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Leben / Abenteuer / Überraschungen

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Ein Mut weckender Artikel von Angela. Danke, Engelchen!

thom ram, 10.01.0005 NZ Neues Zeitalter, da Menschen froh und frei wallen, wandeln und walten.

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Das Leben – ein Abenteuer voller Ueberraschungen

Ein buddhistischer Mönch fasste nach jahrzehntelanger Meditationspraxis-Praxis seine Erkenntnisse in einem Satz zusammen: „Alles, was entsteht, vergeht auch wieder, das weiß ich!“
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Warum dem Widerstand entgegensetzen? Machen wir uns damit nicht selbst unglücklich?
Warum halten wir an unserer Vergangenheit fest, können sie nicht loslassen und verpassen so ein Leben voller Abenteuer, Freude, Kreativität und Überraschungen?
Im menschlichen Wesen gibt es einen Aspekt, den man sehr häufig beobachten kann,  das ist die ANGST VOR DEM NEUEN, egal, ob es sich nun um persönliche, politische  oder gesellschaftliche Veränderungen handelt.  
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Die Angst, das Gewohnte loszulassen,  andere, neue  Erfahrungen zu machen, lähmt viele Menschen. Sie grausen sich vor  endgültigen Entscheidungen, vor dem „Sprung ins tiefe Wasser“ und klammern sich an das Vertraute. Diese Haltung kann sich in ganz verschiedenen Situationen zeigen,  bei Arbeitsstellen, in Partnerschaften, Wohnungen , Interessengebieten und vielem mehr. 
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Wir befinden uns alle auf einer Reise, einer interessanten, abenteuerlichen Reise, aber wenn jemand vor dem Neuen Angst hat, beschränkt er sich auf Gewohnheiten, benötigt Sicherheit und lässt immer die gleichen Programme in seinem Leben ablaufen. 
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Doch wer das tut, hat das Leben verfehlt!  Leben bedeutet immer Unsicherheit. Ein solcher Mensch igelt sich in seinem kleinen Kokon ein und wird auch  nicht fähig sein, eines Tages dem Tod, dem großen Unbekannten, gelassen entgegen zu treten, denn alle Angst basiert auf der großen Urangst,  dem Tod, dem endgültigen Loslassen.  
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Angela Wasser Blld Herbst
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Wenn wir wirklich leben wollen, müssen wir bereit sein, zu sterben.
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Tod und Leben sind keine Gegensätze,
Leben ist ewig,  
im Tod stirbt nur das Ego.
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Wo Menschen in der Liebe und in der Gegenwart leben,
wo sie Fülle und Veränderung zulassen,
dort wird die Angst vor dem Tod schwächer
und entschwindet ganz.
Angela Wasser Blld Herbst
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Angst vor dem Neuen
entsteht durch die Vorwegnahme des Unbekannten durch den Verstand. Der rationale Verstand will immer eine Übereinkunft treffen. Zuerst möchte er wissen, was geschehen wird, dann ist er vielleicht bereit, loszulassen. 
Aber so funktioniert das Leben nicht! 
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Wenn man sich einmal für etwas Neues entschieden hat, oder wenn die Lebensumstände sich abrupt ändern, kann niemand wissen, was dann folgt.  Loslassen , Hingabe,  Entspannung, Leben in der Gegenwart  und Ur-Vertrauen sind hier gefragt.  Ja, es ist leichter gesagt, als getan, aber  mittels Klammern, Verweigerung und Verkrampfung wird man in Selbstmitleid und Schuldgefühlen versinken oder sich in einem „Kampf gegen Windmühlen“ aufreiben.
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Um das Leben lebenswert zu machen, müssen wir ständig Entscheidungen treffen. 
Falls wir das nur mit dem Verstand tun,  kann uns das oft in die Irre führen. Wenn unsere Entscheidungen die tiefsten, inneren Gefühle widerspiegeln und wir unser Handeln nach ihnen richten, so wird es immer richtig sein.  
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Eigentlich wissen wir intuitiv immer genau, was zu tun ist. Unser Zögern, die Kraft, die uns zurückhält und bremst ist das eigentliche Problem, unsere Angst vor dem Neuen. Was könnte alles geschehen? War meine Entscheidung wirklich richtig? Wie wird meine Zukunft aussehen?   Werde ich es schaffen? Wie werden meine Lebensumstände in Zukunft sein? Werde ich mehr verlieren als gewinnen?  Kann ich wirklich vertrauen? – – –  und ein Kreislauf von Unsicherheit und Panik beginnt. 
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Doch  wie viele ausweglos erscheinende Situationen haben wir schon bewältigt, so schlimm sie auch im ersten Moment erschienen, wie viele neue Erkenntnisse haben wir daraus gewonnen und sind letztendlich  seelisch daran gewachsen?! Aus unserem ersten Schritt erwuchs uns neue Kraft. Sich daran zu erinnern, wird uns helfen. 
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Wenn wir nicht wollen, dass unser Körper alt wird, müssen wir unseren Geist jung erhalten, neue Interessen, neue Erfahrungen, neues Leben suchen, ganz egal, wie alt unser Körper ist, denn auch unser Geist braucht jeden Tag  Nahrung, sonst verkümmert er.  Wie heißt es so schön: „Die wahre Sicherheit besteht  darin, keine zu brauchen.“
Und:
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„Wer sich nicht bewegt aus Angst, die Beine zu brechen, der wird schließlich lahm.“ 
.Natürlich können wir stolpern, uns Enttäuschungen einhandeln, etwas einbüßen, aber wir werden auch viel Freude, Wachstum und Glück erleben. Wenn wir aus Angst auf neue Erfahrungen verzichten, wird sich unsere Lust auf Neues immer mehr vermindern, es entsteht ein Teufelskreis an seelischer Erstarrung und toten Gewohnheiten.  Doch LEBEN kann man das nicht nennen.  
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Mehr  riskieren und so oft wie möglich das  tun, wozu uns unsere Neugier treibt, neue Orte sehen, neue Menschen treffen, neue Gefühle fühlen und uns daran gewöhnen, auf Programme, Garantien und Sicherheiten zu verzichten, lässt uns wieder lebendig werden.  
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Wir müssen gar nicht all unsere gegenwärtigen Interessen aufgeben, sondern nur die, welche uns nichts bringen oder sogar behindern. Aber gleichzeitig sollten wir  neue , bereichernde Dinge in unserem Leben erschaffen. Einfach mal ausbrechen aus dem alltäglichen Trott, etwas tun, was wir noch nie getan haben, fremde Kulturen  erkunden, auf fremde Menschen zugehen, ihnen vertrauen, den Wohnort wechseln, neue Interessen und Hobbys  entwickeln, kreativ  sein.
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Sich zu entwickeln ist eine wundervolle, elektrisierende Erfahrung, unser Selbstvertrauen  wächst mit jeder neuen Erfahrung und ein erfüllteres Leben erwartet uns an jedem neuen Tag. 
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Das Leben bietet uns unerschöpfliche Möglichkeiten des Glücks, vorausgesetzt
dass wir die Furcht vor dem Unbekannten los-,
und uns auf die Fülle der neuen Erfahrungen einlassen.
Das Leben als Abenteuer,
eine interessante Reise zu neuen Ufern-
welche Verheißung  für einen wachen Geist und ein offenes Herz.
Liebe Grüße von A n g e l a
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Angela Wasser Blld Herbst
Bild von Angela
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24 Kommentare

