Die Schweiz produziert nicht nur Käse mit grossen Löchern, sie macht auch lange Löcher in ihre stolzen Berge.
Ich fand und finde es einfach nur gut und ich bin stolz. Ich bin stolz auf die Idee, stolz auf die Leistungen, stolz darauf, dass wir, meine Miteidgenossen und ich, damals in der Abstimmung ja zum Mammutprojekt gesagt haben.
Der Kostenvoranschlag belief sich damals auf einen Milliardenbetrag, der einem damals die Sinne schweinden liess. Man war sich einig: Es ist zu teuer auch für den reichen Staat Schweiz. Und wir machen es. Wir machen es aus Ueberzeugung.
Der bereits bestehende, 17km lange, zweispurige Bahntunnel durch den Gotthard, der hatte gleiche Voraussetzungen gehabt: Zu gross, zu teuer, zu gefährlich, verrückt. Und wir machen es. Wir machen es, weil wir überzeugt sind.
Klar, dass die prognostizierten Kosten überschritten werden. Unschön und unrund, dass ich suchen muss, um die effetkiven Kosten zu finden. Ich finde sie nicht. Unschön. (Doch bin ich im Suchen gut und im Finden eine Flasche, wenn der Hobel nicht dort steht, wo er stehen soll, dann sehe ich ihn nicht. Mein Problem.)
Hier sind für den Interessierten viele sauinteressante Infos zu finden!
Es gebe, so erfuhr ich vor Jahren, eine Schwierigkeit. Die Schweiz erhöht die Transportkapazität, doch Italien spiele nicht mit. Wie es damit aktuell steht, ist mir nicht bekannt. Mein Internet spinnt, ich werde morgen weiter kucken.
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Ich halte die Bahn für das Transportmittel der Wahl, bis zu 1000km Distanz. Man kann ruhen, man kann arbeiten, man kann sich unterhalten, man kann sich bewegen. Die Widerstandskräfte des Transportmittels sind unerreicht gering, das Verhältnis Energieaufwand zu Transportdistanz von Mensch oder Ware ist einmalig.
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Ich erweitere.
In der Schweiz kommst du mittels öffentlicher Verkehrsmittel innert nützlicher Frist in den hintersten Krachen. Die Fahrpläne sind gerissen ausgetüftelt, die Frequenzen der Züge / Postautos hoch. Ich vermute, die Schweiz steht diesbezüglich international als leuchterndes Vorbild da. Nebenbei: Die Pünktlichkeit ist legendär. Ich habe sie vor einem Monat mal wieder erlebt. Zehn Minuten Verspätung ist die seltene Ausnahme, und sie wird per Anzeige und Ansage mitgeteilt. Mehr als zehn Minuten gibt es kaum mal.
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Ich mache aufmerksam.
Viele Leute sagen, die Bahn sei zu teuer, mit dem Auto käme man billiger hin. Die können nicht rechnen. Es mag für eine Familie mit 7 Kindern zutreffen, welche man in einen Polo pfercht. Wer die Autokilometer aber redlich rechnet, der sagt son Unsinn nicht. Die SBB hat fabelhafte Angebote, eben grad für Familien.
Du bist Single? Kuck ma, was ein GA kostet. Wenn du deine Fahrten mit Auto gleich günstig machen willst, dann brauchst du ein Goggomobil, dessen Motorli du mit einen Akkuschraubermotor ersetzt hast.
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ok. Heute bin ich grad in Schweizerjubellaune. So ein Gotthardloch, das ist schon eine Sache. 57 Kilometer.
Es lebe der Aufbruchsgeist.
Ich habe Mutter Erde gefragt. Wenn ein Loch im Sinne des Basistunnels gebohrt wird, ist sie freundlich einverstanden.
thom ram, 04.06.2015
Es wird ein Kennzeichen einer neuen menschlichen Gemeinschaft sein, daß der größte Teil der Transportleistungen wieder durch das nach wie vor einmalig effiziente Transportmittel Eisenbahn (Energieverbrauch pro Tonnenkilometer) erbracht werden wird.
Daher ist es eines der größten Verbrechen an der Zukunft, wenn nach wie vor in der Brd Bahnstrecken stillgelegt, demontiert und von zweigleisig auf eingleisig rückgebaut werden, Bahnhöfe und umliegende Grundstücke an Private verjuxt werden und der Just-in-time-Wahn durch weitere Autobahnbauten unterstützt wird.
Hinzu kommt: eine Wirtschaft, deren Lagerhäuser sich in Form von LKW-Kolonnen auf den Autobahnen befinden, ist extrem anfällig für Versorgungsengpässe – egal ob sie den Sprit oder den Strom für die Tankstellenpumpen betreffen – auch da handeln die momentanen Polit-Marionetten seit Jahrzehnten extrem volksschädigend…
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