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Die feigen Auswanderer entziehen sich ihrer Verantwortung

Es kommt vor, dass ich darauf angesprochen werde. Warum bist du meist in Fernost. Du hast wohl Schiss, dass dir die Eier auch abgeschnitten werden, wenn in Europa die grossen Strassenschlachten kommen oder wenn der grosse Krieg ausbricht. Feigling. Du stellst deinen Mann nicht. Der Mann steht bei Haus und Herd, wenn es brennt, er steht den Seinen bei.

***

Erst mal schlichte Sachebene:

Wer in einem Land wie Indonesien sich länger aufhält, der ist im Genusse der hier herrschenden hohen Toleranzschwelle. Du kannst dein Moped dem Anderen vor der Nase parken, das kümmert den nicht, er schiebt dein Moped bei Bedarf einfach weg. Du kannst deine Hütte auf die Grenze setzen und eine 8 Meter hohe Betonwand hochziehen, das geht in Ordnung. Du kannst Musik so laut hören wie du willst, dein Nachbar schläft selig.

Alles ganz prima. Doch achtung achtung. Sollte es dir passieren, dass du die ungeschriebenen Toleranzschwellen übertreten tust, dann, ja dann kommt nicht ein freundlich formuliertes Mahnschreiben, dann eine richterliche Einladung, dann eine korrekt formulierte Vorladung und so weiter. Wenn du das ungeschriebene, geltende Gesetz hier klar übertrittst, dann, zack,

…findest du dich morgens im Hemd auf dem Flughafen

…oder du findest dich in einem Raum, dessen Luft gesiebt ist

… oder du schaust dir die Urwaldpilze von unten an.

Kommt alles vor, meine Herr- und Damenschaften.

Zudem.

In einem Land wie Indonesien hockst du auf Vulkanen. Wörtlich. Die können hochgehen, da ist eine Strassenschlacht ein Pups dagegen und du fliegst mit Ueberschall zu den Pforten des Paradieses oder der Hölle, je nachdem, was du wählst. Und Tsunamis sind näher als in Zürich.

*

Wie kommen Leute nur auf die Idee, dass sich Menschen, welche Ortswechsel vollziehen, dies aus Feigheit tun? Vielleicht möchten solch Leuts eigentlich weg, finden aber den Mumm nicht dazu, sind eigentlich selber feige? Ich frag‘ ja nur.

*

Ich schraube höher.

Wer denkt, dass man seinem Lebensplan „entrinnen“ kann, der irrt. Wenn es denn meine Aufgabe wäre, in Zürich, wenn es losgehen sollte, eine Katze oder ein Kind oder eine Frau oder eine Gruppe von Menschen zu führen, zu leiten, ihnen zu helfen, wenn ich mich dem zu entziehen versuchte durch örtliche Flucht, dann ziehe ich mir diese Aufgabe unweigerlich auch andern Ortes an. Ich kann nach Oesterreich, nach Moskau, nach Kanada, ich kann auch auf den Mond. Die Aufgabe wird sich mir stellen. Lebensplan ist Lebensplan. Ob blau oder rot oder gelb gefärbt, im Prinzip wird der durchgezogen.

*

Lieber Leser, viele liebe Grüsse vom Mond.

thom ram, 17.06.2015


66 Kommentare

  1. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Feige Auswanderer – nihil.
    Aber schlau – machen aus ihrer Rente oder ihren mehr oder weniger sauber erwirtschaftete Moisen (Schotter) – so sie in ein 3-Welt-Land sich verfrachten – ein saukuhles Salär.
    Und das beste – ich gönns ihnen.
    Entgeht ihnen doch der tägliche Blick auf, z.B. kurz geschnittene Schweizerdamenköpfe (grau) und dem irgendwie kuhle Augen tragenden Glattgesicht darunter.
    Oder der Blick in völlig überforderte Migrantengesichter, oder der Anblick feister Bierbäuche mit rotädrigem Antlitze darüber.
    Wenn ich mir jetzt vorstelle: dieses Damen hätten Falten, die Migranten zuhause Arbeit und Sinn und keine allfälligen rotädrige Gesichter und allgemein menschenwürdige Renten………………..

    Wo ist da eigentlich die Feigheit angesiedelt?

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  2. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Eier abschneiden?
    Im Genderismus sind uns die Inder vor.
    Sie schneiden Eier und Strick ab – beim Kastrieren.
    Damit hat die Unisexunterhose keine Probleme mehr.

    Und, so nebenbei, entlarvend ists, den abgeschnittenen Eiern hinterherzuweinen.
    Der Verlust des Herrlichen.
    Aber dämlich in Anbetracht der erweiterten, aber entscheidend schmerzvolleren Variante, des Zertretens.
    (Morgenthau war Humanist)
    Eine klassische Verdrängung also.
    Ein 3-faches Hoch auf die Eier – über das Hirn zu manipulativem Werke wohl zu benutzen.
    Auch hier liegen (hangen) Wonne und Schmerz nah beieinander.

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  3. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Volli

    Durch den Transfer von Iuro oder Franken in ein Drittweltland durch eine nicht gewinnorientierte weisse Nase geschieht noch etwas, was ich als so schlecht nicht betrachte:

    In der Schweiz wäre ich mit meinem Einkommen als „unter dem Existenzminimum“ taxiert.
    Hierzulande ist es mir in der Schweiz nicht existieren Könnenden möglich, Arbeiten zu vergeben. Das heisst: Einheimische kreieren mir kraft ihres Könnens und ihrer Hände das, was ich benötige, und mit dem komischen Dingen Geld und Wechselkurs war es möglich, dass ich über zwei Jahre im Schnitt 8 Menschen beschäftigen konnte, heisst, dass 8 Menschen für sich und ihre Familie Brot und Dach hatten.

    So blöd das nicht, oder weiss jemand Klügeres?

    Ich nehme an, Zahlenkünstler der Buchhaltungsbrangsche werden nachweisen können, dass das für irgendwas schlecht sei. Ich sehe nur gut: Menschen, welche Suppe im Teller haben, ohne dass jemand dafür beraubt wurde.

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  4. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Volli

    Dreifaches Hoch auf die Eier.
    Macht pro Ei 1,5 Hoch. Realitätsfremd. Ich weise das zur Ueberarbeitung zurück.

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  5. Avatar von Dude Dude sagt:

    Lieber Thomas Ramdas Vögeli

    Dieser Artikel kommt in meine Best-of-Bumi-Bahagia-ever-Liste!

    Allerherzlichsten Dank!

    @europide Biozombievollhonks

    Wenn sich bei mir 10 Millionen Leute verbindlich melden, dass wir den Aufstand über den ganzen deutschsprachigen Raum knallhart durchziehen, dann überdenke ich meine Pläne…

    Ansonsten; Viel Spass euch noch in den Massengräbern oder Umerziehungs-KZ’s der https://dudeweblog.wordpress.com/2014/12/28/die-neue-weltunordnung-historisch-aufgeschlusselt-und-durchleuchtet/ .

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  6. @ thomram

    Also ganze acht Leutchen konntest Du mit Deinen Fränkli Brots verschaffen. Wie edel. So viel Dienstpersonal brauchst Du da, wo man nicht einmal für Winterholz, den geschürten Ofen sorgen muss?
    Ich finde gleichwohl, dass Du von dort aus eine gute Arbeit machst. Das zählt durchaus.
    Ansonsten habe ich in der Tat wenig übrig für die, die mit ihren paar Franken oder Euro in ein Billigstlohnland ziehen, sich es da wohl ergehen zu lassen.
    Du müsstest in der Schweiz, Deiner Heimat, sicherlich nicht hungern.
    Da verstehe ich nicht, zumal angesichts der sehr schwierigen Lage in Europa, weshalb Du diesen Weg nimmst.
    Wir brauchen jeden echten Mann.
    Hier.

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  7. @ Dude

    So magst Du denn dahinfahren, wenn Du keine Geduld und kein Stehvermögen hast.
    Vielleicht ist es auch besser für uns in Europa, wenn Leute wie Du ihre Runterzieherei nur noch von Übersee aus verbreiten können.

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  8. Unsinnige Diskussion.
    Der eine geht, der andere bleibt.
    Was hab ich damit zu tun.
    Vielleicht geh ich, vielleicht bleib ich.
    Was habt ihr damit zu tun.
    Immer muß man sich aber auch für alles rechtfertigen.

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  9. Avatar von Dude Dude sagt:

    @Magnus

    Das besprechen wir dann alles Aug in Aug. Werde Dir ganze Wagenladung von guten Gründen mitbringen als Gastgeschenk. 🙂

    Ps. Mein heutiger Ebrief angekommen bei Dir?

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  10. Avatar von luckyhans luckyhans sagt:

    Da fühlt sich wohl jemand auf die Zehen getreten.

    Und der tretende Bösewicht war wohl ich, der unseren Freund Gab-i ein wenig zweifelnd ob seiner hervorragend theoretisch (!) vorgetragenen Argumentationen zum Gewaltverzicht mal ein wenig angepiekst hat, ob er es denn auch lebe, was er da schrobte und warum er sich denn dann den vor allem hier in Europa fälligen Auseinandersetzungen durch seine Umsiedlung nach Bali entziehen wolle.

    Wobei mir nichts ferner liegt, als irgendwen ob seiner Entscheidungen zu kritisieren oder zu verunsichern. Jeder Mensch geht seine eigenen Schritte und, wie Thomram auch ganz richtig schrieb, kann seinen Prüfungen, welche das Leben für ihn bereit hält, sowieso nicht entfliehen.
    Im Gegentum: eben durch das, was er tut, stellt er sich den jeweiligen Prüfungen.

    Und daher kann ich nicht nachvollziehen, warum Thomram sich da kritisch angesprochen gefühlt hat und meinte, sich rechtfertigen zu müssen.

