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Geschichts- und Chronologiekritik

In Fortsetzung unserer Geschichts- und Natur-Betrachtungen soll heute ein „Fachmann“ zu Wort kommen, der sich in Geschichte gut auskennt und nur das wirklich anerkennt, was er als bewiesen ansehen kann.
Wegen der Länge seines Beitrages werden daraus wohl zwei Teile entstehen – die Literaturquellen stehen dann am Ende des zweiten Teiles.
Allen ein fröhliches Lesen – und nicht zu früh mit dem Kopf schütteln… 😉
Luckyhans, 3. Juli 2016
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Manifest der Geschichtskritik
Eine Kurzfassung der Geschichts- und Chronologiekritik

Christoph Pfister (CP), 1-2016

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Gemeinhin nehmen wir an, alles was über die Vergangenheit der Menschheit – und auch der Erde – geschrieben und gelehrt wird, sei wahr und verläßlich.

Die Analyse der historischen Inhalte jedoch weist nach, daß dem nicht so ist. Das ist der Ansatzpunkt der Geschichts- und Chronologiekritik.

Wie schon die Bezeichnung ausdrückt, hat die Thematik zwei zentrale Aspekte: Problematisch und falsch sind sowohl die Inhalte wie die Datierungen der behaupteten und etablierten Geschichte – besonders der älteren Zeiten.

Um es anders auszudrücken: Die sichere, die nachweisbare Geschichte ist viel kürzer als wir gemeinhin annehmen.

Vorweg sind ein paar erkenntnistheoretische Feststellungen zu machen.

Es wird allgemein anerkannt, daß man nicht in die Zukunft sehen kann. – Es lassen sich höchstens ein paar Trends und Entwicklungen bestimmen.

Wenn wir nicht in die Zukunft sehen können, so logischerweise auch nicht in die Vergangenheit.
Hier beginnt die historische Aporie.

Wir Menschen wissen etwas von der Vergangenheit, überschätzen aber bei weitem die Möglichkeiten, diese umfassend zu kennen.

Folglich ergibt sich eine erste Einschränkung in unserer historischen Wahrnehmung: Je weiter wir in die Vergangenheit vordringen, desto unsicherer und dunkler wird sie.

Anders ausgedrückt: Sicher ist nur die Gegenwart. Die Kenntnis der Vergangenheit hingegen wird ziemlich bald problematisch. Wenn wir etwas historisch darstellen wollen, müssen von der Jetztzeit ausgehen.

Der Mensch mit seiner Kultur entwickelte Vorstellungen von Vergangenem und Zukünftigem.

Um bei der Geschichte zu bleiben: Diese stellen wir nicht so dar, wie es gewesen ist, sondern wie wir sie sehen wollen.
So wenig wir in die Zukunft sehen können, so beschränkt auch in die Vergangenheit – wie schon gesagt.

Diese Aussage stimmt nicht ganz: Unsere Kultur und Zivilisation hat neben ihren Werkzeugen und Fertigkeiten auch Mittel entwickelt, um weiter als ein Menschenleben geschichtliche Dinge darzustellen. Wir schufen die Möglichkeit, Dinge schriftlich und bildlich zu dokumentieren und mit einem festen Zeitrahmen zu versehen.

Aber diese einwandfrei dokumentierte Vergangenheit ist viel kürzer, als wir gemeinhin annehmen. Wenn wir auf der Zeitachse hinabsteigen, so werden sowohl die Inhalte und die Datierungen bald fragwürdig, dann irrelevant, zuletzt absurd.

Geschichte zu schreiben ist löblich. Aber was, wenn man über alte Zeiten und Orte nichts aussagen kann?

Bezeichnungen helfen nicht weiter. Die „Kelten“ sind ein nichtssagender Begriff. Dasselbe gilt von den „alten Römern“.
Die Geschichtsanalyse hat die Aufgabe, wahre von falscher Geschichte, richtige von falschen Datierungen zu trennen.

Anders ausgedrückt: Es gibt eine Geschichte und eine Vorgeschichte. Erstere kennen wir, von der letzteren wissen wir wenig oder nichts.

Diese Zweiteilung ist nicht absolut. Man muß eine geschichtliche Grauzone annehmen. Die wahre Geschichte, die Zeitgeschichte, weicht auf einer Zeitachse hinab bald einer historischen Dämmerung, dann einer vollkommenen Geschichtsnacht, im Französischen la nuit des temps.

Ein erstes Beispiel:
Die Engländer entdeckten angeblich 1770 Australien.

Die Entdeckung dieses Kontinents durch englische Seefahrer ist ein Faktum. – Das Datum jedoch ist zu hinterfragen: Um diese Zeit – „1770“ – gab es wohl bereits schriftliche Aufzeichnungen und die heutige Zeitrechnung mit vierstelligen arabischen Zahlen. Aber Daten sind um diese Zeit noch nicht verläßlich.

Nehmen wir an, wir wollten die Geschichte Australiens vor der Entdeckung durch die Europäer darstellen. Ein unmögliches Unterfangen! Es gibt keine schriftlichen Dokumente mit verläßlichen Datierungen. Man hätte Eingeborene befragen können. Doch deren Angaben wären widersprüchlich gewesen und hätten höchstens für eine Generation ein paar vage Informationen geliefert.

Das Gleiche ließe sich sagen, wenn wir die Geschichte Europas vor einer gewissen Zeit aufzeichnen wollten.

Verläßliche Geschichte erfordert verläßliche Dokumente – und zwar in großer Zahl: Im Zeitalter der Informatik wird die Datenmenge im Giga- oder Terabereich angegeben. – Doch solche Mengen an Daten sind für ältere Zeiten illusorisch.

Und wer maßt sich an, die Erdgeschichte – also die Zeit, als es noch keine Menschen und menschliche Kultur gab – darstellen zu wollen?

Die etablierte Geschichte, die in den allermeisten Büchern niedergelegt ist und in den Schulen und an den Universitäten gelehrt wird, ignoriert diese Probleme. Sie glaubt naiv an wahre Inhalte und Daten auch jenseits der Zeitschwelle. Die behauptete Geschichte wird somit zu einer Ansammlung von Märchen, Sagen und Legenden.

Die napoleonischen Kriege zu Beginn des 19. Jahrhunderts dürften mehr oder weniger real sein.
Die Französische Revolution ab 1788/89 könnte der erste historische Komplex sein, welcher glaubhaft ist.

Doch vor dieser Zeit taucht die verläßliche Geschichte innert weniger Jahre in ein historisches Nirwana ab.
Ein Jahr „1700“ zu behaupten und mit Inhalten darstellen zu wollen, ist absurd.

