Die Zeiten sind vorbei.
Man ist auf die Strasse gegangen in der Meinung, dass die Leute in den Sesseln dadurch beeindruckt oder gar überzeugt werden, dass Krieg nicht so gut, Frieden gut, dass Ausbeutung nicht so gut, Miteinander gut, dass Grundsätzliches geändert werden müsse.
Es war der Irrtum noch halbwegs normaler, guter Menschen, welche törichterweise meinten, die Sesselfüller denken und fühlen prinzipiell wie sie selber.
Achtung. Es gibt Ausnahmen. Es gibt Menschen in hohen Aemtern (=Sesseln), welche wirklich das Gute wollen. Mit denen kooperieren ist wichtig, seelisch, karmisch, fachlich.
Palina hat es auf den Punkt gebracht. Nicht auf die Strasse gehen. In’s Büro gehen.
Da sind 10’000 Menschen willens, eine Verfügung der Sesselfüller zu kippen. Auf der Strasse sind sie ein jämmerlich grösseres Häufchen. Stellen sich auch nur 1000 der 10’000 beim Gebäude auf, und deren Zehne nur gehen hinein und machen die Türe auf und sagen dem Sesselfüller, was Sache ist, dann sieht für den Benannten die Situation schon anders aus. Windet sich und verweist darauf, dass er über keine Kompetenz verfüge. Ja wenn er denn über keine Kompetenz verfüge, sei er überflüssig, dann möge er den Sessel gleich jetzt von seinem Gewicht entlasten.
Der Sesselfüller wird sich zu überlegen beginnen, was denn seine Wahl für den morgigen Tag sein wird. Wo wie mitmachen.
Oder der Sesselfüller hat Entscheidungskompetenz. Sehr gut. „Entscheiden Sie für oder gegen die legitimen Interessen der Bevölkerung?“, so lautet die Frage an den Sesselfüller.
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Nicht auf die Strasse.
Ins Büro.
Stellvertretend für Palina,
thom ram, irgendwann sehr am Anfang des 21. Jhdrts.
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schön formuliert.
Klar gibt es Ausnahmen. Habe ich schon erlebt.
Bei einer Behörde sass ich mal 5 Stunden im Büro mit Picknickkorb. Klar geäußert, dass ich viel Zeit habe und erst das Büro mit der nötigen Unterschrift verlasse. Da wurden vielleicht viele Telefonate geführt. Aber ich bin mit der Unterschrift raus und habe mich herzlich bedankt. Von meinem belegten Brot wollte sie nichts haben.
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@ palina:
… wird schon eine Weile her sein, oder? 😉
Vor Nachahmung kann ich nur warnen – wenn man da heutzutage an den falschen Büroinsassen gerät, sind in wenigen Minuten zwei uninformierte Uniformierte da, die sofort laut und handgreiflich werden.
Und jeder (auch passive!) Widerstand wird mit brutalsten Mitteln gebrochen – selbstverständlich mit nachfolgender Anzeige wegen „Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte“ (das ist eine Berufsbezeichnung, keine Amtsbezeichnung), wofür jeder heutige Richter genüßlich zumindest eine horrende Geldstrafe verhängen wird.
Wer das mal selbst bei Gericht erlebt hat, wie jemand wegen eines Bagatelldelikts offensichtlich dransaliert wurde und dann noch wegen „Widerstands“ zusätzlich „verknackt“ wird, der überlegt sich das gut…
Man sollt also zumindest wissen, zu wem man geht (d.h. was das für ein Mensch ist), sich gut vorbereiten und sich auf jeden Fall korrekt verhalten, d.h. keinesfalls laut werden, möglichst einen unbeteiligten Zeugen (Nachbar oder Vereinsfreund) mitnehmen, irgendwelche Gesetze oder Urteile, auf die man sich zu beziehen gedenkt, als schriftlichen Ausdruck oder Buch mitnehmen usw.
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@luckyhans
Konnte mich da immer auf meine Menschenkenntnis verlassen. Jeder hat eben so seine Erfahrungen.
Es sind immer die Menschen-Begegnungen, die ein Leben ausmachen.
Auf dem Heimflug von Hurghada nach Deutschland bekam ich und meine Freundin mit, wie 2 junge Mädchen in der Ecke sassen und weinten. Wir gingen auf sie zu und erfuhren, dass sie ihren Flug verpasst hatten. Und kein Geld mehr hatten. Von Kreditkarte ganz zu schweigen, weil nicht vorhanden. Nach längeren Gesprächen mit dem Flughafenpersonal hatten wir endlich den richtigen Ansprechpartner gefunden. In unserer Maschne waren noch Plätze frei und wir haben für die beiden das Ticket bezahlt. Vergesse nie die Freude dieser jungen Mädels. Die Eltern haben sich sehr herzlich bei uns bedankt.
Geld wurde überwiesen und wir haben das unkompliziert geregelt.
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