen den einzelnen Geburten verstrich gefühlt lange Zeit, mehr als eine halbe Stunde jeweils, wieder etwas. Beinchen. Wieder falsch. Körper kam raus, Kopf konnte nicht raus. Ich zog, gefühlt brutal heftig, doch wie bei Nummer eins, zu spät, das Kätzchen war leblos, vermutlich im Gebärkanal erstickt.
V
Nochwas erschien und flutschte raus. Aha, die vermisste Plazenta von Nummer drei wohl.
So dick war der Bauch der (schmächtigen) Mimi gewesen, daß ich besorgt noch und noch nachfühlte, ob da ungewöhnlicherweise noch eine Nummer fünf des Tageslichtes harren täte. Nö. Alles war raus.
Nummer zwei, an der Placenta hängend, lag da, stundenlang, und ich fragte mich, ob ich die Schnur durchtrennen sollte, verließ mich indes auf die Natur…zu Recht, irgendwann dann machte sich Mimim dran, die Placenta zu verspeisen.
Mutter Mimim danach transportierte die beiden Lebendigen rauf, haha, in mein Schlafzimmer, wollte sie auf meinem Kompistuhl installieren. Nix da. Ich legte den Papierkorb flach und Mimim begriff: Dies ist das Nest. Grad liegt sie unten, zusammen mit den Zweien, und schnurrt behaglich, da die Kleinen saugen und melken.
Nun.
Gedankenkraft?
Es blieb mir erspart, zwei unschuldige Neugeborene zu köpfen.
Ich hatte 100Mal es gedacht: Zwei müssen gleich wieder zurück ins Katzenparadies. Ich kann nicht Viere vernünftig unterbringen.
Die Natur hat mir die mir schreckliche Tat abgenommen.
War das Verabredung „oben durch“? Hätte ich nicht an Tötung gedacht, dann wären nun Viere hier lebendig? Die Frage ist berechtigt, oder nicht?
Ich bin dankbar, daß es geschehen als wie beschrieben.
Thom Ram, der hier schon x Hunde- und Katzendramen erlebt hat. 09.09.10
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Nachträglein
Mimim hat sich eine halbe Stunde Auszeit genommen. Vergeblich rief das eine Junge nach ihr. Ist aber zurückgekommen, die Mimim, diese schmächtig kleine Kluge, und nun kommt vom Papierkorb wieder wohliges Schnurren. Mimim tut, was wahr Weib am liebsten ist: Sie ernährt; dabei empfunden wohlig bestämpfelt von ihren zwei Säuglingen.
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Was du Sendest wirst du Ernten wenn du von Ziel Überzeugt bist das es so ist. In Positiven wie Negativen. Tiere wie Menschen machen da keine Ausnahme. Da Tiere ein einfacheres Bewusstsein wie Menschen haben sind die für Manipulative Entscheidungen empfänglicher besonders wenn sie abhängig von einen bestimmten Menschen sind.
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Lieber Mujo,
zwar predige ich immer, daß unsere Gedanken unsere einzige wahre Macht seien, daß sorgfältig gepflegte Gedanken sich hier in 3D manifestieren, Kleines schnell, Großes nach längerer Zeit – und doch bin ich jedesmal noch verblüfft, wenn meine eigentliche Überzeugung sich in der Tat als gültig erweist.
Leichter für mich hätte das von mir Gewünschte/Gedachte nicht verwirklicht werden können. Fabelhaft.
Und hinten unten rechts von mir schnurrt es grad wieder, weil Mimim besäugt und bestämpfelt wird 🙂
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