  1. Sehr schön zusammengefasst und ein Riesen-Dankeschön liebe Angela für diesen Satz:

    „Die wahre Sicherheit besteht darin, keine zu brauchen.“

    Diesen Satz kannte ich noch nicht, doch wird er mir eine Hilfe bei allen künftigen Debatten um meine Entscheidungen sein, denn es beantwortet so ziemlich alle aufkommenden Fragen, die mir seit meinem Wandel vor zwei Jahren täglich gestellt werden:

    – Wie kannst du ohne Krankenkasse leben
    – Wie kannst du ohne Perso/Pass leben
    – Wie kannst du ohne Arbeit/Hamsterrad leben
    – Wie kannst du dich ohne Angst gegen die Satanisten stellen
    – usw.

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  2. Vollidiot sagt:

    „Angst vor dem Neuen
    entsteht durch die Vorwegnahme des Unbekannten durch den Verstand. Der rationale Verstand will immer eine Übereinkunft treffen. Zuerst möchte er wissen, was geschehen wird, dann ist er vielleicht bereit, loszulassen.“

    Das dürfte mehr im subjektiven Bereich liegen.
    Das wird auch durch das Weltbild desjenigen bestimmt und durch Erfahrungen und sein Selbstbild.
    Also Wille, Mut, eine gute Mutterbeziehung, Selbstfindung usw..
    Das wären irdische Fakten.
    Und Sicherheit?
    Die ist im Geistig-Seelischen angelegt durch unsere Herkunft, denn die bleibt uns alle Zeit.
    Es gibt nur Bemühungen selbige zu unterdrücken, wirkungslos zu machen.
    Wir sollten diese Anlagen pflegen und zum Wachsen bringen – Angst und die Empfindung mangelnder Sicherheit werden dann verschwinden.

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  3. ALTRUIST sagt:

    Sehr schoen geschrieben und es funktioniert auch im Konkreten ,
    Man kann situationsbedingt daraus geistige und koerperliche Kraft schoepfen .

    Nur warum funktioniert es in der Gesellschaft , in sozialen Gruppen und Gemeinschaften nicht ?

    Warum erreichen diese Botschaften nicht alle , so das sie danach leben koennen ?

    Die Indianer in Amerika haben den weissen Goettern vertraut , als sie kamen .

    Mit ihren Schamanen haben sie inhaltlich aenlich meditiert fuer ein wohlwollendes Auskommen mit Ihnen .
    Heute leben Sie in Reservaten .

    Die afrikanischen Naturvoelker lebten auch in Eintracht mit den Gesetzen der Natur und der Schoepfung .
    Bis auch zu ihnen die weissen Goetter kamen und ihnen Land und Boden raubten und sie versklavten .
    Heute kann ihr eigener Boden , der ihnen geraubt worden ist , nicht mehr ernaehren .

    Jungen Arabern wird suggeriret , wenn Du loslassen kannst , erreichst Du das Paradies sehr schnell mit diesem Sprengguertel .
    Du musst ihn nur zuenden in der Menge der Unglaubigen .

    Die Menschheit hat eigentlich das Vermoegen , das Sein so zu gestalten , das jeder nach dem Naturgesetz in der Gemeinschaft leben kann und die im Beitrag genannten Botschaften ausleben kann .

    Muss nicht die Gesellschaft gravierend mit diesem Ziel geaendert werden ?

    Ist dazu die Meditation . der Glaube , das persoenliche Arbeiten an der Bewusstseinsebene und das Erwarten einer Lichgestalt und kosmischer Signale ausreichend ?

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  4. Angela sagt:

    @ Altruist

    Zitat: „…
    Nur warum funktioniert es in der Gesellschaft , in sozialen Gruppen und Gemeinschaften nicht ? Warum erreichen diese Botschaften nicht alle , so das sie danach leben koennen ? ..“

    Interessante Fragen, die Du stellst.

    Ich denke, die Idee, die Gesellschaft zu verändern, ist der falsche Weg. Vor allem wird er kaum gelingen. Der Kommunismus mit seiner an sich großartigen Grundidee hat es versucht, aber auch er scheiterte . Es liegt m.E. in der Natur des Menschen begründet. Im menschlichen Bewusstsein besteht, – so könnte man annehmen, eine Funktionsstörung, so eine Art „Todesgen“, was durch alle Gesellschaftsschichten hindurch geht.

    Nun gibt es ja die Theorie, dass die Erde ein „Schulungsplanet“ ist und eine Höherentwicklung der einzelnen Individuen durch die Inkarnationen stattfindet. Auch die Lehre der Seelenalter spielt da mit hinein.
    Demnach würde sich die Gesellschaft niemals im Ganzen verändern, sondern immer nur einzelne Individuen, die dann eine gewisse Zeit lang andere, weniger bewusste Menschen „mitreißen“ können.

    Ähnliches lehrt die indische Philosophie des „Leela“, des göttlichen Spiels. Wenn wir im tiefsten Sein Göttliches Bewusstsein SIND, haben wir uns in der Welt der Formen, der Materie und der Gedanken verloren. Wir gehen vollkommen darin auf, identifizieren uns damit und erkennen unsere wahre, göttliche Natur nicht mehr. Und eine natürliche Folge dieses Vorgangs ist die Angst vor Auflösung dieser Form. Aus Angst entstehen die meisten unheilvollen Dinge.

    Wenn dann eines Tages der Leidensdruck, diese Sehnsucht nach Ganzheit, nach dem Ursprung, im Einzelnen so stark geworden ist, erwacht das Bewusstsein ( Erwachen oder Erleuchtung) und löst sich von der Identifikation mit der Form. Es erlangt „Selbstbewusstsein“ zurück und erkennt seinen göttlichen Ursprung und die Einheit allen Seins wieder.

    Das ist ein Kreislauf von UNBEWUSSTER Vollkommenheit über die Erfahrung als Mensch hin zu BEWUSSTER Vollkommenheit.
    aber, – und das ist das Entscheidende,- endet es auf einer viel TIEFEREN Ebene, wodurch dieser Weg das Göttliche dann umfassender macht und bereichert .

