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KAZ 220108

Dies wird wohl mein vorerst letzter Bericht werden über die Ereignisse Anfang des Jahres in Kasachstan. Die wichtigen Dinge sind gesagt, viele Hintergründe aufgedeckt, viele Denkstupser verteilt, mit denen sich jeder weiter schlaumachen kann, je nachdem, wie tief das Geschehen betrachtet werden will. Und jetzt beginnt die Zeit der bezahlten Profilügner, die langsam – Schrittchen für Schrittchen – die Vorgänge im Interesse ihrer Geldgeber (Forbes, BBC usw.) zurechtlügen. – LH, 8.1.2022 ——————————————

Es gibt nur wenig Neues zu ergänzen zum dieser Tage bereits Aufgeschriebenen, das sich mit minimalen Abweichungen vollständig bestätigt hat. Bleiben nur ein paar Klei­nigkeiten zu ergänzen, die das Bild weiter klären; den Rest muß jede/r sich selbst erar­beiten und erdenken.
Es sei auch darauf hingewiesen, daß es unter Präsident Nasarbajew im Lande schon mehrmals (2011, 2016, 2019) zu Unruhen gekommen war, weil die Erträge aus dem Verkauf der reichhaltig vorhandenen Naturressourcen – ähnlich wie anderswo – nur ganz wenigen Elitären zugute kamen.
Daran wurde jedoch nur wenig verändert…

In diesem Jahr hatte alles mit der satten Erhöhung der Energiepreise im industriellen Westteil des Landes begonnen, infolge der „marktwirtschaftlichen Freigabe“ der Preis­bildung, ein Vorgang, der – von wem auch immer verursacht – nur der formale Auslöser war, denn die Preise wurden innerhalb von 3 Tagen auf geringere Werte als vorher zu­rückgesetzt und wieder unter staatliche Kontrolle genommen.

Erst danach tauchten (recht unterschiedliche, z.T. gefälschte) „politische“ Forderungen auf: Rücktritt der Regierung, irgendwelche „demokratische Reformen“ und der übliche Katalog (höhere Renten, „freies Essen und Trinken für alle“) unerfüllbarer Ansprüche, mit denen in solchen Fällen ein feudales Leben, ohne viel dafür zu tun, gefordert wird. Bis dahin hielt sich alles im Rahmen des „Handbuchs für Farben-Revolten„.
Dann begannen die ersten Zusammenrottungen vorwiegend junger Leute in den Städ­ten, von denen es im Lande (10mal so groß wie die BRvD, aber nur knapp 20 Mio. Ein­wohner) eine sehr überschaubare Anzahl gibt, und die Angriffe auf die Stadtverwaltun­gen.

Während in einigen Städten (Pawlodar im Nordosten, Karaganda in der Mitte u.a.) diese Ausschreitungen von der örtlichen Polizei und dem KNB (Komitee für Nationale Sicher­heit = der Geheimdienst) schnell unter Kontrolle gebracht wurden, zeigte sich bald, daß da organisierende Kräfte am Werk waren, die Bewohner aus entfernten Dörfern mit Geld gelockt, mit Alkohol/Drogen bearbeitet und dann herangekarrt hatten.
Ebenso waren junge Leute aus den benachbarten Ländern (Usbeken, Kirgisen) unter den gewaltbereiten „Aufständischen“, die sich jedoch nicht mit der Eroberung der Verwal­tungsgebäude und deren Besetzung (laut Handbuch) zufrieden gaben, sondern diese einfach nur in Brand setzten und sich dann auf den Weg in die nächsten Läden, Banken und Geschäfte machten, um dort zu rauben und zu plündern.

Ebenso wurden – laut Handbuch – die Videoüber­wa­chungskameras zerstört, aber wieder darüber hinaus auch Verkehrsampeln und andere Infrastrukturen.
Polizei- und Feuerwehrautos wurden verbrannt usw.
Polizisten, die sich den Zerstörern in den Weg stell­ten, wurden verprügelt, entwaffnet und oft umgebracht, einige sogar enthauptet, was klar auf „Kämpfer“ mit Afghanistan-Praxis hinweist.

