Nein, heut soll es ausnahmsweise nicht um DEN SINN gehen und wie er von „es“ gemacht wird. 😉
Hier sind unsere Empfindungen gemeint, die wir näher betrachten wollen.
Gewöhnlich werden unsere fünf Basis-Empfindungen als Sinne bezeichnet: das Hören, das Sehen, das Riechen, das Schmecken und der Tastsinn. Daneben gibt es komplexe Empfindungen, wie Schmerz, Lust, Wollust.
Betrachten wir mal die „einfachen“ Sinne.
Für das Hören hat jeder von uns von Natur aus zwei Ohren, die durch ihren Aufbau und die Beweglichkeit unseres Kopfes sowie die Verarbeitung der aufgenommenen Informationen im Gehirn uns in die Lage versetzen, die Quellen von Schallwellen im dreidimensionalen Raum zu erfassen und deren Richtung sowie Informationsgehalt zu bestimmen – natürlich nur solange unsere Ohren nicht durch irgendwelche langzeitig einwirkenden lauten Geräusche (zum Beispiel rhythmischer Lärm aus in-Ohr-Hörern) geschädigt sind.
Auch wenn die Ohren über keine besondere Muskulatur verfügen, sind wir – individuell unterschiedlich – in der Lage, je nach allgemeinem Geräuschpegel und „Trainingszustand“ sehr feine akustische Unterscheidungen zu treffen – zum Beispiel in stiller Umgebung sehr leise Geräusche wahrzunehmen oder bestimmte Töne sehr genau bestimmten Frequenzen zuordnen zu können – ebenso wie die ständige Belastung mit Lärm auf Dauer unsere akustische Erlebnisfähigkeit signifikant einschränkt und auch das Gehirn schädigt (die Hirnströme sind direkt proportional dem Schalldruck, dem wir ausgesetzt sind).
Mit dem Hören ist übrigens auch die Sprache verbunden, denn ohne die „Rückkopplung“ über die akustische Wahrnehmung der eigenen ausgestoßenen Laute ist es uns nur in Ausnahmefällen möglich, „ordentlich“ zu sprechen.
Da nach allgemein-“wissenschaftlicher“ Auffassung das Denken auch in Worten vor sich geht, ergibt sich die Frage: wie denken Taubstumme?
Es muß also noch andere „Arten zu denken“ (z.B. in Bildern) geben… 😉
Anders ist es mit dem Sehen – zwar auch hier zwei Aufnahmeorgane, die aber mehr „empfinden“ – Helligkeit/Intensität, Farbe/Wellenlänge und Sehschärfe/Auflösung – und wo nach Bearbeitung der aufgenommenen Informationen im Gehirn uns ein weiterer (optischer) Eindruck von einem Ausschnitt der dreidimensionalen Welt um uns herum zugänglich wird – auch hier nur solange und soweit die Augen nicht durch das ständige ununterbrochene Starren auf eine stets in derselben Entfernung befindliche Mattscheibe, die zwar bewegliche Bilder liefert, aber keinerlei Entfernungsanpassungsleistungen mehr von Auge abfordert, geschädigt sind, da die Augenmuskulatur atrophiert ist.
Die Anpassungsleistungen des Auges sind ebenfalls erstaunlich – in Abhängigkeit vom allgemeinen Helligkeitsniveau sind wir zu bemerkenswerten optischen Leistungen im Stande: bei vollständiger Dunkelheit können wir einzelne Lichtschwingungen wahrnehmen (ja, das muß der Leser eventuell einfach glauben, da es „richtig“ volle Dunkelheit heutzutage in der Praxis so gut wie gar nicht mehr gibt – außer vielleicht nachts daheim unter der Bettdecke), und bei vollem Sonnenlicht steigt die Auflösungsfähigkeit (Detailwahrnehmung) enorm an.
Das Riechen wird einer ganzen Reihe von „Stoffsensoren“ zugeschrieben, die sich in der Nase befinden und aus dem durchziehenden Luftstrom bestimmte Schwingungen aufnehmen – natürlich nur, wenn sie nicht gerade durch angeschwollene Schleimhäute (Schnupfen) abgedeckt sind. Auch hier erfolge Anpassungen insofern, als daß dauerhafte Gerüche nach kurzer Zeit „ausgeblendet“ werden und geringfügige Geruchsveränderungen nur bei entsprechendem Training wahrnehmbar sind.
