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Plauderplauder / Harte Traumlandung

Korrekt müßte es heißen „Harte Landung im Traum“ – aber „Traumlandung“ klingt eben hübscher 🙂 Zudem…ganz nur so „Plauderplauder“ ist es nicht.

„Zweifaches Erwachen“ würde auch gut passen.

Ich habe zwei Standartalbträume. Ich bin Lehrer, stehe vor der Klasse, oder der Unterricht wird gleich beginnen und ich weiß nichts. Ich habe null nicht keine Idee, was ich den Kindern vermitteln könnte. Der Zustand grenzt an Panik.

Oder aber ich bin Organist, das Konzert findet heute statt, doch habe ich mich nicht vorbereitet, kann die Stücke nicht, im Extremfall zudem sind nicht mal meine Notenhefte zur Hand, die habe ich mitzunehmen vergessen. Der Zustand grenzt an Panik.

Vorletzte Nacht nun stand im Traum das Poulenc-Orgelkonzert an. Standard: Ich war nicht vorbereitet. Der Traum war so scheußlich, daß ich darob erwachte. Erwacht landete ich knallhart in der brutalen Wirklichkeit, nämlich:

Es ist real!!!

Was ich eben nur geträumt habe, es findet statt! Heute tatsächlich ist unser Konzert mit der Poulenc-Komposition, und ich bin der Solist. Mit dem Notentext könnte ich mich, fehlerhaft scheußlich, durchmogeln, doch sind meine Noten nicht zur Hand, ich habe sie nicht mit dabei. Der Dirigent ist eine von mir bewunderte Musikerpersönlichkeit, erste Orchestermusiker treffen ein, auch wandeln einige Leut um das Konzertgebäude, sicherlich Konzertbesucher. Mein Zustand ist fürchterlich.

Nach gefühlter Ewigkeit erwache ich wirklich und muß mich zuerst zurechtfinden. Es dämmert mir. Ich liege im Bett, bin auf Bali.

.

Hast Du Solches schon erlebt? Du träumst Schlimmes, erwachst aus dem Traum, zuerst erleichtert feststellend daß du nur geträumt hast, merkst aber schnell und schmerzhaft, daß das soeben gottseidank nur Geträumte in harter Wirklichkeit tatsächlich stattfindet – um danach ein zweites Mal aufzuwachen, in der gewohnten Wirklichkeit landend.

Also in meinem Leben ist dies erstmalig. Ich falle ein 1001tes Mal ins Grübeln über Wirklichkeiten und sogenannten Realitäten.

Die Matrix-Trilogie läßet grüßen.

Ist Traumleben weniger wirklich als unser Tagesleben?

Wie wirklich und real ist unser Tagesleben? Die Frage hat uns hier auch schon umgetrieben.

Irgendwo habe ich bei David Ike aufgegabelt, unsere gesamte Tageswirklichkeit sei nichts weiter als Projektion unseres Hirnes. Und das Hirn? Projeziert das sich selber? Grübl.

Herzensgruß in die Runde! Schönes Wochenende Euch allen!

Euer Thom Ram, 02.07.10

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4 Kommentare

  1. „Ist Traumleben weniger wirklich als unser Tagesleben?
    Wie wirklich und real ist unser Tagesleben?“

    Es ist weder das eine noch das andere „weniger“ wirklich,
    weil beides nun einmal wirklich ist und *wirklich* nicht gesteigert werden kann.

    „wirklich und real“ ist doppelt gemoppelt: wirklich = real

    „unsere gesamte Tageswirklichkeit sei nichts weiter als Projektion unseres Hirnes.“
    Und das Hirn? Projeziert das sich selber? Grübl.

    Da irrt sich der Herr Ike.

    Denn wenn die Wirklichkeit = Realität nur eine Projektion des Gehirns wäre,
    würde Herr Ike gar nicht existieren; er wäre nur subjektiv real; tatsächlich ist er aber objektiv wirklich
    und eben keine Projektion des Gehirns.

    projizieren ist *bedeutungsähnlich, bedeutungsgleich, gleichbedeutend, sinnähnlich* mit abbilden:
    => projizieren = abbilden

    Wie war das noch gleich? „Licht wirft keine Schatten“ (Armin Risi)

    … und so wenig das Licht Schatten wirft, so viel projiziert unser Gehirn die (Tages)-Wirklichkeit.

    Es ist genau umgekehrt: Das Gehirn ist eine „Projektion“, bzw. „(Teil)-Abbildung der (Tages)-Wirklichkeit:
    Vereinfacht ausgedrückt: Das Gehirn „spiegelt“ einen kleinen Teil der (Tages)-Wirklichkeit „wider“.

    Eigentlich müßte ich statt Gehirn Bewußtsein sagen, aber das Bewußtsein ist halt kein Ding oder Objekt.
    sondern bewußt gewordenes Sein – also eine Widerspiegelung der objektiven Realität = Materie und somit
    das „höchste Produkt der in besonderer Weise organisierten Materie“ [*A] – sozusagen ist das Bewußtsein
    eine Eigenschaft von höchster Qualität der Materie.

    [*A] W. I. Lenin: Materialismus und Empiriokritizismus. In: Werke, Bd. 14, S. 47

    Gefällt 1 Person

  2. Mujo sagt:

    Erinnert mich an den Film „Inception“. Wo man mit hilfe eines Computer Systems einen Traum in einen Traum Entwickelt. Der Protagonist befindet sich bereits in eine Traum und glaubt das er weiter Träumt, von den er dann Erwacht und glaubt dies sei die Realität doch ist sie nur eine Projektion eines weiteren Traums.
    Sehr gut gemachter und Sehenswerter Film.

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  3. haluise sagt:

    Hat dies auf haluise rebloggt.

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  4. latexdoctor sagt:

    Hat dies auf Märchen von Wurzelimperium S1 SunShinE rebloggt und kommentierte:
    Philosophische Betrachtungen oder Matrix ?

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