Der Dreißigjährige Krieg in einem „17. Jahrhundert“ hat nichts mit Geschichte zu tun.
Der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich im späten Mittelalter kann höchstens inhaltlich ein Quentchen Wahrheit haben.

Die Kriege des Altertums, sei es der Perserkrieg gegen Athen oder die Punischen Kriege zwischen Rom und Karthago sind Geschichten, nicht Geschichte.

Zu einer gewissen Zeit begann die Kolonisierung der Neuen Welt von Europa aus. Aber den Namen Kolumbus kann man vergessen, ebenfalls die Jahrzahl „1492“.

Zu Beginn der Neuzeit, „anfangs des 16. Jahrhunderts“, wird eine Reformation des Glaubens behauptet. Die Dokumente können aber erst ab etwa 1750 geschaffen worden sein. Die Reformation bleibt trotz der Fülle von Aufzeichnungen eine völlig verschwommene Sache. – Und erst damals sind die unter dem Namen Bibel geschaffenen Erzählungen entstanden. Dabei tauchen Namen wie Augustinus, Hieronymus und Luther auf – die zeitlich auf einer Ebene stehen müssen.

Die Geschichts- und Chronologiekritik hat die Aufgabe, die seit langem etablierte historische Hybris zu entlarven und die Geschichte auf ein vertretbares Maß zurechtzustutzen.

Geschichts- und Chronologiekritik bedeutet logisch auch Zeitkürzung: Die Menschheits- und auch die Erdgeschichte sind in viel kürzeren Zeitspanne zu sehen als gemeinhin angenommen.

Geschichte im eigentlichen Sinne gibt es ab der Zeit, in welcher geschichtliche Inhalte aufgezeichnet wurden. Schriftliche Aufzeichnungen bestimmen die historische Zeitschwelle.

Doch die ältere aufgezeichnete Geschichte mit ihren Inhalten und Datierungen stellt eine groß angelegte Geschichtsfälschung dar.

Mehrere Autoren sprechen deshalb von einer Grossen Aktion der Geschichtserfindung oder Geschichtsfälschung.
Fälschung und Erfindung von Geschichte gingen am Anfang Hand in Hand.

Vor dem Beginn des 19. Jahrhunderts hatte niemand ein Interesse, wahre Geschichte zu schreiben.

Der Autor sieht die Anfänge des Alphabets und der schriftlichen Aufzeichnung von Wörtern und Sprachen ungefähr dreihundert Jahre vor heute.

Ab jener Zeit sind Aufzeichnungen auf Stein, Ton und Metall plausibel. – Von eigentlichen geschichtlichen Aufzeichnungen kann jedoch noch nicht gesprochen werden.

Den Beginn der Schrifttradition, also die Aufzeichnung von Texten auf Papier und Pergament, das Sammeln von Dokumenten, handschriftlich oder gedruckt, datiert der Autor auf die Zeit ab 1740. – Es ist erlaubt das genannte Datum zu gebrauchen, weil gleichzeitig mit den schriftlichen Aufzeichnungen auch die heute gebräuchliche Zeitrechnung ab Christi Geburt, die Anno Domini-Datierung entstanden sein muß.

Vor der Mitte des 18. Jahrhunderts ist es grundsätzlich nicht erlaubt, die Anno Domini-Zeitrechnung zu verwenden. Man muß statt dessen sagen, wieviel Jahre ungefähr vor heute.

Zur Zeitrechnung AD (Anno domini = nach Christus) und AC (Ante Christum = vor Christus) der wichtigste Einwand: Wie soll es möglich sein, in weit entfernter Vergangenheit ein einzelnes Ereignis zeitlich genau zu bestimmen?

Die heutige Jahrzählung ist wahrscheinlich das Werk des französischen Jesuiten Denis Pétau, latinisiert Dionysius Petavius, mit der „mittelalterlichen“ Variante Dionysius Exiguus. Dieser Gelehrte hat als erster die gesamte Geschichte in ein chronologisches System, mit Epochen und Jahrzahlen gegossen.

Fomenko sieht als Schöpfer der heutigen historischen Chronologie und Geschichtsdarstellung den Gelehrten Joseph Justus Scaliger. – Dieser hat zum Beispiel als erster das genaue Geburtsdatum von Jesus Christus bestimmt. Und seit ihm wissen wir, daß Kaiser Augustus „am 19. August 14 nach Christus, nachmittags zwischen zwei und drei Uhr in Nola bei Neapel“ gestorben ist.

Die alten Jahrzahlen vor der sicheren Geschichtszeit haben nur eine numerologische Relevanz und sollten deshalb immer in Anführungszeichen gesetzt werden.

Vor der Mitte des 18. Jahrhunderts sind kaum schriftliche Dokumente erhalten, außer Inschriften in Stein um Metall.
Doch mit ein paar Inschriften und Wörtern läßt sich keine Geschichte rekonstruieren.

Viele Forscher wissen, daß die schriftlichen Quellen in unseren Archiven und Bibliotheken nur ein beschränktes Alter haben. Doch statt dies zuzugeben, klammert man sich an angeblich uralte Dokumente auf Stein, Ton und Papyrus aus dem Alten Orient.

Doch auch die ägyptischen Hieroglyphen und die babylonischen Keilschrifttexte unterschreiten nicht die Zeitschwelle der schriftlichen Aufzeichnungen, die wir für Zentraleuropa bestimmen. – Der Alte Orient ist größtenteils eine Schöpfung des europäischen Westens.

Vor den 1780er Jahren ist kein Datum, damit keine Quelle und folglich kein historischer Inhalt sicher und zeitlich bestimmbar. Wer sich auf solche Dokumente stützt, baut auf Sand.

Vor dieser Zeit kann der Historiker nur schätzen. – Es ist evident, daß Schätzungen je ungenauer und spekulativer werden, je mehr man auf der Zeitsäule hinabsteigt.

Der Autor getraut sich keine Schätzungen abzugeben für Zeiten, die weiter zurückliegen als ungefähr 350 bis 400 Jahre vor heute.
Folglich ist die Entstehung der heutigen Menschheitskultur wahrscheinlich vor ungefähr vierhundert Jahren anzusetzen.

Die historische Problematik betrifft die Zeiten weiter als zweihundert Jahre vor heute oder vor 1815.

Die Geschichtskritik ist grundsätzlich so alt wie das Alter der geschriebenen Geschichte.
Einige frühere Geschichtskritiker seien hier genannt.

Der französische Geistliche Jean Hardouin bestritt die Echtheit aller alten Texte, vor allem der Bibel, der Kirchenväter und der griechischen und römischen Klassiker. Auch erklärte er die Urkunden, Konzilsakten, aber auch der antiken Münzen für Fälschungen aus späterer Zeit.