Das Schmecken ist bedeutend einfacher strukturiert – „vorn schmeckt der Mensch süß und hinten bitter“ meint natürlich die Anordnung der sog. Geschmacksknospen auf der Zunge, hinzu kommen seitlich noch „salzig“ und „sauer“ – das war’s: alle anderen dem „guten Geschmack“ zugeschriebenen Empfindungen, von rauchig bis penetrant, sind tatsächlich Geruchssignale – daher „schmeckt“ (man) bei Schnupfen das Essen auch nicht. 😉
Der Tastsinn (das „Fühlen“) ist durch feine Nervenendungen in der Haut begründet, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Dichte uns an verschiedenen Stellen sehr „empfindlich“ (Fingerkuppen) und anderswo recht unempfindlich (Teile des Rückens) erscheinen lassen.
Besonders sensible Menschen, zum Beispiel wenn ihnen das Augenlicht fehlt, sind in der Lage, mit ihrem trainierten Tastsinn ganz erstaunliche Wahrnehmungsleistungen zu vollbringen.
Wie ist es aber nun mit dem Gleichgewichtssinn?
Ist das keine Empfindung – unsere Lage bezüglich der Erdoberfläche recht eindeutig bestimmen zu können? Natürlich nur, solange dieser Sinn nicht durch Alkoholeinwirkung beeinträchtigt ist…
Da bemerken wir erneut, daß Wahrnehmung erst aus dem Zusammenspiel von Sinnesorganen und Informationsverarbeitung im Gehirn (Empfindung – Wahrnehmung – Vorstellung) entsteht – sobald eines von beidem gestört ist, ist die Empfindung nicht mehr klar erkennbar.
Andererseits kann ganz offensichtlich über verschiedene Trainingsmaßnahmen das jeweilige System daran gewöhnt werden, die eine oder andere Empfindung viel präziser wahrzunehmen als das anderen „Untrainierten“ möglich ist.
Offenbar haben wir noch weitere Empfindungen, über die wir uns vielleicht auch nicht immer im Klaren sind.
So hatten die ersten Kosmonauten bei ihren Flügen in den erdnahen Raum (über den die Menschheit bisher noch nicht wirklich hinausgekommen zu sein scheint) sonderbare Ausfallerscheinungen, die nicht so sehr durch die vorher bereits in Parabelflügen trainierte „Schwerelosigkeit“ als vielmehr durch das Fehlen des irdischen Magnetfeldes in der gewohnten Stärke hervorgerufen wurden – seitdem sind in allen Raumkapseln und Raumstationsmodulen entsprechende Magnete mit eingebaut, die das gewohnte Feld simulieren.
Auch können wir nicht nur Temperaturen, sondern in bestimmten Bereichen sogar ganz geringe Temperaturunterschiede wahrnehmen – manche Menschen können mit den Finger-Nagelbetten elektrischen Strom fühlen, wenn sie mit der Hand an einer Wechselstromleitung vorbeifahren usw.
Weitere besondere Fähigkeiten gelten als außergewöhnlich – in Wirklichkeit sind uns diese Empfindungen fast allen zugänglich – Anleitung und entsprechendes Training vorausgesetzt.
Auch den sogenannten „Sechsten Sinn“ – die komplexe Wahrnehmung des eigenen physischen Körpers bzw. der eigenen Körper (einschl. Auren) – und den „Siebten Sinn“ – die natürliche Verbundenheit aller Wesen miteinander, siehe die entsprechenden Bücher des Biologen Rupert Sheldrake – dürfen wir nicht vernachlässigen.
