Möcht grad plaudern.
Das Erlebnis als Wunder zu bezeichnen, ist ein bisschen hochgestochen. Anderseits bezeichnen wir Ungewohntes eben so. Also…Wunder – Telepathie.
🙂
Wir waren in der vierten oder fünften Klasse. Die Klasse war mit schriftlichem Rechnen beschäftigt, und vorne, am Pult, sass unser Lehrer, rief einzelne Schüler zu sich und fragte sie mündlich ab. Grad war der Ruedi Frey dran.
Ich war einer der besten Rechner (in der Primarschule, später war ich eine Flasche), war mit meinen Aufgaben den Meisten voraus und konnte es mir leisten, dem Geschehen am Pult zu folgen.
Ruedi war ein heller Kopf, das wusste ich damals schon (er studierte später Medizin. Dazu war ich zu dumm. Mir reichte es gerade für das Lehrerseminar, Lehrer müssen ja nicht so gescheit sein), und ich fiel sofort in Staunen. Es waren anspruchsvolle Multiplikationen angesagt, und er schaffte nix. Er stand da und ich sah, wie sein Hirn heiss lief, seine Hände nervös werkelten und wie er vergeblich versuchte, Ordnung in sein Zahlensystem zu bringen.
Wie immer war es mucksmäuschenstill im Zimmer. Wir waren exakt 52 (zweiundfünfzig) Schüler. Wenn da jeder gequatscht hätte, wie das in einigen modernen Schulzimmern der Fall ist, so hätten wir die Zwölferreihe auch in der zehnen Klasse noch nicht geschnallt.
Ich verfiel auf eine Idee. Ich dachte: „Nun helfe ich dir.“
Bei der nächsten vom Lehrer gestellten Aufgabe dachte ich mir das Resultat und dachte: „Ich schicke dir die Zahl. Du weisst sie. 399.“
Ruedi gab die richtige Antwort.
Das wiederholte sich einige Male, und dann wollte ich prüfen, was da vonstatten geht und schloss meinen Informationskanal. Ich konnte das zum damaligen (einmaligen) Zeitpunkt ganz selbstverständlich. Ruedi verfiel in das vorherige Rotieren und brachte nichts auf Reihe.
Wie oft genau ich das Spiel wiederholte, dessen kann ich mich nicht erinnern. Doch erinnere ich mich genau daran, dass ich den Kanal mehrere Male öffnete und schloss, dass es ausnahmslos immer funktionierte, dass ich es ebenso selbstverständlich fand und wie ich auch darüber staunte, und dass ich es so lange tat, bis ich für mich die Bestätigung hatte, dass ich nicht spinne, dass ich Ruedi in der Tat richtige Resultate vermitteln oder vorenthalten kann.
Lieber Leser, herrlichen Tag dir!
thom ram, 17.06.2015
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Nachtrag. Fällt mir noch ein.
Mir fiel bei dem Vorgang auf, wie ich hin- und herfiel zwischen den Gefühlen:
„das kenne ich, das ist mir altbekannt“
„so etwas gibt es ja gar nicht“
„ich bin viel mächtiger als ich bisher gewusst habe“
Nachnachtrag.
Das letzte, das dritte Gefühl, das „ich bin viel mächtiger als ich bisher gewusst habe“, das weckte in mir eine Emotion.
Es war die Emotion von Machtrausch. In der Tat. Wo ich jetzt grad vertieft in die Erinnerung gehe, da kommt das ganz klar wieder hoch. Und das thom ramchen mit etwa 11 Jahren wusste spontan, intuitiv und haargenau, laut, begeilend und auch beklemmend: „Das kannst du brauchen, um andere zu beherrschen und um ganz gross zu sein.“ Und leise, weit entfernt, wie eine Ahnung hörte ich sowas wie: Oder du kannst das menschenfreundlich anwenden.
Da war ein Gewissen, welches mich zur Ordnung rief. Es forderte mich auf, dieses Spiel abzubrechen.
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MEIN Gewissen lieber thom sagt mir heute, hätte ich diese Fähigkeit nur weitergepflegt.
Telepathie ist eigentlich immer zwischen den Menschen. Sie wurde jedoch so verwässert durch Schule, Pfaffen und den heutigen modernen Medien, daß sie direkt nicht mehr wahrgenommen wird. Das was Du mit Telepathie meinst, ist nur die harte Form der Beeinflussung. Die Kommunikation, auch heute ist reine Telepathie. Sie hat nur eine modernere Form der Erscheinung angenommen, durch Sprache, Bilder, Radio, Fernsehen I-Net ….
Warum soll ich dem armen Kerl nicht die Lösung verraten. Was hat das mit Macht zu tun? Wozu bin ich in der Welt? Um mein Wissen für mich zu behalten? Geh ma wieder mal ford. Nee, bleib lieber hier. Du punkest hier mal wieder mit Denkanstößen. Ein Lehrer verrät doch auch seinem Schüler die Lösung.
Warum soll der Schüler nicht Gleiches tun können. Wer stellt sich hier über wen? Der mit dem Urwissen auf die Welt als Säugling kam, oder der, der durch Idioten …. Scheiße, gleich fährt mein Bus – bin dann mal weg.
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Lieber Träumer,
ich wusste intuitiv, dass ich Gefahr laufen würde, solche Fähigkeit in der Hauptsache dazu einzusetzen, „mächtig“ zu sein, mich grösser als andere zu wähnen.
Klar doch, warum nicht helfen. Wobei beim Rechnen das Mitteilen des Resultates keine Hilfe ist, Lösungswege anregen schon, aber das ist ja jedem klar.
