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Südkurdistans abhängige Unabhängigkeit

Es ist wieder mal so weit. Eine Flutwelle von Geschehnissen, jedes Einzelne so sehr bedeutsam, zu beleuchten, zu hinterfragen, dass mir der Kopf schwirrt.

Wie dankbar bin ich für Berichte wahrlich interessierter Menschen  vor Ort. Hier ist einer, geschrieben von Anina Jendreyko, erschienen in Infosperber.ch.

Der Infosperber ist eine gute Sache, aus meiner Sicht Artikel zwischen gutmenschahnungslos bis hin zu berechtigt saukritisch, fundiert und bestens dokumentiert. Je nach Autor halt. Ich mag solche Vielfalt, auch dann, wenn ich nix sagen kann…ich bin auf Infosperber gesperrt, wegen meinen „verschwörungstheoretisch geprägten Rundumschlägen“.

Lächel.

So, auf gehts. Was ist in Südkurdistan los. Für mich, vom Schreibtisch aus betrachtet, in einer Hinsicht gleich wie in teutschen Landen in Katalonien: Da sind Menschen, die wissen, was sie wollen, und die sich verbünden um zu erreichen, was sie wollen, ohne Rücksicht auf auch zu erwartende
.  In vielerlei anderen Hinsichten sind die Situationen der beiden Gruppen himmelweit verschieden. Die Lektüre des sehr guten Artikels von Anina Jendreyko bestätigt dies.

Danke, mich sperrender Sperber 🙂

thom ram, 04.10. im Jahre 5 des beginnenden Neuen Zeitalters, da sich Menschen mutig aufzumachen begannen, sich aus den Fesseln der Fabiane und derer Vollstrecker zu befreien. 

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Neue Feinde stärken den inneren Zusammenhalt

Anina Jendreyko / 04. Okt 2017 – Das Referendum in Südkurdistan hat zu beeindruckenden Entwicklungen geführt. Ein Erlebnisbericht aus den letzten Tagen.

Niemand weiss, wie lange Grenzen und Flughäfen in Südkurdistan geschlossen bleiben. Schnell noch auszufliegen, ist keine einfache Entscheidung, wenn man viele Freunde und Freundinnen zurücklässt.

Mit 92 Prozent, bei einer Wahlbeteiligung von etwas über 80 Prozent, haben die Kurden und Kurdinnen in Südkurdistan (Nordirak) für ihre Unabhängigkeit vom Irak gestimmt. Ein historischer Tag, der in allen Teilen Kurdistans mit grossem Jubel gefeiert wurde. In den Tagen vor dem Referendum wurde der Druck der umliegenden Regierungen (Irak, Türkei, Iran) auf Barzani, den Präsidenten der Kurdischen Regionalregierung, das Referendum zurückzuziehen, immer grösser.

Strasse in Dohuk vor der Abstimmung

Ich kam zwei Tage vor der Abstimmung in Südkurdistan an, der gesamte Flughafen ist mit kurdischen Fahnen beflaggt, aus den Lautsprechern tönt laut ein altes kurdisches Widerstandslied. Auf der Fahrt zum Hotel ein Fahnenmeer, wo man auch hinblickt, an fast jedem Hochhausgerippe – und davon gibt es unendlich viele – hängt eine überdimensional grosse Fahne. Dann taucht im kurdischen Fahnenmeer die israelische Fahne auf – beim ersten Mal denke ich, ich habe mich versehen – aber dem ist nicht so, die israelische Präsenz ist unübersehbar. Israel ist das einzige Land, das das Referendum begrüsst. Das hat wohl mit der Haltung Israels gegenüber den arabischen Ländern zu tun. An jeder Häuserwand und Mauer kleben Aufrufe, abstimmen zu gehen, die Menschen haben an ihren Autos Fahnen, tragen Kleider in den kurdischen Farben und jeden Abend finden Hupkonzerte und Feuerwerke statt.

Der Druck der irakischen, iranischen und türkischen Regierungen nimmt stündlich zu. Der irakische Ministerpräsident Haydar El Ebadi erklärte im Vorfeld, dass das Referendum gegen die Verfassung des Irak verstosse und nicht anerkannt werde. Der Iran und die Türkei verstärken ihre Truppenverbände an der Grenze, die verbalen Drohungen und Beschimpfungen werden immer lauter.

Bis zum Abstimmungsmorgen ist nicht klar, ob Barzani dem Druck standhält und die Abstimmung wirklich stattfindet. Die kurdischen Bewegungen aus den Nachbarländern – aus der Demokratischen Föderation Nordsyrien (seit einem Jahr die offizielle Bezeichnung für Rojava-Syrien) und Bakur (Türkei) – senden am Vorabend Grussbotschaften. Auch wenn es zum Teil Kritik am Referendum gibt, steht die kurdische Solidarität, die anzustrebende kurdische Einheit im Vordergrund.

Frage ich die Leute auf der Strasse und in den Cafés, erhalte ich überall die freudige und stolze Antwort:

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Weiterlesen in der Quelle:

https://www.infosperber.ch/Artikel/Politik/Kurdistan-Irak-Unabhangigkeit-Abstimmung

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2 Kommentare

  1. haluise sagt:

    Hat dies auf haluise rebloggt.

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  2. Vollidiot sagt:

    VS-Politik.
    Damit wird wieder Unruhe geschürt, wahrscheinlich über lange Zeit.
    So verständlich dieses Verhalten der Kurden ist, die VSA haben Bedingungen geschaffen, die, wie üblich, skrupellos durchgeführt worden sind und auch so bleiben, nur Herrn Barzani bekannt sind.
    Und dieser hofft eigenen Honig daraus zu ziehen – gegen Iran, Türkei, und Irak.
    Ein bewährtes Vorgehen der Angelsachsen.
    Da reiben sich eineige die Hände.

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