Der holländische Jesuit Papebroch behauptete, alle Urkunden seien unecht.

Voltaire ist als erster großer Geschichtskritiker zu sehen. In seinen Schriften entrüstet er sich über die Absurdität vieler Einzelheiten der antiken und mittelalterlichen Geschichte.

Vor zweihundert Jahren erschien in Düsseldorf aus der Feder eines Peter Franz Joseph Müller das Werk „Meine Ansicht der Geschichte“. – Darin sagt der Gelehrte, daß die klassischen Autoren und die übrige frühe schriftliche Überlieferung aus viel späterer Zeit stammen, als gemeinhin behauptet.

Der englische Religionshistoriker Edward Johnson hat in den 1890er Jahren erstmals von einer Grossen Aktion der Geschichtserfindung gesprochen. Dabei nennt er auch – vor allem klösterliche – Fälschungszentren in Europa. Die Geschichtsfälschung datiert er auf den Beginn des 16. Jahrhunderts.

Um 1900 publizierte der unbekannte, aber geniale Altphilologe Robert Baldauf zwei Broschüren mit Analysen griechischer und römischer Literatur. Darin wies er nach, daß diese „klassischen“ Werke die deutsche und die romanischen Sprachen bedingten und innerhalb von nur einer Generation entstanden sein müssen.

Der deutsche Historiker Wilhelm Kammeier hat in den 1930er Jahren ebenfalls eine umfassende Fälschung der Geschichte und ihrer Quellen – der Urkunden und der Chroniken – festgestellt und den Beginn dieser Aktion auf das Spätmittelalter datiert.
Kammeier sah auch die bewußten Widersprüche, welche die Geschichtsfälschung schuf. Die Erfinder wollten damit verhindern, daß man absolute Gewißheit hatte und sich auf eine bestimmte Quelle festlegen konnte.

Der russische Philosoph Nikolai Morosow kritisierte zu Beginn des 20. Jahrhunderts erstmals neben den geschichtlichen Inhalten auch die behaupteten Zeiträume. Er versuchte eine großangelegte Kürzung der Menschheitsgeschichte.

Seit den 1990er Jahren hat der russische Mathematiker Anatolij Fomenko durch den Vergleich und die Analyse alter Texte – der Bibel und der klassischen antiken Historiographen – festgestellt, daß sich diese auf einige wenige Geschichten zurückführen lassen. Vor allem die Sage vom Trojanischen Krieg ist grundlegend.

Ebenfalls hat Fomenko durch Analyse herausgefunden, daß sich die Epochen der antiken und mittelalterlichen Geschichte und ihrer Herrscher decken, indem er die Parallelitäten oder Isomorphismen der historischen Inhalte und Zeitenfolgen offenlegte.

Zusammen mit der Methode der Namenanalyse hat der Autor (CP) seit 1999 die Ergebnisse von Fomenko weitergeführt und in seinem Werk „Die Matrix der alten Geschichte“ und in weiteren Werken – vor allem zur älteren Schweizergeschichte – fortgeführt.

Gegenüber Fomenko liefert der Autor (CP) auch zeitliche Schätzungen der Entstehung der neuzeitlichen Kultur und der Entstehung der Geschichtsfälschung, sowie zum Beginn der wahren Geschichte.

Die Geschichte beginnt mit schriftlichen Aufzeichnungen. Durch die Analyse und den Vergleich der Inhalte lassen sich diese auf Plausibilität hin prüfen.

Die alten Jahrzahlen geben von selber einen Hinweis auf die Entstehungszeit: Vor der Schwelle der handschriftlichen und gedruckten Überlieferung gibt es keine überlieferten Zeitstellungen und chronologische Einteilungen.

Neben der Analyse der schriftlichen Überlieferung stellen die Baugeschichte und die Betrachtung der technischen Entwicklung gleichsam Königswege zu einer inhaltlichen und zeitlichen Neubestimmung der älteren menschlichen Kulturgeschichte dar.

Baugeschichte und Architektur ermöglichen augenfällige Aufstellungen von Epochenfolgen. Damit läßt sich die Abfolge der alten Kulturen in etwa bestimmen und datieren – auch wenn keine schriftlichen Zeugnisse vorliegen.

Vor allem ist hier auf eine technische Erfindung hinzuweisen: den Zement oder Mörtel. Mit diesem Bindemittel wurde es erst möglich, stabile Mauern und Hochbauten zu errichten.

Die sogenannte Römerzeit gründete auf eine neue Bautechnik, ermöglicht durch Zement oder Mörtel.
Vorher gab es nur Bauwerke aus vegetabilen Materialien wie Holz, Schilf, Stroh und Erdbauten.

Als älteste nachweisbare Bauwerke kann man die sogenannten Pfahlbauten an den Seen in Süddeutschland und in der Schweiz betrachten.
Ebenfalls als alte und älteste Bauten sind die Grabhügel oder Hügelgräber anzusehen, ferner die sogenannten Erdburgen.

Erdburgen, also Wehranlagen aus Burghügeln, Wällen und Gräben, müssen älter sein als Steinburgen.
Steinburgen, also Wehrbauten mit Türmen, Toren und Ringmauern, wurden in der Regel in bestehende Erdburgen hineingebaut. – Der zeitliche Unterschied ist mit Jahrzehnten, nicht mit Jahrhunderten zu beurteilen.

Antike“ Tempel, also Kultbauten aus einer Cella mit einem gemauerten Umgang aus Bögen oder Säulen, sind älter als Kirchen.

Neuzeitliche Kirchen – etwa aus der Mitte des 18. Jahrhunderts – wurden häufig unmittelbar über römischen Gutsgebäuden (villae rusticae) errichtet. – Das beweist, daß der zeitliche Unterschied zwischen den beiden Baukulturen – „Altertum“ und „Mittelalter“ sehr klein sein muß.

Es verblüfft, daß die Reste römischer Bauten nördlich der Alpen unter fruchtbaren Boden, unter Weiden, Äcker und Wälder zu liegen kamen. – Die Ruinen wurden offenbar innert weniger Jahre bis auf die Fundamente abgetragen, zwecks Wiederverwendung des Baumaterials.

Die Grabhügel oder Hügelgräber wurden alle geplündert: Die meisten im 19. Jahrhundert, aber viele schon vorher. Jene Kultur der künstlichen Hügel kann deshalb nicht so weit zurückliegen, wie die Archäologie behauptet.

Die Holzstümpfe an den Seeufern der Schweiz und in Süddeutschland können höchstens ein paar Jahrhunderte alt sein, weil Holz sich zersetzt.

