Pak Komang, aktuell Gatekeeper bei einem Gigabauprojekt, hier an der Küste, alles kirre nur, Natur wird ausgerissen, Bungalows der teuersten Art werden gebaut, die Nacht wird geschätzt 1000 Dollar kosten…und der Chinese rechnet damit, daß es nach Fertigstellung noch Leut geben wird, die 1000 pro Nacht aufwerfen werden. Mag sein eine kleine Zeit noch, eine kleine Zeit.
Uff, die Natur wird sich das Gelände zurückholen. Ich war Zeuge während der Jahre der Plandemie, da die Restaurants hier geschlossen waren. Erst war Laub, dann waren kleine Pflanzen, denen es gefiel im vormaligen Eß-Saal.
Wie so oft komm ich erst spät auf das Thema. Ich bitte um Nachsicht.
Also…. ich lud Pak Komang ein, das Fauré Requiem zu hören. Hätte gerne mitgehört, doch meine 10 Dollar-Lautsprecherchen geben nicht, was es bräuchte, so stülpelte ich ihm meine Koss Kopfhörer über und verbrachte die 40 Minuten des Requiems außerhalb desselbigens.
Er kam dann schweißgebadet. Knallte seinen Kopf auf meine Knie, Dank sagend. Dieser Mann, aus europäischer Sicht voll ungebildet, er hört die Botschaft, vernimmt sie.
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Die Wiedergabe ist sagenhaft
TRV, 23.04.NZ13
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Habe ich es gesagt? Eine unendlich saumäßig tief greifende Wiedergabe legen diese Leut hier vor.
Um es klar zu sagen: Ich finde mich wieder in Tränenmeer. Warum? Darum: Wahrheiten.
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Ist das das Requiem von Mozart?
Hab das ab und zu gehört, Mal.
Finde ch nich schlecht.
Meine Ohren sind aber auf Rockmusik geeicht.
Kulturprodukte von Nicht-Zeitgenossen ham mich noch nie interessiert.
Goethe, Schiller, Shakespeare, noe.
Nix für mich.
Beim Lesen von so alten Zeugs, hab ich nach 20 Seiten spätestens regelmäßig aufgehört.
Weg mit dem Buch.
Nix für mich.
Lieber n schönes Album von Pink Floyd / Led Zeppelin auflegen.
Und geniessen…
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Hoch geschätzter Ingo,
der Komponist heißt Gabriel Fauré, 1845-1924
Es weckt in mir leises Bedauern, wenn sich Dir und Deinesgleichen die dieser Musik innewohnende Botschaften nicht erschließen.
Und ich kann es nachvollziehen voll und ganz. Ich bin mit solcher Musik aufgewachsen. Sie gefiel mir immer schon, von klein auf…………doch vernehme ich die ihr zutiefst innewohnenden Botschaften erst seit wenigen Jahrzehnten, und dies mit zunehmender Klarheit.
Das innere Ohr.
Das Fauré Requiem ist nicht durchgehend tiefst greifend, über weite Strecken aber wahrlich schon, und dort, wo es tief greift, da schaut die Seele in Unaussprechliches, erinnert sich der ursprünglichen Sinne.
Ich schaff es nicht. Es ist nicht in Worte zu fassen.
Was du nicht erfühlst, wirst du nicht erfassen….etwa so hatte es Großbruder Goethe gesagt.
Der Kerl hatte was auf der Kiste. Genau so ist es in der Musik. Der Eine hört Töne, somit nichts, der Andere ist befähigt, die Botschaft zu entziffern…und kann in Glückseligkeit bis hin zu in Tränenmeer aufgehen.
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Super schöne Stimmen.
Hat aber was sakrales. Erinnert mich mehr an Kirchenmusik, fehlte nur noch die Orgel dazu.
Was mir aber besser gefällt, sind die u. a. die Don Kosaken oder der Gefangenenchor von Venedig.
Ich meine damit, ein bissel mehr Schmiß.
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Die Entwicklung des Musikgeschmacks sagt viel aus über den Menschen.
Wenn es eine Entwicklung gibt, müßte wohl jeder bei der klassischen Musik landen. Guter Geschmack landet bei dem Höchsten der Kunst. Obwohl ich Balladen von Dylan der klassischen Musik gleich stellen würde.
Ich wollte eigentlich Thom fragen, bei welcher Musik er angefangen hat. Aber er sagt gerade selbst, dass er schon von Anfang an diese Musik hörte. Wohl vom Elternhaus her!?
