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Schlange im Badezimmer / Besuch und Verabschiedung einer ploetzlich aufgetauchten Freundin…

Treffender müsste ich schreiben: „Schlange am Arbeitsplatz“, aber Badezimmer tönt besser 😉

Aber lasst uns den Mann selber berichten, es ist Gabriel 🙂

thomram, 07.01.2015

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Kuerzlich, ich sass gerade arbeitend an meinem Laptop, wurde ich durch ein unangenehmes Geraeusch aus meiner Konzentration gerissen. Ein Geraeusch, das mich erschreckte. Es war eine Schlange, die offenbar von der Innenseite unseres Strohdachs, wenige Zentimeter von meinem Kopf entfernt, herunterfiel. Die Schlange war offenbar genauso erschrocken, wie ich es war und fluechtete nach einer kurzen Schrecksekunde in mein Badezimmer, das ganz nahe ist. Ich stellte mich dann in den Tuerrahmen zum Badezimmer, um zu sehen, was die Schlange macht und sah, dass sie gar keine Fluchtmoeglichkeit hatte, ausser durch die Tueroeffnung, die ich jetzt aber durch meine Anwesenheit blockierte. Die Fensteroeffnung und die Oeffnung fuer die Entlueftung waren zu hoch und die Schlange konnte diese Hoehe nicht ohne Hilfe erreichen. Ich stellte dann einen Bambusstock, den ich zufaellig griffbereit hatte so hin, dass die Schlange, sofern sie dem Stock entlang nach oben folgen wollte, in die Freiheit gelangen konnte. Ich sprach beruhigend auf die Schlange ein und siehe da, sie ergriff ihre Chance…

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https://www.youtube.com/watch?v=cbHNVwr6IPo

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Es handelte sich bloss um eine ungiftige Bronzeback (engl.) bzw. Ular Kayu (Bahasa Indonesia). Das fand ich allerdings erst spaeter heraus. Zum Zeitpunkt, als ich die Schlange filmte, wusste ich nicht, ob ich es mit einem „giftigen“ oder mit einem sogenannten harmlosen Exemplar zu tun hatte.

Was ich allerdings wusste war, dass mir diese ploetzlich aufgetauchte Besucherin gewiss nichts tun wuerde, solange ich sie nicht bedraenge bzw. ihr irgendwie Angst mache. Ich lebe bereits seit fast 2 Jahrzehnten gemeinsam mit unzaehligen (ausschliesslich wild lebenden) Schlangen – darunter auch mehrere bis zu 2 Meter lange, armdicke und mit Sicherheit auch „hochgiftige“ Kobras – auf unserem 1.600 Quadratmeter grossen Grundstueck. Da bieten wir ihnen einen idealen Lebensraum und auch gute Versteckmoeglichkeiten. Da gibt es fuer sie auch mehrere sichere Plaetze, wo sie ihre Eier ablegen koennen (z. B. extra fuer sie angelegte Steinhaeufen und aufgeschichtetes Holz – beides Plaetze, die von Schlangen geliebt werden).

Lasst Schlangen leben! – Verhaltet Euch einfach still und respektvoll und sie werden somit nicht in Bedraengnis kommen, um sich zu verteidigen! Schlangen greifen nur an, wenn sie sich bedraengt oder gar gefaehrdet fuehlen!

Gabriel

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5 Kommentare

  1. Hallo Gabriel,
    die Keniaten haben da eine tolle Empfehlung mit AHA- EFFEKT. Weil unser menschliches Schlangenradar wohl doch nicht so ausgeprägt zuverlässig funktioniert. Weil wir deswegen ohne jede Absicht hin und wieder den Tierchen auf Bissweite zu nahe kommen. Sich hinterher entschuldigen nützt dann keiner Seite (mehr). Weil die Afrikaner seit Jahrhunderten dieses Hausmittel kennen und pflegen:
    Das Streicheln!!!
    Nein, nicht Schlangen streicheln
    Schaffe Dir, so Du denn länger sicherer leben wolltest, reichlich wunderschöne und allerliebste KATZEN an. Die Hauptanziehung auf Deinem Grundstück für die Schlangen sind nämlich alle die Kleintiere, u.a. Mäuslein und Geckos, die Deine Katzen weit schneller und sicherer vor ihnen erhaschen könnten. Wenn sie denn nicht maßlos verwöhnt durch gut gemeinte Überfütterung wären. Außer bei den Keniaten hatten auch durch mich heimgesuchte Brasilianer auf einer riesengroßen Amazonas-Urwald-Lodge (für blödeste Touristen) ausgerechnet auf ihrem gewerblichen Anwesen keine Schlangen. Nie gesehen. Im schreienden Gegensatz zu entfernten Nachbarn befreundeter Lodges mit steter Schlangenplage. Was diese meinen freundlichen Gastgeber-Brasilianer aber eben nicht gewusst hatten, dass ihre ca. zwanzig Lieblings-Hauskatzen das Anwesen in langen Jahren zwar vielleicht nicht völlig frei, zumindest aber äußerst mäusearm gehalten hatten.