Und offenbar sind diese auch gar nicht so „neu“ – „ich habe doch meine sieben Sinne beisammen“ ist eine uralte Redewendung – und der Volksmund sagt nichts grundlos… 😉
Ja, alle unsere genannten Sinne, das soll nicht unterschlagen werden, lassen sich – unterschiedlich leicht – täuschen. Die optischen Täuschungen sind allgemein bekannt, die akustischen weniger bewußt auch (Hörspiele und Filme sind durch professionelle „Geräuschemacher“ in ihrer akustischen Wirkung stets „optimiert“) – weitere Beispiele kann jeder mit ein wenig Nachdenken selbst finden.
Soweit zu den Empfindungen.
Kommen wir nun zu den Gefühlen: wodurch unterscheiden sie sich von den Empfindungen?
Gefühle sind keine rational verarbeiteten sinnlichen Informationen aus der Außenwelt mehr – sie gehen weit darüber hinaus.
Zum Beispiel:
Zuneigung/Sympathie (oder Abneigung/Antipathie) läßt sich nicht rational erklären – sie entsteht in uns, meist innerhalb von wenigen Augenblicken, wenn wir mit einem anderen Menschen zusammentreffen oder auch nur gewisse Informationen von oder über jemanden erhalten.
„Den mag ich nicht“ ist so ein Gefühl, das „rational unbegründet“ in uns entsteht und meist hinterher „rationalisiert“ wird, d.h. mit verstandesmäßigen „Gründen“ nachträglich gerechtfertigt wird, damit wir in unserem „inneren Gleichgewicht“ durch diese „Unerklärtheit“ nicht gestört sind.
Oder die Furcht – meist als „ungutes Gefühl“ wahrgenommen – „mir ist nicht wohl dabei“ oder „hier stimmt was nicht“ oder „wenn das mal gut geht“ – entweder als „Vorahnung“ oder als Ausdruck der momentanen Wahrnehmung einer unbestimmten Gefahr. (im Gegensatz zur Angst, die stets konkret ist: Versagensangst, Verlustangst, Todesangst etc.)
Befürchtungen sind meist ein Konglomerat von verschiedenen unterbewußt wahrgenommenen Risiken.
Furcht läßt sich kaum genau erklären – woher sie kommt, was sie genau beinhaltet. Dementsprechend verflüchtigt sie sich oft, wenn man versucht, die Lage „verstandesmäßig“ zu erfassen und im Detail wahrzunehmen – denn meist ist sie unbegründet. 😉
An der Häufung der „Gänsefüßchen“ merken wir, daß wir uns hier in einem Bereich bewegen, der sehr individuell und wenig rational erklärbar ist.
Gefühle sind etwas ganz Eigenes, bei jedem Menschen ein wenig „anderes“.
„Ich habe das Gefühl, daß er nicht ehrlich zu mir ist“ – wohl jeder Familienpsychologe hat diesen Satz schon von so mancher Frau gehört – sie können meist auch nicht erklären, warum sie ihrem „Göttergatten“ mißtrauen – es ist halt „so ein Gefühl“.
Frauen sind meist gefühlsbetonter als Männer – das ist noch ein natürliches „Überbleibsel“ aus der Urgesellschaft, die unser „Unbewußtes“ nun mal geprägt hat. 😉
Hier kommt die „zusätzliche“ Informationsverarbeitung zur Wirkung: der Mensch ist in der Lage, unbewußt viel mehr Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten als mit seinem noch so hellen Verstand – da sind fünf bis sechs Größenordnungen (d.h. Zehnerpotenzen) dazwischen!
So können wir unbewußt zum Beispiel sehr genau die Körpersprache der anderen Menschen um uns herum „aufnehmen“, d.h. die vielen kleinen Signale, die der Körper eines Menschen mit seinem Verhalten ständig aussendet – und das von mehreren Menschen gleichzeitig. Selbst Menschen, die sich professionell mit der Körpersprache beschäftigen, sagen übereinstimmend aus, daß selbst nach langjährigem Training sich die Körpersprache nur für wenige Augenblicke manipulieren läßt – „der Körper lügt nie“ ist so ein geflügelter Ausdruck.