    Und so sehe ich unsere Lebensreise und gleichzeitig unsere Lebensaufgabe.

    LG von A n g e l a

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  5. haluise sagt:

    Hat dies auf haluise rebloggt.

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  6. haluise sagt:

    DAS ALLINNERSTE hinter dem ego verlangt ja nach bewegung und vorwärts.
    dann sitzt man wie auf einer fletsche (ruhrpottwort für katapult), die EINEN plötlich und unverhofft wegschiesst, weilste zu lange gewartet hast.
    UND
    dann tuts weh, wo de auftriffst. dann haste die entwicklung gemacht DOCH unter schmerzen.

    BIN LUISE

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  7. haluise sagt:

    ‚aber, – und das ist das Entscheidende,- endet es auf einer viel TIEFEREN Ebene, wodurch dieser Weg das Göttliche dann umfassender macht und bereichert .‘

    geht glatt an meinem VERSTÄNDNIS vorbei
    LUISE

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  8. Gravitant sagt:

    „Voller Vertrauen lasse ich feste Erwartungen los,
    denn ich weiß das göttliche Synchronisation
    schöne Geschenke für mich bereit hält.“

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  9. Elena sagt:

    Ich habe inzwischen akzeptiert, dass ich Angst vor dem Neuen habe. War ein wichtiger Schritt, das zuzugeben. Ist aber so. Ich sage dann einfach zu mir (oder zu dem ängstlichen Teil in mir: Verstand oder inneres Kind oder oder.. ), dass es OK ist, Angst zu haben. In letzter Zeit sage ich sogar: Du darfst ab jetzt so viel Angst haben, wie du willst!
    Das hat eine riesige Erleichterung gebracht im Inneren.
    Na ja, dann hab ich eben Angst. Und dann warte ich. Was passiert.
    Und dann stehe ich irgendwann auf und gehe los. Weil ich leben will. Und weil ich viel zu neugierig bin und noch so viel ausprobieren will.
    Dann gehe ich los, falle hin, bekomme eins auf die Nase, heule ein bißchen rum … und wurstele mich da so durch. Und: bereue nichts! 😀
    Danke Angela, für die Erinnerung. Das kann ich gar nicht oft genug lesen: so etwas. Sich das immer wieder bewußt machen. Und trotzdem weitergehen. 😉
    DANKE!
    Elena

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  10. Renate Schönig sagt:

    Wunderbar geschrieben Angela 🙂

    Danke dafür.

    Und dazu:

    „Nun gibt es ja die Theorie, dass die Erde ein „Schulungsplanet“ ist und eine Höherentwicklung der einzelnen Individuen durch die Inkarnationen stattfindet. Auch die Lehre der Seelenalter spielt da mit hinein.
    Demnach würde sich die Gesellschaft niemals im Ganzen verändern, sondern immer nur einzelne Individuen, die dann eine gewisse Zeit lang andere, weniger bewusste Menschen „mitreißen“ können.“

    Jepp…genauSO isses .

    Statt „mitreissen“ würde ich „begleitend zur Seite stehen“ vorziehen. 🙂

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  11. Angela sagt:

    Liebe Elena, ich finde es großartig, wie Du mit Deiner Angst vor dem Neuen umgehst. Verstehen, akzeptieren und beobachten ! Damit wird es Dir immer mehr gelingen.

    Man kann ja die Angst nicht loswerden, denn sie enthält eine Art Energie, und Energie kann niemals beseitigt werden.

    Wenn man nämlich versucht, sie zu verdrängen, bleibt sie unterdrückt und sinkt noch tiefer in die Seele hinein. Und von da aus wird sie einen manipulieren und steuern.
    Ich glaube, VERSTEHEN ist überhaupt das Schlüsselwort. Die Bewertungen, Urteile und Ablehnungen fallen lassen… ( z.B. Ich SOLLTE jetzt keine Angst haben…) Sich fragen : „Woher kommt die Angst, Was ist ihre Botschaft, Wie ist sie entstanden“ ….

    Bei einer anderen Art von Angst habe ich das geübt. Und dann ist die größte Hilfe, wenn man lernt, im Augenblick zu leben, die Vergangenheit loszulassen und die Zukunft als noch völlig unreales Hirngespinst zu erkennen. Das gelingt mir am besten, wenn ich tief atme und dann in den Körper gehe, ihn fühle, auf die Stille lausche… einfach, indem ich aus dem Kopf herausgehe und mich auf das, was IST, besinne.

    Ein wundervolles Buch, was ich Dir sehr empfehlen kann, ist, falls Du es noch nicht kennst, Eckhart Tolle, „Jetzt- die Kraft der Gegenwart“. Für mich ist das eins der wichtigsten Lebensbücher geworden.

    Liebe Grüße von A n g e l a

    Gefällt 2 Personen

  12. Hallo Leute,

    ich hoffe, Ihr seht es mir nach, wenn ich hier einfach mal so hineinplatze und dann vielleicht auch noch etwas zu forsch für den Geschmack so mancher.

    Aber Renate Schönig hatte mir gerade den Link hierher auf Skype geschickt und in ihrem Kommentar wurde ja auf die Theorie des Schulungsplaneten verwiesen, wie ja auch in einem über ihrem stehenden Kommentar von Angela.

    Thom Ram hat, so glaube ich mich zu erinnern, auch schon mal Texte von mir kommentiert oder geliked, ich sollte also auch vielleicht ihm kein gänzlich Unbekannter sein.

    Ich hatte jetzt leider noch keine Zeit, mich hier etwas näher in das augenblickliche Geschehen im Blog einzulesen, insofern muss ich mich da ganz auf meine Intuition verlassen. Denn was ich zu sagen habe, könnte vielleicht beim einen oder anderen, der sich noch nicht vom Schuld-Konzept befreien konnte und es durch das Konzept der Verantwortung ersetzen konnte, ein Schuldgefühl auslösen. Es ist aber nicht meine Absicht, jemand überlasten oder verletzen zu wollen. Aber ich habe den Eindruck, dass es hier Zeit und Ort ist, ein wenig mehr von der Wahrheit zu enthüllen.

    Das mit dem Schulungsplaneten ist nicht falsch, nur dient diese Vorstellung auch vielen als Grundlage für Irrtümer. Denn regelmäßig wird daraus die Folge abgeleitet, die Existenz des sogenannten „Bösen“ damit rechtfertigen zu versuchen, dass es geschaffen worden sei zum Zwecke, dass man etwas daraus lernt. Dies ist eben ein Irrtum. Solches zu behaupten wäre so, als würde man behaupten, das Falschrechnen sei erschaffen worden, damit man das Richtigrechnen erlernen könne. Man kann richtig zu rechnen erlernen, ohne dass man jemals dazu falsch gerechnet haben müsste. Wenn sich denn aber Fehler beim Rechnen gezeigt haben, dann ist es sinnvoller, anstatt nur gebetsmühlenartig zu wiederholen, wie man richtig rechnet, man demjenigen die Fehler in der Rechnung aufzuzeigen versucht und gemeinsam klärt, auf welche Weise es zum Fehler kommen konnte. So stellt man den Irrtum in den Dienst der Wahrheit, wenn sich denn einmal ein Irrtum gezeigt hat, aber es sollte klar sein, dass die Wahrheit nicht des Dienstes des Irrtums bedürfte, um selbst erkannt werden zu können.

