Ich habe heute an der äussersten Hülle der WOGOPOLOGIE geschnüffelt, es ist somit klar, dass mein Kommentar wenig Aussagekraft hat.
Es geht, kurz und salopp ausgedrückt, darum:
Ich achte meiner Sprache auf neue, viel bewusstere Weise und erreiche damit willkommene Aenderungen in meinem Leben und Zusammenleben.
Ich lade dich, lieber Leser, ein, auch mal hineinzuschauen, vielleicht, wenn du dich angesprochen fühlst, sogar ganz einzutauchen. Ich gedenke, Solches zu tun, und vielleicht begeben wir uns da auf eine ebenso interessante wie schöne Reise.
Dass unsere Worte mehr sind als Schwingungen der Luft, liegt auf der Hand. Dass sie aber noch viel mehr bewirken als allgemein angenommen, dessen werde ich mir immer mehr bewusst, denn…Worte sind in Materie gegossene Gedanken, somit sehr klar gefasste Gedanken, und dass Gedanken unsere einzig wirkliche Macht sind, das ist für mich Axiom.
Worte verraten meine Gedanken unweigerlich. Umgekehrt kann ich meine Gedanken sehr gut kontrollieren, wenn ich beobachte, was mir mehr oder weniger bedacht über die Lippen gekommen ist.
Was mich beim kurzen Hineinlesen irritiert:
So ich es richtig verstehe, wird das Plusquamperfekt gebraucht für Inhalte, welche keine Gegenwartswirkung haben. (Irrtum vorbehalten! Wie gesagt, ich habe nur an der Oberfläche geschnuppert)
Für mich ist Gegenwart der Zeitstrom des „Jetzt“, oder, wenn du lieber willst, der „Jetzte“,
das Imperfekt der Zeitstrom von irgend wann mal früher,
das Perfekt etwas, was sich zeitlich vor einem Geschehen im Praesens abgespielt hat,
und das Plusquamperfekt analog dazu dient dazu, zu zeigen, dass sich etwas vor einem Geschehen im Imperfekt ereignet hat.
Der Gebrauch des Plusquamperfektes so, wie ich es hier höre, leuchtet mir nicht ein (es wird ändern können, wenn ich tiefer eingetaucht sein werde), denn wenn ich sage: „Gestern habe ich gemeint, dieser Stein sei grau, heute sehe ich, dass er schwarz ist“, dann drücke ich damit eindeutig aus, dass das Grau für mich keine Gültigkeit mehr hat. Wozu dann das Plusquamperfekt anwenden?
Aber nochmal: Ich sage das mit Vorbehalt! Ich habe möglicherweise noch keine Ahnung davon, wie der Puck wirklich saust und mein „Steinbeispiel“ mag damit daneben sein.
🙂
Lieber Leser, gehst du mit? Tauchst mal in die Materie der Anna Ramona Meyer und der Martina Susanne Klein mit ein?
Anna Ra Mona übrigens hat mir / uns den Hinweis auf ihr Wirken zugespielt.
Oh, fällt mir noch ein. Die Kurse sind frei. Sie werden ge ge ben. Die Kursleiter wissen: Geben ist die Welt von – ich sage – bumi bahagia. Dass der Gebende beschenkt wird und werden wird, das ist selbstverständlich. Siehe das Wildgansprinzip 🙂
Also, auf geht’s!
Mit Dank an die beiden sich des Wortes Erinnernden und in Verbundenheit mit Euch Allen.
thom ram, 08.07.2015
Lieber thomram,
sehr interessant, daß Du das Thema ansprichst. Noch interessanter, daß es bei Dir ein ganz ähnliches (Fragezeichen-)Gefühl, wie bei mir hervorruft.
Vor einiger Zeit führte ich mir dieses Interview auf querdenken.tv zu Gemüte:
http://quer-denken.tv/index.php/mfv-tv/1261-wogopologie
Ich blieb mit einem verwunderten Stirnrunzeln zurück. Unter anderem weil ich auch intuitiv nicht nachvollziehen kann, warum ich besonders die klare, detailreiche deutsche Sprache so verkomplizieren soll? Ein Zitat Frau Meyers aus dem Interview: „… Ich hatte den Zusammenhang noch nicht erkennen gekonnt gehabt… / … es war mißverstanden geworden…“, von diesen Beispielen gibt es selbstverständlich noch mehr 😉 Ehrlich, ich runzelte während des Interviews mindestens ebenso oft die Stirn wie Michael Vogt.