Die meisten Menschen unterdrücken unbewußt diese Eindrücke, die aus dem eigenen Unterbewußtsein kommen – vor allem, wenn sie eine „kognitive Dissonanz“ hervorrufen, d.h. die unterbewußten Signale passen nicht zu den bewußt aufgenommenen: das „aufgesetzte“ (maskenhafte) Lächeln bei gefühllosen, kalten Augen ist solch ein Fall. Oder die Umarmung mit Armen in Abwehrhaltung und „stocksteif“ geradem Oberkörper – es gibt viele solcher Stellen, wo wir einfach das Gefühl haben, „daß da etwas nicht zusammenpaßt“.
Gefühle könnte man also als nicht rationale Empfindungen bezeichnen – es sind feine innere Regungen, die aus dem Unterbewußtsein kommen.
Gefühle lassen sich auch täuschen – manchmal auch über lange Zeit – viele gescheiterte Ehen zeugen davon.
Moment mal – ist das nicht ein Widerspruch zu dem oben Gesagten, daß die unbewußt aufgenommene Körpersprache sich nicht manipulieren läßt?
Leider nicht, denn der Verstand und das Egoi sind stets geneigt, die feinen Signale des Unterbewußtseins zu übertönen, wenn sie ihnen nicht genehm sind.
„Mein Mann IST NICHT UNTREU!“ – auch wenn das Gefühl längst etwas anderes signalisiert hat. Aber es wäre ja für das eigene Selbstbild und die Selbstachtung ein „Verlust“, wenn der langjährige Ehemann „plötzlich“ einer anderen Frau den „Vorzug“ gäbe, und das vielleicht noch ganz „praktisch“ – also wird das ignoriert: „weil nicht sein kann, was nicht sein darf“.
Oder auch: „Mein Mann gehört mir!“ 😉
Ehrlichkeit sich selbst gegenüber kann daher solche Situationen schon im Ansatz erkennen lassen – und oft Abhilfe schaffen, indem frau sich einfach wieder „attraktiver“ bzw. „interessanter“ macht (dies bitte nicht nur äußerlich verstehen!) und/oder mit dem Mann das offene Gespräch sucht, was ihm denn an ihr „fehle“.
Oft genügt auch schon eine ehrliche Betrachtung des aktuellen Zusammenlebens, um das eine oder andere Defizit aufzudecken – und dem Familienleben neuen Schwung zu verleihen. Mittelfristig gesehen wäre es auch sinnvoll, sich mit dem eigenen Besitzanspruch auf den anderen Menschen auseinanderzusetzen, so ein solcher deutlich geworden ist – niemand ist gern eines anderen „Eigentum“ – soviel Eigenständigkeit sollte man auch dem anderen zugestehen. 😉
Oh, bin ich da jetzt jemandem zu nahe getreten? Dann sind wir auch schon bei den Emotionen.
Dies sind Erregungszustände, in die wir aufgrund von Gefühlen kommen: Wut, Angst, Trauer, Haß. Rational betrachtet sind sie oft unnötig und meist unangemessen – aber weder Gefühle noch Emotionen lassen sich verstandesmäßig kontrollieren.
Einzig eine nachträgliche rationale Aufarbeitung ist möglich – im Moment des „Ausbruchs“ der Gefühle zur Emotion (von lat. emovere = herausschaffen, hinausschaffen, hinaustreiben, auch: vertreiben, verscheuchen) ist fast immer ein völlig irrationales Verhalten zu beobachten.
Nehmen wir die Trauer, die sich vor allem einstellt, wenn man „einen Verlust erlitten“ hat. Warum hier die Gänsefüßchen?
Naja, weil „erleiden“ mich gleich wieder in die Opferrolle bringt – ich fühle/meine: ich leide „unverdient“.
Nein, jedes Leiden hat seine Bewandtnis, es will mir etwas mitteilen, und wenn ich ehrlich bin, dann hat im Nachhinein betrachtet jedes Leiden in meinem Leben (trotz oder gerade wegen der momentanen Erregung) mich in meiner Entwicklung weitergebracht.
Und ein „Verlust“ ist nur dann ein solcher, wenn ich an dem Verlorenen sehr stark hänge, d.h. mit dem Gegenstand oder Menschen sehr stark verbunden war.
Die innere Anhaftung an Gegenständen zeigt mir aber nur meine starke materielle Orientierung – die ich vielleicht mal überdenken sollte.