    Bitte, zur Klarstellung: meine Fragen gingen ehrlich dahin, wie es denn mit dem Gewaltverzicht konkret aussehen würde, wenn man in gewisse Entscheidungssituationen kommt.

    Und dabei ging es mir keinesfalls um Zweifel an der „Ehrenhaftigkeit“ der Umsiedler als vielmehr um die ehrliche Ausarbeitung dieses Themas bis zum vollständigen Verständnis.
    Denn das fehlt mir da (leider) immernoch.

    Ich fühle also, daß wir für den Frieden mehr tun müssen und daß wir Gewalt mehr ächten sollten – das ist klar. Auch daß jeder da selbst mitmachen muß und sein eigenes Leben umgestalten sollte, steht außer Zweifel. Und ich bin sicher, daß mein neuester Beitrag diese meine Überzeugungen zum Ausdruck bringt.

    Nicht nachvollziehen kann ich die Argumentation, daß ein Mensch, der sich innerlich von der Gewalt losgesagt hat, nicht in Situationen kommen kann, in denen er mit Gewalt konfrontiert wird.
    Wenn es Gab-i so geht – toll.
    Es hat aber durchaus noch so mancher sein karmisches oder Ahnen-Paketchen mit herumzuschleppen, und selbst bei bestem persönlichem Willen wird man bei weiterem Verlauf der Ereignisse, wie sie von JENEN geplant werden, sich kaum davor „retten“ können, sich solchen Situationen zu stellen.

    Und da ist eben die moderne Gretchen-Frage: wie hältst du es, lieber Freund, mit der Gewalt, wenn du ihr im Leben begegnest?
    Praktisch sozusagen…
    Und darauf hätte ich gern eine Antwort… 😉

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  11. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @ Jermain

    Du sagst es.
    Mir sind soeben 75 mögliche Dinge in den Sinn gekommen, die ich schreiben möchte, und ich habe es verworfen, weil als Motiv, wenigstens zum Teil, Rechtfertigungsversuch meines Lebenswandels gestanden wäre.

    Eines aber schon:

    @ Magnus

    Ich danke dir für deine Einschätzung, wonach ich ein rechter Mann sei, den man brauchen könne.
    Ich halte es, wie mein ganzes Leben, auch heute so:
    Wenn der Impuls kommt, dann folge ich ihm. Ich kenne diesen Impuls genau. Wenn es für etwas an der Zeit ist, dann tue ich es ohne den geringsten Zweifel.
    Und so steht die Türe auch sperrangel offen: Wenn sich auf der Scholle meiner Wurzeln etwas zeigt, was ich zu erfüllen habe, dann gehe ich hin. Es wäre nicht das erste Mal, dass ich alles, was ich aufgebaut habe, örtlich verlasse. Da ist wohl jedesmal eine Träne, doch Anhaften hilft niemandem weiter.

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  12. @ Jermain

    Keiner hat sich hier zu rechtfertigen.
    Hinterfragt aber werden darf jeder, der einfach im Stich lässt, was ihn nährte und trug.

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  13. @ Dude

    Ja.
    Lass uns mal ein paar mehr Schritte zusammen gehen, als wir das in Züri konnten. (Eigentlich nur ich, etwas angeschimmelt)
    Echte Bergschritte.

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  14. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @ Magnus

    Es waren 8 Familien, nicht 8 Leutchen.
    Ich habe die Leute mein Gehütt und sowie Unterkünfte für Einheimische bauen lassen.
    Ich lebe einfach, ich brauche nicht Koch, nicht Schofför, nicht Sekiuriti.
    Einigen Menschen habe ich das Netz zum Fischen gegeben.

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  15. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @ Magnus

    Wer hat was im Stich gelassen?
    Meine Umgebung in der CH hat mich ernährt. Das trifft zu. Ich habe mein Bestes gegeben. Das trifft zu. Ist da ein Ungleichgewicht?
    Unter „im Stich lassen“ verstehe ich: Ich nehme eine Verantwortung nicht wahr.

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  16. An Magnus:

    Jetzt wo Du es sagst, von wegen ’nähren“ und ‚tragen‘:.
    Was uns nährt und trägt ist die Erde. Das ist sozusagen der Austragungsort, wo man (und woman) eine Zeitlang über den Umweg einer Mutter genährt und getragen wurde, die meisten wurden noch zusätzlich vom Vater auf den Arm genommen, in der anderen Hand die Tüte mit der eingekauften Nahrung, für die er sein Leben opferte.
    Sogestalt als das ausgetragene nach außen verlegte innere Kind der Elternteile, die sich hier zackbumms erfolgreich auf einen gemeinsamen Nenner einigten, und nach dieser Vereinigung den Nenner bald beim Namen nannten, geht und macht sich der ausgetragene Benannte dann irgendwann los und sucht sich einen anderweitigen Eintragungsort; sucht sich andernorts wieder einzutragen; sucht sich; den vom oberwähnten Komplex unabhängigen, eigenen Teil, mitgebracht aus dem Gottesquell.
    Ob einer es hier oder dortzulande tut, oder sich hier oder anderswo zunächst mit der daraus entwachsenen Folgeerscheinung auseinander und wieder zusammensetzt, oder beidem über erneute Umwege in der Heimat oder im Ausland zu entfliehen versucht, ist einerlei.
    „Hinterfragen“ kann man beides, es tut aber kaum einer wirklich. Daher interessiert man sich ja so sehr für die Entscheidungen anderer, die gegenteiligen aber umso weniger vorbehaltlos, je mehr man es bei sich getan hat.

    Diese Passagen entnahm ich übrigens teils einem anderweitigem Text, weil die Sache mit dem Getragenwerden so schön passte. Daß ich hiermit an den kommenden Folgen der vorausgegangenen und stattfindenden deutschen Kriegs- bis Ausbeutungspolitik, der gemeinschaftlich was entgegenzusetzen (gewesen) wäre, und auch an allen mehr und mehr spürbaren Tatsachen aktuell vorbeigeschwurbelt habe, ist mir wiederum klar; es führt halt zu nichts, dem Ganzen nur schriftlich zu begegnen – das sei nur als Erfahrungswert einmal subjektiv mitgeteilt.

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  17. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @ Jermain

    Für mich war und ist immer entscheidend die Absicht. Das hielt ich auch als Schulmeister ausnahmslos so. So ich sah und fühlte, dass ein Mensch, ein Kind, sich um eine Sache redlich bemüht, bekam er/es immer meine unterstützende Zustimmung. Ob dann 3×3 mal 10 oder 8 waren, das bewertete ich menschlich als komplett irrelevant. Ein körperlich unförmiges Kind, welches sich mit Müh und Schwitz an der Kletterstange 45cm hochhievte, das hatte mein Kompliment per sicher.

    So halte ich es auch bei der Blockerei. Wenn ich das Gefühl habe, dass mein Gesprächspartner sich ehr und redlich um Erkenntnis bemüht, habe ich nullnix dagegen, wenn er immer noch meint, dass Teppichhändler die Twins umgelegt haben. So er solch „Wissen“ jedoch als geschlossenes System handhabt, so er auf kein vernünftiges Gegenargument einzugehen gewillt ist, dann ist er für mich als Klubmitglied derer, welche eine neue Art des Zusammenwirkens erreichen wollen, nicht zu gebrauchen und ich lasse ihn am Wegrand stehen.

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  18. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Malolam
    stellte dieses Zitat ein.

    Lukas 14:26 Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater und die Mutter, Weib und Kinder, Brüder und Schwestern haßt, dazu aber auch seine eigene Seele, der kann nicht mein Jünger sein.

    Wer trägt und nährt mich? Als Erwachsener?
    In Anlehnung an den „erweiterten Kunstbegriff“ (Beuys).
    – das Erweiterte Tragen und Nähren –

    Entweder werde ich als ERWACHSENER Jünger, und das ist ein anderes Tragen und Nähren für mich.
    Als KIND und JUGENDLICHER bin ich mehr der Biologie verbunden.
    Als Erwachsener hab ich Freiheit und Verantwortung, wenn ich will, und danach kann ich mein Leben einrichten.
    Ich lasse mich und die Welt nähren (diese durch mich) – sozusagen im Auftrage und darf in diesem Auftrage auch tragen.
    Wo – > siehe Lukas: nur diesem Nährer und Trager darf ich Rechenschaft ablegen – bei entsprechender Entscheidung –
    ist Jedes Entscheidung.
    Das ist Willensfreiheit des Einzelnen und sollte ich d Gosch hebe.

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  19. Ich wollte meinen Lebensabend in meiner Heimatstadt Stuttgart verbringen aber drei Jahre vor Ort haben mir gereicht um dieses Land wieder Fluchtartig zu verlassen. Nein Danke, ganz verblödet bin ich noch nicht. Auf meiner Rancho in Südamerika bin ich besser aufgehoben. Grüsst mir die Hühner. Und was das mit Feigheit zu tun hat ist mir schleierhaft. Ich bin in das kalte Wasser gesprungen und habe mir unter grössten Entbehrungen eine neue Heimat aufgebaut wo ich meine Ruhe habe. 30 Jahre habe ich daran gefeilt. Und trotzdem wollte ich wieder nach Deutschland. Ich habe es tief bereut diesen Schwachsinnn nochmals reinziehen zu müssen. Spielt von mir aus die Helden. Ihr „Furchtlosen“. Ich schaukle mir inzwischen die Eier.

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  20. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Spiel mir das Lied von den Glocken,
    laß leise sie heben und schwingen.
    Wem sie in den Ohren klingen?
    Warte, sie werden schon locken.

