Treffliches Interview. Insbesondere bestätigt Rostislav Ischenko meine These: Führer wie Putin können nicht beliebig schalten und walten. Putin hatte eine heikle Schachpartie mit der Oligarchie, und er scheint seine Figuren hervorragend gezogen zu haben. Prinzip: Du wirst weder bestraft noch enteignet. Du arbeitest jetzt nach dem Buchstaben des Gesetzes. So du das tust, gewähre ich dir einflussreiche Position. So du aber im alten Stil weiterfahren willst, dann wirst du schnell weg vom Fenster sein.
Na, steht alles im Interview. Für mich plausibel alles.
Ich grüsse unsere russischen Brüder.
thom ram, 05.01.2015
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Меткое интервью. В частности, Ростислав Ищенко подтвердил мой тезис: лидеры как Путин не могут произвольно действовать на своё усмотрение. У Путина была сложная игра в шахматы с олигархией, и он, кажется, прекрасно работает своими фигурами.
Принцип: Олигарх, тебя ни наказывают ни экспроприируют. Ты сейчас работаешь по буквам закона. Если ты это сделаешь, я тебя награждаю влиятельной позицией. Но если ты хочешь действовать по-прежнему в старом стиле, то ты быстро исчезнешь из виду…
Ну это все в интервью. Для меня всё правдоподобно.
Я приветствую наших российских братьев.
Том рам, 05.01.2015
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Quelle: Cont.ws, Übersetzung und Ersterscheinung: fit4russland
Rostislav Ischenko arbeitete im Aussenministerium der Ukraine und in der Präsidentenadministration. Jetzt ist er Analyst und Präsident des ukrainischen Zentrums für die Systemanalyse und Prognose. Noch im Sommer vor dem Maidan hat er den Staatsstreich und den Bürgerkrieg in der Ukraine vorausgesagt.
Frage: Wladimir Putin wurde vor 15 Jahren erstmals zum Präsidenten Russlands gewählt. Welche Handlungen als Staatsoberhaupt rufen bei Ihnen und den meisten Russen die größte Achtung hervor, welche Fehler hat er begangen?
Ischenko: Vor 15 Jahren hat Putin das zerstörte, am Rande des Bürgerkrieges stehende Land mit dessen enttäuschten und erbosten Bevölkerung übernommen. Jetzt ist Russland wieder eine Supermacht. Ohne Russland ist es unmöglich, eine weltpolitische Entscheidung zu treffen. Der Lebensstandard ist enorm gestiegen und steigt auch weiterhin. Die Menschen trauen den Behörden vieles zu und schauen in eine sicherere Zukunft. Die Staatskasse ist voll und lässt es der Regierung zu, trotz der aktuellen Krise und der Sanktionen, weiterhin selbstbewusst aufzutreten und dementsprechend zu handeln. Das Volk ist wieder stolz auf sein Land und hat dazu auch alle Gründe. Das ist zweifellos ein großer Verdienst Putins.
Aber den größten Respekt verdiente er sich mit der Art und Weise wie das ganze vonstatten ging. Er schaffte es, all diese Veränderungen ohne große Erschütterungen durchzuführen, fast evolutionsartig und unbemerkt. Erst nach einem Zeitraum von 15 Jahren betrachtet, haben die Russen den wirklich gigantischen Umfang dieser gemachten Arbeit wirklich erkannt. Betreffend Putins Fehlern. Der politisch radikal eingestellte Teil der Gesellschaft beschuldigt ihn des ungenügenden aktiven Kampfes gegen die Oligarchen und kritisiert auch Putins Politik der Vermeidung der Konfrontation mit dem Westen. Aus meiner Sicht sind das keine Fehler, sondern bewusstes Kalkül – das Land kann sich ein solches Niveau der Opposition leisten, aber nur bis zu dem Punkt wo es diesen Konflikt noch kontrollieren kann und es nicht zu einer Eskalation des Konfliktes kommt.