Ich habe das Gefühl, daß man sich in der SpRACH(E)-Welt Frau Meyers wohl zu sehr im Verstand versteigen/verfangen könnte.
Wenn es für diese Frau und ihre Anhänger paßt und funktioniert… Warum nicht?
Natürlich ist es richtig, daß wir achtsam mit unseren Gedanken und erst recht Worten umgehen sollten. Beides ist in der Lage, Materie zu formen.
Ich halte es eher damit: Alles Wahre ist einfach!
Liebe Grüße,
Meli
LikeLike
„Worte sind in Materie gegossene Gedanken, somit sehr klar gefasste Gedanken, und dass Gedanken unsere einzig wirkliche Macht sind, das ist für mich Axiom.
Worte verraten meine Gedanken unweigerlich. Umgekehrt kann ich meine Gedanken sehr gut kontrollieren, wenn ich beobachte, was mir mehr oder weniger bedacht über die Lippen gekommen ist.“
Worte sind in Materie gegossene Gedanken.
Das heißt aber nicht, dass diese Gedanken klar gefasst sein müssen. Plappern „wir“ nicht unentwegt daher?
Aber natürlich hast du recht, dass Gedanken unsere einzig wirklich Macht sind, sie verkommt aber ganz schnell zur bloßen Gewalt der Manipulation zur Manipulation dieser echten Macht, wenn die Gedanken eben nicht klar gefasst sind. UNd das ist nun vollkomen davon frei, ob ich diesen Herrn Plusquarmperfekt-Arsch beherrsche oder nicht, der kann mich mal am Selbigen! Es geht ja darum, verstanden zu werden und meine Gedanken anderen Menschen mitzuteilen, so ich denn die Absicht habe, das zu tun.
Ich widerspreche dir allerdings darin, dass deine Worte deine Gedanken unweigerlich verraten, denn sonst könnte ja die ganze Manipulation, die Lügen und der Betrug gar nicht funktionieren. „Politiker“ benutzen ständig das Wort „Recht“ — sie meinen damit aber nicht die Gerechtigkeit — sondern die Philosophie, der sie sich unterwerfen mussten, damit sie auch am Trog der Schweine teilhaben dürfen.
LikeLike
@ thomram:
Meli hat es sehr genau gesagt. Das Schöne am Deutschen ist, daß es in sich klar ist.
Wenn man also die unnötigen lateinischen Begriffe durch die jeweiligen deutschen ersetzt, merkt man sofort, wo ein Sinn ist (ohne daß er „gemacht“ werden muß) und wo Übertreibung.
Präsens = Gegenwart = was gerade vor sich geht (ein Vorgang!): ich schreibe.
Imperfekt = Vergangenheit = was schon passiert ist (bereits an uns vorbei gegangen ist, uns schon „passiert hat“): du sagtest
Perfekt = vollendete Gegenwart = das Ergebnis des laufenden Vorganges: ihr habt es getan
Plusquamperfekt = vollendete Vergangenheit = das Ergebnis des vergangenen Vorganges: wir hatten es gehabt
Futurum = Zukunft = ein bevorstehender Vorgang: ich werde gehen
Futurum 2 = vollendete Zukunft = das Ergebnis des bevorstehenden Vorganges: ich bin dann mal weg… 😉
LikeLike
@ Lücki
…ich bin dann mal weg…haha.
Ooch, wir hatten sauguten Grammatikunterricht. In der fünften Klasse konnten wir alle diese Zeiten, und zwar aus dem ff, natürlich mit den deutschen Namen und, als sone Art Geistesluxus lernten wir die lateinischen Bezeichnungen auch noch gleich mit.
Interviewe heute mal einen Gymnasialschüler über die Vorgegenwart/Vorvergangenheit/Vorzukunft.
Mit Schülern spreche ich immer in deutsch – eben des Einleuchtens wegen – und hänge die römersprachigen Bezeichnungen an, damit sie nicht baff sind, wenn sie damit konfrontiert sein werden. Futur 1. Ganz korrekt wäre:….wenn sie damit konfrontiert geworden sein werden. Futur 2. Stimmt doch, oder etwa nüschd?