    Hans, ehrlich, was hast Du Dir in Stuttgart, ja leck, erwartet?
    Kehrwoche oder Daimler mit seinen Krawatten?
    Nach 30 Jahren – dieses Land………………
    Verblödet………………
    Du hast eine neue Heimat.
    Mir scheint, daß Du da viel besser aufgehoben bist.
    Hier herrscht Feigheit vor dem Gewahrwerden und Aufwachen.

    Der Einfluß dieser Geisteshaltung geht mir oft genug an die Substanz.
    Aber, so ists halt, ich will halt hier nicht feige sein.
    Bin eigentlich heimatlos in diesem Land.
    Da ich aber eine Heimat brauche habe ich sie woanders gefunden.

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  21. Avatar von luckyhans luckyhans sagt:

    @ FWP-Steinchen:
    Dann paß mal gut auf, wie lange es noch dauern wird, bis auch bei euch die Drohnen bedroh(n)lich über dem Land hängen werden. Ob’s dann noch schaukelt… 😉

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  22. Zum Glück wandern gutausgebildete Deutsche eher in die Schweiz aus, als nach Paraguay oder Bali. So sind sie schneller wieder daheim und immerhin noch in Europa.
    Die Sache taugt eigentlich nicht zum echten Streit. Ich gebe unumwunden zu, dass es mir zunächst um den Erhalt der europäischen Völker und deren Kultur geht. Von daher sehe ich die Auswandererei, während Kulturfremde in Massen hergelotst, sehr skeptisch, um es milde auszudrücken.
    Vor allem das Signal. Gerade bei Dude habe ich mehrfach kritisiert, dass der Auswanderungswunsch mit geradezu einem Verlachen jener einherging, die noch so blöd seien, auf die Schweiz, Deutschland, den ganzen Rest hier auch nur noch einen Pfifferling zu setzen.
    Da werde ich dann kratzbürstig.
    Die Leute, die bleiben, als etwas schwach von Begriff, ja gefangene Affen hinstellen (Dude: Ich überspitze jetzt der Deutlichkeit halber ein wenig), sich selbst hingegen als den „Checker“, damit noch mehr schlechte Stimmung verbreiten, das stößt bei mir auf entschiedenen Widerspruch.
    Ich weiß schon, wo ich hinzugehen versuchte, müsste ich nicht nur Stuttgart, sondern gar mein geliebtes Vaterland – meiner Kinder Land – verlassen.
    Ich verrate dazu nur so viel, dass es sich dabei um kein tropisches oder subtropisches Gebiet handelt.
    Ich will nicht das ganze Jahr lang schwitzen.
    Geht mir wider meine germanische Natur.

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  23. @ thomram

    So, wie ich Dich aus Deiner Rede und auch der Behandlung heikler Lagen kenne, warst Du wahrscheinlich ein hervorragender Lehrer, einer mit Herzblut und Können.
    Von daher sehe ich in der Tat auch keine „Bringschuld“.
    Allzumal Du ja von Bali aus mehr für unseren Erhalt und unser Gedeihen hier leistest, als weitaus die meisten, die hiergeblieben.
    Von Dir allerdings (das soll jetzt nicht nur dauernd den armen Dude treffen, er steht hier nur stellvertretend für eine Richtung) habe ich nie gelesen, man sei ja blöde, wenn man sich in der BIZ-verseuchten Schweiz oder der US-Vasallen-BRD noch festzuhalten suche. Das ist ein wesentlicher Unterschied.
    Mir fehlte auf Dauer, der Verlust des Schwäbischen wäre vielleicht noch irgendwie zu verkraften (ich habe über 25 Jahre lang im unterfränkischen Ausland gelebt, teils sehr fröhlich), mein geliebtes Deutsch, mich in dieser meiner Muttersprache mit intelligenten Leuten beim Biere nicht nur unterhalten zu können, sondern auch ständiges Weiterentwickeln zu pflegen.
    Diese unsere Sprache ist unser Trumpfas.
    Das gebe ich nicht fürs Englische weg, schon grade nicht, noch nicht einmal für das von mir so geliebte Spanische.

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  24. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @ Magnus

    Ich liebe Hochdeutsch seit klein auf. Ich durfte als Kind an den Anlässen die Balladen von xy rezitieren, und ich tat es mit meinem damals höxten Teutsch und mit Leidenschaft.
    Ich kenne andere Sprachen zu wenig, um ihre wahren Stärken auszumachen, aber ich liebe die Möglichkeiten der deutschen Ausdrucksweise.

    Soso, der vermeinteliche Schwiizer hat teutsch Blut. Unterwanderung pur. Eidgenossen, erwehret euch der Hicks- äh Habsburger und so ähnlichen Geschmeuses.

    Fällt mir ein.
    Ich war erst im hohen Alter von um die 40 mal in südest-teutschen Landen. Ich war begeistert. Die Leute versuchten nämlich alle, sich mit mir auf Schwiizertüütsch zu unterhalten. Es hat gedauert, bis ich merkete, dass sie ihre eigene Quetschmundart sprachen. Was hab ich innerlich gelacht.

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  25. Avatar von Petra von Haldem Petra von Haldem sagt:

    @ Magnus Göller

    🙂 🙂 Feine offene dreckschleuderfreie Darlegung, danke…..

    **Diese unsere Sprache ist unser Trumpfas.** Ass oder Joker…wir bleiben dran.. 😉 🙂

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  26. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @ Magnus

    …und zum Thema: Wo lagere ich meinen pfüsischen Körper…

    Ich möchte dir nochmals sagen. Wo sich der Mensch grad aufhält, das ist nicht das Kriterium. Das Kriterium sind die Absichten, die er verfolgt. Die Absichten führen ihn wie von Geisterhand geführt jederzeit an den Ort, da er das, was er zu materialisieren hat, materialisieren kann.

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  27. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Oh. Petera van den Haldenen ist auferstanden.
    Wird in die neueste Fassung der Bübel aufgenommen.

    Muss aber in Relatzion zum erlittenen / nicht nicht erlittenen vorausgegangenen Kreuzestod gesetzt werden.
    Grübel.
    Ich werde den Verleger anregen, die beiden Auferstehungen in verschiedenen Schriftgrössen darzustellen.

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  28. Avatar von Meli Meli sagt:

    Hallo zusammen,

    ich will hier keinen im speziellen ansprechen, besonders, da ich so ziemlich jeden Standpunkt nachvollziehen kann. Vielmehr halte ich es mit Toleranz und ‚Leben und leben lassen‘ á la, würde denn die Eiche im Wald die Birke dafür verurteilen, weil sie lieber am Waldrand wächst? Nein, denn es ist ein System, das sich ergänzt. Ganz genau so wie wir Menschen mit unseren individuellen, einzigartigen Qualitäten und Perspektiven uns ergänzen können.
    Alles, was im Leben geschieht und wozu wir in Resonanz gehen, hat einen Grund. Ebensowenig ist alles im Leben endgültig, auch nicht die Entscheidungen, die wir heute treffen. Unsere Seelenweisheit/Intuition führt uns ganz sicher dorthin, wo es für unsere Entwicklung am geeignetsten ist (und auch das ist nicht endgültig).
    Vielleicht ist folgendes auch etwas, was der kleine Revoluzzer in mir gerne mal provokativ ausruft: Hinterfragen manche Menschen andere nur, weil sie davor Angst haben, sich selbst zu hinterfragen? Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß die Antworten beim Sich-Selbst-Infragestellen manchmal schmerzhaft sein können. Wieso schauen wir nach außen, vergleichen uns mit anderen? Der Däne Sören Kirkegaard faßt es herrlich zusammen: „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit“, wobei sich das letzte Wort gut und gern auch durch Neid ersetzen ließe.

    Ich selbst bin in meinem Leben schon sehr oft umgezogen und auch z.T. ausgewandert. Es gab Orte, an denen ich nie heimisch geworden bin, soll heißen, sie haben sich innerlich nicht wie ein Zuhause angefühlt, doch sie haben mir in anderen Punkten meiner Persönlichkeitsentwicklung weitergebracht. Dann gab es Orte, an denen ich mich sehr wohlfühlte und ich auch spürte, dieser Ort hat mir seelisch viel zu geben, läßt mich etwas begreifen und lernen. Vorübergehend ging ich darin vollkommen auf, aber ein Zuhause?
    Es ist für einen Unbewußten (der ich auch mal war… ätsch :-D) seltsam, doch über viele, viele Umwege kehrte ich 2009 an den Ort zurück, wo ich geboren wurde (aufgewachsen bin ich hier in keinster Weise) und das erste Mal fühle ich mich zu Hause, bin endlich zur Ruhe gekommen und schaufle seitdem mit großem Erfolg nach und nach mein Gefäß frei. Diese Metapher ist daran angelehnt, daß es irgendwo heißt (ich weiß nicht mehr… Bhagadvadgita?): „Es ist unmöglich ein bereits volles Gefäß zu füllen.“ Wenn ich mich recht erinnere, gibt es dazu auch ein Brunnen-Gleichnis.
    Egal, ich schweife ab. Dennoch ist mir bewußt, daß auch das Leben und Erfahren an diesem, meinem Geburtsort, keine Endgültigkeit bedeutet.

    Von anderen Kulturen und Mentalitäten erlangen wir AUCH andere Perspektiven, die hilfreich für uns sein können. Und wenn das heißt oder gar voraussetzt, daß wir längere Zeit in diesen Kulturen verbrigen… Warum zum Geier denn nicht? Ob das anderen Menschen paßt, ist mir völlig gleichgültig. ICH muß mich zuvorderst in meinem Sein wohlfühlen, nur mir selbst gegenüber verantworten, wie ich mir umgehe bzw. interagiere, wie immer das auch geartet ist. Weder in diesem, noch in einem anderen Zusammenhang fühle ich mich bemüßigt oder gar herausgefordert, mich für meine nur für mich gültigen Entscheidungen zu rechtfertigen!