Vor allem konzentrierten sich die brutalen Ereignisse auf die frühere Hauptstadt und größte Stadt des Landes Almaty (früher Alma-Ata, ca. 2 Mio. Ew).
Dort fanden viele nicht sogleich erklärliche Dinge statt: nicht nur Waffengeschäfte wur­den ausgeraubt und die Staatsanwaltschaft gestürmt, sondern auch das Gebäude des Geheimdienstes KNB, die Zentrale des Innenministeriums und Polizeiwachen fielen in die Hände der Banden. Sogar der Flughafen wurde besetzt und demoliert.
Daß dies nicht ohne Unterstützung bestimmter Kräfte in den Machtorganen geschehen konnte, sollte jedem klar sein.
Inzwischen ist auch der Chef des KNB, Karim Massimow, verhaftet, es läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Hochverrats. Er ist aber nicht der einzige Arretierte, und weitere werden folgen, denn eine halbe Stunde vor dem Angriff auf den Flughafen wurden von dort alle Schutztruppen abgezogen, zum Beispiel.
Der Präsident Tokajew sprach in seiner Ansprache von 20 Tausend Angreifern, die in mehrere Wellen die Stadt belagert hätten.
Das können nicht nur herangekarrte bekiffte Dorfbewohner gewesen sein, zumal ein Teil der „Protestierer“ sehr gut organisiert war. Hier kommt die ausländische Einmischung ins Spiel, nicht nur aus den genannten Nachbarländern, sondern auch aus Afghanistan/ Irak (Daesh!) und der Türkei. Auch die Einteilung des Landes in Clans und Bevölkerungsgruppen spielt hier mit rein, die mit den unterschiedlichen „Interessenten“ zusammengearbeitet haben können.

Noch nicht bestätigt sind Meldungen über mehrere organisierte Trainingslager für junge Leute in abgelegenen Camps, in denen Ausbilder aus dem Ausland – die üblichen Verdächtigen – vor allem junge Leute ohne Anstellung „betreut“ haben sollen.
Sicher ist, daß allein NED im Jahre 2019 etwa 20 „Unter­stützungs-Programme“ in Kasachstan finanziert hat, mit insgesamt 1,18 Mio. Dollar, bis vor kurzem zu finden auf ned.org. Andere werden auch nicht untätig geblieben sein.
Es ist aber davon auszugehen, daß – wer auch immer da seine Hand drübergehalten hat – solche Dinge mit Wissen höherer Angestellter und Politiker, bis hin zum Nasarbajew-Clan, geschehen sind.

Ob das alles nur mit den Auseinandersetzungen zwischen den Clans und Bevölkerungsgruppen erklärt werden kann, erscheint wenig wahrschein­lich – da haben wohl sehr viele große und kleine Verbrecher ihre Süppchen im Geheimen gekocht.
Übrigens hat sich Nasarbajew nach Tagen des Schweigens auf Twitter gemeldet und alle Einwohner aufgerufen, sich um den gewählten Präsidenten Tokajew zu scharen, um die Krise schnellstmäglich zu überwinden. Er selbst sei nach wie vor in der Hauptstadt (es war berichtet worden, es sei nach China oder Rußland ausgeflogen) und konsultiere sich mit verschiedenen Leuten, auch mit dem Präsidenten Tokajew.
Tokajew hat, wie Kreml-Sprecher Peskow mitteilte, den russischen Präsidenten telefo­nisch ausführlich über den Sachstand informiert.
Der Chef der russischen OVKS-Truppen ist übrigens der kampferfahrene Chef der Luft­landetruppen, Andrej Serdjukow (bitte nicht mit dem ehemaligen Verteidigungsminister Ana­tolij Serdjukow verwechseln!), der schon die „höflichen Leute in grün“ 2014 auf der Krim geführt haben soll; auch Kosovo, den Kaukasus und Syrien kennt dieser Mann näher.

Kennzeichnend auch diese kleine Episode am Rande. Die kriminelle Autorität „Arman der Wilde“ (Arman dikij) ist unversehens aus der Türkei nach Kasachstan zurückgekehrt, allerdings hat man ihm offenbar nicht gegönnt, die Führung zu übernehmen und sein eigenes „Ding zu machen“ – die „Revoltierenden“ haben ihn verjackt und dann seinen Unterschlupf der Polizei mitgeteilt, die sich diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen ließ, und nun ihm und seinen Kumpanen eine schöne Geschichte als Anführer der Aus­schreitungen „stricken“ wird, wodurch man ihn mehr als 10 Jahre auf „Nummer sicher“ bringen kann.
Aber nun gibt es auch einen selbsternannten Führer der Proteste: so hat sich der flüchtige kasachische Oligarch Muchtar Abljasow gestern in einem „Reuters“-Inter­view bezeichnet. Freilich befindet sich dieser Mann nicht, wie es sich gehört, an der Spitze seiner Truppe, sondern im „demokratischen“ Frankreich, wo er – ebenso wie in England, da er aller­dings zu 22 Monaten Knast verurteilt ist – den Status eines politischen Flüchtlings genießt. Jedenfalls sind ihm enge Verbindungen zu mehreren angelsexischen Geheim­diensten nachgewiesen und er sollte wohl im Herbst das Erbe des „Jelbasy“ antreten…

