Oft habe ich auf bb von schwierigen Schicksalen erzählt, habe um Hilfe gebeten und Hilfe wurde geleistet. Danke!

Heute aber möchte ich etwas Schönes erzählen, einfach so 🙂

Es sind vier einheimische Familien, welche mir besonders nahe stehen. Die Eine davon, da sind Papa, Mama, Sohn Eka 30(der mir hier seelisch, geistig und spirituell am nächsten steht) und Sohn Dian 28.

Papa hat feste Anstellung als Security, und beide Söhne arbeiten in guten Restaurants als (sehr kundige und beliebte) Kellner. Damit ist für den Brotkorb, treffender für den Reisteller wohl gesorgt.

Die Mama nun! Sie näht leidenschaftlich gerne. Vor Jahren, da konnten wir mittels Spendengeldern zwei professionelle Nähmaschinen erstehen, second hand, versteht sich, aber in tadellosem Zustande. Mama bekam Aufträge, sie arbeitete täglich acht und mehr Stunden unter Zeitdruck, doch war das Entgelt dermaßen jämmerlich klein, daß sie es aufgab, weitere Aufträge zu ergattern.

Aber nun kommt das Schöne! Dank dem heute, nach der Plandemie-Ebbe wieder gesicherten Einkommen der Männerschaft kann sie nun ihren Lebenstraum erfüllen, sie besucht nämlich einen Nähkurs, lernt, Kleider professionell selber zu zimmern, eh zu nähen. Sie schwimmt im Glück, und stolz erzählt sie, wie die Kursleiterin staunt, wie schnell sie lerne 🙂

Da werden die beiden Maschinen denn künftig froh sumsen!

Noch ein Glück:

Eka hatte seit vielen Jahren eine sehr liebenswerte, tüchtige, gescheite, kluge Geliebte, doch war das Geld für die Hochzeit einfach nicht vorhanden, und unverheiratet zusammenzuleben, das ist für Hindu hier absolutes no go. Ja, es kam gelegentlich vor, daß mein Freund schon seufzte, wenn ich ihn nach seinem Schatzi fragte.

Doch dieses Jahr war es so weit! Hurra!

Es war zwar nur eine kleine Heirat, am ersten Tag nur 40 Leut und am zweiten Tage etwas gegen die hundert. Schmunzel, ja, ich habe gesagt „nur“. So sind die Verhältnisse hier, bei Großanlaß wie einer Hochzeit, da wird denn Aufwand betrieben, aber holla! Die Vorbereitungen, die ganze Großfamilie hatte Hand angelegt, sie hatte eine Woche gedauert.

Jeee, und das Resultat! Das Haus und der Vorplatz prächtig geschmückt, alles in Weiß, versehen mit Blumen und farbigen Symbolen, sodann, miammm, eine sehr reiche, leckere Tafel! Und natürlich alles neue Garderobe und was weiß ich, was noch alles.

Das gefeierte Paar?….Überglücklich…und dies bis zum heutigen Tage anhaltend. Na ja, seit der Hochzeit sind Wochen vergangen und nie können wir wissen nichts 😉

Das Einzige, was heute noch fehlt, das ist eine Lebenspartnerin für Dian. Sachen gibts, Dian, 28, ist Rechtschaffenheit in Person, gescheit, umsichtig, und seines Outfits braucht er sich nicht zu schämen. Na, wird schon noch werden 🙂

Freunde, seid fröhlich gegrüßt.

Thom Ram, 01.09.11

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