    Alles ist ok! Ob ich nun meinen derzeitigen Erfahrungshorizont gerade abklappern will, oder ob das ein jeweilig anderer Mensch das auf seine Weise machen will. PEACE, man!!! 😀

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  29. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @ Meli

    D’accord.
    🙂
    Wohltuend, seligseufz.

    Der Lehrer in mir teilt dir ein Detail mit. „kein“ lässt sich nicht steigern.

    Wie kommt es nur, dass intelligente Leute wie du „in keinSter Weise“ sagen, ohne damit einen Sprachwitz machen zu wollen?
    Also da kommt mein Fanatismus in Sachen „Pflege der Schpracke“ hoch, ich gestehe, es ist eine schiere Empörung, mein Verstand fühlt sich komplett beleidigt. „In keinster Weise“. Kompletter Blödunsinn.

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  30. Avatar von Meli Meli sagt:

    @thomram
    isch tue disch nisch pelehren tun wollen, daß (und daß mit sz ist auch nisch korrekt nach neuer blödunsinnigster Rechtschreipreform), isch „in keinster Weise“ vom Pehördendeutsch abgekupfert habe 😀
    LOL

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  31. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Ach weisst du, das war so. Als mein damaliger Freund in Berlin, es war vor über 10 Jahren „in keinster Weise“ von sich gab (für mich neu), hab ich mich nicht mehr eingekriegt vor Lachen über diesen Witz.
    Als ich merkte, dass der das ernst gemeint hatte, da allerdings blieb mir die Lache im Halse stecken und ich begann, mir Gedanken über meine bisherige Beurteilung seiner Intelligenz zu machen.
    Seither nehme ich an, jeder Juser dieses Sprachundings meine es ernst.
    Ich bitte um Entschludigung, dass ich einschätzen falsch machen haben, liebe Geistesriesin.

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  32. Avatar von Meli Meli sagt:

    nix Entschuldigen!!! lieber thomram
    bloß das (lehrerhafte?) Urteilen vergessen *grins*
    Solange wir verstehen, was gemeint ist, und sei es nur die leidenschaftliche Steigerung eines „Undings“, ist es einfach in Ordnung 🙂

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  33. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Meli, ja und nein,
    kann sein,
    und wenn es denn nicht ist,
    dann haben wir den Mist.

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  34. Avatar von Meli Meli sagt:

    @thomram

    ich komme jetzt mal von meinen oder deinen *grins* Linksschreibfehlern ab.

    Wohin führt uns das Urteilen? Völlig unabhängig davon, was beurteilt wird?

    Meine Antwort: Es teilt uns vom anderen ab.

    Aber… sind wir dann noch in der Synergie? 😉 Setzen wir das mal ins Große ganz um: Jeder will so sein dürfen und aktzeptiert sein, wie er nun mal mit all seinen Eigenarten/Fähigkeiten ist. Ich kann das, auch und obwohl ich mal sehr perfektionistisch im Gebrauch der deutschen Sprache war (nur als Beispiel / und als früherer Liebling aller Deutschlehrer 😛 ).
    Solange ich verstehe, was der andere Mensch da ausdrücken will, kann ich damit auch umgehen. Ich habe davon abgelassen, andere (oder auch mich selbst) ständig verbesseren zu wollen, da es ganz besonders noch unbewußten Menschen ein Gefühl von Ungenügendsein vermitteln kann. Ich will die Prozesse, in der Art wie meine lieben Mitmenschen sich ausdrücken, einfach nicht mehr ausbremsen.

    Btw.: meine Intelligenz (und nicht nur die) fühlt sich nur noch dann beleidigt, wenn ich ganz offen (und u.U. auch sofort anhand Beweisen widerlegbar) angelogen werde.

    Ansonsten halte ich es gern mit den Beatles: Let it be. Let it be. *sing*
    😀

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  35. Avatar von Petra von Haldem Petra von Haldem sagt:

    @ Meli

    🙂 ich misch mich mal schnell ein………

    *** Ich will die Prozesse, in der Art wie meine lieben Mitmenschen sich ausdrücken, einfach nicht mehr ausbremsen.***

    Deine Lebenserfahrung und Deine Einstellung erfreut mein Herz sehr, allerdings wird es hier bei bumi bahagia, wenn diese Haltung sich breit machen sollte, bald so einige „Arbeitslose“ geben…….. 😉 😉 🙂

    Den anderen nicht mehr zurechtzuweisen, hahaha, der einzige Spaß noch im Leben……

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  36. Avatar von Meli Meli sagt:

    LOL vielen Dank Petra *knutsch* :-*

    (holt den Stempel mit dem fröhlichen Bienchen nur noch ein einziges Mal und nur und ganz allein für Petra raus)

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  37. @ Meli & thomram

    Schön. Sehr schön, dass es hier jetzt noch lustig geworden ist.
    Ich sehe, liebe(r) Meli, nur als Beispiel, dass sich auch wohlwollende Leute (ich könnte prominente Beispiele nennen, will da aber jetzt kein böses Blut schaffen), die es sehr wohl anders können, zu irgendeiner Art der Selbstbeweihräucherung – vielleicht ist es auch was anderes, man kläre mich auf – an bestimmten Stellen in durchgängiger Kleinschrift einlassen.
    Für so einen Verstoß gegen die gewohnte Lesbarkeit braucht es einen klaren und guten Grund. Den sehe ich da praktisch nie.
    Man macht sich wichtig. In dem Fall. Oder man macht sich wichtig durch wurschtig, in vielen anderen Fällen. Für mich ist das, in falsch angemaßt freiem Kleide, schlicht Kulturverlust, Aufgabe vor Hollywood und dem Rest der Soße.
    Wo es einer nicht besser kann, nicht besser gelernt: kein Problem damit, einfach die Botschaft aufzunehmen, wo denn eine da.
    Jene Schmier- und Schmutzfinken aber, die noch damit kokettieren, Wirkung bei leicht kollegialfeucht zu Machenden zu erzielen trachten, es durchaus anders könnend, denen stehe ich im Weg. Immer und ewig und untilgbar. Obzwar ich das nur selten so deutlich sage wie jetzt hier ob des hiesigen gegebenen Anlasses.
    Falsch als cool.
    Na denn.
    Da wissen wir ja wenigstens, was „cool“ bedeutet.

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  38. Avatar von Meli Meli sagt:

    Lieber Magnus,

    hat es einen bestimmten Grund für Deine übertrieben geschwollene Ausdrucksweise? Wer kann Dir da überhaupt noch folgen? Selbst mit ausgesprochen gutem deutschen Sprachvermögen. Tust du das ganz bewußt, um Deine vermeintlich offensichtliche Kritik hinter Unpersönlichkeit zu verstecken?

    Frei von der Seele sprechen assoziiere ich mit allem anderem, als Deinem oben und wenig nachvollziehbaren Ergusse. 😉

    Eins habe ich inzwische begriffen, ob Du mich dafür nun verfehmen oder in der Luft zerpflücken mögest:
    Die Seele kommuniziert klar, einfach und verständlich.

    Lg, Meli

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  39. Avatar von Petra von Haldem Petra von Haldem sagt:

    Hach, Meli, es macht aber soooon Spaß,
    so zu schreiben,
    dass das andere Wesen
    es kapieren kann oder eben auch nicht. 😉 🙂

    Das zeigt mir doch meine eigene Sprach~nein~SchreibGewalt……………..

    Fein, dass Du geantwortet hast.
    Fühltest Du Dich angegriffen?
    Hat doch gar keiner klein geschrieben 🙂
    Vom Verstand her habe ich auch nix verstanden, allerdings den Kulturauftrag bemerkt…………
    Ein echtes Herzensding!!

    Tja, so kommt man vom feigen Auswandern zur sorgfältigen (Sorgen falten 😉 ) SprachPflege.
    Ist ja auch ne Verantwortungsgeschichte.

    Dass Du mich allerdings hier öffentlich knutschst und dann noch Deinen Bienenstempel auspackst……..tztztztz,
    na gut, melifera, der Bien, die Biene, das Bienchen… ich hab die Wahl, da der Empfänger die Botschaft bestimmt 🙂

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  40. @ Meli

    Erstmal. Du bist bestimmt lieb.
    Dachte ich mir vorher schon. Hab’s nur nicht gleich so gesagt. Das war aber vielleicht gar kein Fehler. Denn jetzt weiß ich’s sicher.
    Viele könnten Dir mit erhobener Hand versichern, dass der Magnus noch den volkstümlichsten aller Späße gerne kennt und vorbringt; ich vertrage sogar vedischen Tee, wenigstens im Sketch.
    Du hast Dir einen Vers verdient. Also.

    Die Meli die war knitz
    Sie mochte kein Gefitz
    Und doch an der Kurbel
    Das eigne Geschwurbel
    Sie gab’s dem alten Fritz

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  41. Avatar von Meli Meli sagt:

    Liebe Petra,
    ich kann den ‚Kultur-Auftrag‘ nachvollziehen. Danke für Deinen Hinweis. Ich kann mich aus eigener Erfahrung in gewisser Weise auch da einfügen, denn es gibt weltweit keine exaktere Sprache als die deutsche. (Darin läßt sich auch heute noch der Grund dafür finden, weshalb z.B. das russische Militär die deutsche Sprache lernen muß).