Ich bin mit den Begriffen „vollendete Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft“ nicht glücklich.
„Nachdem er seine Sachen gepackt hatte, machte er sich auf den Weg“.
Das „Sachen Packen“ ist nix die Bohne vollendete Gegenwart, es ist eine Handlung, welche vor der Gegenwart stattgefunden hat.
Ich ziehe es vor, nur die Begriffe „Vorgegenwart“ usw. zu verwenden.
LikeLike
„vollendete Gegenwart“ Gute Unterhaltung!
vollendete Gegenwart da muss ich immer lachen, aber sie hört sich so schick an.
Die immer währende Vergangenheit, die in der vollendeten Zukunft auch nicht zu Ende gegangen worden sein wird, weil sie schon in der vollendeten Gegenwart keine Pause machen wollte, spielte noch gestern einen Streich mit der Zeit, weshalb sie sich auf ihre faule Haut setzte bis die Fetzen derselben ihr um die Ohren flogen. Aber die Zeit, die hat ja auch alle Zeit der Welt, kam von nirgends, geht auch zum Nirgendwo hin, verweilt im Gestern, immer die Zukunft des Morgen vor Augen, weil sie ständig in die Vergangenheit blickt.
Nun, ich möchte gerne mal etwas von Menschen, die ich in Afrika kennen gelernt habe weiter reichen.
Da gibt es Leute, die nur in der Gegenwart sprechen. Wenn sich nun etwa sagen wir für morgen Nachmittag verabredet wird, kann es passieren, dass sich erst nächste Woche getroffen wird, weil das Morgen und die nächste Woche in der vollendeten Gegenwart stattfindet, weil es sprachlich gar keine Vergangenheit oder Zukunft gibt, weshalb sie einen manchmal verstohlenen Blickes beobachten, warum dieses seltsamen weißen Äffchen ständige auf diese kleine Gottheit, die sie um ihr Handgelenk gebunden haben, schauen müssen. … okay, ich bin dann auch mal gerade weg 😉
LikeLike
“Nachdem er seine Sachen gepackt hatte, machte er sich auf den Weg”
Vorgegenwart?
Hatte?
Hat vor dem auf den Weg machen (gekackt?) halt gepackt.
Klingt mehr nach unglücklicher Nachgegenwart oder gewesenr Verlaufsform (es verläuft).
Vorgegenwart: Er wird seine Sachen gepackt haben um (sich) dann auf den Weg zu machen (nicht zumachen).
Um (sich) dann auf den Weg zu machen (nicht zumachen) könnte auch Teil eines Konjunktivssatzes sein.
Z.B. Er müsste erst eine reichliche Mahlzeit einnehmen – um (sich) dann auf den Weg (zu) machen (nicht zumachen) zu können.
Wenn Du, Thom, damit konfrontiert wirst oder wenn Du damit konfrontiert worden wirst – wird Dir die Bohne in der Nase duften.
Warum nicht Getanevorgegenwart, Vorgegenwart, Gegenwart passiv, Gegenwart aktiv, Nachgegenwart, Getanenachgegenwart – ich erlaubs Dir.
Was sagen Deine Schüler eigendlisch zu „nüschd“.
Issn negatiefes Wort.
LikeLike
Jauhu
weiterreichen nicht weiter reichen
Du mußt den Klingelbeutel weiterreichen (oder du bindest einen Stock dran, damit er beim weitergeben über den Kirchengang weiter reicht) damit er gefüllt werde.
Du brüllst über das Feld, damit Deine Stimme weiter reicht.
Weiter Reich – schöne Bedeutung.
LikeLike
@ Volli
“Nachdem er seine Sachen gepackt hatte, machte er sich auf den Weg”.
Das “Sachen Packen” ist nix die Bohne vollendete Gegenwart, es ist eine Handlung, welche vor der Gegenwart stattgefunden hat.“
Ich räume ein, offenbar an Hirnverkalkung oder sowad Aehnlichem zu leiden.
