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Wahres ohne Weg

Wieder mal eine ganze Serie von Kommentaren, der nicht in den Tiefen der WP-Unorganisiertheit verschwinden darf. Man kann die Überschrift auch gern abkürzen, mit den Anfangsbuchstaben: WOW!
Ein Ausdruck der Wertschätzung und Begeisterung.
Und diese Worte haben es verdient, findet euer Luckyhans.
Danke, lieber Ow. 😉
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Ohnweg 08/04/2015 um 04:22

Soldaten ziehen in Schlachten, während ihre Familien im eigenen Haus abgeschlachtet werden. Ist es da nicht besser die eigene Familie zu schützen? Und wenn es nötig ist, die Heimat zu verlassen, weil die Menschen darin es nicht wert sind, sie zu verteidigen?
Weil sie Systemlinge sind. Weil sie Sold bekommen. Weil sie sich unterordnen und jeglicher neuer Ordnung falsche Treue schwören. Für die Ehre eines Vaterlandes kämpfen und als Dank nicht einmal eine Ehrentafel des Gedenkens und den Dank des Vaterlandes zu bekommen: darauf ist geschissen.
Wenn meine Familie untergeht dann bin ich der Erste, der fallen wird. Oder vielleicht der Letzte, weil ich den Weg freihalte damit sie flüchten können.

Ich vernehme ab und zu den Wunsch nach einem neuen oder alternativen Geldsystem. Ist das nicht krank nach den Jahrtausenden von schlechten Erfahrungen mit dem Scheinbewerten von Arbeit und Dienstleistungen oder Sachwerten? Mit der Möglichkeit durch das Raffen von Scheinwerten Macht und Gier zu unterstützen?
Golddeckung? Was ist denn das für eine Scheisse!
Arbeitszeitdeckung? Dann sind die Bürokraten und Erbsenzähler wieder am Werk.

Dies alles stösst mich total ab. Ich habe aufgeklärt und Wege aufgezeigt. Die Menschen, sagt man, sind noch nicht reif für das Geben und das Nehmen ohne zu Bewerten.
Dann sollen sie doch wieder in die gleiche Falle tappen die schon gestellt ist.
Mir macht das nichts aus. Weil ich in jedem System eine Nische finde. Auch unter südamerikanischen Diktaturen die ich fünf Jahre lang genossen habe. Denn ich habe mich nicht eingemischt und meine Familie hat darum ihre Ruhe gehabt, und ich konnte so langsam die notwendigen Sachwerte zusammenbringen, um mit meiner Familie ein anständiges Leben führen zu können.

Bürgerkriege? Als Partisan wiederum seine Familie allein zu lassen. Um auf die eigenen aufgehetzten Volkangehörigen zu schiessen. Scheiss drauf.
Dann verliere ich halt ein Haus. Das kann ich um die Ecke wieder aufbauen. Dazu brauche ich nicht einmal Helfer. Das habe ich alles hinter mir.
Und meine Söhne haben von mir gelernt und können dadurch wenigstens halbwegs für ihre eigenen Familien sorgen. Bis halt einen der Tod scheidet.

Aber für ein Volk von Systemlingen kämpfen lohnt sich nicht. Diese lassen sogar ihre Kinder versauen. Ihre Familien und ihre Seelen zerstören. Ja, glaubt denn jemand, dass ich total bescheuert bin, so etwas meiner Familie zuzumuten?
Das käme nur in Frage, wenn ich für ein ehrenwertes Volk kämpfen würde, das Ethik besitzt. Das bedeutet Ehrfucht vor dem Leben.

Ich hoffe, dass sich dies einmal ändert. Aber jetzt heisst es: für das einzustehen, was für einen Durchblicker möglich ist. Den Schutz seiner eigenen Familie.
Wenn jeder so denken würde, hätte kein Feind die Möglichkeit, solche Familienvölker zu bezwingen. Man lässt den Feind herein, aber lässt ihn nicht wieder heraus. So wie es gute Wachhunde machen.
Und wenn man dabei draufgeht, dann ist es eben so geschehen.

Nun, ist das ehrlicher als mein Visionsgesäusel?

Dann fangt an zu denken. Liebet eure Nächsten, aber geht den Dummköpfen aus dem Weg.
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Das sind Gedanken die schon tausendmal gedacht wurden und nichts brachten. Der Systemzwang drückt fast alle zurecht. Bügelt fast alle zu Sklaven. Manche ziehen in den Wald und leben von Würmern, Schnecken und Brennesseln. Andere suchen einen materiellen Wohlstand der sie nicht erdrückt. Ein Haus, ein Garten eine kleine, unabhängige Selbstständigkeit. Das ist meine Lösung.