    Zu Deiner Frage: Ich fühlte mich keineswegs angegriffen, vielmehr war mein Bemühen in obigem Posting darin begründet, Klarheit zu gewinnen (oder vielleicht auch zu provozieren?). Und ich bin sicher, daß ich in diesem Bemühen nicht nur für mich allein sprach.
    Zur Erklärung (auch gen thomram und anderer Lehrer gerichtet): Schon als Schülerin war ich ein Freund allzu verschnörkelter Sprachweise und Schachtelsätzen, dennoch wurde ich seitens der Lehrer immer wieder dazu angehalten, doch (simpel gesprochen) die Unbedarftheit meiner Leser mit einzubeziehen und daher meine Sätze kurz, klar und verständlich zu halten. Ob man es glaubt oder nicht, es war zwar ein nicht immer leichtfallendes Umdenken meinerseits erforderlich, aber es war vielmehr eine Erweiterung meiner bisherigen Perspektive als eine Reduzierung. Und nicht zuletzt empfand ich und empfinde es noch als Bereicherung. Ich will doch verstanden werden/sein. Und je breiter die Masse, die ich erreiche, umso schöner… OHNE meine Substanz reduzieren zu müssen.

    Vergiß die Belästigung mit 😡 und Bienchen… das war das innere Kind (sich freuende unschuldige Seele), das da sprach 😉

    Mittlerweile ist es mir zuwider, mir dreimal zu überlegen, wie ich auf etwas reagiere (reagieren darf). Ich drücke einfach aus, was da nach außen drängt. Egal, wie es ankommt, ich komme damit klar. Das bin ICH. Es ist keiner gezwungen, mit mir klarzukommen. Ich stehe einfach dazu, wie ich mich ausdrücken will, auch dann, wenn ich selbst (Ego/Verstand) davon überrascht bin. Es gibt für mich keinen Grund mehr, mich für irgendetwas zu entschuldigen. Ich trage keine Schuld, woran denn? 😉 Ich bin für mich selbst verantwortlich, ja, aber Schuld? Nee! Ich bin, wie ich bin und ich finde mich ok. Sogar dann, wenn das manche anders sehen. 🙂

    @Magnus

    Kultur hin oder her… erkläre mir das (bin einfach zugunsten besseren Verständnisses neugierig):
    Und doch an der Kurbel
    Das eigne Geschwurbel
    Sie gab’s dem alten Fritz

    Lg, Meli

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  42. Avatar von luckyhans luckyhans sagt:

    @ Meli:
    Lieben Dank für Deine herz- und hirnerfrischenden Antworten – eine echte Bereicherung für unsere bb-Gemeinde! 😉
    Eines allerdings möchte ich nun konkret wissen: woher kommt die Weisheit, daß „das russische Militär die deutsche Sprache lernen muß“?

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  43. @ Meli

    Wenn manieristische Berufsschwurbler wie ich versuchen, ein Liebesgedicht zu verfassen, dann kommt halt sowas raus.
    Der Fritz bin natürlich ich.
    Also auf Freiers Füßen täte ich jetzt selbstverständlich gerne gnadenlos losschnörkeln. Mein Wahn ist ja noch lebendig. Es möchte aber wenig helfen, und darum lasse ich das. Ruhmfix, mein virtueller Hund, der hat mir auch dazu geraten.
    Du wirkst mir (ja, jetzt kommt der Therapeut) nicht wirklich entspannt. Wer gräbt Dir denn ab, wie Du sprichst? Tanzen da Unholde, derer kaum sich zu erwehren, um Deine Rede?
    Ich frug nicht, bislang, taktvoll, nach Deinem Lachen.

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  44. Avatar von Meli Meli sagt:

    @luckyhans
    aus dem russischen Militär selber. Zur Vermeidung von Mißverständnissen oder Fehlinterpretationen muß die deutsche Sprache als Begehlssprache gelernt werden, da keine Sprache auf der Welt so exakt sei wie die deutsche.

    Ansonsten… danke luckyhans… auch ich empfinde selbiges beim Lesen Deiner Beiträge.

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  45. @ Meli

    Jetzt mal wieder ernsthafter.

    Du sagst:

    „Ich drücke einfach aus, was da nach außen drängt. Egal, wie es ankommt, ich komme damit klar. Das bin ICH.“

    Na gut, manchmal erlaube ich mir sowas auch.

    In der Regel aber gehe ich besonnener vor.

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  46. Avatar von luckyhans luckyhans sagt:

    @ Meli:
    Also, ich hab ja nun wirklich viele Kontakte nach Rußland, aber von einer solchen Weisung hab ich noch nie was gehört – die russische Befehlssprache ist auch sehr eindeutig, und sonst behilft man sich dort, wenn was nicht richtig ausgeführt wird, mit mehrstöckigen „Matrizen-Ausdrücken“… 😉

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  47. @ Meli

    Du bist wahrscheinlich wirklich ein Weib. Eine frauenartige Argumentationslinie jedenfalls umwölkt Dich. Damit dürfte ich mit meinem zarten Liebesgedicht wenigstens nicht aufs für mich gänzlich falsche Ufer überzugreifen mich versucht haben. Eine Peinlichkeit weniger in meinem Leben. Danke dafür.

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  48. Avatar von Meli Meli sagt:

    @Magnus
    Zitat: „Du wirkst mir (ja, jetzt kommt der Therapeut) nicht wirklich entspannt. Wer gräbt Dir denn ab, wie Du sprichst? Tanzen da Unholde, derer kaum sich zu erwehren, um Deine Rede?
    Ich frug nicht, bislang, taktvoll, nach Deinem Lachen.“

    Lieber Magnus,

    ich bin aus Eigeninteresse äußerst neugierig und auch offen, was Dich zu der Feststellung oder dem Urteil verleitet, daß ich nicht wirklich entspannt auf Dich wirke. Eine klare Seelensprache, zu der Du als Therapeut ganz klar fähig bist, bevorzuge ich an dieser Stelle.
    Niemand gräbt mir HIER ab, wie ich spreche! 🙂 Im deutschen Alltag macht mich meine Art zu sprechen, oder auch meine Art, immer wieder den wunden Punkt zu treffen (oder meinen Finger in die Wunde zu legen… so war’s nebenbei erwähnt schon von Kindheit/Jugend an) selbst bei unausgesprochenene Dingen, immer wieder zum Sonderling jedenfalls hier in Deutschland, bzw. wo ich derzeit lebe. Andernorts, soll heißen im Ausland blieb mir diese Erfahrung durchweg erspart. Mit der „deutschen“ Erfahrung habe ich überhaupt kein Problem, heute. Die Freunde, die ich habe, schätzen mich ob dieser Eigenschaften, das Gros (also die Alltagsbegegnungen) allerdings urteilt ganz anders. Es gibt Momente, in denen ich mich freue, da mir das wieder ob gewollt oder ungewollt bewußt wird, denn es sagt mir: Du bist hier ganz richtig. Genau hier wirst du gebraucht. Und sei es einfach nur dadurch, daß Du in der Gegenwart Deiner Mitmenschen einfach so bist, wie Du bist, was viele sogar als reine Provokation auffassen. Mag sein, daß ich ihr strategisches Ego herausfordere? Das ist immer wieder interessant, oft genug auch erheiternd (incl. Selbsterkenntnis) für mich. Ist unsere Umwelt doch stets ein Spiegel unseres Selbsts.
    Auch ich betätige mich therapeutisch, ganz am Rande erwähnt.
    Ich mag es, meine Mitmenschen zu provozieren (da isser wieder, der kleine Revoluzzer), um sie wachzukitzeln, indem ich ihnen gleichzeitig eine neue Perspektive schenke. Ob sie letztendlich hinschauen und sich selbst einen Aha-Effekt schenken wollen, oder mich lieber als „gaga“ abtun, das dürfen sie alle ganz allein entscheiden 😉 . Es wird mich nicht mehr, wie früher, in der Art beeinflussen, daß ich mich selbst verleugne, nur um der Anpassung willen, nur um mich akzeptiert zu fühlen.
    Ich lasse sehr gern das ständig alles hinterfragende Kind in mir raus. Es hat so viele Fragen, daß es oft genug Antworten gibt, die mich heute komplett flashen….. Uhhh… DEnglisch, welch Fauxpas! Doch verstehen wir dennoch alle, was gemeint ist 😉 😛

    Zitat: „Ich frug nicht, bislang, taktvoll, nach Deinem Lachen.“
    Nach meinem Lachen mußt Du nicht fragen, gleich gar nicht taktvoll (schmunzle mir hier einen ab, wenn du mich kennen würdest…), hör’s Dir einfach an! ^^

    Nun, ganz ab davon, lieber Magnus… ein Liebesgedicht, also… recht schräg.
    Aber in Deiner Welt gebührt Dir wohl ein wohlwollendes ‚Danke‘ 🙂

    @luckyhans
    Nun, ich habe meine „Weisheit“ auch von Russen. Sie erzählten es mir höchstselbst, während sie hier (Ex-DDR) stationiert waren. Und es hat sich auch in jüngerer Vergangenheit bei diversen Gelegenheiten bestätigt. Ich will hier nicht die Intelligenzspritze spielen, ich gebe nur wieder, was ich selbst erfahren habe.

    Lg, Meli

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  49. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Köstlich köstlich. Mein Tag beginnt luftig heiter dank Eurer Disputs während meiner seligen Traumzeit. Danke, danke!

    Intelligenzspitze. Wenn ich mir das so vorstelle. Tut sicher weh, wenn diese Spitze gegen jemanden getrieben wird?

    @ Meli
    Du erzähltest davon, dass es dir zu genauerem Denken verhalf, als du deine Sätze kürzer und einfacher zu fassen trachtetest.
    Genau Dasselbe erlebe ich hier im Ausland. Ich spreche ein rudimentäres Bruch-Englisch, und meinen Bemühungen, Indonesisch zu lernen, ist schmerzhaft langsam fortschreitender Erfolg beschieden.