Erdwerke wie Erdburgen und Grabhügel unterliegen dem Bodenfließen. Sie würden nach vielen Jahrhunderten in der Landschaft nur mehr undeutlich sichtbar sein. Tatsächlich zeichnen sie sich heute noch überdeutlich ab.

Die bereits erwähnte „römische“ Baukultur rund um das Mittelmeer hat eindrucksvolle Reste hinterlassen. Die imposanten Monumente lassen vergessen, daß wir über die Kultur, die dahinterstand, sehr wenig wissen. Weder über den Ursprung, die Dauer und das Ende können wir genaue Aussagen machen.

Nach vielleicht kaum mehr als zwei Generationen – nach der Mitte des 18. Jahrhunderts – erwachte ein nostalgisches Interesse an der klassischen Antike, Renaissance genannt.
Es gilt aber zu wissen, daß viele sogenannte antike Bauten später errichtet wurden.

Der Parthenon auf der Akropolis von Athen wird als Inbegriff der altgriechischen Klassik angesehen. Aber in Tat und Wahrheit war es eine christliche Kathedrale, im antiken Stil errichtet, der Muttergottes Maria geweiht. Die Urheber dieses Bauwerks waren Franken, Katalanen oder Italiener. Nicht die sagenhaften alten Griechen, sondern westliche Kreuzfahrer schufen das klassische Griechenland.

Desgleichen in Rom: Die Säulen des Trajan und Mark Aurel, die Mark Aurel-Reiterstatue und das Pantheon sind als nachklassische Bauwerke anzusehen.

Die künstlerischen Ruinendarstellungen Roms eines Piranesi und die Betrachtungen über den Verfall des Römischen Reichs – etwa von Montesquieu und Gibbon – beweisen eine neuzeitliche Kultur, welche ein bestimmtes Bild eines vergangenen Altertums pflegte.

Sobald die Antike wieder als Vorbild galt, wurden auch Bauwerke und vor allem Kunstgegenstände nachgeahmt oder gefälscht.
Die römischen Münzen mit ihren realistischen, ausdrucksvollen Porträts von Kaisern, bedingen die Kunst der Renaissance.

Angeblich „in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts“, tatsächlich aber gegen die Mitte des 18. Jahrhunderts, gab es in Italien einen Cyriacus von Ancona, der überall in Griechenland „antike“ Kunstschätze und Inschriften „fand“. – Man muß richtig sagen, daß er diese Antiquitäten herstellte und sogar mit ihnen handelte.
Cyriacus von Ancona hat als erster den Parthenon bildlich dargestellt.

Der Barock und der Klassizismus ab dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts sind ohne die Dominanz der klassischen Vorbilder nicht zu erklären.

Wir bewundern die gerundeten Kolonnaden vor der Peterskirche in Rom – vielleicht gegen 1790 errichtet. – Ihr Vorbild findet sich im heutigen Jordanien: die Kolonnaden des rundlichen Marktplatzes von Gerasa (Jerash).

Es gab am Fuße des Vesuvs bei Neapel eine Stadt, welche durch einen Ausbruch jenes Vulkans zerstört wurde. Doch das berühmte Pompeji sah eher „mittelalterlich“ aus. Erst durch die Ausgrabungen seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde jene Ruinenstadt zu einer Stätte der antiken Klassik stilisiert.

Vor dem Ende des 18. Jahrhunderts war der kulturelle und bauliche Wandel im Grunde genommen schneller als heute.
Die Bauten Roms belegen diesen schnellen Wandel: Die ersten Abbildungen Roms in den Chroniken von Hartmann Schedel und Sebastian Münster zeigen eine mittelalterliche Stadt mit ein paar antiken Bauten.

Der holländische Künstler Maarten van Heemskerck zeichnete ein Rom, wie es kurz vor der barocken Umgestaltung aussah. Der Petersdom ist im Bau, doch ohne die späteren Veränderungen. – Man kann diese Bilder in die 1760er Jahre setzen.

Die letzterwähnte Zentralkirche der Christenheit wurde deshalb vielleicht um 1760 begonnen. Doch das Bauwerk, das wir heute vor uns sehen, wurde wohl erst etwa gegen 1800 vollendet.
Und erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kann man sicher sein, daß die Päpste in Rom am Tiber residiert haben.

Auch in der Architekturgeschichte zählen die tatsächlichen Erscheinungsbilder, nicht die Bezeichnungen. Eine Fassade, die mit Ludwig XIV. erklärt wird, ist nicht älter als ein barockes Bauwerk – oder vielleicht sogar jünger.

Neben der Baugeschichte ist die Kunstgeschichte als zentrales Argument der Geschichts- und Chronologiekritik zu sehen.
Grundsätzlich sind alle Bildwerke auf Holz, Leinwand und Papier zeitlich mit dem Beginn der schriftlichen Dokumente anzusetzen.

Ein Albrecht Dürer (man beachte sein Kürzel AD!) kann erst gewirkt haben, als die Jahrzahlen (z.B. „1500“), die er unter seine Werke setzte, bekannt waren.
Und Dürer zeichnete auch moderne Schanzbefestigungen mit Bastionen. Diese sind erst in den 1760er Jahren aufgekommen.

Die anderen Künstler können nicht älter sein. Das sogenannte Goldene Zeitalter der flämischen und holländischen Malerei ist um 1770 zu sehen – nicht ein Jahrhundert vorher.
Und alle Künstler, die man teilweise für über 500jährig hält – seien es Botticelli, Michelangelo oder Raffael -, stellen Landschaften und Städte dar, die wir teilweise noch heute wiedererkennen.

Für die künstlerischen Techniken gilt das Gleiche wir für die Bauten: Die Malfarben mußten zuerst erfunden werden, ebenso das Papier und die Leinwand. – Und solche Bildwerke halten sich nicht über viele Jahrhunderte. Sie müssen jünger sein als behauptet.
Die Malerei und die sonstigen bildenden Künste waren Teil der Geschichtserfindung.

Fomenko bemerkt zu der berühmten Augustus-Statue von Primaporta, die 1863 gefunden wurde: Diese setzt die Chronologie und die Geschichtsdarstellung von Justus Scaliger voraus.

Die literarische Geschichtserfindung und Geschichtsfälschung ist eng verbunden mit der Erfindung von Alphabet und Schrift.
Die Wissenschafter vergessen, daß zur Aufzeichnung einer Sprache zuerst ein verbindliches Alphabet geschaffen werden mußte.

Zuerst wurden Kult- und Verkehrssprachen erfunden. Die gesprochenen Nationalsprachen folgten.
Die zeitliche Reihenfolge der klassischen Kultsprachen ist Griechisch, Lateinisch, zuletzt Hebräisch.

