Harsche Kritik von Lawrow
Bundesregierung unterschlägt russische Krim-Bewohner
11.12.2014, 20:06 Uhr

Ist über das Weglassen der Russen auf der Krim nicht erfreut: Außenminister Sergej Lawrow. (Quelle: Reuters)
Die Bundesregierung hat nach Kritik des russischen Außenministers Sergej Lawrow einen Internet-Eintrag über die einverleibte Schwarzmeerhalbinsel Krim geändert. Lawrow hatte beanstandet, dass auf der Internetseite bundesregierung.de etwa Tataren und Deutschen als Bewohner der Krim genannt werden, nicht aber Russen.
„Ich würde gerne wissen, wer diesen Text für die offizielle Seite der Bundesregierung zusammengestellt hat. Eine entsprechende Anfrage richten wir an unsere Kollegen in Berlin“, hatte Lawrow deswegen angekündigt. Mit Erfolg: Auf der Internetseite der Bundesregierung wurden wenig später auch Russen als Bewohner genannt.
Zufrieden ist man deshalb in Russland aber noch nicht: Unter der Überschrift „Keine Russen da“ veröffentlichte die Sprecherin des Moskauer Außenministeriums einen Beitrag auf der Webseite des russischen Radiosenders „Echo Moskwy“. Darin unterstellt sie den Deutschen, dass man mit dem Eintrag die Russen aus der Geschichte tilgen wolle.
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Die meisten Krim-Bewohner sind Russen
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Trotz allen Säbelrasselns hat Lawrow Recht: Von etwa zwei Millionen Einwohnern auf der Krim sind knapp 60 Prozent Russen und 25 Prozent Ukrainer. Zudem siedelten sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion rund 250.000 Krimtataren dort an, nachdem viele Krimtataren unter dem Sowjetdiktator Josef Stalin deportiert worden waren.
Russland hatte sich die Krim im März nach einem umstrittenen Referendum einverleibt. Der Westen kritisiert dies als Bruch des Völkerrechts.
Wie? Eine Gemeinschaft von Menschen darf nicht mehr über die Strukturen ihres Zusammenlebens selber entscheiden? Eben das ist in Tat und Wahrheit Völkerrecht: Selbstbestimmung.
thomram
Die Ukraine sieht die Region weiter als Staatsgebiet.
Wer ist die Ukraine? Gemeint sind wohl die Nadelfilzvampire?
thomram
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Und das kommt dazu. Kommentieren solcher Schleimspur in weiteres, geplanes Elend, das ist nicht angesagt. Es könnte ja sein, dass ein „lieber Leser“ einen Kommentar schreibt, welcher einen T – Online – Gläubigen ins Grübeln bringen könnte.
thomram
https://dudeweblog.wordpress.com/2013/04/04/das-gleiche-alte-lied/
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@ Thomram:
Versteh ich nicht, daß Dich das so aufbringt – derselbe Unsinn (oder besser: Ungeist?) stand doch in dem „berühmten“ (oder berüchtigten?) Appell der 60 (und mehr) „deutschen“ Figuren schon drin, oder?
Wenn möglichst viele möglichst oft dieselbe Lüge wiederholen, dann setzt sich diese doch viel besser in den Hirnen fest als die eine einzige wahre Wahrheit: daß es ein Referendum der Krim-Bewohner im Sinne der Selbstbestimmung gab, und diese sich mit überwältigender Mehrheit freiwillig Rußland angeschlossen haben.
Und ich spitze zu: JEDER, der heute im Zusammenhang mit der Halbinsel Krim von Annexion spricht, ist ein Lügner – und so sollten wir ihn auch benennen.
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