    Wer sich nun in dieser Welt/Realität (ist ja nicht die einzigste) umschaut, der wird feststellen können, dass sich ein gerüttelt Maß an sogenanntem „Bösen“, oder sagen wir wertfrei einfach fehlerhafter Schöpfung, in ihr finden lässt. Und folgendes mag für die in dieser Welt/Realität lebenden Menschen abermals ein Zacken aus ihrer Krone brechen, sich eventuell für die Krone der Schöpfung zu halten. Das Ausmaß an zu beobachtender fehlerhafter Schöpfung lässt erkennen, dass wir uns hier nicht in einer Schulklasse, sondern im Nachhilfeunterricht befinden.

    Ich hoffe, mit dieser Klärung jetzt niemanden verstört zu haben und bitte nochmals mir mein forsches Hineinplatzen nachzusehen. Vielleicht liest man sich hier in Zukunft ja auch häufiger, dann könnt Ihr mich auch etwas besser kennen- und einschätzen lernen.

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  13. thom ram sagt:

    lucesveritatis 22:45

    Dein Kommentar ist von WP in Schbäm geschoben worden. Ich werde mit WP schimpfen 😉

    Ich halte es mit dem „sowohl als auch“, und dies in zunehmendem Masse.
    Ich meine:
    Wir sind wirklich hier, um sehr sehr sehr spezielle Erfahrungen zu machen. Das Spiel von Gut und Böse gehört dazu.
    Dieses Spiel aufzugeben liegt in meiner Hand. Im Moment, da ich konsequent aufhöre, etwas als gut und das andere als böse zu werten, bin ich raus.
    Der Schluss, ich würde danach ohne einzugreifen zuschauen, wie der Nachbar meine Katze quält, ist falsch. Ich beurteile meinen Nachbarn nicht als böse, doch tue ich alles, damit er mit der Misshandlung aufhört und damit meine Katze in Sicherheit kommt.

    Muss ich Obimbo als böse betrachten, weil er Drohnen befohlen hat und Guantanamo lustig hat durchziehen lassen? Muss ich nicht. So ich es tue, identifiziere ich mich nämlich genau damit: Mit Drohnen und mit Quantanamo. Muss ich Kinderquäler und – fresser als böse betrachten? Muss ich nicht, und wenn ich es tue, so gehe ich damit in ihre Sphäre, identifiziere mich, verknüpfe mich mit ihnen. Und das will ich nicht mehr. Spiel aus. Game over.

    Was ich an Gutem tun kann, tue ich. Was ich an Leid lindern kann, das tue ich. Das hat mit gut und böse nichts mehr zu tun. Da ist keine Empörung mehr und keine Trauer. Genaues Hinschauen und Tatkraft hingegen, die sind gefragt!

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  14. Hallo thom ram,

    „Genaues Hinschauen und Tatkraft hingegen, die sind gefragt!“

    Da sind wir schon mal einer Meinung und haben eine exzellente Grundlage gefunden. So wollen wir genau das tun, genauer hinschauen eben.

    „Wir sind wirklich hier, um sehr sehr sehr spezielle Erfahrungen zu machen. Das Spiel von Gut und Böse gehört dazu.“

    Gehört es das wirklich? Du scheinst es auch geradezu ja für ein Klassenziel zu halten, dass man erkennt, dass man das Spiel besser nicht spielen sollte. Wäre so, als würde man seine Kinder auf die Weise zu erziehen versuchen, dass man ihre Hände auf die heiße Herdplatte drücken würde, damit sie erkennen, dass man das besser nicht tun sollte. Davon blieben möglicherweise Wunden zurück, die auch erst wieder einmal heilen müssen.

    Steht dieses Spiel von Gut und Böse tatsächlich als Lektion für die Nachhilfeklasse oder die regulären Klassen auf dem Lehrplan? In Wahrheit lässt sich da nämlich etwas anderes beobachten. Wenn in größerem Umfang fehlerhaft gerechnet wird, dann geht es in die Nachhilfestunde. Dort ist es dann allerdings so, dass ein paar Klassenrüpel alle anderen tyrannisieren. Diese Klassenrüpel erfinden dann das Spiel von Gut und Böse, um die anderen bestmöglich unter ihrer Knute halten zu können. Irgendwann glauben dann manche sogar, der eigentliche Zweck der Nachhilfestunde sei das Spielen des Spiels von Gut und Böse und so spielen sie es gedankenverloren und nehmen die Klassenrüpel vielleicht gar nicht mehr wahr, weil sie so auf das Spiel konzentriert sind. Natürlich ist man dann durchaus vorangekommen, wenn man die Lust am Spiel verliert, man erkennt, was für ein nichtsnutziges Spiel es doch ist oder einem offensichtlich wird, dass man sich auf diese Weise nur eine Bindung an die Klassenrüpel aufbaut. Dann ist auch Tatkraft gefragt, man muss das Spiel nämlich auch tatsächlich zu spielen aufhören und, falls die Klassenrüpel einen dennoch dazu zwingen wollen, auch bereit sein in den Widerstand zu treten und sich den Willen anderer nicht aufzwingen zu lassen. Die Klassenlehrer lassen die Klassenrüpel auch durchaus eine Weile lang gewähren, weil der Respekt vor dem freien Willen anderer tatsächlich Teil des Lehrplanes aller Klassen ist. Und in der Beschäftigung mit den Klassenrüpeln sind dabei tatsächlich nützliche Lehren daraus zu ziehen. Zum Beispiel die, dass man lernt, auf den eigenen Beinen laufend seine eigenen Lasten zu tragen und Eigenverantwortung zu übernehmen, anstatt an die Hand oder auf den Arm genommen werden zu wollen oder man nach Stärkeren Ausschau hielte, auf deren Schultern man die Lasten des freien Willens und der Eigenverantwortung gern abladen würde. Respekt vor dem freien Willen schließt eben den Respekt vor dem eigenen freien Willen ebenfalls mit ein. So gehört auch zu diesem Respekt vor dem eigenen Freien Willen, dass man den Versuchen anderer, sich des eigenen freien Willens zu bemächtigen, Widerstand entgegenbringt.