Und die Verbindung mit einem Menschen ist sicherlich etwas Schönes und Richtiges, aber sie sollte nicht über Trennung und Tod hinausgehen.
Denn wenn ich begriffen habe, daß eine Trennung auch die Chance auf ein Wiedersehen beinhaltet (nicht umsonst sagt der Volksmund: „man sieht sich immer mehrmals im Leben“), und wenn mir klar geworden ist, daß der Tod nicht das Gegenteil von Leben ist, sondern dessen notwendiger und logischer Abschluß, und damit Bestandteil desselben, dann kann ich ihn auch als „richtig“ begrüßen.
Ja, das klingt jetzt alles sehr „gefühlskalt“, aber die Rationalisierung der Emotionen ist nun mal der einzige Weg, die lähmenden Wirkungen der Emotionen zu überwinden.
Und da sind wir schon bei der Angst.
Denn die Angst spielt unter den Emotionen eine Sonderrolle – sie ist besonders leicht hervorzurufen und schaltet jegliches rationales Denken nahezu vollständig aus.
Ein angsterfüllter Mensch reagiert panisch, unüberlegt, stets nach den drei instinktiven Grundmustern: Kampf, Flucht oder Starre.
Wenn die Angst einen überwältigt, dann ist das Gehirn meist erstmal total „leer“, und wenn der Körper nicht durch irgendeine Ausbildung trainiert ist zu kämpfen, dann ist die Grundreaktion: „nur weg hier“.
Damit sind ängstliche Menschen extrem leicht steuerbar – jeder Pseudo-“Ausweg“ wird dankbar angenommen, auch wenn er den wahren Interessen des Menschen vollständig widerspricht.
Natürlich haben die Gefühlstechniker der Machthaber schon vor vielen Tausend Jahren diese besondere Eigenschaft der Angst erkannt und nutzen sie seitdem gnadenlos zur Beherrschung der Menschen aus.
Denn es ist völlig egal, woher die Angst kommt – sobald sie erstmal das Denken und Handeln der Menschen beherrscht, kann man die Menschen lenken, wohin man will.
Und genau dazu dienen die heutigen modernen gleichgeschalteten Lügenmedien vor allem: es wird Angst verbreitet, Haß geschürt – und das mit allen Mitteln: „Only bad news are good news“ – ein schlimmeres Eingeständnis der eigenen Unfähigkeit als Journalist kann man sich kaum vorstellen.
Wohin man schaut – Filme, Videospiele, Nach-richten, Theaterstücke – überall wird mit Angst, Haß, Ekel und anderen niederen Emotionen gearbeitet, um die Menschen gefügig zu machen und zu lenken.
Wie kann man sich dem entziehen?
Indem man seine (bewußte und unbewußte!) Aufmerksamkeit nicht mehr so oft und intensiv diesen Manipulationen schenkt, also: Fernseher auslassen oder abschaffen, lügenerfüllte Zeitungen und Zeitschriften (und das sind heutzutage fast alle) abbestellen, nicht mehr kaufen nicht mehr lesen, Radio ausmachen wenn unser Hirn mit den „Nachrichten“ nachgerichtet werden soll, Werbung als das betrachten, was es ist: Betrug.
„Und woher bekomme ich meine Informationen? Ich muß doch informiert sein, mitreden können…“ – da ist es hilfreich, mal genau zuzuhören, was uns da als „Informationen“ in Radio und Fernsehen „angeboten“ wird.
Meist sind es völlig unwichtige Belanglosigkeiten, die da „aufgemacht“ werden, um uns eine kurze Zeit zu beschäftigen – dann kommen schon die nächsten „bad news“ – nur nicht zu lange bei einem Thema geistig verweilen: man könnte ja das Nachdenken wieder erlernen…
Oft habe ich mich gefragt: muß ich das wirklich alles „wissen“? Wie es dem Kind der Prinzessin Sowieso gerade geht, welcher hirnhohle Schau-Spieler/Fußball“star“ mit wem gerade liiert ist, welcher Parteibonzen-Darsteller gerade einen geistigen Furz gelassen hat?