Betreffend der Oligarchen: Wie ich schon erwähnt habe, Putin hat es geschafft, einen Bürgerkrieg oder revolutionäre Erschütterungen zu vermeiden, an deren Rand die Gesellschaft schon stand. Der Staat als solcher hätte das nicht überlebt. Das heißt, der Präsident musste formal die Gerechtigkeit opfern, den Oligarchen die gestohlenen Imperien nicht entziehen, um damit das höhere Ziel zu erreichen, nämlich den Konsensus im Staat selber. Der Staat entzog den Oligarchen das durch den Betrug Erworbene nicht, dafür hat er sie aber gezwungen ab sofort nach geltenden Gesetzen zu Geschäften. Den Diebstahl einzustellen, und die gesetzlichen Verpflichtungen/Verantwortungen dem Staat gegenüber, wirtschaftlich und sozial-politisch vollständig zu erfüllen. Tatsächlich hat Putin die Oligarchen in die staatlichen Top-Manager umgewandelt. Wer aus der Riege der Oligarchen damit nicht einverstanden war, dem wurde dieser Status gnadenlos aberkannt und vielmals bedeutete es auch den Wegzug aus Russland.
Frage: Im Buch „Großes Schachbrett“, das vor vielen Jahren Zbignew Brzezinski geschrieben hat, heißt es, dass die USA der Russischen Föderation den Beobachterstatus der NATO geben wolle oder einen Partnerstatus einführen wollten. Aber beides blieb unerfüllt. Warum haben die USA auf dieses Konzept verzichtet?
Ischenko: Brzezinski hatte natürlich Recht: Wenn die USA Russland endgültig besiegen wollten, hätten sie mit Russland „befreundet“ sein müssen, um es dann in der „freundschaftlichen Umarmung“ erdrücken zu können. Aber der Staat realisiert nicht immer die für ihn vorteilhafteste Politik. Oft, wie es gerade jetzt in der Ukraine der Fall ist, ist die Vorstellung der Elite darüber was für sie vorteilhaft erscheint, das absolute Gegenteil dessen, was für den Staat vorteilhaft ist. In der Mitte der 90er Jahre war die Macht in den USA in den Händen jener Gruppierung der Elite gewesen, welche im vollen Ernst dachte, dass die USA stark genug seien um das internationale Recht aufzuheben und es mit seiner Version des Rechts ersetzen zu können. In Russland gibt es auch heute noch Menschen, welche an dieses Szenario glauben.
Als in den 2000er die Systemkrise (wegen der von den USA aufgebauter Pax Americana) ausgelöst wurde, dessen äußerliche Erscheinungsform sich in der Wirtschaftskrise im Jahre 2008 zeigte, war es schon zu spät etwas in der amerikanischen Politik zu ändern. Es blieb nur eines übrig, weiter den Druck zu erhöhen und zu hoffen, dass es gelingen wird zunächst Russland danach China zu brechen um dann (jedoch nicht lange) die weltweite Hegemonie einzufordern. Jetzt aber ist es klar ersichtlich – die USA erlitten einen Misserfolg. Die USA haben ihre eigene Ressourcenbasis überbewertet und die Ressourcenbasis der Gegenspieler massiv unterschätzt. Das ist übrigens noch eine Bestätigung, dass Putin richtig handelte, indem er Russland die Zeit gab, die Wirtschaft und die Verteidigungsfähigkeit des Landes langsam zu festigen und auf die geforderte Konfrontation der Radikalen nicht einzugehen. Jetzt ist seine Zeit gekommen und er kann den USA jeden beliebigen Kompromiss anbieten.
Washington ist bei diesem Machtspiel zu weit gegangen. Denn jeglicher Kompromiss bedeutet für Washington eine Niederlage und Gesichtsverlust. Deswegen wird die USA die Differenzen weiterhin verschärfen. Die Schuld jedoch für diese weitere Konfrontation und deren Folgen auch für Europa, wird dann aber vollständig auf Seiten der USA liegen. Das Chaos, der Bürgerkrieg und die faktische Vernichtung des ukrainischen Staates sind ein Beispiel dafür.
Frage: Wie wird sich die Situation in der Ost-Ukraine entwickeln?
weiterlesen—>hier
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Мир на Донбассе возможен только когда уйдет киевский режим
Ответил на вопросы корреспонденту Чешского электронного издания Parlamentní Listy.cz, Jan Rychetsky.

1. Владимир Путин 15 лет назад был впервые избран президентом РФ. Какие его действия на посту главы государства вызывают у вас и россиян наибольшее уважение и какие он совершил ошибки?