    Wenn ich mir nun anschaue, wie Du Deine eigene Situation schilderst, dann hört sich das für mich so an, als würdest Du Dich ein wenig zwischen Baum und Borke befinden. Es scheint so, als hättest Du ein Empfinden für richtig und falsch entwickelt, dass aus Erfahrungen aus dem Spiel von Gut und Böse basiert. Nun sagst Du, dass Du darum bemüht bist, aus diesem Spiel auszusteigen. Das heißt natürlich, dass Du Deiner Empfindung die Basis entziehst, auf der sie sich gebildet hat. Die Klassenrüpel haben bei diesem Spiel ja nicht das Wohl der anderen im Auge. Dementsprechend enthält das Spiel zum einem Irrtümer, woraus dann auch fehlerhafte Empfindung resultieren kann, zum anderen verblasst mit der Zeit auch die Erinnerung an die Erfahrung. Das bedeutet, dass man sich möglicherweise in einen ewigen Kreislauf begeben müsste zwischen Ausstieg aus dem Spiel und der Notwendigkeit wieder in das Spiel einsteigen zu müssen.

    Wäre es da nicht besser eine dauerhaftere Basis zu finden als eine langsam verblassende Erinnerung? Und hier kommen wir auf unsere Ausgangsbasis zurück, das genau Hinschauen. Denn das eigentliche Thema der Nachhilfeklasse ist nicht der Ausstieg aus dem Spiel von Gut und Böse, sondern das Erkennen, wo fehlerhafte Schöpfung vorliegt und Einsicht in die Wahrheit. Es spricht allerdings auch nichts dagegen, wenn man vom Spiel von Gut und Böse ein wenig erschöpft ist und man Kräfte dabei sammeln möchte, dass man erst einmal wieder seinen Frieden mit dem Ist-Zustand findet.

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  15. Angela sagt:

    Lieber ThomRam !

    Zitat: „…. Wir sind wirklich hier, um sehr sehr sehr spezielle Erfahrungen zu machen. Das Spiel von Gut und Böse gehört dazu.
    Dieses Spiel aufzugeben liegt in meiner Hand. Im Moment, da ich konsequent aufhöre, etwas als gut und das andere als böse zu werten, bin ich raus…“

    Da stimme ich Dir vollkommen zu. Wir haben NICHTS zu VERURTEILEN, weder unsere eigenen Taten, noch das, was ein anderer tut. “ DIE WAHRHEIT“, so etwas gibt es meiner Ansicht nach gar nicht und wer behauptet, sie zu kennen, benutzt ein „Totschlagargument“. Vielleicht nähern sich Erleuchtete dieser Wahrheit an, aber bis dahin besitzt JEDER seine EIGENE Wahrheit und ist bemüht, sie zu verbreiten.

    Die sogenannten Gebote ( du sollst nicht töten usw.) sind eigentlich Abbilder innerer, göttlicher Wahrheiten, die ein Mensch in sich entdeckt hat. Aber Gott, das Göttliche existiert nicht außerhalb von uns, sondern IN UNS und durch uns. Auch die Täter haben diese göttliche Richtschnur in ihrem Inneren. Wenn sie nicht danach handeln, müssen sie die Konsequenzen ihres Handelns, vielleicht über vieleWiedergeburten hinweg, tragen.

    Aber wenn nichts verurteilt werden soll, bedeutet das nicht, dass für jede Tat ein Freibrief besteht. Und so können und müssen wir oft etwas VERHINDERN, oder zu verhindern versuchen, genauso, wie es uns unsere innere Stimme eingibt. Denn wir haben alle ein GEWISSEN. Und dieses Gewissen basiert auf unserem göttlichen Kern und wird uns im entsprechenden Augenblick immer bei unseren Entscheidungen helfen. Es sei denn, wir übernehmen keine Verantwortung für unser Leben.

    Wenn man noch weiter gehen will, kann man m.E. sagen, dass z.B. alle Mörder dieser Welt auch stellvertretend für alle Menschen morden. Denn diese Eigenschaften haben wir alle in uns,- und wenn wir an uns arbeiten und das sogenannte „Böse“ in uns überwinden, tragen wird dazu bei, dass es immer weniger lebensschädigende Taten in der Welt gibt.

    LG vonm A n g e l a

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  16. thom ram sagt:

    lucesveritatis

    Es gibt keine Fehler in der Schöpfung.
    Wenn der Fluss mich in den Abgrund reisst, so kann er das nur tun mit meinem (hohen, mir hier noch nicht bewussten) Einverständnis.

    Es gibt nicht gut, nicht böse. Wohl gibt es Leid und Freud. Verursacher von Leid mit „böse“, Ursachen von Freud mit „gut“ zu bestempeln ist zwar nicht verboten, jedoch selbst verursachte Lähmung meiner freien Entwickelung.

    Das Spiel von Gut und Böse haben wir Jahrtausende, ja, wenn man genauer kiekt, Jahrhunderttausende, gespielt. Tja, und ich für meinen Teil habe genug gespielt, ich gehe raus. Das geht nicht in einem Schritt. Doch jedesmal, wenn mir Gut Böse aufkommen will, kann ich den Schritt tun, das Geschehen als perfekt zu betrachten. Das gibt dann tausend Schritte bis zum gänzlichen Ablegen dieser Gutböse Geschichte.

    Du schrubetest, dass ich mich bemühe, aus dem Spiel auszusteigen. Das trifft nicht zu. Da ist keine Mühe dabei. Es ist ein Willensakt, es ist eine Entscheidung, in jedem einzelnen Fall.

    Frieden mit dem Ist – Zustand ist eine direkte Folge davon. Was Anfänger nie verstehen: Das hat nichts mit Untätigkeit zu tun, nichts mit Daumendrehen, nichts mit Apathie und nichts mit Defaitismus. Ich kann in Frieden mit dem Istzustand heftig kämpfen und streiten für das, was ich als richtig erkannt habe.
    Nicht immer kann ich es, aber manche Male bereits schon.

    Ob das Spiel Gutböse als Schule gedacht war? Wenn Schule Stätte des Lernens ist, dann ja. Und Lernen ist nie Neuerwerb von Fähigkeit. Lernen ist immer sich Erinnern an Vergessenes. Das schliesst auch Balancieren auf dem Rad in 100 Metern Höhe mit ein. Eigentlich können wir alles, so wir es wollen…..doch haben wir es so gründlich vergessen, dass wir es uns nicht mehr zutrauen. Dann üben wir eben. Ueben ist Klopfen an der Türe, welche Erinnerungen an Alles-was-ist verschliesst.

    Grossgekotzte Rede von mir, klar. Hahaha.

    Fällt mir immer ein dazu Ron Smothermon:
    Wir üben hier nicht, um Meister zu werden.
    Wir sind Meister, welche hier üben.

