Schöftland. Aargau. 1964. Februar. Saukalt. Fünfzehn Minuten vor sechse. Die Straßenlampen geben spärlich Licht.
Sind da der 12 Jungs und Mädels, 15 Jahre jung, die streben zielbewusst dem Schulgebäude zu, obschon saukalt, obschon kaum sechs Uhr.
Sie hatten sich zur Aufnahmeprüfung zur Kantonsschule angemeldet. Und vor sechs Uhr des Morgens, gefühlt stockdunkel und kalt alles, sie strebten hin, zum Bezirksschulgebäude.
Bezirksschule entspricht Progymnasium. Kantonsschule entspricht Gymnasium.
Die Aufnahmeprüfungen, die hatten es in sich. Ohne Nachhilfeunterricht war Erfolg nur Topbegabten möglich.
Nachhilfeunterricht?
Ja.
Unser strenger, gerechter, genauer, klarer, herzensguter Mathematiklehrer Georg Bitterli, der wusste natürlich darum.
Ja, und was tat er, um uns Zwölfen zu ermöglichen, die Aufnahmeprüfung zu bestehen?
Er kopierte die Aufnahmeprüfungen der vergangenen 8 Jahre, und während 8 Wochen, einmal die Woche, da stapften wir Lehrlinge morgens früh bei Dunkelheit und Kälte, vor sechs Uhr, zur Schule und versuchten zu lösen die Aufgaben der früheren Aufnahmeprüfungen.
Im ersten Anlauf hätte ich eine glatte 2 geschossen, dies bitte bei Bestnote 6.
Die Wochen gingen in die Zeit. Georg Bitterli korrigierte alle unsere Arbeiten, besprach sie, führte uns, wöchentlich einmal, morgens um 6.
Bekam er etwa eine Tantieme dafür? Natürlich nicht. Er tat es für uns. Er war Mensch.
Ich, zum Beispiel, ich bestand dann die echte Aufnahmeprüfung in Mathe mit 5,5, war damit von den damaligen 60 Seminar-Aspiranten zusammen mit zwei weiteren Jungs „Klassenbester“.
Und wie kam das? Nochmal.
Es wurde ermöglicht von unserem Mathe Lehrer Georg Bitterli. Er, acht (oder waren es mehr) Male kopierte uns alte Prüfungen, war morgens um sechs zur Stelle, und im Lichte der Deckenlampen wurden unsere Mathe Hirnis gefordert und angeregt. Und…alle wir, wir bestanden.
Lieber Herr Bitterli, lieber Georg – mittlerweile per Du sind wir ja – ich danke Dir auch heute noch. Was Du uns botest, keiner hatte Dich geheißen, es zu tun, Du tatest es einfach, für uns. Dank sei Dir, seiest Du noch hier oder seiest Du schon drüben.
Thom Ram, 30.05.NZ12,
Damals so

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Ich habe immer mehr zweifel daß es solche Menschen noch gibt, da echte Philanthropen ja eine aussterbende Rasse sind, ähnlich den Sapiens die es mal auf der Erde gab 😦
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Lieber Doktor Latex,
doch, es gibt sie.
Ira hier, Brust wegen Kräbs weg, Gerson Therapie praktizierend, ist doch gefährdet durch die Metastasen. Sie kennt eine Frau. die wohnt 2000km von hier, auf Kalimantan. Diese Frau macht weiße Magie und ist sowas wie Kräuterhexe.
,diese Frau.
Diese weise Frau, die lud Ira ein, hinzufliegen und sich zu behandeln zu lassen. Gesagt getan. Ira, zusammen mit Partner (hier keiner macht was alleine) sie flogen hin, Ira wurde behandelt, mit drei Sorten von Blättern und Wurzeln bedacht, ausreichend für mindestens einen Monat, und was? Diese Frau bezahlte alles. Ira war gestartet mit null Rupiah in der Tasche. Alles in allem locker 600€.
Einfach so. Sie tat es, diese Helferin vor Gottes Gnaden.
WP spinnt. Ich will den Text korrigieren. WP verwehrt es mir, wegen unexpected or invalid content
Überhaupt. WP setzt mir Textbausteine in verfassten Text ein. Dauernd muß ich kontrollieren und verbessern, hoffend, die Verbesserung werde nicht nochmal conterverbessert von WP. Knurrrr
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Bildungsnotstand – erschreckend. … ab Minute 21 einfach mal hineinhören.
Auch wenn die ersten 20 Minuten interessant sind, wird es hier auf bb wohl keinen interessieren, da sie die Aufnahmeprüfung zur Kantonsschule von damals schon nicht mehr begreifen.
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