Diese Sprachen sind in anderen Regionen entstanden als die konventionelle Philologie behauptet.
Der Ursprungsort des Griechischen ist unbekannt, vielleicht Syrien oder Ägypten.

Latein scheint in Gallien geschaffen worden zu sein.
Das Hebräische muß zwingend in Südwestdeutschland oder Helvetien entstanden sein – fast gleichzeitig mit dem Deutschen.

Erst mit dem Ende der „Römerzeit“, dem fortgeschrittenen „Mittelalter“, begann die Schriftlichkeit, die wir heute kennen, mit gedruckten und handschriftlichen Dokumenten.
Die Dokumente, die in Bibliotheken und Archiven abgelegt wurden, bedingten weitere kulturelle Errungenschaften:

Zuerst mußten praktische Beschreibstoffe hergestellt werden, also Pergament, Papyrus und besonders Papier.
Ohne Tinte und Druckerschwärze gibt es weder Handschriften noch gedruckte Bücher.
Mit der Schriftlichkeit begannen die Literatur und die literarische Geschichtserfindung.

Gleichzeitig mit der Geschichtserfindung ist auch die heute gebräuchliche Zeitrechnung mit vierstelligen arabischen Zahlen entstanden. Es gibt nur diese Jahrzählung und diese kann nicht existiert haben, bevor es Aufzeichnungen gab.

Die Geschichte der ersten Zeit – bis zum Ende des 18. Jahrhunderts – ist Sinngeschichte, die Jahrzahlen sind Sinnzahlen.

Die gesamte „antike“ und „mittelalterliche“ Schriftüberlieferung der ersten Zeit – die klassischen Autoren, die Bibel, die Kirchenväter, die Chroniken, die Fiktion eines tausendjährigen Byzantinischen Reiches, sind im Westen, vornehmlich in Italien und Frankreich entstanden.

Die Schriften des oströmischen Kirchenvaters BASILIUS von Caesarea zum Beispiel wurden in BASEL gedruckt – und folglich auch dort verfasst.

Und diese angeblich uralte Überlieferung muß in kurzer Zeit, innerhalb etwa einer Generation, geschaffen worden sein. Das erkannte schon der genannte Robert Baldauf. – Beispielsweise zeigen die vielen Parallelstellen zwischen Altem und Neuem Testament, daß die Bibel in kurzer Zeit geschrieben wurde, daß die Unterscheidung zwischen alt und neu hinfällig ist.

Die Geschichtserfindung, Geschichtsfälschung oder Geschichtsdichtung hatten wohl mehrere Motive:

Das Ende der „Römerzeit“ bedeutete nur für kurze Zeit einen Rückschritt in der Zivilisation. Die neue Zeit – von uns irrig „Mittelalter“ genannt -, schuf eine neue Kultur, zusammen mit vielen revolutionären technischen Erfindungen wie der Hochsee-Schiffahrt, dem Spiegel, dem Buchdruck und dem Schießpulver.

Die neue Ära hatte keine inhaltlich und zeitlich festgelegte Vergangenheit. Diese zu schaffen, wurde die Grosse Aktion der literarischen Geschichtserfindung in Gang gesetzt.

Der Zweck der Geschichtsfälschung war es, die neugeschaffene Kultur mit einer langen Vergangenheit zu versehen.
So wurden auch zeitgenössische Ereignisse in alte Zeiten und Zusammenhänge versetzt.

Das Streben der neuen abendländischen Kultur, sich ein hohes Alter zuzulegen, bestimmte sogar den Charakter der literarischen Produktion: Die vielen Handschriften, die geschaffen wurden, sollten glauben machen, diese seien vor dem Buchdruck entstanden. Dabei wurden die meisten Handschriften von gedruckten Büchern abgeschrieben.

Pergamenthandschriften sollten beweisen, jener Beschreibstoff sei älter als das Papier.
Angebliche Fragmente biblischer Manuskripte werden heute vorzugsweise auf Papyrus geschrieben. Dahinter steht der Irrglaube, dieser sei der älteste Beschreibstoff.

Sogar von den neu entstandenen Sprachen wurden künstlich alte Varianten hergestellt: Mittelhochdeutsch, Althochdeutsch, Altfranzösisch, das italienische volgare.

Den Gipfel der Sprachfälschung stellten eigens geschaffene angeblich uralte Sprachen dar.
In Deutschland wurde das Gotisch erfunden und damit ein paar Bruchstücke des Neuen Testaments übersetzt.

In Frankreich schuf man das homerische Griechisch, angeblich „im ersten Jahrtausend AC“ in Kleinasien entstanden. – Aber hinter dem legendären Homer verbirgt sich der Graf von Saint Omer, ein fränkischer Minnesänger, der im mittelalterlichen Griechenland dichtete.

Angeblich altgriechische Ortsnamen wie Attika und Athen sind romanisch. Der Name Bosporus ist französisch. Die Dardanellen und Byzanz sind Bezeichnungen aus der Geographie des Frankenreichs.

Angeblich altägyptische Namen wie Ramses, Cheops, Luxor, Gaza und Pelusium haben ebenfalls eine französische Wurzel.

Die Schaffung alter Sprachen, die vorher nicht existiert haben, strahlte bis in den Osten:
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist der Ursprung des Altpersischen anzusetzen.

Und das angeblich uralte Sanskrit (= heilige Schrift) in Indien muß im ausgehenden 18. Jahrhundert von serbischen oder bulgarischen Missionaren geschaffen worden sein.

Ebenfalls beeinflußten englische Missionare in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts indianische Wörter und Bezeichnungen in Nordamerika: Die Huronen, die Iowa, aber auch das hawaiische Wort Aloha, sind hebräischen Ursprungs.

Die zeitliche Rückversetzung der Geschichte ist ein erster und wichtiger Anhaltspunkt der Geschichts- und Chronologiekritik: Wir würden uns für die Ereignisse in dem Zeitalter interessieren, in welchem sie geschrieben wurden, also dem 18. Jahrhundert. Statt dessen erfahren aus der gefälschten Überlieferung mehr über ein sagenhaftes Mittelalter und ein noch ferneres Altertum.

Die Geschichtserfindung vermochte trotz ihrer Produktivität nicht, alle behaupteten Zeiten in gleicher Weise mit Inhalten zu füllen. So entstanden von selbst Leerzeiten.
Das „Mittelalter“ stellt vom Ende der Spätantike bis zum „Spätmittelalter“ im Grunde eine tausendjährige Leerzeit dar. In ihr lief die Zeit nicht vor- sondern rückwärts.