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  17. Hallo Angela,

    „“ DIE WAHRHEIT“, so etwas gibt es meiner Ansicht nach gar nicht und wer behauptet, sie zu kennen, benutzt ein „Totschlagargument“. Vielleicht nähern sich Erleuchtete dieser Wahrheit an, aber bis dahin besitzt JEDER seine EIGENE Wahrheit und ist bemüht, sie zu verbreiten.“

    Der zweite Satz ist vollkommen richtig und dennoch ist der erste so nicht ganz richtig. Das hängt auch damit zusammen Wahrheit in Sprache Ausdruck finden zu lassen, da ist eben auch immer nur Annäherung möglich, die zu Missverständnissen führen kann. DIE Wahrheit gibt es schon, als, zusammen mit DER Liebe, oberstes Schöpfungsprinzip. In spiritueller Sprache spricht man von der Wahrheit auch als dem Licht. Deswegen spricht man dann von den obersten beiden Schöpfungsprinzipien auch von Licht und Liebe. In der Schöpfung zeigen sich dann natürlich viele Wahrheiten, denn es gibt viele Kausalzusammenhänge, viele Welten, viele Realitäten. Wenn man innerhalb DER Schöpfung davon sprechen wollte, dass nur der eigene Kausalzusammenhang, nur die eigene Welt, nur die eigene Realität wahrhaftig seien, dann versucht man damit häufig eher andere zu dominieren.

    Die Wahrheit zu kennen, kann eben auch schon wieder mehreres bedeuten. Man kann DIE Wahrheit kennen, weil man mit ihr Umgang hat. Nicht weil man DIE Wahrheit wäre. In der Strickart gleiche ich in vielem dem Sokrates. Der wehrte sich ja gerade gegen die Bezeichnung „Sophist“, die Behauptung ein „Weiser“ zu sein. So verbrachte er sein Leben auch damit, selbsternannte Sophisten in ihrer Anmaßung zu entlarven und hat sich stets dagegen gewehrt, selbst als Sophist bezeichnet zu werden. So war er denn zwar nicht der erste, der Philosophie betrieb, aber der erste, der solche Tätigkeit als Philosophie bezeichnete. Eben Freund oder Liebhaber der Weisheit zu sein, nicht aber selbst zu beanspruchen ein Weiser zu sein oder zu meinen, man könne seine Geliebte als seinen Besitz betrachten. Ähnlich geht es mir mit der Wahrheit eben. Ich stehe nur in ihren Diensten, habe Umgang mit ihr, doch behaupte ich nicht, die Geliebte besitzen zu können oder sie selbst zu sein. Und nur, weil ich DIE Wahrheit kenne, im Sinne von mit ihr engen Umgang zu pflegen, so heißt das nicht, dass ich alle Wahrheiten kennen würde, die sich in verschiedenen Kausalzusammenhängen, Welten, Realitäten zeigen würden. Da hätten dann die Leute auch wieder eine falsche Vorstellung von mir, wenn sie meinen würden, ich würde mit einem riesigen Archiv im Rucksack herumlaufen, aus dem ich nur die richtige Dateikarte herausfischen müsste. Auch ich bin nicht davon befreit, um die Geliebte in den Schöpfungen wiedererkennen zu können, zunächst genau hinschauen zu müssen. Insofern bin ich auch kein Auskunftsbüro, wo man nur auf eine Taste drücken müsste und die Antwort würde dann hervorsprudeln. Als in den Diensten der Wahrheit Stehender kann ich andere dabei unterstützen, die Wahrheit in den Schöpfungen wiederzuerkennen. Die Lupe und das Fernglas gehören dabei zu meinen Werkzeugen. So kann ich entweder durch die Lupe betrachtend beschreiben, dann wird es detailliert und sehr ausführlich. Aber auf diese Weise werden Fehler und Widersprüche offensichtlich, die sich häufig im Detail verbergen. Der Volksmund sagt ja auch, dass der Teufel im Detail stecke. Durch das Fernglas betrachtend zu beschreiben macht die Beschreibung abstrakter und schwerer verständlich, aber auch viel kürzer und weniger anstrengend, denn entweder versteht man es sofort oder gar nicht. Bei der langatmigen Beschreibung werden aber zumindest immer ein paar Samen gesät, die auf fruchtbaren Boden fallen und mit der Zeit heranreifen können.

    Mein Pseudonym „lucesveritatis“ wählte ich damals mit Bedacht. Übersetzt bedeutet es Lichter (Mehrzahl!) der Wahrheit oder Beleuchtungen der Wahrheit. Licht ist ja auch der spirituelle Begriff für Wahrheit. Hingewiesen wird also auf die vielen verschiedenen Wahrheiten, die sich als Ausfluss der einen Wahrheit in die Schöpfungen ergeben. Zum anderen bin ich auch nicht DER einzige Diener der Wahrheit, sondern nur eine von vielen Emanationen dieses Dieners. Gleichzeitig erfülle ich auch die Funktion, den sich verirrt habenden Söhnen und Töchtern als eines der Positionslichter zu dienen, der ihnen als Orientierung bei der Heimreise dienen sollen. Zu guter Letzt nehme ich bei meinen Prüfungen Beleuchtungen vor, die die sich in den jeweiligen Kausalzusammenhang befindliche Wahrheit aufzuzeigen versuchen.

    Ich hoffe, diese Ausführungen haben dazu beigetragen, mein eigenes Verhältnis zur Wahrheit etwas klarer erkennen zu lassen und gewissen Missverständnissen vorzubeugen.

    „Auch die Täter haben diese göttliche Richtschnur in ihrem Inneren.“

    Die Verwendung des Wortes „Täter“ legt nahe, dass Du das Schuld-Konzept vielleicht noch nicht hinter Dir gelassen hast. Das Schuld-Konzept in seinem Denken selbst zu verwenden (und nicht nur, weil man sich mit anderen über das Konzept austauscht) und dennoch nichts verurteilen zu wollen, ist schier unmöglich. Deswegen ist es besser vom Konzept der Schuld zum Konzept der Verantwortung überzuwechseln und möglichst wenig die Begriffe Täter und Opfer zu verwenden.

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  18. Hallo thom ram,

    „Wir üben hier nicht, um Meister zu werden.
    Wir sind Meister, welche hier üben.„

    Dem kann ich nur zustimmen. Allerdings gibt es Meister, die mehr der Übung bedürfen als andere.

    „Es gibt keine Fehler in der Schöpfung.“

    Das würde aussagen, dass ein Meister nichts falsch machen könne. Es gibt EINE Schöpfung im Sinne der Gesamtmenge des Erschaffenen. Es gibt viele Schöpfungen in der Form vieler Kausalzusammenhänge, Welten, Realitäten.