    Viel Spaß auch mit Deinen neuen streichelaufwendigen Freundinnen und Schmusefreunden.
    Klaus-Peter
    kostag@gmx.net

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  2. Avatar von gabrielbali gabrielbali sagt:

    Hallo Klaus-Peter,

    danke fuer die freundlichen Tipps, die ich fuer sehr gut halte, zumindest fuer jene Menschen, die noch Aengste haben.

    Zitat „Schaffe Dir, so Du denn länger sicherer leben wolltest, reichlich wunderschöne und allerliebste KATZEN an“.

    Wir fuehlen uns mit unseren vielen Schlangen auf unserem Grundstueck – und fallweise auch in unseren Wohnbereichen – in keiner Weise unsicher. Wir haben auch mehrere Katzen, die sich die zahlreichen Maeuse wohl mit den Schlangen teilen. Ich WEISS, dass wir nie ein Problem mit unseren Schlangen haben werden, auch nicht mit den ganz besonders giftigen! Wir achten und respektieren unsere Mitbewohner, die Schlangen, ja, man kann durchaus sagen, wir lieben sie. Ja, und das spueren die Tiere, die extrem feine Sensoren fuer derartige Schwingungen haben.

    Also, solange wir uns respektvoll und mit entsprechender Achtsamkeit auf unserem Grundstueck bewegen – und das tun wir selbstverstaendlich – kommen wir auch keiner Schlange zu nahe, sodass sie Angst vor uns Menschen entwickeln muesste. Sie spueren wie sehr wir sie als Mitbewohner achten und schaetzen und sie beschuetzen uns sogar, weil sie uns selbstverstaendlich auch als Freunde moegen und wahrscheinlich auch schaetzen. Es ist fuerwahr ein Traum fuer beide Seiten – fuer Tier und Mensch – so friedlich miteinander leben zu koennen. Die meisten Menschen haben ueberhaupt keine Ahnung, wie schoen ein gemeinsames Miteinander von Mensch und Tier sein kann. Deshalb rege ich an, sich nicht nur auf „suesse Katzen“ zu fixieren (auch nicht auf die zweibeinigen), sondern auch das liebenswerte in allen anderen Formen der Tierwelt zu entdecken.

    Der Vollstaendigkeit halber sei noch gesagt, dass ich auch in einer engen Freundschaft mit allen unterschiedlichen Spezies der Stechmuecken lebe und auch wildlebende Haie, die draussen am Riff, wo wir staendig surfen, ihre Kreise ziehen, zu meinen bewundernswerten Freunden zaehle. Ich bin absolut davon ueberzeugt, niemals ein Problem mit einem Hai zu bekommen, obwohl ich mich, als Surfer, fast taeglich in ihren Revieren aufhalte.

    Wir Menschen sind Besucher auf diesem Planeten Erde und saemtliche Tierarten waren bereits vor uns da, auch – zum Beispiel – die meist gehassten Stechmuecken. Viele von uns Menschen benehmen sich allerdings so, als ob Tiere gar keine oder zumindest nur untergeordnete Rechte, hier zu leben haetten. Dem ist ganz und gar nicht so…

    Deshalb habe ich auch, als ich vor 13 Jahren mein 1.600 Meter grosses Grundstueck hier in Bali angemietet habe, die Tiere dieses Flecken Erde kontaktiert und sie gebeten, das Land mit mir/uns zu teilen. Wir geben ihnen bestmoegliche Unterstuetzung, indem wir den Tieren Nistplaetze, Verstecke, einen kleinen Teich, der auch die Basis fuer die tausenden Stechmuecken ist usw. usf. zur Verfuegung stellen. Wir Menschen sehen uns hier als Partner der Tier- und auch Pflanzenwelt. Wir duerfen mit ihnen gemeinsam leben und auch vieles erleben. Dafuer sind wir zutiefst dankbar!

    Alles Liebe aus dem ewigen Sommer (jetzt gehe ich ein Stuendchen surfen…) 😉

    Gabriel

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  3. Avatar von gabrielbali gabrielbali sagt:

    Ach ja, soll ich unsere Haie von irgendjemanden von Euch gruessen lassen? 😉 😉 😉

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  4. Avatar von Frieda Frieda sagt:

    Oh ja bitte gabrielbali,
    sag den Haien einen lieben Gruß von der Frieda.
    Ich habe Deinen Schlangenbeitrag schon gesucht – war für mich nicht mehr auffindbar.

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  5. Avatar von Ohnweg Ohnweg sagt:

    Sehr schön! Wenn jedes Lebewesen sein Rückzugsgebiet hat funktioniert dies. Auch ich habe mich nicht um Schlangen usw. gekümmert. Aber ich respektiere sie als Mitlebewesen. In meinem Haus allerdings haben sie nichts zu suchen. Da wurden sie bei den seltenen Übertretungen im besten Fall davongetragen. Ansonsten…

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