Schließen wir den Kreis.
Das Umsturz-Projekt „KAZ-2022“ ist für fast alle interessierten Seiten erstmal gründlich daneben­gegangen.
Nun wird versucht, wenigstens noch ein wenig Propaganda draus zu machen, wie „Putin besetzt Kasachstan“ und so weiter. Blödsinn, wie meiste West-Propaganda.
Wir haben die Ereignisse beleuchtet und gezeigt, was wirklich geschehen ist.
Wer mag, kann noch bei RAND nach „Extending Russia: Competing from Advantageous Ground“ suchen und dort nachlesen – paßt alles gut zu den Ereignissen.
Oder das CIA Worldfactbook konsultieren. Ober beim „Moon of Alabama“ nachlesen…
Oder gleich die Seite der US-Bot­schaft in KAZ kon­sultieren, wo bereits am 16. Dezember 2021 eine Warnung für US-Bür­ger vor Demonstra­tionen in den „Städten“ des Landes zu finden war – die hatten schon immer die besten Hellseher und Zukunfts­propheten… 😉

Jedenfalls hat A. Blinken mit sei­ner schnodderigen Bemerkung, man werde die Russen, wenn sie ein­mal im Haus seien, nicht wieder los (was wir Deutsche nun wirklich am eigenen Beispiel widerlegen können), gezeigt, daß man recht erbost ist über (angeblich) Putins neuen Sieg.
Aber:
Wollen wir mal die „Indianer“ Nordamerikas fragen, oder die Koreaner, Japaner, Deut­schen, Vietnamesen, Iraker, Panamesen, Jugoslawen, Libyer, Syrier und viele andere, wie es ist, die Gringos im eigenen Haus zu haben?
Daß man da froh sein kann, wenn man sein Leben behält?
(so die Dame Sacharowa vom MID in Moskau)

Fühlen wir mit den über 800 Verletzten und den Verwandten der Dutzenden toten Polizisten, Soldaten und Zivilisten, die bei diesem grausamen Schauspiel geschädigt wurden. Der seelische Schaden ist ungeheuerlich.
Über 3000 „Aufständische“ wurden bislang verhaftet, eine noch unbekannte Anzahl getötet. Der wirtschaftliche Schaden wird in die Milliarden gehen.

Wünschen wir allen Menschen in Kasachstan, daß es bald vorbei sei…


2 Kommentare

  1. Mujo sagt:

    Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien und Ukraine. Wenn ich ein Land Vergessen habe so möge man es gerne hinzufügen.
    Die Handschrift der US-Geheimdienste zieht sich wie ein Roter Faden durch diese Länder.

    Kasachstan ist zudem noch ein riesiges Land mit großen Öl vorkommen und direkt an die Grenze zu Russland, Süd-Östlich sogar an China.
    Strategisch liegt es nahe für die US-Politik wenn es dort Unruhen geben würden. Sie erhoffen sich wahrscheinlich einen Fuss in die Tür zu bekommen als großer Welt Retter !!
    Für meine Begriffe sind die wieder Mächtig am Zündeln !!!!

    Gefällt 1 Person

  2. latexdoctor sagt:

    Würden die „Westlichen“ denen man einen großen Teil der Mitverantwortung anlasten MUSS endlichmal ihren Schwa.. aus der Ar…ritze bekommen und über Fakten berichten oder WENIGSTENS etwas weniger Propagandistisch, dann würde das jedes Jahr millionen Leben retten.
    Bei diesen FREIWILLIGEN !! gibt es nur zwei möglichkeiten, sie sind zu Dumm zu erkennen dass man sie benutzt (das ist sehr unwahrscheinlich) oder diesen Satansjüngern in Spe ist das Geld wichtiger als das Leben anderer

    Ohne Mitarbeit der Medien wären solche Farbevolutionen schwerer zu inszenieren und die Auftraggeber dieser müssten tiefer in die Tasche greifen, damit diese subtil(er) ablaufen, da muss man dann schon zwei mal rechnen lohnt es oder nicht oder könnte daraus gar einBumerang werden, der die Gesichte „ganz oben“ näher ins Rampenlicht bringt – vor allem das letzte ist ja etwas das nicht geschehen soll.

    Wenn wir eine Änderung wollen, dann sollten wir erst die Journaille jagen und bis zur Verurteilung in irgendwelchen Baracken beherbergen, wenn diese erkennen das sie gejagt werden dann müssen sie entscheiden was wichtiger, das Geld oder Freiheit (bis hin zum Leben)

    Wenn der „Mob“ erkennt wie viel MITverantwortung diese haben/hatten, dann sind sie die leichtesten Opfer für den Volkszorn und wenn ich denKönig nicht stürzen kann, dann nehm iichmir dessen Vasalen vor, bis er am Ende aleine dasteht, bis dahin wurde so viel des Zornes aufgebrucht ODER hat sich angestaut
    – Das ihm im Gegensatz zu seinen Vasallen ein gerechter Prozes gemacht wird
    – Das ihn stürzt noch weniger Mensch ist als die übelsten Schergen (Vasallen) die er um sich scharte

    Wir kämpfen gegen eine von grund auf bösartige mythische Schlange deren Kopf so hoch dass wir diesen nicht erreichen können, somit müssen wir diese in Stücke hacken, bis ihr die Energie ausgeht und sie sich nicht mehr regenerieren kann mit dem Auswurf der Menschheit, dann können wir sie Enthaupten

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