Oder erklärt jemand glaubhaft, daß man in Westeuropa tausend Jahre nur die Bibel, die Kirchenväter und ein paar antike Autoren gelesen habe?

Die alte Geschichte stellt ein einziges historisches und chronologisches Nirwana dar, nur erleuchtet von einzelnen Epochen, Personen und Ereignissen. Zwischen dem sogenannten kretischen oder mykenischen Griechenland und der griechischen Klassik klafft eine Zeitlücke von weit über fünfhundert Jahren.

Das Zeitalter Karls des Grossen stellt eine lichtvolle Insel dar im Dunkel des „Frühmittelalters“.

Das klassische Zeitalter Athens kennt seine größten Philosophen – Platon und Aristoteles – nicht, weil diese erst nachträglich geschaffen wurden.

Aber auch zwischen dem klassischen Griechenland und der klassischen römischen Antike klafft eine Lücke von mehreren hundert Jahren, nur ungenügend mit dem Begriff „Hellenismus“ überdeckt.

Weil alles zeitlich rückwärts angesiedelt wurde, stellen sogar das 17. und 18. Jahrhundert eigentliche Leerzeiten dar. Erst später wurde versucht, diese Zeitalter mit Inhalten zu füllen.

Durch die Analyse der zeitlichen Abfolge gewisser technischen Erfindungen, aber besonders durch die schon erwähnte Bau- und Architekturgeschichte, läßt sich für vielleicht etwas mehr als drei Jahrhunderte vor heute eine gewisse Kulturfolge inhaltlich und zeitlich festlegen.

Vielleicht ab 1780 kann man gewisse historische Ereignisse festlegen.

So wurde 1783 in Versailles der Friedensvertrag zwischen dem unabhängigen Nordamerika und England und Frankreich unterzeichnet. – Die USA müssen also kurz zuvor gegründet worden sein.

Und um diese Zeit scheint auch das riesige Schloß von Versailles im Bau gewesen zu sein. – Die ruinösen finanziellen Folgen dieser größenwahnsinnigen Bauwut führten 1788/89 zum Ausbruch der Französischen Revolution.

Die revolutionären Ereignisse in Europa machten die Fortsetzung der einverständlichen und über Jahrzehnte gepflegten Geschichtserfindung unmöglich. Der Bruch mit den Konventionen führte zur Entstehung von inhaltlich und zeitlich stimmigen Geschichtsaufzeichnungen.

Aber zwischen 1789 und 1815 sind immer noch einzelne Daten, Personen und Ereignisse unsicher.
Sogar die Person von Napoleon Bonaparte darf angezweifelt werden: Weshalb ging Napoleon mitten im Krieg 1798 für lange Zeit auf eine unverständliche militärische Expedition nach Ägypten? – Und weshalb gibt es Aufzeichnungen über Napoleon auf der entlegenen Insel Sankt Helena?

Die wachsende Vernetzung der Überlieferung machte es ab 1815 schwierig, literarische Fälschungen glaubhaft erscheinen zu lassen. – Doch belegen die von Johann Andreas Schmeller herausgegebenen angeblich althochdeutschen Texte und der von Konstantin von Tischendorf um 1850 hergestellte Codex Sinaïticus der Bibel, daß dies immer noch möglich war.

Seit 150 Jahren werden fast nur noch einzelne falsche Schriften und Kunstgegenstände hergestellt.

Der nach 1871 in Berlin aufgestellte Pergamonaltar, die falsche Persephone aus Tarent um 1900, die 1939 entdeckte Goldbüste des Mark Aurel von Avenches (Schweiz) und die 1996 geborgene Statue des Keltenfürsten von Glauberg in Hessen beweisen, daß der Fälschungsprozeß ungebremst weiterläuft. – Unsere Kultur verlangt nach Antiquitäten; also werden solche geschaffen.

Einige wichtige Fälscher von antiker Kunst des 20. Jahrhunderts sind namentlich bekannt: etwa der italienische Bildhauer Alceo Dossena oder der holländische Kunstmaler Han Van Meegeren.

Die berühmten Schriftstücke von Qumran am Toten Meer enthalten das gesamte hebräische Testament. Die Entdeckung jener Papyri und Pergamente fällt nicht zufällig in das Jahr 1948, der Gründung des Staates Israel.

Die gefälschte, die erdichtete Geschichte ist an gewissen Merkmalen zu erkennen und zu widerlegen.

Zu allererst fallen die meisten pseudohistorischen Erzählungen durch ihren grotesken und absurden Charakter auf. Das Gefühl sagt dem kritischen Betrachter, daß an den Inhalten etwas nicht stimmen kann.

Angeblich soll ein Ludwig XIV. in Frankreich das Prunkschloß von Versailles errichtet haben. Die Kosten für diesen Bau sollen Auslöser für die Französische Revolution gewesen sein. – Doch zwischen Versailles und der Revolution werden etwa achtzig Jahre behauptet.

Die Kreuzzüge des Hochmittelalters, „ab ungefähr 1100 AD“ sollen die Folge der Besetzung des christlichen Jerusalems durch die Perser und später Araber „um 640 AD“ gewesen sein. – Weshalb wartete das beleidigte Westeuropa ungefähr 350 Jahre, bis man sich zu einem militärischen Eingreifen im Orient entschloß?

Auch andere Merkmale entlarven die erfundene Geschichte.

Die alte Überlieferung ist nach gewissen Mustern, nach einer Matrix oder Blaupause geschaffen. Folglich müssen sich die Ereignisse wiederholen. Die Analyse erweist die Parallelitäten der Inhalte. Fomenko und der Autor haben sich ausführlich mit diesen historischen Stereotypen oder Isomorphismen befaßt.

Grundsätzlich liegt der ganzen alten Geschichte die Sage von Troja und dem Trojanischen Krieg zu Grunde.

Die Wiederholungen gleicher Inhalte sind ebenso auffällig. …

(Fortsetzung folgt)

Quelle: http://www.dillum.ch/html/geschichtskritik_chronologiekritik_manifest_2016_christoph_pfister.htm


19 Kommentare

  1. Hat dies auf Treue und Ehre rebloggt.

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  2. thomram sagt:

    Brisanter geht nicht.
    Gefällt mir top erstklassig saugut prima toll.

    Was Christoph Pfister auflistet, leuchtet mir ein, spontan und samt und sonders – wohingegen mir gängige Geschichtsschreibung, welche weiter als 150 Jahre zurückzureichen vorgibt, immer ein Gemisch von Gräuel (wenn ich sie auswendig lernen musste) und gähnender Langeweile (wenn ich aus freien Stücken darauf stiess) war und ist.