Es muss heissen:
Das “Sachen Packen” ist nix die Bohne vollendete Vergangenheit, es ist eine Handlung, welche vor dem zeitlichen Hauptfluss der Erzählung stattgefunden hat.“
Es passiert mir, dass ich etwas denke und meine zu schreiben, was ich denke – und ich schreibe voll daneben. Wäre ein verd gewichtiges Argument, Geschriebenes erst mal in den Kühlschrank zu stellen, am nächsten Tag hervorzuholen und kritisch zu beäugen, statt es weniger denn mehr unbesehen ins weltweite Netz zu pusten.
Mannmann, ich gebe mir zu denken. Ich danke dir für den freundlichen Hinweis.
LikeLike
@ Volli:
Klar ist es das Recht eines Vollidioten, alle Sprachen und deren Grammatiken bunt durcheinander zu wirbeln – null Problemo. Für alle Zufallsleser: eine sog. „Verlaufsform“ gibt es nur im Englischen. Manche wollen eben, daß der Mensch nicht versteht, welche Bedeutung die Gegenwart hat, daher wurde noch eine gegenwärtige Gegenwart „erfunden“… wieder mal: die Sprache verrät die Denkweise.
Weitere Beispiele:
„Geld machen“ – blanke Lüge, denn es soll kein „Geld“, sondern Gewinn/Profit gemacht werden
„Sinn machen“, vor allem „DAS macht Sinn“ – ein ETWAS macht einen Sinn? wie soll das gehen?
„machen“ kann ein Mensch oder eine Person, „Sinn machen“ kann auch diese/r nicht, denn Sinn ist vorhanden oder kann sich ergeben, aber „gemacht werden“ – nie
„einen Unterschied machen“ – blanker Unsinn, denn auch das ist kein „Ding“, das man „machen“ kann, ein Unterschied ist vorhanden oder nicht, man kann ihn wahrnehmen oder ignorieren, aber niemals „machen“ – im Deutschen gibt es dafür das schöne Tätigkeitswort „unterscheiden“
Und der Gipfel:
„Liebe machen“ – erneut totale verlogene Hirnverkleisterung, da es nur um Sex geht… damit wird unterbewußt Sex = Liebe gesetzt…
Aber so sind sie halt, die Insulaner und deren Abkömmlinge: „mache mache“ – was kommt raus? 😉
LikeLike
*lol*
@luckyhans
(Was Ihr ausgrechnet in diesem Thread aus diesem *lol* macht, ist mir ziemlich wurscht. 😉 Ihr versteht ja doch, was gemeint ist.)
Treffender Beitrag.
Geld machen (drucken)…. darf die Fed schon. … Brauche wieder hübsches, buntes Spielgeld für meinen Kaufmannsladen…, würde ich sagen, wenn ich 6 Jahre alt wäre.
Aber hach, wie lange sollen wir uns das bei unseren Regierungen noch mit ansehen? … der Kindergarten ruft!
Zitat: „Manche wollen eben, daß der Mensch nicht versteht, welche Bedeutung die Gegenwart hat, daher wurde noch eine gegenwärtige Gegenwart “erfunden”…“
Ich behalte meine Eckhart-Tolle-Bücher wohl doch lieber noch eine Weile 😀
Lg, Meli
P.S. Um nochmal kurz auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Meine Deutschlehrer hätten sich gewunden angesichts der Aussagen und Aussprache von Frau Meyer!
Zeitformen hin oder her… auch in der (Aus)Sprache läßt sich gesunder Menschenverstand anwenden oder besser ausgedrückt: alles ist richtig, solange wir wahrhaftige Gefühle ausdrücken (soweit es die Sprache zuläßt) 😉
Da haben wir es wieder, Sprache ist doch auch wieder Limitierung. Oder wie gut könnt Ihr Gefühle in Worte fassen?
