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Hoellisches Paradies / Paradiesische Hoelle

Immer wieder ergoetze ich mich ob der Geschichte, und darum stelle ich sie hier nochmal ein.

Die Hoelle des grossen Suenders

Es war einmal ein Mann, der tat so vieles in seinem langen Leben, was dem lieben Gott gar nicht gefaellt. Er froente Wein, Weib und Gesang auf ausgiebigste Weise, genoss das Leben in vollen Zuegen, verprasste auch schon mal ein Vermoegen, blieb der Kirche getreulich fern und starb dann irgendwann mal doch.

Nun, ihm war sonnenklar, dass er in tiefer Hoelle landen wuerde, denn…was hatte er nicht alles fuer verbotene Sachen geleistet. Am schlimmsten fuerchtete er die Strafe fuer seine ausgiebige Vielweiberei.

Prompt wurde er von einem Unterteufel in Empfang genommen und durch ein paar kosmische Spiralen in eine neue Gegend gefuehrt.

Er staunte nicht schlecht. Herrliche Luft, eitel Sonnenschein, froehliche Menschen, es herrschte Friede, Freude, Eierkuchen und alsogleich tauchte er in das spruehende Leben ein, war kreativ in seinem Tun und…suendigte in einem fort weiterhin mit nicht zu knappen Glaeschen hier, einem Fest dort, und die Weibchens, sie wussten seine Dienste hoechlich zu schaetzen.

Irgendwann stach ihn der Gwunder so sehr, dass er um eine Audienz beim Oberteufel bat, welche ihm auch schnell gewaehrt wurde.

„Ach bitte, Herr Oberteufel, ich will mich beim Teufel nicht beklagen, mir gefaellt es ausgezeichnet hier, doch moechte ich doch meine Neugier stillen. Ist das hier denn wirklich die Hoelle? Immer hatte man mir gesagt, ich wuerde in der Hoelle landen, und dort werde ich gepiekst, gekocht und gebraten werden.“

„Dir kann ich leicht helfen und deine Neugier Stillen, mein Sohn“, sprachs, und der Boss bat den Mann in einen grossen Lift.

Abwaerts ging es, tief und tiefer und tiefer geht nicht mehr. Aussteigen. Und da war eine dicke fette Tuere, Edelstahlgepanzert, einbruchssicher, mit einem winzigen Guckloch.

„Da, schau mal hinein.“

Der Mann erblickte die schauerlichsten Sachen. Maenner an den Eiern aufgehaengt, Frauen, welche sich gegenseitig die Brueste abschnitten, frei verteilt unzaehlige Kochkessel, darin Menschen heulend der finalen Garung harrten, Pestilenz und Cholera und viele Graeuel mehr.

„Uff, Ja. So habe ich mir die Hoelle vorgestellt. Also nicht, dass ich da hineinmoechte, aber, Herr Oberteufel, wie kommt es, dass ich oben ein lustig Leben fuehren kann, indes diese Leute hier unter Qualen stoehnen und schreien?“

Der Oberteufel:“Ach weisst du, das sind die Katholiken und Muslime. Die wollen das so.“

***

Ist der nicht gut?

🙂

thom ram, 14.05.2015


5 Kommentare

  1. Avatar von luckyhans luckyhans sagt:

    Ob vor oder nach dem Tode – es begegnet uns immer das, was wir uns vorgestellt haben – Resonanz… 😉

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  2. Avatar von Ludwig der Träumer Ludwig der Träumer sagt:

    Ein alter Freund hat das etwas anders in Erinnerung. Bevor er sich entschied, sich im langweiligen Himmel niederzulassen, bot ihm der Teufel einen Schnupperkurs in der Hölle an. Dort ging die Post ab. Jeden Tag Party mit allem Drum und Dran. Also beschloß er, da zu bleiben. Sofort schnappten ihn ein paar Unterteufel und wollten ihn hinter die Panzertür stopfen.
    Was soll das? Ihr habt mir doch ein Leben hier in Saus und Braus versprochen und jetzt soll ich ins Fegefeuer. Wollt ihr mich verarschen? Was seid ihr für Drecksäcke? Nix Drecksäcke – wir sind hier nur die Marketingabteilung für die Hölle.