    Nun spreche ich aber mit meinen einheimischen Bekannten und Freunden nicht nur über den Reispreis und über ihre Anzahl Kinder, sondern es sind stets auch die Versuche da, über Umgangsformen, Gewohnheiten, Lebens – Ein- und – Ansichten zu sprechen. Kurz, wir reden auch über Gott und die Welt, so weit unser geistiger Horizont reicht.
    Und dies mit sprachlich sehr rudimentären Mitteln…
    Eben da ist mir genau das Gleiche passiert, und es passiert mir dauernd. Ich überlege mir, nein, ich muss mir überlegen sehr genau, was zum Teufel ich denn eigentlich sagen will. Es ist mir nicht gegeben, einfach den Mund auzumachen und dann kommt so ungefähr schon das raus, was halbverdaut im Hals gesteckt hat.

    Selbstverständlich sprechen und schreiben unser Einer allermeist möglichst träf, und doch zwingt mich das sprachliche Unvermögen zu noch genauerem Hinschauen in meinen Gedankenkübel.

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  50. Avatar von Meli Meli sagt:

    @thomram
    Also mich freuts, so kurz vorm Zubettgehen, einen Anteil daran zu haben, daß Du mit Leichtigkeit in den Tag startest. 🙂
    Meine Auswanderer-Erfahrungen beziehen sich eher auf Skandinavien. Das Lustige war, je mehr ich gen Norden reiste (Beispiel Norwegen), desto russischer klang das Norwegisch, hatto also mit dem Norwegisch incl. Redewendungenen von meiner Sprach-Lern-CD sowie Unterricht gar nichts mehr zu tun.
    Vielleicht hab ich Dir hier eins voraus: mein Englisch ist perfekt.(OHNE mich @Magnus selbst beweihräuchern zu wollen *g*) Aber, um die echte Landessprache zu lernen, hilft es Dir auch nicht weiter. Als Reisender in den Gefilden unserer Wahl, müssen wir uns ganz und gar und vor allem mit aufrichtigem Herzen auf die Einheimischen einlassen. Gestern wie heute. Ergänzend dazu: die Herzens- ergo Zeichensprache wird überall verstanden 😉 . Meine Erfahrung hat immer wieder erwiesen, daß ganz besonder dann, wenn wir eingestehen, etwas nicht (zur Gänze) zu verstehen, die Einheimischen besonders hilfsbereit sind. Und sie freuen sich umsomehr und nehmen einen noch viel schneller in ihr Herz, wenn wir regionaltypische Sprachweisen anwenden. Also wenn ich von mir ausgehe, habe ich in Nordnorge eine völlig neue Sprache gelernt. 😉 Und dabei hat mir selbst mein perfektes Englisch kaum geholfen 😉
    Sind wir mit dem Herzen da, ist die Sprache zweitrangig…., das hat mir meine Erfahrung gelehrt.
    The home is where the heart ist. 🙂

    Lg, Meli

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  51. Ich beziehe mich nochmal kurz auf Deinen Kommentar vom 18/06/2015 um 18:55 in Folge meines Kommentars, möchte aber keineswegs das andere Gespräch unterbrechen, hatte nur keine Zeit früher zu schreiben.

    „Für mich war und ist immer entscheidend die Absicht. … So halte ich es auch bei der Blockerei. Wenn ich das Gefühl habe, dass mein Gesprächspartner sich ehr und redlich um Erkenntnis bemüht, …“

    Auch ich finde die Absicht entscheidend; die muß man auch bei sich selbst hinterfragen, beim Bloggen spielt die Absicht ebenfalls eine Rolle, bzw. spielt auch der Blogger noch eine Rolle und daheraus ergibt sich die entsprechende Absicht.
    Den Begriff Erkenntnis halte ich hier aber für Fehl am Platze. Zugestimmt hätte ich, wenn Du statt Erkenntnis Aufklärung geschrieben hättest, also ehr und redlich um Aufklärung bemüht.
    An den Begriff der Erkenntnis stosse ich mich hier deswegen, weil er in Verbindung zur Wahrheit steht. Die Aufklärung kann man öffentlich betreiben, die Erkenntnis vollzieht sich im Innern. Mit der erlangten Erkenntnis dann Aufklärung betreiben zu wollen, kann zwar die Absicht sein, ist aber nur augenscheinlich, denn je mehr man die Wahrheit erkannt hat, desto weniger würde man bloggen*. Wer fortwährend bloggt, und damit meine ich auch das viele Schreiben im Kommentarbereich, GELEGENTLICHE Kommentatoren also ausgenommen, ist nicht ausschließlich getragen von dieser Absicht, zur Erkenntnis der Wahrheit zu gelangen, da eine der insgeheimen Absichten es ist, gelesen werden zu wollen.
    Das Schreiben und Lesen darüber steht der Wahrheitserkenntnis vielleicht nicht zwingend im Wege, führt aber auch nicht dahin. Es dreht sich möglicherweise um die Wahrheit, aber es dreht sich eben nur darum, wie eben um den heißen Brei, oder wie der Esel, der angebunden an der Getreidemühle dieselbe dreht, nicht aber daraus speist. Und speist er daraus, dreht er sie nicht.
    Das Bild mit dem heißen Brei trifft’s aber nach wie vor noch am besten. Es ist eine ehr und redliche Absicht, wenn man um politische Aufklärung bemüht ist und zu der einen oder anderen Kenntnis gelangt; hier hat man den heißen Brei tatsächlich selber gelöffelt, die Informationen verarbeitet, den Rest ausgeschieden und kann davon redlich berichten; da dies aber auch ein spiritueller Blog ist, will es um den Begriff der Erkenntnis höher stehen, wie eben auch um den Begriff des Erwachens und Aufweckens, und eben das nehme ich niemandem mehr ab.
    https://ultimativefreiheitonline.wordpress.com/werkskammertintenmeisterei/schreibstublein/notizbuchlein/#comment-844
    *Daß ich selbst kaum noch blogge, hat mit Obigem übrigens kaum was zu tun, ich habe schlicht keine Zeit/Energie dafür, zähle mich also durchaus dazu.

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  52. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @ Jermain

    Richtig! Ich unterschreibe!

    Ich erinnere mich, dass ich beim Einsetzen von „Erkenntnis“ eine undeutliche Warnlampe habe aufleuchten sehen, habe sie missachtet und den Satz nicht mehr bewusst kontrolliert.

    Sehr richtig, was du sagst, und es ist wichtig, dass wir die Möglichkeit unserer Sprache, die Dinge auseinanderzuhalten, ausschöpfen.

    Deine konstruktive Kritik freut mich. Ehrlich. Danke.

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  53. @ Meli

    Ich habe nicht nur mit dem Liebesgedicht ein bisschen geschwindelt. Erstens pflege ich mich gar nicht mehr so leicht zu verlieben, umso weniger noch im Netz ob ein paar anmutiger Worte. Zweitens schreibe ich eigentlich so gut wie nie Liebesgedichte, und wenn, dann doch eher nicht so kalaueröse.

    Zudem war das mit dem Therapeuten ein Scherz, denn ich bin keiner, darf mich also normalerweise auch gar nicht so nennen. Ich betreue indes als Privatlehrer seit bald 20 Jahren Kinder vom Vorschulalter über die Uni bis zum Rollator, vorwiegend in Deutsch und Englisch, bis zur Mittelstufe auch in Mathematik. Eine gewisse Nähe zum Therapeutentum hat das natürlich nicht selten.

    Ja, mir saß ein wenig der Schalk im Nacken, so ganz gegen meine wortsparsame schwäbische Art, und nachdem ich den Absendeknopf gedrückt hatte, dachte ich mir: ‚Hoffentlich bekommt die das nicht in den falschen Hals. Vielleicht hast du’s mal wieder übertrieben.‘

    Das mit den kurzen oder langen Sätzen will ich nochmal aufgreifen.

    Wenn ich mich mit meinem alten Kumpel, der in der Oberstufe an mein Gymmi kam, sein Latinum irgendwie überlebt habend, dort sofort auf mich und meinen Durst gestoßen, in seiner Küche beim Symposion, dann kommen da in freier Rede seitenlange Sätze vor. Und die sind richtig – Fehler werden gnadenlos bemerkt – und für den anderen verständlich. Und nicht nur das. Durch ihre holographische Struktur werden die Dinge oft gleichzeitig vielschichtiger und unterm Strich sogar knapper dargelegt. Wir lieben das deshalb, und es geht uns auch um die reine Sprachpflege, und um die Übung, das sportliche Vergnügen.

    So rede ich anderwo natürlich kaum. Und ich liebe es auch, alles zu seiner Zeit am richtigen Ort, knallharte kurze Sätze aneinanderzureihen. Umso mehr huft dann wieder ein plötzlicher Schachtelsatz.

    Generell tendiere ich schon sehr gern zum Schachtelsatz bzw. längeren Satz, einfach auch der Ästhetik und Musikalität halber, zudem jedoch für Erhalt und Fortbau einer der großartigsten Möglichkeiten unserer Sprache, heute sehr vernachlässigt wenn nicht gar verpönt (von wem? wozu? – ?).

    Heinrich von Kleist sagt in seinen Novellen (auch beim Käthchen finden sich gleich zu Beginn wundersam gehaltvolle ganze Sätze) in einem Satz mitunter das, wofür andere zehn oder fünfzehn gebraucht hätten, hundert Wörter mehr, ohne mehr zu sagen: und er entfaltet gerade damit ein unvergleichliches Tempo, das jenen, die ständig neue „Ers“ und „Ists“ und „Hats“ und irgendwelche Satzanfänge brauchen, der Geschichte nichts hinzufügend, unmöglich.

    Man blicke auch auf Nietzsche, wen sonst. Da haben wir im Zarathustra eine wunderbar einfache, praktisch fremdwortfreie poetische Prosa, während man in seinen sonstigen Schriften durchaus das findet, was heute von vielen als Geschwurbel empfunden wird (meistens begreifen sie es einfach nicht, reden sich so raus), in Wirklichkeit sieben Nägel mit einem Hieb einschlägt.