Ich habe schon so oft versucht, diesen kleinen materiellen Wohlstand mit anderen zu erreichen. Keiner hat bisher angebissen. Also habe ich es aufgegeben. Ich habe Visionen einer geldlosen Gesellschaft ausgebreitet. Inzwischen ist Ubuntu auf der gleichen Welle und auch freeworld. In Island sind Aktivitäten im Gange. Mal sehen. Ich habe mich total davon verabschiedet. Zeitvergeudung.
In einem Jahr kann ich zwei einfache Einfamilienhäuser aufbauen und vermieten oder verkaufen. Ein Kleingewerbe aufbauen. Einen gebrauchten 38 to. LKW kaufen und einsetzen usw. Da brauche ich auf keine Rente warten. Ich selbst lebe in einem einfachen Häuschen. Was braucht man mehr.
Inzwischen versklaven sich junge, kräftige Menschen in irgendeiner Fabrik. Warten auf den Freitag. Jeden Tag der gleiche Trott. Warten auf ihr Geld einen ganzen Monat lang. Während ich jeden Tag mein Geld zähle, wenn ich gerade Lust am Geldverdienen habe. Nicht viel, zugegeben weil ich das Arbeiten nicht erfunden habe. Aber es langt. Also benütze ich das Geld und das Geld nicht mich. Ich arbeite zum grossen Teil schwarz/frei. Auch früher in Deutschland. Nischen sind überall vorhanden. Ich verzweifle nicht und knete die Lehmwelt, anstatt sie mich knetet.

Ob mit oder ohne Geld. Ob Krisenzeiten oder sonstwas. Ich würde mich nie knechten lassen. Nur zweckbedingt und kurzfristig würde ich für andere buckeln. (Arbeitsteilung ist etwas anderes).

Die Lebensphilosophie liegt in der eigenen Schaffenskraft verborgen. Erst der eigene Garten Eden. Dann eine lange Zeit gar nichts.
Und jetzt muss ich wieder meine Koffer packen, denn ich bin wieder voller Pläne. Meine Kinder fahren voll auf meine Lebenseinstellung ab. Einer für alle und alle für einen. Aber es bleibt in der Familie. Gruppenaufbau habe ich aufgegeben. Wie gesagt Zeitverschwendung. Aber Hilfe zur Selbsthilfe würde ich schon geben. Das hat mich aber schon viel gekostet. Vor allen Dingen Ärger. Was solls, irgendwie muss man ja sein Lehrgeld bezahlen.

Und dann natürlich immer schön die grauen Gehirnzellen massieren. Egal mit was für einem Blödsinn. Eine schnurrende Katze auf dem Knie kann auch nichts schaden. Mehrdeutigkeit ist nicht beabsichtigt. Es zählt nicht die Stunde und nicht der Tag. Es zählt der Augenblick. Morgen, oh Wanderer, morgen, oder übermorgen?… geht es ohne Weg weiter.
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Ein Mensch braucht in seinem Umfeld auf nichts zu verzichten. Aber im Umkehrschluss kann er auch nicht die Nachbarschaft jeden Tag zum Essen einladen. Das übersteigt die Kapazität. Schimpansen zum Beispiel leben in Gruppen bis zu ca. 70 Einzeltieren. Gorillas, als pure Vegetarier, bis zu 24 Einzeltieren. Sie alle können auf diese Weise ohne sich auf die Füsse zu treten selbst versorgen. Keiner Gruppe würde es einfallen, eine andere Gruppe zu verhalten.

Auch der Mensch ist ein “Gruppentier”. Wenn auch die Arbeitsteilung grössere Gruppen möglich und auch erforderlich macht. Aber alles stösst an seine natürlichen Grenzen. Diese Balance hat der Mensch durch den Raubtierkapitalismus verloren und nicht wieder gefunden.

Ich war immer für Gruppen. Den Mennoniten in Paraguay geht es dabei vorzüglich, wenn auch religiös motiviert. Und ich halte wiederum nichts von Priesterreligionen. Da aber zur Zeit kein natürlicher Umgang miteinander möglich ist muss man sich auf den kleinsten Nenner konzentrieren und das ist nun mal eine Familie. Von mir aus auch eine Grossfamilie. Die kann unauffällig wirken.
Aber sowie irgendein Staat einzelne Familienmitgliedern als Soldaten (Söldner) fordert, dann ist es aus mit lustig, denn dann verkauft man sich an ein System. Gruppen haben ihre eigenen Waffen im Hause stehen. Denn der Feind sitzt meistens im Inneren.

