Heute fühlt sich Sandmännchen glücklicher als wie gewohnt. Forschend, was denn die Ursache sein könnte, kam es zum Schluss:
Es muss daran liegen, dass es letzte Nacht in youtube auf den Chopin – Wettbewerb gestossen ist und sich kaum mehr davon lösen konnte. Erst nach mehr als zwei Stunden hingerissen bewundernden Zuhörens und Betrachtens fielen ihm dann die Augen zu, innerlich selig.
Meine Herren, meine Herren. Jedes Kind trägt eine halbe Stunde Chopin vor. Chopin liebe ich, ist aber nicht einer meiner Hauptfavoriten unter den Grossmeistern, so ich von einigen mich immer wieder unbändig begeisternden einzelnen Werken absehe (z.B. 8:50)
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Man sagte den Asiaten nach…na ja, fleissig wie die Bienen, virtuos dass es kracht, doch mechanistisch, kaum erfühlt und wenig inspieriet spielten sie. Kommt vor. Und kommt nicht nur bei Asiaten vor, hahaha. Gerade die F-Dur Etüde bei 8:50… Man hört Weltberühmtheiten. Sie spielen das Dingen rasend runter und die Botschaft ist: Viele Töne. Anders hier: Die Botschaften sind empfunden, verstanden und meisterhaft ausgedrückt.
Nebenbei: So’n zeug runterrasseln oder gestaltet zu spielen, das macht einen Schwierigkeitsunterschied von 200%! Wer Virtuoses gestaltet zu spielen trachtet, für den darf die Fingertechnik überhaupt keine Frage mehr sein. Uff. Was diese Mädels da hinlegen. Einfach wieder mal unglaublich.
Lieber Ohrgeneigter, gönne es dir, stell dir ein Glas herrliches Wasser aufs Tischchen, schnall deine Kopfhörer und tauche ein. Für Sandmännchen Wunder über Wunder…
Sandmännchen, 20.09.2015
und Folgende!
Zu diesem Zwecke direkt auf Youtube hören!
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Noch.
Fast nur Asiaten, welche so was tun. Na ja, es gibt mehr Asiaten als Eurpäer / Amerikaner, aber fast nur Asiaten…?
Auch eine Tiffany Poon, sie arbeitet, das wette ich, täglich 8 Stunden, um so spielen zu können, wie sie spielt. Und es ist für mich eines der Zeichen der Abschlaffung der europäischen Nasen, dass es hierzulande immer weniger gibt, welche die notwendige Motivation in sich tragen, um solch gigantisches Ueben auf sich nehmen. Hierzulande singen die besten Knabenchöre mittlerweile zweistimmiges Gedudle, vor Riesenpublikum, welches von dieser ach so hohen Kunst begeistert ist. Nichts gegen zweistimmiges Gedudle, du meine Güte! Aber wenn es dabei bleibt, dann gute Nacht, Abendland der Bachs und Mozarts.
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