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Kleine Kinder telepathieren viel stärker als angenommen. Sie senden ständig ihren Eltern ihre Signale, ihre Gefühle, ihre Liebe (sie kennen noch nichts anderes) und ihre Bedürfnisse (futtern, schlafen, entsorgen etc.) – aber sie bekommen von den heutigen Eltern „auf diesem Kanal“ keine Antworten.
Sondern sie bekommen akustische Signale wie „gutzi gutzi“ und „hach wie niedlich ist doch der Kleine“ und ähnliches. Sogar wenn die Eltern mit dem Kind ernsthaft und vernünftig reden würden, wäre zumindest ein gewisses Potential da, was beim Kind ankommt, weil wir ja unsere Worte vorher (meist) denken – welche Mutter aber redet innerlich mit ihrem Säugling?
Was tut ein Kind, wenn seine Signale ständig ignoriert werden? Es stellt sich darauf ein, denn es ist sein dringendes Ur-Bedürfnis, mit seinen Eltern zu kommunizieren – „naja, und wenn die das halt akustisch tun wollen, dann lern ich halt deren Sprache, auch wenn das mir so umständlich erscheint…“
Diese noch nicht ab-erzogene Fähigkeit zur Telepathie ist auch der Grund, warum Zwillinge, die gemeinsam aufwachsen und gleichzeitig (warum wohl?) alle Entwicklungsstufen durchlaufen (bis sie dann in der Schule abgerichtet werden), eine ganz enge Bindung zueinander haben, weiterhin telepathisch eng miteinander verbunden sind und fast immer genau wissen, wie sich der andere zur Zeit fühlt.
Geschwister, die nicht allzu weit voneinander entfernt sind, haben diese Bindung aneinander auch noch, wenn auch ein wenig schwächer, da sie sich stets in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden. (wird vielleicht deshalb „empfohlen“, die Kinder nicht zu schnell hintereinander zu bekommen?) Aber es gibt die enge Ver-Bindung miteinander noch, weil sie es in der Kindheit mal gelernt haben (und nicht zu schnell vergessen mußten), sich auf diese Weise aufzutauschen.
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@ Lücki
Dazu fällt mir ein:
Wir hatten Nachbarn, zwei eineiige Zwillinge, zwei Männer, gute Menschen, zudem sehr tüchtig. Von den beiden wird berichtet, und sie selber erinnern sich auch daran, dass sie bis zum Alter von +-7 das, was du oben beschreibts, auch materiell hatten. Sie verständigten sich akustisch in einer eigenen Sprache. Da war keinerlei Sprachverwandtschaft zu heute verwendeten Sprachen auszumachen. Es war eine eigene Sprache. Sie verloren dann diese Fähigkeit komplett.
Und immer wieder faszinierend, wie man bei Kindern „oben und unten“ manifestiert sehen kann.
Ich erinnere genau, ich konnte Fliegen fangen. Die Fliege sass auf dem Tisch oder an der Wand, ich konnte meine hohle Hand über sie legen. Selbstverständlich fiel es mir nicht im Traum ein, der Fliege was zuleide zu tun. Ich tat es aus Spass und die Fliege fühlte sich vermutlich geborgen.
Ich tätigte das dann einige Monate (Jahre?) nicht mehr und erinnerte mich dann aber daran. Versuchte es. Fehlanzeige, ging nicht mehr. Das „Eins Sein“ war nicht mehr.
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Ich kommuniziere mit allen meinen Enkelkindern von klein auf still, nicht nur – sie wollen ja die Sprache lernen- aber eben auch.
Besonders schön war das bei unserem Jüngsten (5 Mon.) neulich zu erleben.
Er lag auf einer Decke auf dem Boden und ich saß auf einem Stuhl vor ihm.
Wir hielten stillen ernsten ! Blickkontakt und ich vermittelte ihm, wie sehr ich mich freue, dass sie alle zu Besuch gekommen seien.
Plötzlich lachte er laut auf und ich nickte schmunzelnd zu ihm hin, sein Lachen und die Freude zu bestätigen.
Er wurde wieder etwas ernster und nickte !! mir ebenso zu ( das machen so kleine Kinder eigentlich nicht)…..
Dieses stille Sprachspielchen hielten wir noch eine Weile (insgesamt eine ca. halbe Stunde).
Wobei sich bei einigen gedanken meinerseits bei ihm die Stirne runzelte……..
Sein zweieinhalbjähriger Bruder hatte nebenher auf der Decke mit einer Holzeisenbahn gespielt.
Er- das ausgemachte Plappermäulchen- hatte ganz still gespielt und „zugehört“ bis er plötzlich sagte: „Großmama, der (Name) kann noch nicht laut sprechen!!!!!!!!!!!!!!!!
Tolles Erlebnis.
Mit dem Vater dieser Kinder (mein Jüngster) hatte ich jahrelang stille Kommunikation (natürlich nicht nur!!) und er sprach erst mit drei Jahren, dann allerdings sofort in ganzen Sätzen……..
Bis heute können wir fernfühlen…………….
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@ Petra
Wadd schöhöön.
🙂
Das erste Kind meiner zweiten Tochter, der sprach mit Dreie so gut wie nicht mehr als Papa, Mama und ja und nein. Ich dachte schon, er habe wohl ein Sprachentwickelungsproblem.
Mit Pfümpfe konnte er lesen und schreiben.
Sprechen so wie so, langsam und kristallklarer Inhalte.
Yepp. Die Kommunikation ohne Schall. haha. Feine Sache, das.
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