Es gibt doch Wichtigeres im Leben, oder?
Bevor ich mir also von anderen vorschreiben lasse, mit welchen Nebensächlichkeiten ich mich geistig zu beschäftigen habe, nehme ich meine informative Selbstbestimmung wieder in meine eigenen Hände, sprich: die Tastatur, und suche mir die Informationen, die mich interessieren und die heute für mein Leben wichtig sind – solange es das freie Internet noch gibt.
Aber all das ist nur ein erster Schritt, sich von der Angst zu freizumachen.
Wie wird man nun aber die Angst richtig los?
Dies ist nicht ganz so einfach, denn nur mit der Rationalisierung allein ist es nicht getan – da muß auch ein tiefes Gefühl mit verbunden sein.
Die größte Angst ist für den Menschen die Angst vor dem Tod – auch daher, weil der Tod stets mystifiziert und in seiner Bedeutung völlig überbewertet wurde.
Der Tod ist aber kein Mysterium, und daß wir nicht wissen, wann er uns ereilt, hat durchaus seinen Sinn.
Unser Leben beginnt mit der Geburt und endet zwangsläufig und unausweichlich mit dem Tod – beides sind also feste, untrennbare Bestandteile unseres Lebens, und beides kann im Zeitpunkt von uns nicht bestimmt werden.
Das ist auch gut so, denn niemand weiß im Voraus, wann er sein Lebensziel erreicht (oder komplett verfehlt) haben wird.
„Lebe so, daß jeder Tag dein letzter sein könnte.“ – ein weiser Spruch, wenn man mal drüber sinniert hat.
Denn er ruft nicht dazu auf, ohne Bedenken an das Morgen einfach heute unbedacht seinen Gelüsten zu folgen, sondern will dazu anregen, jeden Tag seinem selbstgefaßten Lebensplan zu folgen, seiner für diese Inkarnation selbstgestellten Aufgabe gerecht zu werden.
Und dazu muß man nur auf seine Intuition beachten und jederzeit auf sein Gewissen hören – dann kann man sein Lebensziel gar nicht verfehlen, dann ist jeder Tag und jeder Gedanke „von Hause aus“ völlig „richtig“.
So gesehen ist der Tod also ein Ereignis, das genau dann kommt, wenn es kommen muß. Daher kann er auch kaum ein „Schicksals-Schlag“ sein – wenn man es so empfindet, dann hat man wohl diese Prügel verdient.
Davon abgesehen: der eigene Tod geht einen selbst eh nichts mehr an – wenn mein physischer Körper diese Inkarnation beendet, dann ist für mich hier in der Grobstofflichkeit nichts mehr zu tun. Und meine Angehörigen werden darüber hinwegkommen, daß ich nicht mehr da bin und sie jetzt ohne mich zurechtkommen müssen – das werden sie schaffen, wenn ich „richtig“ gelebt habe.
Meine unsterbliche Seele und mein Geist „steigen auf“ in die feinstoffliche Welt, das Jenseits, und bereiten sich dort auf die nächste Inkarnation vor.
Oder, falls sie die entsprechende Reife erreicht haben, kehren sie heim zum großen Geist.
Es gibt also keinerlei Anlaß, den Tod zu fürchten – die daraus resultierende Angst ist völlig unnütz, sie lenkt uns nur von unseren Lebensaufgaben ab.
Wichtig ist, sich dies nicht nur rational in Ruhe mal richtig klar zu machen, sondern auch mit dem Herzen, der Seele zu erfassen.
Mir hat es geholfen, mir einfach mal bildlich vorzustellen, ich wäre tatsächlich gestorben – wie würden meine Angehörigen weitermachen, wie ginge ihr Leben konkret weiter?
Und: habe ich alles dafür getan, daß sie mit ihrem Leben ohne mich zurechtkommen?
Da kam einerseits eine ganze Liste von unerledigten Sachen in meinen Kopf, die ich in den Folgetagen und -wochen Schritt für Schritt „abgearbeitet“ habe.
Und es kam eine große Ruhe in mein Herz, weil nur ein paar weltliche Kleinigkeiten noch nicht „erledigt“ waren – die wichtigen Dinge waren soweit in Ordnung, daß die Seele beruhigt sein konnte, daß auch ohne mich alles gut weiterlaufen würde.