LikeLike
Liebe Meli,
aber klar doch, jede/r darf gern seine Bücher (oder Ansichten) behalten – ich hab noch einige solcher, aus denen ich mich schon etwas „herausgewachsen“ fühle – aber ab und zu ganz lehrreich, drin zu lesen und die eigene Denkschärfe zu überprüfen: wo liegt jetzt die Sau im Gemüse und frißt? 😉
Und klar: Sprache als Instrument des Verstandes verrät die Denkweise – kann aber mit Gefühlen nur begrenzt „umgehen“ – eventuell noch Poesie und Lyrik, blumig und bildhaft … leider läßt die Phantasie mit zunehmendem Alter nach (wie so manches) 😉
P.S. Hören wir dazu den Herrn Geheimen Rat:
„Jener Zeiten oft gedenk ich: alle Glieder war’n gelenkig – bis auf eins.
diese Zeiten sind vorüber: steif sind alle meine Glieder. Bis auf eins…“
Poe-tisch – wenn auch recht wenig gefühlvoll – aber sehr schön leidend, oder? 😉
LikeLike
Lieber Hans-im-Glück,
dankeschön fürs nächtliche Laut-Lachen! Meine Nachbarn lassen grüßen 😀
Zitat: „eventuell noch Poesie und Lyrik, blumig und bildhaft … leider läßt die Phantasie mit zunehmendem Alter nach (wie so manches)“
Oh, mich trifft es am wunden Punkt, daß Du obiges in einem Atemzug nennst. Denn ich empfinde es eher so, daß Poesie, auch selbst verfassen, Songs oder Filme neu vertonen/synchronisieren oder einfach Geschichten schreiben durchaus die Phantasie nähren. Das Schöne daran ist, daß man (ich/du) dabei so richtig spinnen darf. In der (gähn) langweiligen Wirtschaft wird das auch Brainstorming genannt. Mein brain darf entspannen und einfach lustvolle Blitze rausschießen. So wie das folgende, was mir spontan zu Deinem Text in den Sinn kam. Und nein, es ist nicht perfekt und es soll keinen Sinn machen *grins*, aber es darf 😉
Jaja, die Glieder verrenkt‘ ich mir so oft im Leben.
Doch wohin führts?
So manche Hirnwindung hat dabei aufgegeben.
Die Bilder wurden grau und grauer.
Manch einer spricht von einer Mauer,
die er um’s Herz geschaffen.
Sind wir nur noch funktionierende Affen?
Der Weg zum erdachten Ziel bleibt stets zu weit.
Woran liegts?
Bin ich zu echter Freude noch bereit?
Mir wird gesagt, die Welt ist bunt.
Ich erinner‘ mich, ganz tief am Grund
kann ich’s noch seh’n.
Wo ist es hin? Wohin muß ich geh’n,
um es in jeder Sekund‘ meines Seins zu erspäh’n?
Wie war das? Um’s Herz ’ne Mauer?
Ohja, wie wärs, ich reiss‘ sie ein.
Wird die Welt dann bunt? Es könnt‘ möglich sein.
Ein Juchzen entringt sich mir von ganz tief drinnen.
Mit bloßen Händen fällt Stein für Stein.
Ein… nein, mein Leuchten wächst, und es kommt von innen.
Es reißt mich mit.
Das Ziel wird zum Schein
und das Grau ging dahin.
Anstelle des Grau’s steht ein Regenbogen.
Sein Licht wird von mir eingesogen.
Die Muse küßt mich, und ohne Verzagen,
fühl‘ ich mich von neuen Ideen hinweggetragen.
Lg, Meli
Zitat: „aber sehr schön leidend, oder? ;-)“
Ich hoffe, bei meinem spontanen Erguß, den ich wahrscheinlich morgen wieder löschen würde, muß keiner allzu sehr leiden 😀
LikeLike
@ Uhu
Ich bestätige, was du von der Afrosprache erzählst. Auch indonesisch kennt keine zeitverformte Verben.
Wir treffen uns morgen hier um zwei…das bedeutet: Meine Absicht besteht zurzeit, dich hier (oder anderswo) wieder zu treffen. Das kann wahrscheinlich morgen sein, voaussichtlich um den ähnlichen Sonnenstand, es kann aber auch später sein, oder wenn es denn nicht sein soll, überhaupt nicht, oder eben vielleicht auch anderswo.
Spontan hat mich das als Uhrenfan krass irritiert, und auch heute habe ich Uhrenpünktlichkeit gern, wenn man was zusammen geplant hat.
Doch ist die Denk- und Fühlweise, was Zeit betrifft, hier zukunftsträchtiger. Wer sich treffen will, nimmt über unsichtbare Kanäle Kontakt auf. Man trifft sich dann, wenn die Situation für Beide optimal ist, man verhält sich geschmeidig, wie Wasser.