Und noch etwas: Zufriedenen Familienmenschen genügt das Notwendige und etwas Luxus und Schönheit dazu. Und wünschen dies bei gesundem Verstand auch den anderen Familienmitgliedern.
Und materieller Wohlstand ist für jede Gruppe gegeben. Sie muss sich nur gegenseitig unterstützen. Ein Familien- oder Gruppenstaat braucht keine Sozialhilfe zu organisieren.
Als ich noch jung war gab es so etwas noch nicht. Und trotzdem hat gerade da der Wiederaufbau stattgefunden. Erst danach wurde die Sozialhilfe eingeführt, weil durch den Krieg viele Familien zerstört waren. Das ist inzwischen total ausgeartet. Wie zur Zeit alles.
Und deshalb halte ich meine Familie im engsten Kreis, so gut es geht, zusammen. Grossfamilien sind zur Zeit nicht möglich zusammenzuhalten. Der natürliche Boden dazu ist nicht gegeben. Es gibt kein „gib und nimm“ mehr, sondern nur noch das nehmen. Das Geben und das Nehmen kann man inzwischen nur noch im Kleinen praktizieren und dabei eine gesunde Balance finden. Und da muss jeder seine Kinder dazu anleiten. Vielleicht wird dann einmal ein Schuh daraus. Und ja, jeder muss bei sich selber anfangen, wenn er genug Menschenverstand dazu hat.
Sich nicht ausnützen lassen, aber ein wohlausgewogenes Geben ausüben. “Gib so wird dir gegeben”. Und dies kann man mit Kleinfamilien in jedem Umfeld praktizieren. Das ist meine Erfahrung. Man mag es Lebenserfahrung nennen.
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Schafft das Geld ab und der Spuk ist vorbei. Denn dann muss jeder für seinen Wohlstand arbeiten. Dann bekommt man nichts mehr über Zinsen geschenkt die von anderen abgepresst wurden. (Geldsysteme auch ohne Zinsen funktionieren nicht! Siehe Brakteaten wo Fürstentümer den Lohn der Arbeiter mit 20% Abschlag belegt haben. Der Anfang vom Ende, denn die Fürstentümer hatten nie genug bekommen und dann Söldner verliehen).

Gib und Nimm ist leichter gesagt als getan. Aber es ist der einzig gangbare Weg.
Das System muss verschwinden. Und zwar total von den Wurzeln her. Lösungen sind vorhanden.
Aber die Diebe der Nacht wissen die Menschen zu verdummen und für ein Zuckerbrot zu versklaven. Sie unredlich zu machen. Also, welchen Weg schlägst Du vor ausser dem Nischenweg innerhalb der Familie.
Denn der funktioniert. Ich gehe ihn selber. Schon die Einmischung einer Fremdfamilie würde unsere Familienbande und die nötige Balance zwischen geben und nehmen zerstören. Das ist das Problem.
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Viele gute Ansätze. Regional könnte das Solidarsystem funktionieren. Probieren geht über studieren. Das Problem ist einen freidenkenden Haufen zusammenzubringen. Meine Versuche sind alle fehlgeschlagen. Das bedeutet aber noch lange nichts. Wer wagt gewinnt.
Es fehlen kreative Pilotprojekte, wo Politik und Religion keine Rolle spielt. Es gibt ja schon viele experimentale Gruppen, aber sie strahlen noch nicht genug aus, so wie Anastasia in Russland.
Ich halte viel von den Familienstammlandinitiativen. http://familienstammlandleben.de, gerade weil ich weiss, dass Familien sich besonders gut verstehen, wenn für Motivation gesorgt ist. (Eigene Erfahrung). Auch schwarze Schafe könnten wieder eingefangen werden.

Ich habe es in Deutschland in letzter Zeit versucht. Siedlungsprojekt aufgegeben. Spanien, Siedlungsprojekt mangels Interesse aufgegeben. Paraguay steht noch immer und dahin kehre ich noch dieses Jahr zurück. Ich habe es in den letzten drei Jahren sehr vernachlässigt. Aber die Infrastrukturen sind noch vorhanden. Jetzt konzentriere mich auf Paraguay. Allerdings als Kern die eigene Familie.
Ich mache keine Werbung mehr. Und habe auch kein Interesse mehr das Siedlungsprojekt zu vergrössern. Ich will nur noch ruhig leben. Durch die verschiedenen Initiativen meiner Kinder bin ich abgesichert. Sie hatten es leichter. Denn meine Vorarbeit ist für uns jetzt Gold wert.

Wir leben allerdings nicht von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, sondern von Kleingewerbe. Handwerk werde ich wieder beleben. Eine kleine Baufirma ist im Blickwinkel. Transportunternehmen ist ja noch da. Krämerladen wird nicht mehr belebt. Dafür wird am Ende diesen Jahres ein Motel aufgezogen. Und ich lasse kleine Häuschen aufstellen, um sie zu vermieten oder zu verkaufen. Es gibt so viele Möglichkeiten, um über die Runden zu kommen. Auch mit dem verdammten Geldsystem, das die Menschen trennt. Solidarsystem? Nun ja, wenn es einfach gehandhabt wird. Ich hasse Bürokratie.


1 Kommentar

  1. Ohnweg sagt:

    Hat dies auf ohnwegpresse rebloggt.

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