    (Gedachtniszitat)

    „Ich sage in einem Satz, was andere in ganzen Büchern sagen, was andere in ganzen Büchern n i c h t sagen.“

    Außerhalb der echten Lyrik führen lange deutsche Prosasätze potentiell in eine höhere Musikalität, eine feinere, vielstimmigere, als das mit dem Hauptsatzgebrüll zu erreichen. Deshalb, und weil sie die Denkfähigkeit befördern, ist man in Wirklichkeit so wild dagegen. Die meisten wissen den Grund natürlich nicht. Kurz ist angelsäschisch, also weltcool. So sagt man es den Kindern. Ja, das ist meine Verschwörungstheorie dazu. (Dies ist das erste Mal, dass ich sie öffentlich verbreite, also deren Uraufführung.)

    Fraglos, wie thomram es beschreibt, zwingt ein begrenzter Wortschatz und eine missliche Beherrschung schon elementarer grammatischer Strukturen zu einer besonderen Form der sprachlichen Ökonomie, und da hat der Geist durchaus was zu tun, schonmal, um nicht in jeden Fettnapf zu treten. Durchaus auch eine anspruchsvolle Übung. Ich rate auf Dauer aber dann trotzdem dazu, den Wortschatz so zügig als möglich zu erweitern und Grammatik zu büffeln. Richtig schadet nie.

    @ thomram

    Ich bin oben ein bisschen ins Reden gekommen, will Dich aber nun noch direkt ansprechen. Auf Bali sollte sich doch ein bezahlbarer Privatlehrer finden lassen, der einigermaßen Englisch und wirklich gut Indonesisch kann. Der kann Dir Dein Englisch – wenn Du nebenher englische Literatur angreifst – auch nicht völlig versauen, bei intelligenter Herangehensweise könntest Du Deine Fähigkeiten auch in Angelsächsesisch verbessern, zudem Hoch- und Volksindonesisch (sicherlich wird Bali eine eigene Untervariante aufweisen, mit lokalen Redewendungen, auch durch den Hinduismus inspiriert usw., also einen Balinesen nehmen) zügig lernen.
    Selbst in unserer Sprache sind 5000 Wörter aktiver Wortschatz eine ganze Menge. Lernst Du am Tag 30 bis 50, so schaffst Du das bis zum dortigen nicht vorhandenen Winter.

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  54. @ thomram (Nachtrag)

    Achte – ob Du Dir nun einen Lehrer nimmst oder nicht – vor allem (ich weiß, ich wurde um Rat nicht gefragt) auf Klang, Rhythmik, Melodie. Wenn der Lehrer da nicht mitziehen will, mitziehen kann, schmeiße ihn raus.
    Mein Alter, ein absolutes As als Französischlehrer, sonst ziemlich konservativ und ein knallharter Grammatiker, sagte mir im Fachgespräch, auf die Grundproblematik angesprochen, dass es die sprachstolzen Franzosen viel weniger nerve, wenn mal ein Konjunktiv nicht richtig kommt oder sonst ein grammatischer Fauxpas oder es am Wortschatz hakt, denn wenn die Aussprache für den Eimer sei. Weswegen er allergrößten Wert darauf lege. (Wird an unseren Schulen kaum noch gemacht. Aussprache ist fast egal. Zumal im Englischen. Katastrophe.) Wenn es scheiße in den Ohren klingt, dann hilft es nicht viel, wenn es ansonsten korrekt ist. Sprache kommt von Sprechen, sonst hieße sie Schrift.

    LG

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  55. Avatar von luckyhans luckyhans sagt:

    @ Jermain:
    Es ist immer schwierig, von sich auf andere zu schließen – da kann man richtig „daneben“ liegen – jede/r. 😉
    Wie Du richtig schreibst, vollzieht sich Erkenntnis innen. Dementsprechend ist es ziemlich unmöglich, Aufklärung zu betreiben – das einzige, was man nach meiner Erfahrung real bewirken kann, ist: Denkanstöße geben.
    Aufklärung wirkt nur, wenn die Menschen dann auch überzeugt sind. Überzeugen kann sich aber nur jede/r selbst, von der Richtigkeit von etwas. Niemand kann einen anderen überzeugen – das geht schlichtweg nicht, weil jeder eine eigene Weltsicht hat.
    Somit gebe ich mich bei meinen Beiträgen mit dem Ziel zufrieden, „Denkstupser“ zu verteilen in der Hoffnung, bei/m der einen oder anderen im richtigen Moment einen „passenden“ Impuls zu setzen, damit die- oder derjenige sich dann selbst in Bewegung setzt und weiter „nachbohrt“, um zur jeweiligen Frage auch wirklich eine logische, nachvollziehbare, verständliche und somit überzeugende Antwort zu finden. 😉

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  56. An Thomram:

    Danke für Deine Antwort; allerdings war es gar nicht mal mein Anliegen (meine Absicht) Dich zu korrigieren, sondern nahm ich zwar das Stichwort von Dir, eher aber um was Allgemeines dortheraus hinzuschreiben, bitte um Verzeihung. Denn das ist ja einigermaßen unfair dem Adressaten gegenüber; daher unterlasse ich zumeist die Kommentare und mache, wenn ich’s überhaupt schaffe, lieber einen Artikel daraus.
    Und was eben die Warnlampen betrifft, die leuchten bei mir ja auch oft. 🙂 Eine leuchtet immer ganz besonders beunruhigend und flackert dabei so wild wie eine Grableuchte auf dem Friedhof in stürmischer Nacht, nämlich immer dann wenn ich in Begriff bin auf „Kommentar absenden“ zu drücken. Meistens laß ich’s dann bleiben. Diesmal hatte keine Lampe irgendwo aufgeleuchtet, meine ich, aber es war auch der Himmel so sehr verhangen, daß wowiewo kein Licht durchkommen sollte.

    Jetzt müßte ich auch dem Luckyhans noch antworten; ich hoffe, es ist erlaubt, daß ich es gleich hier im Anschluß tue? Weiln dann muß ich nicht eigens einen neuen Bogen Briefpapier einspannen. Auch hätte ich mich nur ein Mal zu überwinden, auf Absenden zu drücken, was mir doch immer so schwer fällt.

    Also, bis dann mal und Alles Gute!

    An Luckyhans:

    „Es ist immer schwierig, von sich auf andere zu schließen.“, schriebst Du, bei mir ist das aber nicht so, im Gegenteil: Es fällt mir immer sehr leicht von mir auf andere zu schließen. 🙂
    Aber ich weiß natürlich ungefähr, was Du genau meinst. Und ob nun so oder so, mit seinem Schluß daneben gelegen zu haben, ist immer möglich.
    Das mit den Denkanstöße geben wollen, kann ich nachvollziehen, ist bei mir aber nicht so das Anliegen. Über Deine Artikel aber, einige habe ich ja gelesen, bei Dude und hier, können gewiss Denkanstösse passieren, da sie oftmals viele Sach-Informationen beinhalten bis transportieren und es keine Predigten von der Kanzel sind. Wer also viel weiß und das weitergeben will, gibt automatisch Denkanstöße, bzw. die Möglichkeit zum selber Weiterdenken. Mehr kann er ja nicht tun. Die Hoffnung auf diese Wirkung kann enttäuscht werden, der Glaube, es würde fortwährend geschehen, wäre schon Einbildung und würde bald die Qualität mindern; bliebe im Grunde der Anspruch an sich selbsten, weniger noch: an den Text, also möglichst treffend und wahrheitsgemäß das Darzustellende zu beschreiben und zudem soll es nicht langweilig zu lesen sein. Insgesamt, in meinen Augen, eine schwierige, aufwendige Arbeit; ich denke da nur an Wasser & Wald als Beispiel, da habe ich gedacht, das müßte es auch als gedruckte Broschüre geben und es sollte an jeder Wasserleitung hangen.
    Bei manchen Artikeln, viele warens nicht, allzu viele habe ich auch bisher nicht gelesen, sah ich manch einen Aspekt wiederum anders, aber das ist hier nicht wichtig und ich könnte es auch gar nicht erklären. Hat auch weniger mit den Inhalten zu tun, sondern weil ich das Schreiben generell öftermal in Frage stelle, d.h. mal zunehmend, mal abnehmend, eben wie ein Mond.
    Auch jetzt übrigens schon wieder. Daher hör ich mal auf.

    LG

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  57. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @ Jermain

    Mann, was ich deinen Text gerne lese. Es ist so wie wenn eine meiner Katzen kommt. Gesund, mit glänzendem Fell, geschmeidig, kraftvoll, eins im gesamten Katzenbewusstsein.

    Diese flackernden Lämpchen. Ja. Die Lebensfunzeli auf den Stätten des grossmächtig herrschenden Todes. Eigentlich ist dein Bild gerade 180Grad verkreht mur! Eigentlich willst du lebendigen Text abschicken, doch ist da Warnung auf: Todgefährlich.
    Ich verstehe, was da bei dir passiert? Abgeschickt ist abgeschickt, und was der Leser dann draus macht, ist nicht zu steuern. Ist es richtig, wenn ich den Vorgang runterziehe und im Sammelbecken „Angst vor Kontrollverlust“ orte? Aggressiv gefärbte Persönlichkeiten kennen das kaum, defensiv Strukturierte erleben es intensiv. Richtig?

    Möcht dich grad knuddeln. Knacks. Oh, auch schon brüchige Knochen oder waren es meine?