Der Wecker am Handgelenk betoniert täglich 777 Mal die Illusion, wonach es
A) Zeit überhaupt gibt
B) dass diese Zeit, die es eigentlich gar nicht gibt, starr ablaufe.
Eigentlich blöd, oder?
LikeLike
“Geld machen” – blanke Lüge, denn es soll kein “Geld”, sondern Gewinn/Profit gemacht werden“
Das ist selbstverständlich falsch, da im Kapitalismus gar kein Gewinn/Profit gemacht werden kann und es nur um das Schulden-Machen geht. Und da im Kapitalismus gar nichts mit Geld bezahlt werden darf, ist schon von vornherein ausgeschlossen, dass Geld oder Gewinn gemacht werden kann. Aber auch praktisch kann kein Geld gemacht werden, Geld muss nämlich gefördert, abgebaut oder aufgesammelt werden.
Nun da sich ja in den Köpfen der Menschen durch eine 150 Jahre lang wärende Idiotie, die einem beigebracht wird, festgesetzt hat, dass Währungen Geld wären, kommt in dem Alter, in dem sich wohl die meisten die hier mitlesen oder kommentieren (plus 40), vermutlich keine „Erleuchtung“ mehr zum Thema „Geld“ und „Schulden“. Das Denken hat sich derart dran gewöhnt, dass er sich wohl nicht einmal mehr die Wirklichkeit erklären lässt, sondern sogar für eine Wahrheit hält, und es bei einem der wichtigsten Themen, nichts mehr zu lernen gibt. Ist schon traurig, was für eine Dummheit wir unseren Kindern hinterlassen (so wir welche haben).
… und hier gibt es sogar noch Menschen auf dem Blog, die noch den Unterschied zwischen ‚weiter geben‘ und ‚weitergeben‘ verstehen, aber „beim Geld hört ja bekanntlich sogar die Freundschaft auf“, obwohl ich überhaupt nur sehr wenige Menschen kenne, die noch Geld haben, dass es doch geradezu seltsam ist, dass es darüber überhaupt noch zu Zerwürfnissen kommen kann. Tja, Hauptsache Eins und Eins ist Zwei, gelle? Ist zwar total falsch. Aber Macht ja nichts. Merkt ja (fast) keiner mehr. Auch wenn meine Worte nicht weiter reichen als bis zu Aug und Ohr, den Verstand jedoch wohl nicht erreichen, bin ich dankbar, wenn ich hier den einen oder anderen Gedanken weiterreichen kann. Vielleicht fällt ja doch noch irgendwann beim ein oder anderen der Groschen.
LikeLike
Meli
>Da haben wir es wieder, Sprache ist doch auch wieder Limitierung. Oder wie gut könnt Ihr Gefühle in Worte fassen?<
Da ist jetzt auch Fantasie gefragt.
Oh leidendes Herz, des Schmerzes unendliche Fülle
ergreift Dich, mit feuriger Lohe.
Warst gestern Du nicht am lärmenden Platz,
gefüllt mit plattestem Volke?
Dumpf und stier treibend die gewöhnliche Lust.
Die Armen und Hungrigen verachtend und schmähend.
Litt meine Seele nicht wie in der Wüste Dürstender?
Schlimmer noch, die Worte der elenden Masse.
Getrieben vom niederm Gelüst.
……–,….
Wenn Du weißt was ich meine.
LikeLike
@ Meli:
Oh, danke, welch schöner „spontaner Erguß“… 😉
@ Volli:
Super – wenn du jetzt noch so nett wärst und die jeweils gestrichenen Zeilen zwischen denen, die du gepostet hast, wieder zu ergänzen? 😉
LikeLike
Gepriesen sei [gesegnet ist] der Pilgersmann,
der niemals folgt dem Pöbelwahn,
der nie auf Herdenstraße geht
und nie im Äfflingszwinger steht
der unverdrossen zieht hinaus
zu suchen Frau-Jas* Tempelhaus
der Frau-Jas* Weistum streng bewacht
bei sich im Herzen Tag und Nacht
*Frauja, (Frohja) Bezeichnung für Christus bei den Goten (Goden, Guten …)
LikeLike