    Grosser Dank für diesen Fundus, Lücki!

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  3. thomram sagt:

    Ich krieg mich gar nicht mehr ein vor Begeisterung.

    Ich liebe die Rekonstruktion von Erscheinungsformen auf der Zeitschiene, das muss gesagt sein! Giga – Beispiel sind die Baustile Romanik (mein Allergeliebtestes) – Gotik – Barock. Oder wie kam es zu der seltsamen Gestaltung der unverwechselbaren Zwillings – Türme des Grossmünsters in Zürich. So etwas nachzuvollziehen finde ich reizvoll.

    Und ich fand es nie reizvoll, wenn von 30 – oder 100 jährigem Krieg die Rede war, ich roch kein Fleisch am Knochen. Wenn ich den Versuch startete (mit heissem Bemühen, denn Geschichtslehrer suggerierten stets, „man müsse das alles wissen und verstehen“) ins Mittelalter einzutauchen, dann empfing mich immer, seit Schulgeschichtsunterricht, einfach nur eines: Das Gefühl von Dumpfheit, und das war’s. Interesse aus. Nun, das ist alles mein Ding, uninteressant für dich, lieber Leser, sorry.

    Mehrmals schon bin ich darauf gestossen, dass Autoren behaupteten, dass zwischen 0000 und heute viele Jahrhunderte erlogen seien, eingefügt worden seien. Ich bekam immer grosse Ohren, wenn ich das hörte, doch kling machte es mir nicht, es leuchtete mir so nicht ein, es schien mir so wie beschrieben eine unmöglich zu bewerkstelligende Fälschung.

    Nun aber die obige Darstellung, dass die Stories von vor +- 1700 ein einziges Kuddelmuddel von Dichtung und Wahrheit seien, die kann ich mit Leichtigkeit und Vergnügen nachvollziehen.

    In diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass meine erste Referenz, der nicht inkarnierte Freund Ahastar, nie Jahreszahlen verwendet. Immer wies er darauf hin, dass er mit unserer Zeitrechnung „Mühe habe“. Ich staunte immer, denn einem Wesen, welches sich seit Aeonen um unser Sonnensystem kümmert, müsste es doch leicht möglich sein, die Umlaufbahnen der Erde rasch nachzuschauen und dann zu sagen, das sei eben vor 35098 Umlaufbahnen geschehen, also vor 35098 Jahren.
    Ich schliesse daraus, dass Ahastar zwar wohl genaue Jahreszahlen angeben könnte, dass er es aber vermieden hat, weil er dann UNGEFRAGT ein weites Thema angeschnitten hätte.
    Beispiel:
    Frage: Wann nun wirklich war Joshuas Geburt?
    Sollte die in der Tat, sagen wir mal, vor 478 Jahren stattgefunden haben, und hätte Ahastar 478 zur Antwort gegeben, hätte er mich auf das Thema der Zeitschienenlügen gehoben – obschon mich diese Frage damals gar nicht beschäftigte. Er tut dies NIE. Er drückt keinem Fragesteller ein Thema auf, welches für den Fragesteller nicht aktuell ist.
    Es kann also sein, dass das Rätsel, warum Ahastar „nicht mal so was Einfaches wie „Jahreszahlen sehen“ kann“ wie beschrieben gelöst ist.

    So.
    Und nun bin ich särr fill neugierig auf den zweiten Teil.

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  4. […] Quelle: Geschichts- und Chronologiekritik « bumi bahagia […]

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  5. jokey sagt:

    Geschichte = Geheimgeschichte: Alles hat hier zumeist nur numerologische Bedeutung. Damit die Forscher der Zahlen und Figuren auch was zum knobeln haben.
    In der Schule mit Abstand Lügenbereich Nr.1 – History His story (Männer erfinden Geschichte) wobei bei Geographie es schon schwieriger zu fälschen ist…

    Die Zeitbasis ist noch enger- maschig als ich bisher vermute – Also dass die Fälschung mit dem Kirchenbau begann. Mit der Schrift in Form von handgeschriebenen COPYPASTEN der Kuttenstinker erweitert wurde, dem Buchdruck immens wurde und jetzt langsam alle Schleier sich eben lüften…Weiter so.

    Bald steht die Geschichte ohne Unterhose da, aber zuerst muss die Rüstung weck Ei jo

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  6. haluise sagt:

    Hat dies auf haluise rebloggt.

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  7. Natur Schutz sagt:

    Bin auf die Fortsetzung gespannt.

    Nicht nur die Geschichte wurde gefälscht, sondern auch unsere Kinder werden absichtlich indoktriniert. Siehe Wetterkapirolen durch Chemtrail, HAARP und Geo-Engineering. Ihr werdet bald nur noch Müll fressen.

    Natur ist Leben, sonst nichts.

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  8. thomram sagt:

    Natur Schutz

    Ich heisse dich freundlich willkommen, Naturschützerich!

    Ich führe die Wetterverrücktheiten auch zu einem grossen Teil auf die Trails zurück.

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  9. Zu der Thematik, kann ich den guten Herrn Zillmer empfehlen 🙂

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  10. Passt meineserachtens ganz gut dazu:

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  11. Gravitant sagt:

    NICHT MILLIARDEN JAHRE,SONDERN JAHRTAUSENDE
    Das Leben weilt auf der Erde erst ganz wenige Jahrtausende,
    dafür sprechen alle Beobachtungen und Messungen.
    Untersuchungen der Böden der großen Ozeane haben eindeutig ergeben,
    daß es dort nur sehr geringe Ablagerungen von wenigen Metern
    Dicke gibt.
    Vielleicht 3000 Jahre alt sind die ältesten Bäume!
    Durch äußere Einwirkungen,
    wie ein glühender Ball,
    der auf der Erde rollte,
    können Bäume sterben.
    So könnte auch das rote Meer
    entstanden sein.
    Wie auch viele Gebirge auf der Erde.

    Den Geschichtsbüchern zufolge fand Galilei im Zähljahr 1589 die sogenannten
    Fall-und Wurfgesetze.
    250 vor Christus,
    so steht es geschrieben,
    entdeckte Archimedes das Hebelgesetz.

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  12. Petra von Haldem sagt:

    Als Schülerin in der Schule nervte ich den Geschichtslehrer mit meinen Fragen zu der Geschichtseinteilungsbehauptung :
    Altertum—-Frühes Mittelalter—–Mittelalter—–u.s.w…………..
    wie man denn in weiteren 5oo Jahren unsere so genannte Neuzeit denn dann nennen würde ?…
    z.b: Neuzeitfrühmittelalter ??..
    und in 8oo Jahren dann Neuzeitspätmittelalter ???………..