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  58. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @ Magnus

    Möcht dann eines noch klarstellen.
    Selbstverständlich hast du mich nicht genervt.
    Ich habe mich genervt.
    🙂

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  59. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @ Magnus again

    Jetzt wirst du zu recht stutzen.
    Ich sehe gerade, dass meine Antwort auf deine Empfehlung, Sprachen intensiver zu lernen, im Off verschwunden zu sein scheint.
    Ich habe darin erzählt, wie schmerzhaft gering meine Merkfähigkeit ist, habe als Pointe gesetzt, dass du meinen Namen als weltberühmten Organisten wohl kennen würdest, hätte ich ein besseres Gedächtnis.
    Bis ich das Wort „Fisch“= Ikan endlich im Schädel hatte, dauerte es ein halbes Jahr. Da kommst du und erzhählst von fuffzig Vokabeln am Tag, da kann einer wie ich kurz wütend werden.

    Danke trotzdem für deinen gut gemeinten Rat, denn wie schon gesagt: So er mich nervt, ist das nicht deine, sondern meine Verantwortung.

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  60. @ thomram

    Es ist wie beim Steinmetzen. Erst tut der Arm dauernd weh, und dann merkt man das gar nicht mehr, indem man immer besser wird.
    Du hast vielleicht einen gefühlten Scheißmonat. Dann klappt das mit 20 bis 30 Wörtern am Tag schon ohne schlimme Mühe. Einfach die Synapsen neu einstraffen. So, wie Du schreibst, so, wie wach Du agierst, geht das. Alles andere sind Ausreden. Es sei denn, es läge eine spezifische Erkrankung vor. Dann aber bitte ein deutsches oder wenigstens schweizerisches Attest dafür. Und dann glaube ich noch immer nicht daran.
    Nimm halt mal fünf. Nimm zwei, nein, damit beleidigtest Du Dich so selbst, dass ich diesen Weg nicht empfehlen kann.
    Also eine Woche täglich fünf.
    Bald wirst Du Dich Dir damit lächerlich und unausgelastet vorkommen, und Du willst, wenn Du nicht ganz aufgibst, schon zehn am Tag. Das heißt, dass Du es immer noch bis zum virtuellen Bali-Winter schaffen kannst.
    Es wird ja auch alles immer lustiger. Ein Wort fügt sich im Sinn zum andern. Die Wörter wollen schließlich zu Dir, also, dass sie nur noch anzunehmen.
    Nimm die Blockade weg, und Du kannst binnen eines halben Jahres wenigstens gut leidlich Indonesisch.

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  61. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @ Magnus

    Ich werde heute einen Film einstellen. André Stern gab in Linz einen Kurzvortrag und stellte sich Fragen. Das Ganze dauert zwei Stunden, die mir wie im Fluge vergehen. Mir, dem Nasenrümpfer, wenn einer länger als 10 Minuten braucht, um seine Botschaft zu verkünden.

    Du wirst verstehen, warum ich nur dies als Antwort gebe.

    Stichwörter sind: Spielen. Begeisterung. Kompetenz. In dieser Reihenfolge.
    André Stern ist der Sohn des berühmten Maltherapeuten. Schule hat er keine Stunde von innen gesehen. Er ist französisch sprechend, hat sich Deutsch in kürzester Zeit beigebracht und sagt, dass Lesen und Schreiben in drei Minuten erlernbar sei.

    Spiel. Begeisterung. Kompetenz.

    Sein Vortrag gibt dir recht, allerdings…ohne Begeisterung läuft nix.
    Du verstehen.
    😉

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  62. In der Schule habe ich geschlafen. Im Leben habe ich gelernt. Das SYSTEM frisst auch hier die Kinder.

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  63. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @ Freiweltpresse

    In der Schule habe ich auch geschlafen, viele Jahre, dies als Lehrer.
    Ich gab mit Herzensblut wahrhaftig mein Bestes. Weil ich aber spüre, wie es meinen Gegenübern geht, und diese Eigenschaft hatte ich auch schon mit 20, war ich im Grundzug in meiner Tätigkeit tief unglücklich, denn selten kam es vor, dass einer der anfänglich 42 Schüler, die ich betreute, Tag für Tag sichtbar glücklich war.

    Komplett indoktriniert, wie auch ich es war, erkannte ich nicht, dass es nicht an mir lag. Ich war überzeugt, dass Schule wichtig sei, und ich machte mir Vorwürfe, wenn die Kinder nicht strahlend glücklich waren. (Nebenbei war es eine Lebensübung für mich: Ich war täglich mit Angst vor Versagen konfrontiert)

    Mit den Jahren erst begann ich zu erkennen, dass es ja unmöglich ist, dass es unmöglich ist, den Kindern in den vier Wänden das zu geben, was sie wirklich brauchen. Die Erkenntnis entlastete mich aber wenig, denn wer macht gerne etwas, von dem er weiss, dass es – sagen wir mal oberflächlich salopp – saublöd ist?

    Ich gebe zu, dass mir der André Stern den letzten Zacken in die Krone des Erkennens gesetzt hat. Es ist nicht schlecht, Englisch- oder Mathe im Klassenverband zu lernen…so es die Lernenden denn so wollen.
    Neill lässt grüssen, übrigens. Er packte das damals – aus heutiger Sicht verkrümmt verbogen – unter Antiautoritäre Erziehung. Er erkannte, dass das „du MUSST das lernen“ per se gegen die Natur gerichteter Schwachsinn ist. Auch war er bereits auf dem Weg, zu anerkennen, dass jeder Mensch eigentlich lernbegierig ist.

    André Stern fasst das, was Neal auf seine Art verstand und lebte, in einen einfacheren und mich komplett überzeugenden Guss. Spiel ist gleich Lernen. Wer begeistert spielt, geht, ohne dass er es merkt, über Grenzen.

    Ich hatte das neulich auch. Die vorletzten zwei Jahre, da plante ich Häuser und machte Bauführung und werkte selber von Hand mit. Wenn ich mal nachts um Dreie erwachte, fiel mir immer gleich etwas ein, was ich gedanklich in Arbeit hatte, und schwupps, immer stand ich wie der geölte Blitz auf, machte mich über meine Pläne und tüftelte und zeichnete. War das nun Arbeit? Meinetwegen Arbeit, aber es war reines Spiel, und meine Begeisterung war schier grenzenlos.
    Wachte ich damals als Lehrer mal auf, erinnerte ich mich meines Lebens und zog die Decke über den Kopf, um schnell wieder zu schlafen und zu vergessen.

    Ich weiss nicht so recht, wie man Schule gestalten muss, damit Schüler spielend das machen können, was sie beschäftigt. Auf keinen Fall so, wie man es als neueste Errungenschaft in der Schweiz macht. Integrierter Unterricht. An sich schon ein sprachlich grauenhaftestes Unding. Das bedeutet ja, dass der Unterricht integriert werde. Integriert in was?
    Da werden nun Schüler über zwei oder drei Jahrgänge zusammengesetzt, und zwar kreti pleti, unbesehen ihrer Interessen und persönlichen Möglichkeiten.

    Na, das gehört nicht hierher. Ich hör‘ hier mal auf und sage, was mich bewegt:
    Mich freut herzhüpfig, die im doppelten Sinne „Stern – Energien“ angetroffen zu haben.
    Hier:
    https://bumibahagia.com/2015/06/20/spiel-begeisterung-kompetenz-andre-stern-in-linz/

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  64. Avatar von Dude Dude sagt:

    Für die Englisch-Anfänger eignet sich folgende Lektion sehr zum Training! –> https://dudeweblog.wordpress.com/2015/06/18/professor-chossudovsky-in-hochstform/
    ;-p

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  65. @thomram

    Im Wildgansprinzip habe ich ein mögliches Schulmodell im „Baukastensystem“ vorgestellt. Politik und Religion haben da nichts zu suchen. Und das Geldsystem? Mir doch egal. Meine Kinder habe ich das Freidenken und Nischendenken beigebracht. Ich habe ihnen Brücken gebaut. Sie müssen ab einem gewissen Alter selber wählen über welche sie gehen wollen. Schulstress bei der Affendressur habe ich von ihnen weitgehend ferngehalten. Sie sind für die SYSTEME auf jeden Fall verloren.

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  66. So, so. Manche wissen also gar nicht, dass Indonesien gerade mal um die Ecke liegt. Hihi.

    OFFTOPIC:

    Vielleicht kann jemand mich auf einen Fehler aufmerksam machen?

    Lichtgeschwindkeit: 299.792.458 m/s
     
    Zurückgelegte Strecke des Lichts in 13,798 Milliarden Jahre (dem angeblichen Alter des Universums:
    13.798.000.000 * [365(d)*24(h)*60(m)*60(s)] * 299.792.458 m = 1,304498098758234²⁶ m

    => 1,304498098758234²³ km zurückgelegte Strecke des Lichts

    Radius des Universums: >45.000.000.000 Lichtjahre:

    45.000.000.000 * [365(d)*24(h)*60(m)*60(s)] * 299.792.458 m = 4,2544147299696²⁶ m

    => 4,2544147299696²³ km zurückgelegte Strecke der Materie/des Universums
    Daraus folgt, dass sich das Universum etwa 3,26 mal weiter ausgebreitet haben müsste, als das Licht in der selben Zeit zurückgelegt hat. Hihi: „Post hoc ergo propter hoc“: Das Universum, bzw. die Materie oder (?) die Dichte des Universums muss alldieweil schneller gewesen sein als das Licht! Haha, hehe, hihi, hoho, huhu, Kuckuck: „cuckoo, cuckoo“, rufts aus dem Wald, der vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen wird.

    Nun, meine lieben E=mc²-Jünger, 

    wie erklärt ihr mir, dass das Universum größer ist, als die Strecke, die das Licht in der selben Zeit und in dem selben Raum wie das Universum zurückgelegt hat? 
    Wer hat dem Licht nur ein Bein gestellt?
    Warum hat das Universum das Licht schon 3,26 mal überholt, hä?
    Ist dem Licht die Puste ausgegangen?
    Musste das Licht eine Pause einlegen?
    Oder ist ihm gar die Zeit, möglicherweise sogar der Raum verloren gegangen?

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