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Musik hat eine eigene, ganz spezielle Auswirkung auf meine Gefühlswelt. Sie ist eine eigene »Sprache«
Die Stücke der frühen BeeGees – Ende der Sechziger – haben mich damals sehr ergriffen, obwohl nur die Hälfte (oder noch weniger) verstanden. World – Words – Morning of my Life – To love somebody – I can’t see nobody. Oder von TheWho (Tommy) See me, feel me. Gänsehaut und Tränen. Warum? Ich kann es nicht erklären. War damals im Posaunenchor und habe das Flügelhorn und später die Zugposaune gespielt. Christliche Lieder also zur Genüge im Kopf.
Heute, 60 Jahre später, Reflections of my life (Marmelades) – und ganz aktuell, weil es so ist, wie da besungen:
Beim Besuch meines Heimatdorfes seh ich auf den Klingelschilder Namen, die mir absolut nichts sagen. Fremde Menschen, fremde Sprachen, fremde Kulturen (Religionen). Ich habe was verloren, was ich sehr vermisse. Meine Heimat. Ein halbes Jahrhundert nur, und sie ist nicht mehr wiederzuerkennen.
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Eines meiner Lieblingslieder:
Marmalade – Reflections Of My Life LIVE FULL HD (with lyrics) 1969
Danke Rainer,
vielleicht wußten die Marmaldes wie es uns einmal geht.
Aber vielleicht waren die späten 68er und 70er in Vielem voraus.
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Und noch einen, weil es so schön ist, von meinen Lieblingssongs:
Edison Lighthouse – Love Grows (Where My Rosemary Goes) (Official Video)
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Und diesen auch nicht vergessen:
The Hollies: He Ain’t Heavy, He’s My Brother (2019 Remaster Video)
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Und das Beste zum Schluß:
Bei dem Lied muß ich immer tanzen; und danach geht mir es absolut gut.
E.L.O (Electric Light Orchestra) All Over The World
Ansonsten noch die Chipsy Kings, bestimmt falsch geschrieben. Barry White darf auch nicht fehlen…..
Und dann auch noch Rondo Venziano.
Nun möchte ich den Psychotherapeuten kennenlernen, der mich analysieren kann.
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Hi Thom, ebenfalls hoch geschätzt, weil du so gut mit Sprache umgehn kannst, was die komischen Sommerferien Chatbots hier NICHT können. Alles, was du über klassische Musik schreibst, trifft auch auf Rockmusik zu. Klassische Musi kannte ich allerdings als Kind nicht. Erst als ich aufs altsprachliche Gymnasium kam, kam es immer mehr in meine Wahrnehmung. Einiges fand ich gut, alles andere: Nich so. Ich habe das von dir hier eingebundene Vid ja durchaus mit Genuss 10 min lang gehört. Aber dann dachte ich, achso, das iss doch v Mozart, hab ja als mp3 irgenwo rumliegen. Kann dann ja wieder reinhoern, wenn mir danach is…
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Ingo, hihi, nein, Mozart isses nicht, Mozart geht dann schon ein bisschen anders.
Der Komponist heißt Gabriel Fauré und den Stil kann mit Fug als Spät- oder Nachromantik bezeichnet werden.
Das Stück ist ein Requiem, also ein Werk, welches im Zusammenhang mit Begräbnis steht, welches die Feierlichkeit des Hinüberschreitens musikalisch untermalt.
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Sommerferien,
ja, ich bin mit dieser Musik aufgewachsen, schon im Mutterbäuchlein hörte ich sie. Mama spielte Violine, Papa Klavier, meine älteren Schwestern Klavier und Cello.
Papa hatte eine reiche Plattensammlung, von Bach bis Strawinsky querbeet alles. In der vierten Klasse war der erste Satz der vierten Symphonie von Beethoven mein Liebling. Warum? Weil so kraftvoll.
Ich selber hatte Klavierunterricht ab 6 Jahren….bei meiner Omama, welche Pianistin war.
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Ja, Bettina, das Lied ist nicht schlecht, aber das hier finde ich noch besser:
War auch die erste Single, die ich gekauft hab. Hab auch immer noch…
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Diese Kindermusik der Pollies hörte ich zwischen 8 -12 Jahren.
Manche Leute bleiben in ihrer „Bildung“ im Jugendalter stecken.
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Achso, Ein Romantiker, na dann isses ja auch kein Wunder, dass ich, als Waage Geborener, Gefallen daran gefunden hab…
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Diese Musik war auch noch aus dem Herzen.
Was ist schlecht an der Kindheit oder Jugend?
Und was hat das alles mit klassischer Musik zu tun? Entweder sie gefällt oder nicht. Oder dieses OHR/HERZ kommt irgendwann mal später.