    Meister schöpfen auf allen Ebenen. Die DER Wahrheit näher stehenden Meister erschaffen Schöpfungen, die sich mehr der Vollkommenheit annähern. Die Meister, die noch reichlich der Übung bedürfen, erschaffen mit mehr Fehlern behaftete Schöpfungen.

    „Es gibt nicht gut, nicht böse.“

    Da stimme ich Dir völlig zu. Aber es gibt eine Vorstellung von Gut und Böse. Diese hast Du selbst verwendet, von daher bin ich bemüht in meinem Versuch des Brückenbaus zunächst auf Deine Vorstellungen in meinen Beschreibungen einzugehen.

    „Du schrubetest, dass ich mich bemühe, aus dem Spiel auszusteigen. Das trifft nicht zu. Da ist keine Mühe dabei. Es ist ein Willensakt, es ist eine Entscheidung, in jedem einzelnen Fall.“

    Einen Willensakt mit Tatkraft in jedem einzelnen Falle umzusetzen, solche würde ich nicht als müheloses Unterfangen bezeichnen. Einübung macht eben auch Mühe. Deswegen scheuen sich ja die Bequemen auch vor der mühsamen Einübung, hoffen auch ohne Tatkraft zum Ergebnis gelangen zu können. Mit zunehmender Übung geht solches Umsetzen von Willensakten natürlich zunehmend müheloser von Hand.

    „Ob das Spiel Gutböse als Schule gedacht war? Wenn Schule Stätte des Lernens ist, dann ja.“

    Auch in einer Schule gibt es nötige und unnötige Lektionen. Der Besuch von Nachhilfeklassen ist zum Schuldbesuch nicht notwendig, obwohl man natürlich auch in Nachhilfeklassen etwas lernen soll oder kann. Da kommen wir auf den Vergleich des Rechnens zurück. Ein Schüler, der das Prinzip verstanden hat und in der Folge richtig rechnet, ist nicht schlechter dran als ein Schüler, der erst zur Nachhilfe musste, dort dann das Verstehen des Prinzips erlernt hat und in der Folge dann richtig rechnet. Für die Frage der Richtigkeit des Rechenergebnisses ist es unerheblich, ob man nie Fehler beim Rechnen gemacht hat oder man eine Vielzahl von Nachhilfestunden dafür hinter sich bringen musste.

    „Und Lernen ist nie Neuerwerb von Fähigkeit. Lernen ist immer sich Erinnern an Vergessenes.“

    Ich glaube, es wäre verfehlt, wenn wir uns gleich zu viel auf den Teller laden wollten. Die Betrachtung solcher Fragen sollten wir uns lieber für einen anderen Zeitpunkt aufsparen. Denn dabei bewegen wir uns wieder in einem anderen Vorstellungsrahmen. In dem es dann aber auch nicht mehr sinnvoll ist, von Schöpfungen sprechen zu wollen. Denn in diesem Rahmen gibt es dann nur bereits ewig Existierendes, aber keine Schöpfungen und nichts wirklich Neues mehr. Die Vorstellung der Schöpfung würde dann durch die Auswahl von Möglichkeiten aus der sich nie verändernden Menge der Summe aller Möglichkeiten ersetzt, auf die das Bewusstsein seine Aufmerksamkeit ausrichtet, in einer „Wiederkehr des ewig Gleichen“, wie es ja Nietzsche ausdrückte, seine Bahn ziehend.

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  19. thom ram sagt:

    lucesveritatis 21:28

    Zu Täter und Opfer möchte ich ergänzen:

    In meinem Weltbild ist das sehr einfach. Ich sehe zwei Bewusstseinsebenen.

    Du kommst und ziehst mir den Knüppel über meine arme Birne, wo ich doch nur harmlos dagestanden bin.

    Auf Ebene „Wahrnehmung Tagesbewusstsein“ bist du Täter, ich Opfer, denn ich habe nichts getan, du aber hast was getan. Zudem schmerzt nach der Tat deine Birne nicht, meine schon.

    Auf höherer Ebene sind wir uns einig: Du haust. Ich biete meine Birne dar. Denn: Du willst auf der obgenannten Ebene die Erfahrung „hauen“, und ich will auf obgenannter Ebene die Erfahrung „gehauen werden“.

    Und so ist der ewige Streit, ob es Täter und Opfer gebe oder nicht, reichlich doof. Auf der einen Ebene gibt es sie. Auf der andern nicht.

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  20. thom ram sagt:

    LV

    ***„Und Lernen ist nie Neuerwerb von Fähigkeit. Lernen ist immer sich Erinnern an Vergessenes.“

    Ich glaube, es wäre verfehlt, wenn wir uns gleich zu viel auf den Teller laden wollten. Die Betrachtung solcher Fragen sollten wir uns lieber für einen anderen Zeitpunkt aufsparen. Denn dabei bewegen wir uns wieder in einem anderen Vorstellungsrahmen. In dem es dann aber auch nicht mehr sinnvoll ist, von Schöpfungen sprechen zu wollen. Denn in diesem Rahmen gibt es dann nur bereits ewig Existierendes, aber keine Schöpfungen und nichts wirklich Neues mehr. Die Vorstellung der Schöpfung würde dann durch die Auswahl von Möglichkeiten aus der sich nie verändernden Menge der Summe aller Möglichkeiten ersetzt, auf die das Bewusstsein seine Aufmerksamkeit ausrichtet, in einer „Wiederkehr des ewig Gleichen“, wie es ja Nietzsche ausdrückte, seine Bahn ziehend.***

    Mit „Wiederkehr des ewig Gleichen“ kann ich null nichts anfangen.

    Ich sehe unseren wundersam gigantischen begrenzten und doch unbegrenzten polaren Kosmos als einen von unendlich vielen Ausstülpungen der wundersamen gigantesken, unbegrenzten und damit absolutabsolutabssolut unvorstellbaren Gesamt“schöfpung“, wobei „Schöpfung“ harmloses Gestammel für in Normalzustand nicht Fass- und Erlebbares ist.

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  21. Hallo thom ram,

    das mit der „Wiederkehr des ewig Gleichen“ ist bei Dir wohl anders angekommen, als ich es im Zusammenhang aufgefasst wissen wollte. Diese Aussage sollte keinerlei Wertung beinhalten oder Langeweile zum Ausdruck bringen. Sie ist nur unmittelbare Folge der Vorstellung, dass Lernen immer nur Wiedererinnerung an Vergessenes wäre.

    Vergessen kann man ja nur bereits Existierendes. Wenn einem etwas wirklich Neues begegnen würde, dann könnte man ja nicht davon sprechen, dass man sich da an Vergessenes erinnert.

    Ziehen wir zur Verdeutlichung eine weniger abstrakte, sondern mit einem optischen Eindruck verknüpfte Vorstellung heran.