    Ich hatte beim letzten Umzug etwas mehr Glück. In der Hölle angekommen, machte man mir klar, daß auch hier nix umsonst ist und ich für meinen Aufenthalt eine Fegefeuerabgabe für den CO2-Ausstoß in bar zu leisten habe. Früher war alles umsonst, entschuldigte sich der Teufel. Aber seit die Grünen sogar hier das Kommando übernommen haben, ist nix mehr so wie es war, meinte er. Da ich jedoch noch zu Lebzeiten alles in Kneipen versoffen und verraucht hatte, fanden meine enttäuschten Erben keine Veranlassung, ein paar Moneten mir ins Grab zu werfen, wie das in verschiedenen Religionen so üblich ist, damit man in der Hölle seinen Obolus entrichten kann.
    Ohne Moos auch hier nix los. So warf er mich umgehend wieder raus, zurück auf die Erde, direkt in meine Stammkneipe. Uschi, die Kneipenwirtin machte mir auch sofort klar, daß es nix mehr zu trinken gibt ohne Bares. Anschreiben is nimmer.
    Die wahre Hölle ist doch auf der Erde. Hatte es schon immer geahnt.

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  3. Avatar von Petra von Haldem Petra von Haldem sagt:

    Siehste, Ludwig, die Ware „Hölle“ ist doch auf der Erde, Du sagst es.

    Und damit wird kräftig gehandelt.

    Mit der lautmalerisch sehr nahen „Helle“ ist weniger Moos zu machen, das wächst lieber im sauer-dunkel Milljööhh.

    Die Erweiterung von Thomrams Einstiegsgeschichte ist super!!
    Und auch, dass es selbst Fegefeuergebühren mittlerweile gibt……………………………

    Danke für das Hu-moorbad gegen die einschleichende Versäuerung 😉

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  4. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Die Resonanz von Muslimen sind die Jungfrauen.
    Das ist tiefenpsychologisch nicht einfach zu fassen.
    Ist es die Manie deflorieren zu müssen?
    Sich Ahnungslose aber ahnungsvolle zu Gemüte führen?
    Das Reine zu beschmutzen?
    Das Recht des Mannes potenziert auch im Jenseits zu bestätigen?
    Oder ist es schlicht, nach Jahren mit erfahrenen Frauen, sich entspannt als großer Meckes aufzuführen?
    Oder wollte Mohammed einen Werbegag abziehen – Kontrast zum Fegefeuer Roms.
    Eins so primitiv wie das Andere – Schuld vs. ewiges Rammeln.
    Wobei beim Rammeln wenigsten Orgon entsteht – hier hernieden – im Jenseits auch?

    Was begenet nun Aleister Crowley – seine Vorstellige waren ja ziemlich eindeutig.
    Oder war seine letzte Einsicht: o Herr laß mich für meine Schweinereien büssen?
    Dann wird er, wie Osmin singt (Entführung aus dem Serail), gebraten gesotten, gespießt und gehängt.

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  5. Avatar von Ludwig der Träumer Ludwig der Träumer sagt:

    Grabgeschenke haben durchaus Tradition. Was wurde nicht schon alles in den Sarg geschmissen, damit derjenige, der sich verabschiedet hat, in der Anderwelt (muß ja nicht unbedingt die Hölle sein) ein gewisses Startkapital hat. Manchmal waren es sogar ganz große Geschenke, damit er hoffentlich nicht so bald wiederkommt. Je nach Promifaktor war alles drin, von Primeln bis kiloweise Gold. Fällt mir dazu eine Beerdigung von einem wichtigen Leistungsträger ein (Name spielt keine Rolex), der ich zufällig beiwohnte auf der Suche nach einem Blumenschmuck. Die Auswahl ist dort riesengroß. Hab da kein schlechtes Gewissen, da die Blumen die dort plaziert werden, ohnehin schon vom Leben getrennt wurden. Sollen sie dem Beschenkten wenigstens noch ein paar Tage Freude bereiten, bis sie vergammeln. Die Toten interessiert das ohnehin nicht mehr. Die haben sich längst von Dannen gemacht.

    Zurück zum Thema der Beerdigung des Rolexträgers. War das ein Aufgebot an Promis. Wie kann sich so ein wichtiger nur mit jungen 87 Jahren verabschieden? Betroffenheit sogar beim Hosenanzug und allen von der Leynen äh Leine gelassenen Politikern. Keine aus dem südamerikanischen Regenwald von Kindersklaven gepflückte, extra eingeflogene Orchidee war zu schade um ins Grab geschmissen zu werden. Jeder der Promis übertraf sich darin. Was mir am meisten weh tat, ist daß sie bündelweise Geld in das Grab geschmissen haben, gefühlte zehntausend Euros und – ich muß dort auf dem Friedhof Blumen klauen um meinen Lieben wenigstens eine kleine Freude zu bereiten.

    Was mich am meisten bei dieser Zeremonie verwunderte, war ein schwarzgekleideter mit Hut, der sonst nur rudelweise im nahem Osten angesiedelt ist und ohne Hemmungen ob der Verschmutzung seines Kleides ins Grab stieg, die zehntausend € herausnahm, einsteckte und einen Scheck über 10 Mio. € ersatzweise einwarf. Das Grab wurde sogleich, selbstverständlich erst nachdem er wieder draußen war zugeschüttet.

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