Ответ: Пятнадцать лет назад Путин принял разоренную, стоящую на грани гражданской войны страну с разочарованным и обозленным населением. Сейчас Россия вновь сверхдержава, без которой ни один вопрос в мире решить невозможно, уровень жизни стремительно вырос и продолжает расти, люди доверяют власти и уверенно смотрят в будущее, казна полна и позволяет правительству чувствовать себя достаточно уверенно даже в эпоху кризисов и санкций, народ вновь гордится своей страной и имеет к этому все основания. В этом несомненная заслуга Путина. Но еще большая его заслуга, с моей точки зрения, заключается в том, что все изменения были проведены незаметно, эволюционным путем, без великих потрясений и только с расстояния в пятнадцать лет россияне видят гигантский объем проделанной работы.
Что касается ошибок Путина, то наиболее радикально настроенная часть общества ставит ему в вину недостаточно активную борьбу с олигархами и попытку избежать конфронтации с Западом. С моей точки зрения это не ошибки, но здравый расчет – страна может позволить себе только тот уровень противостояния и только тогда, какой и когда она может выдержать и победить в конфликте. Что касается проблемы затянутой деолигархизации, то, как я уже сказал выше, Путин сумел избежать гражданского конфликта и революционных потрясений на грани которых общество стояло, но которые не выдержало бы государство. То есть он пожертвовал формальной справедливостью (требующей национализировать украденные у общества олигархические империи) ради достижения общественного консенсуса. Государство оставило олигархам неправедно нажитое, но заставило жить по закону, прекратить воровство и взять на себя обязательства по обеспечению государственной экономической и социальной политики. Практически Путин превратил олигархов в государственных топ-менеджеров. А кто не согласился с такой постановкой вопроса, тот уже не олигарх и не в России.
2. В книге «Великая шахматная доска», которую много лет назад написал Збигнев Бжезинский, говорится, что США хотели сделать из РФ наблюдателя в НАТО или лучшего партнера. Но это невыполнимо.
Почему США отказались от этой концепции?
Ответ: Бжезинский безусловно прав и если США хотели одержать над Россией окончательную победу с ней надо было дружить и душить в объятиях. Но, не всегда государство реализует объективно выгодную политику. Зачастую, как сейчас на Украине, представление элиты о том, что выгодно ей (элите) коренным образом расходится с тем, что на деле выгодно стране. К середине 90-х годов власть в США оказалась в руках той группировки элиты, которая совершенно искренне считала, что США достаточно сильны, чтобы отменить международное право и заменить его своим диктатом. Кстати некоторые люди, даже в России, до сих пор так считают, поэтому не было ничего удивительного в том, что часть элиты США охватило головокружение от успехов. Когда же в 2000-х годах начался системный кризис, выстроенного США Pax Americana, одним из формальных внешних проявлений которого стал финансово-экономический кризис 2008-го года, что-либо менять в американской политике было уже поздно. Оставалось только наращивать силовое давление и надеяться, что удастся сломать Россию, за ней Китай и после этого еще какое-то время (недолго) наслаждаться мировой гегемонией. Сейчас уже видно – не удалось. США переоценили свою ресурсную базу и недооценили ресурсную базу своих оппонентов. Это, кстати, еще одно пдтверждение того, что затягивая время, укрепляя экономику и обороноспособность страны, не идя на конфронтацию в невыгодных условиях Путин поступал правильно. Сейчас его время пришло и он может спокойно предлагать США любой компромисс. Вашингтон слишком далеко зашел. Компромисс для него – поражение и потеря лица. Так что США все равно будут нагнетать напряженность, но вина за конфронтацию и ее последствия для Европы полностью ляжет на них (как уже легла на них вина за развал и уничтожение украиснкой государственности).
3. Как Вы думаете будет развиваться ситуация на Донбассе?
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Allein die deutsche Überschrift (die originale lautet: „Frieden im Donbass ist erst möglich, wenn das Kiewer Regime geht“) deutet schon darauf hin, daß hier vollständig auf der formalen Ebene gedacht und gesprochen wird – im Machtdenken der selbsternannten „Eliten“, und relativ „stromlinienförmig“ – so widerspruchsarm sind die Vorgänge in Rußland bei weitem nicht. Und dieser Text ist auch schon über ein halbes Jahr alt. Hintergründe eröffnet uns der gute Mann nicht, daher können seine Prognosen auch nur „entfernt“ zutreffen.
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