Diese innere Erleichterung hat es mir dann auch ermöglicht, in meiner Vorstellung meinen eigenen Tod soweit anzunehmen, daß er jeden Tag kommen kann – ich werde ihn freundlich begrüßen.
Nein, nicht so, daß ich jetzt mein Leben nicht mehr mag – ich liebe es nach wie vor.
Aber ich hänge nicht mehr daran, und wenn einst der Tag des Abschlusses gekommen sein wird – egal wann, vor mir aus gern erst in einige Jahrzehnten – werde ich ruhig und gefaßt abtreten – in der festen Überzeugung, daß die wichtigen Dinge einigermaßen gut erledigt sind…
—————————————–
P.S. Um nicht selbstbezogen zu erscheinen: es sollte nicht alles krampfhaft ins Passiv gesetzt werden oder das gesichtslose „wir“ dominieren – schließlich geht es, wie schon gesagt, bei diesem Thema für jeden um ganz „eigene“ Angelegenheiten. 😉
Luckyhans, 27. September 2015
——————————————
iunter Ego verstehe ich das Selbstbild, das jeder Mensch von sich hat
Wieder ein großartiger Kommentar, lieber Luckyhans, eigentlich mehrere Kommentare in einem. Dem gäbe es kaum noch etwas hinzuzufügen.
Allerdings schreibst Du: Zitat: „….Dies ( Emotionen) sind Erregungszustände, in die wir aufgrund von Gefühlen kommen: Wut, Angst, Trauer, Hass……“
Da bin ich etwas anderer Ansicht.
GEFÜHLE drücken für mich Verbundenheit mit dem Göttlichen, dem Seins-Zustand aus : Liebe, Freude, Frieden…. Sie besitzen eigentlich kein Gegenteil. Freude z.B. ist nicht Lust oder Vergnügen, womit sie oft verwechselt wird. Freude kommt aus dem inneren Sein, ebenso wie Frieden und Liebe- die ja auch oft mit Verlangen und Abhängigkeit verwechselt wird) .
EMOTIONEN dagegen spiegeln den Verstand im Körper und sind dem Gesetz der Dualität unterworfen. Darum haben sie auch immer ein Gegenteil. Der Verstand bildet ein Gedankenmuster , – was blitzschnell gehen kann, so dass gar kein Denkvorgang bemerkt wird und schon wallt eine Emotion auf , die sich dann durch die Gedankenaktivität noch nährt. ( z.B. Kränkung und nachfolgende Wut) Und diese Emotion kann man dann im Körper wahrnehmen, weil die Biochemie des Körpers sofort reagieren wird und Stresshormone ausschüttet.
Aber ich bin mir schon bewusst, dass es da verschiedene Deutungen gibt, Deine Version hört sich auch einleuchtend an …. ist ein ziemlich komplexes Thema .
Danke für Deine erhellenden Ausführungen.
Liebe Grüße von Angela
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@ Angela:
„Liebe, Freude, Frieden“ — das sind für mich keine Gefühle, sondern Seins-Zustände – nicht umsonst kommen sie in meinem Text nicht vor… 😉
Und ich find’s müßig, immer nach „dem Gegenteil“ zu suchen – wie wär’s damit: raus aus der Polarität und erkennen, daß die Trinität, also „entweder“, „oder“ und „sowohl als auch“, erst die Wirklichkeit vollständig werden läßt – der verbindende Rand gehört eben auch zur Münze… 😉
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[…] ein riesiges Fragezeichen zu setzen. Denn wie schon oben angedeutet, sind unsere Sinnesorgane nur sehr beschränkt in der Lage, Vorgänge objektiv, d.h. in ihrem genauen natürlichen Ablauf, zu erfassen. Unsere […]
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[…] ein riesiges Fragezeichen zu setzen. Denn wie schon oben angedeutet, sind unsere Sinnesorgane nur sehr beschränkt in der Lage, Vorgänge „objektiv“, d.h. in ihrem genauen natürlichen Ablauf, zu […]
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