Laßt die Menschen so sein, wie sie sind, oder wie sein wollen. Die Hauptsache ist, wir halten zusammen. Oder habt ihr das vergessen?
Streiten wir uns auch noch über Musikgeschmack?
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Ingo, 15.22
natürlich ist das auch ein klasse Lied.
Ich muß gestehen, daß ich bei vielen Musikwerken eher auf die Melodie reagiere, wie auf den ausländischen Text.
Das ist bei halt so bei den 23.09. Geborenen (und noch den Löwen im Aszendenten). Sie wissen nicht, gehören sie zur Jungfrau oder zur Waage?
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Jetzt muß ich trotzdem allen Spießern noch einmal einen drauf hauen;
The Monkees – Daydream Believer (Official Music Video)
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Hast ja recht , Bettina. Diese Musik läuft auch heute noch im Radio, wie vor 30 Jahren und davor.
Möchte nur sagen,man hat sich das schon mal überhört.
Und andere große Künstler, die 50 Platten gemacht haben, und andere Leute seit Generationen inspirieren, von denen läuft ein einziges Lied seit Jahrzehnten im Radio, das der Künstler mit 20 Jahren am Anfang aufgenommen hat.
Und noch nie hat man mal eine Jahrhundertballade wie „Every Grain of Sand“, „Hurrican“, „Oh Sister“,“In The Summertime“,
„With God on our Side“, „Changing of the guards“ „,Man in the long black coat“und 100 weitere könnte ich aufzählen-noch nie hat man eines dieser Lieder, die viele andere Künstler inspiriert haben, im Radio gehört. Solche künstlerische Armut existiert in diesem zum Dummland verkorksten Land.
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sommerferien 16:17
Kindermusik? Welche Kindermusik?
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Ich war mal mit einem Kumpel in einen Dylan Konzert. Die größten Momente in solchen Konzerten sind , wenn der Künstler mit Phrasierungen in den Songs arbeitet. Mein Kumpel meinte nach dem Konzert, dass der Sänger sich wohl verschluckt hätte oder eine gebrochene Stimme hatte, so gab er zum Ausdruck, dass er die Musik nicht verstand und zu würdigen wußte.
Das ist der Unterschied zwischen Kindermusik und Kunst-wahre Kunst ist nicht eindimensional.
„Phrasierung bezeichnet die Gestaltung der Töne innerhalb einer musikalischen Phrase hinsichtlich Lautstärke, Rhythmik, Artikulation und Pausensetzung.
Wie beim Heben und Senken der Stimme, Kürzen und Dehnen von Silben in der Sprache folgen auch in jeglicher Musik nie Töne gleichen Ranges aufeinander. Tonfolgen besitzen immer eine Struktur (oft im Sinne eines „Stark-Schwach“-Musters[1]), z. B. durch Schwerpunkte melodischer, rhythmischer oder harmonischer Art, so dass sich einzelne Tongruppen (Motive) von anderen abgrenzen. Die dadurch entstehenden Phrasen werden durch die Phrasierung dem Hörer kenntlich gemacht.“
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Bettina, bei mir wars früher immer der Text, der in mir Resonanz gefunden hat. Daher konnte ich schon Englisch verstehen, bevor ich aufs GuemNasium kam.
Is ja auch gemein, an einem 23.9. Geboan zu werden.
Oder am 29.2.
Aber bedenke: Es handelt sich ja hier um den völlig falschen Gregor-Kalender. Wenn wir den originalen Kalender mit 28 Tagen und 13 Monden wieder einführen, müssen wohl alle Horoskope um geschrieben werden. Oder nicht?
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habs nochmal durchgehört, von A bis Z.
Über die Abstimmung der Lautstärken in den Solopartien würde ich gerne mit dem Organisten und mit dem Tonmeister gerne leise mich besprechen wollen, doch ist das Erbsenzählerei.
Weil:
Eine ganz und gar gelungene Interpretation.
Chor: Unendlich gut.
Orchester: Unendlich gut.
Dirigent: Unendlich gut.
Das Ganze unbeschreiblich gelungen. Hab soeben nochmal Augenwasser bekommen.
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Sommerferien 15:49
Phrasierung bezeichnet die Gestaltung der Töne innerhalb einer musikalischen Phrase hinsichtlich Lautstärke, Rhythmik, Artikulation und Pausensetzung.
Ich setze „Phrase“ gleich einem Satz oder einem Satzteil in der Sprache.
Für mich bedeutet „Phrasierung“ „Kenntlichmachen dessen, was zusammengehört“.
Schade, daß wir hier kein Klavier haben. Ich wollte es in der Praxis zeigen, und kinderleicht könnte man verstehen, was ich meine.
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