    Ich hatte als 12jährige das Gefühl, dass da jemand eine Einteilung gemacht hat, die unverrückbar schien und somit aber nicht in einen uns beigebrachten LINEAREN Zeitstrom passen konnte.
    Das schien mir unlogisch.
    Dann wünschte ich mir zum Geburtstag den größen Plötz, die Geschichtsbibel……und war einfach nur enttäuscht, da ich gedacht hatte, dort die „wahre“ Geschichte finden zu können.

    An dem Ge-Schichte blieb ich weiter dran.
    Hohn und Spott schien mir das „Heilige römische Reich deutscher Nation“ ….mit nix zu begreifen (außer mit heutiger Sicht und Logenplatz!),
    Karl der Große…hahaha…installiert und etabliert und stilisiert.
    Aber ein Zeichen!
    Der Hausmaier habe das Heft in die Hand genommen………

    Das alles ist so wahr wie es wahr ist, dass wir frei und selbstbestimmt in unserem Lande leben.

    Bin gespannt auf den zweiten Teil und sammle weiter Geschichten, die Basics, da die Gedanken der Menschen die Realitäten schaffen….und da hat erstmal jeder die seine 🙂 🙂 🙂

    Danke für den Beitrag!!

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  13. […] hatten gestern begonnen, uns mal tiefgründige Gedanken zur Geschichts- und Chronologie-Schöpfung anzusehen – heute […]

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  14. Mandala sagt:

    Naaaa, also so ganz kann ich den obigen Text nicht begeistert lesen.

    „Die sogenannte Römerzeit gründete auf eine neue Bautechnik, ermöglicht durch Zement oder Mörtel.
    Vorher gab es nur Bauwerke aus vegetabilen Materialien wie Holz, Schilf, Stroh und Erdbauten.“

    Und wie erklärt sich der Mensch dann Bauten wie z.B. die weltweit herumstehenden Pyramiden? Sollen die auch erst in der Römerzeit entstanden sein (abgesehen davon, dass diese Bauten OHNE Mörtel entstanden sind)?

    Sorry, aber das glaube ich nicht.

    Ebensowenig glaube ich nicht, dass schriftliche Aufzeichnungen auf Papier erst ab 1700 stattgefunden haben. Wie können dann z.B. die Schriftrollen von Qumran entstanden sein? Oder die alten ägyptischen Papyri? Sollen die auch erst nach 1700 getextet sein? Nö, glaub‘ ich nicht.

    Gut, was ich mich immer gefragt habe: Wie kommt es, dass nur von bestimmten Schriftstellern Werke bis in die heutige Zeit überliefert sind (z.B. Tacitus, Cäsar), aber ansonsten nix von damals? Und wenn die Römer oder Griechen damals kein Papier hatten, müssten sie ja alles auf Stein festgehalten haben. Aber um „de bello gallico“ in Stein zu meißeln, hätte es SEHR viele Steine gebraucht. Wo sind diese Steine heute?

    Nääää.

    „Die Malfarben mußten zuerst erfunden werden, ebenso das Papier und die Leinwand. – Und solche Bildwerke halten sich nicht über viele Jahrhunderte. Sie müssen jünger sein als behauptet.“

    Und was ist mit den ganzen Wandmalereien in Pompeji? Wenn Farben erst um 1700 „erfunden“ wurden, würde es bedeuten, dass Pompejis Wände nackt gewesen und erst gegen 1700 bemalt worden sein müssen. Was für ein Aufwand! Erst die Stadt ausgraben, dann bemalen, und dann wieder mit Sand zuschütten, damit sie ein paar Jahre später wieder ausgegraben werden und als DAS antike Wunderwerk überhaupt bestaunt werden kann…?!

    NÖ!

    Also, ich find‘ es waghalsig, zu behaupten, unsere aktuelle Geschichtsschreibung würde 100%ig stimmen, aber ebenso waghalsig finde ich es, dem obigen Autoren unreflektiert zu glauben.

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  15. luckyhans sagt:

    @ Mandala:
    Das „antike Ägypten“ wurde im 19. Jahrhundert „erschaffen“ – die Pyramiden auch.
    Sie haben im Innern keine großen zigtonnenschweren Steinquader, sondern sind hauptsächlich Sandhaufen mit ein paar Gängen und Kammern darin und außen drumherum Steine, die ebenfalls nach der Zementtechnologie angefertigt wurden, d.h. mit einer Schalung, was an vielen Blöcken nachzuweisen ist.
    Es gibt in Ägypten auch einige „unvollendete“ Pyramiden, an denen man das Ganze nachvollziehen kann.
    2. Hinweis:
    Die sog. Cheops-Pyramide zeigt angeblich extrem genau zum Nordpol.
    Und zwar zum JETZIGEN Nordpol.
    Wenn sie so „alt“ wäre wie behauptet, dann dürfte sie NICHT genau zum Nordpol zeigen, dann durch die Präzession der Erdbewegung (das „Taumeln“ des Nordpols) verschiebt sich dieser alle 26.000 Jahre einmal im Kreis, d.h. vor 5000 Jahren war er ganz woanders… 😉
    Zum „antiken“ Ägypten demnächst mehr…

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  16. […] 150 Jahre auch in einer völligen Täuschung befinden könnten, wer gern grübeln mag, es lohnt: Geschichts- und Chronologiekritik Da freu ich mich ja drauf, wenn sich solche Geschichten langsam aufdröseln aus diesem Geflecht an […]

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  17. frunberg sagt:

    Die Kommentare freuen den Autor. Dieser hat schon im Geschichtsunterricht in der Schule ein mulmiges Gefühl gehabt. – Wie kann es z.B. eine Stadt Mailand geben? Diese hat doch Kaiser Friedrich (welcher? wann?) zerstört! – Und wie kann es in Deutschland mittelalterliche Städte geben, wo doch im Dreissigjährigen Krieg alles in Schutt und Asche gefallen ist? – Man muss Fragen stellen und man muss das Gefühl sprechen lassen. So bringt man die papierene Geschichte zu Fall.

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  18. […] und die Silizium-Riesenbäume, die Ruinen-Maler-Serie und viele andere Fragestellungen zum geschichtlichen Ablauf in den Sinn. Zusammen mit vielen russischen Betrachtungen zur Vorgeschichte VOR der vor über 1000 […]

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  19. Karl sagt:

    Möglicherweise ein wichtiges Puzzleteil: Andreas Tschurilow – Wann ist Pompeji untergegangen?

    http://tschurilow.de
    http://www.ilya.it/chrono/pages/pompejidt.htm
    http://finanzcrash.com/forum/read.php?1,133523,133523#msg-133523

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