    Wenn man von Schöpfung spricht, dann kommt man zu der Vorstellung einer Gemäldegalerie, in der wir Bilder betrachten, wobei ständig an die Bildergalerie neu angebaut wird. So gibt es dann in der Gemäldegalerie auch ständig neue Bilder.
    Wenn man von Wiedererinnerung spricht, dann kommt man zur Vorstellung einer Gemäldegalerie, in der wir Bilder betrachten, wobei sich die Größe der Bildergalerie oder die Anzahl der Bilder niemals verändert.

    Nur weil sich die Größe der Bildergalerie oder die Anzahl der Bilder niemals verändert, bedeutet das ja nicht, dass sie nicht unvorstellbar groß sein könnte oder das Betrachten der Bilder in ihr nicht immer wieder faszinierend sein könnte.

    „In meinem Weltbild ist das sehr einfach. Ich sehe zwei Bewusstseinsebenen.“

    „Auf Ebene „Wahrnehmung Tagesbewusstsein“ bist du Täter, ich Opfer, denn ich habe nichts getan, du aber hast was getan.“

    „Auf höherer Ebene sind wir uns einig: Du haust. Ich biete meine Birne dar. Denn: Du willst auf der obgenannten Ebene die Erfahrung „hauen“, und ich will auf obgenannter Ebene die Erfahrung „gehauen werden“.“

    Es klingt so, als würde zwischen diesen Ebenen keine Interaktion stattfinden, als seien sie fein säuberlich voneinander zu trennen.

    „denn ich habe nichts getan, du aber hast was getan.“ „Du haust. Ich biete meine Birne dar.“

    Dann sollte man doch aber eigentlich nicht behaupten wollen, dass man „nichts getan“ hätte, wenn man doch auf einer anderen Bewusstseinsebene sich dem Tun des anderen „dargeboten“ hat.

    Täter/Opfer ist ein Begriffspaar, das in erster Linie der Schuldzuweisung dient und der Flucht vor Eigenverantwortung. Wenn man sich vom Schuld-Konzept befreien und anstatt dessen zum Konzept der Verantwortung übergehen möchte, dann ist es sinnvoller anstatt der Begriffe Täter/Opfer lieber die aktive und passive Form der Tätigkeitsbeschreibung zu wählen.

    „Du kommst und ziehst mir den Knüppel über meine arme Birne, wo ich doch nur harmlos dagestanden bin.“

    Auf dieses Beispiel bezogen, würde eine nicht schuldzuweisende Beschreibung z.B. einfach vom anderen als dem Schlagenden sprechen, von Dir als dem Geschlagenen. Wer sich mit solch einer Beschreibung als Geschlagener unangemessen beschrieben sehen würde, sondern lieber als Opfer beschrieben werden würde, der zeigt dadurch, dass Schuldzuweisung für ihn von Wichtigkeit ist, weil er wahrscheinlich z.B. gern Bedauern ernten oder ein Recht auf Vergeltung zugesprochen bekommen möchte.

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  22. Vollidiot sagt:

    „Du kommst und ziehst mir den Knüppel über meine arme Birne, wo ich doch nur harmlos dagestanden bin.“

    So kanns kommen und jeder sagt: ja spinnet der jetzert.
    Ohne zu ahnen, daß im letzen Leben die Birne dem Knüppel ein Auge ausgetreten hat.
    Darum, weil Schuld von Schulden kommt, hat es Schuldner und Gläubiger.
    Die können sich „privatrechtlich“ einigen, also sich aussprechen und darauf einen heben. Gut is!!
    Aber wer weiß schon von seinen alten Sünden?
    Darum erst mal nachdenken bevor man Knüppel wird.
    In den Wald gehen und mit einem alten Baum diskutieren.
    Geht nich?
    Einfach mal probieren.
    Der läßt sich sogar anpissen.
    Kreativität ist zu pflegen, gelegentlich auch ausbauen.

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  23. thom ram sagt:

    Lucisveritatis

    Der Witz ist eben gerade das: Die zwei Ebenen, von denen ich gesprochen habe. Sie scheinen getrennt. Im Moment der Erleuchtung sind sie immer noch zwei Ebenen UND sie sind eins.

    Nun latsche ich zu 99,9999999999% meiner Erdenzeit komplett unerleuchtet rum, und mittlerweile macht es mir so besondern Spass, diese scheinbare Getrenntheit zu betrachen, dabei zu wissen, dass … sagte schon …. Trennung real, Einssein auch real ist.

    Einer latscht an einer Hausecke vorbei. Ein anderer hat dahinter gewartet, haut mit dem Knüppel und raubt den eben noch gelatscht habenden aus.
    Mir macht es bei meiner ganzen grossen Weisheit haha nichts aus, auch heute von Täter und Opfer zu sprechen.
    Dass beide des Trostes bedürften, der Täter wurde Täter, weil er zu wenig Trost in seinem Leben bekommen hatte, das Opfer wurde Opfer, weil es der Tat nachfolgenden Trost suchte, dass also beide gleichermassen nach Trost lechzen, Solcherlei muss in der heutigen Zeit endlich wieder entdeckt werden.

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  24. Hallo thom ram,

    beim Thema Einheit/Trennung kommt es ja auch zu einer Fülle von Missverständnissen. Trennung als solche ist unproblematisch. Die Aussage „alles ist eins“ spricht ja eben auch beides zugleich an. „Alles“ verweist ja auf eine Vielzahl mehrerer Teile, „ist eins“ ja auf das Vorhandensein einer Gesamtmenge.

    Problematisch ist nicht, sich als etwas Aufgetrenntes zu empfinden, als Teil eines Ganzen, sondern sich als etwas vom Rest Abgetrenntes zu empfinden.

    Man könnte auch sagen, durch das Aufteilen einer Torte in mehrere Tortenstücke entstehen noch keine Probleme. Nimmt man dann allerdings ein Tortenstück aus der Torte heraus, kann es zu einem Trennungsgefühl kommen, wenn sich das Tortenstück als etwas Abgetrenntes empfindet und ihm das Gefühl verlorengegangen ist, Teil eines Ganzen zu sein.

    „Mir macht es bei meiner ganzen grossen Weisheit haha nichts aus, auch heute von Täter und Opfer zu sprechen.“

    Es geht dabei ja weniger darum, was es mit dem anstellt, der das Illusorische und Problematische dieser Begriffe erkannt hat, als dass es eine Barriere, die erst beseitigt werden muss, für diejenigen darstellt, die sich dessen noch nicht bewusst geworden sind. Warum sollte man andere nicht auf diese Barriere aufmerksam zu machen versuchen und ihnen in der eigenen Sprachverwendung als beredtes Beispiel dafür zu dienen, dass man auch ohne diese sprachlich-gedankliche Barriere auskommen kann?

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