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Georges Brassens / Chanson pour l’Auvergnat

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Dumme Mäuler sagten damals, Georges Brassens sollte etwas Anderes machen denn singen, denn seine Stimme produziere keinen Gesang.

Blöder kritisiert ging nimmer. Gerade eben das „unmögliche“ Timbre seiner Stimme war ein Bestandteil der von seinen Werken ausgehenden Faszination.

Eingereicht und übersetzt von Annegret Abdou, erreichen uns Dankbarkeit und Heimatgefühl des Franzosen Georges Brassens.

Dankbarkeit und Heimatgefühl…ich meine, ein aktuelles Thema für den Europäer von heute, für den Deutsche allen voran.

Kann der Europäer heute zu recht dankbar sein?

Das ist keine Suggestivfrage. Das ist eine Frage.

Thom Ram, 17.12.05 (alte Zeitrechnung 2017)

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Chanson pour l’Auvergnat 

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Elle est à toi, cette chanson,
Toi, l’Auvergnat qui, sans façon,
M’as donné quatre bouts de bois
Quand, dans ma vie, il faisait froid,
Toi qui m’as donné du feu quand
Les croquantes et les croquants,
Tous les gens bien intentionnés,
M’avaient fermé la porte au nez…
Ce n’était rien qu’un feu de bois,
Mais il m’avait chauffé le corps,
Et dans mon âme il brûle encor’
A la manièr‘ d’un feu de joi’.

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Dieses Lied, es ist für Dich,
Du, aus der Auvergne, der ohne Manier
mir ein paar Stück Holz gab,
in meinem Leben, als es kalt war,
Du, der mir Feuer gegeben hat, als
die Einfältigen (armen Schlucker),
all die gutmeinenden Bürger,
mir die Tür vor der Nase geschlossen haben…
Es war doch nur ein Holzfeuer,
aber es hat mir den Körper erwärmt
und in meiner Seele brennt es noch,
wie ein Freudenfeuer.

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Toi, l’Auvergnat quand tu mourras,
Quand le croqu‘-mort t’emportera,
Qu’il te conduise, à travers ciel,
Au Père éternel.

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Du, aus der Auvergne, wenn Du sterben wirst,
wenn der Totengräber Dich mitnehmen wird,
dass er Dich, durch den Himmel,
zum ewigen Vater bringe.

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Elle est à toi, cette chanson,
Toi, l’hôtesse qui, sans façon,
M’as donné quatre bouts de pain
Quand dans ma vie il faisait faim,
Toi qui m’ouvris ta huche quand
Les croquantes et les croquants,
Tous les gens bien intentionnés,
S’amusaient à me voir jeûner…
Ce n’était rien qu’un peu de pain,
Mais il m’avait chauffé le corps,
Et dans mon âme il brûle encor’
A la manièr‘ d’un grand festin.

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Dieses Lied, es ist für Dich,
Du, die Wirtin, die ohne Manier,
mir ein paar Stückchen Brot gegeben hat,
in meinem Leben, als Hunger gab,
Du, die mir Deinen Brotkasten öffnete, als
die Einfältigen (armen Schlucker),
all die gutmeinenden Bürger,
sich über meine Entbehrung lustig machten…
Es war doch nur ein wenig Brot,
aber es hat mir den Körper erwärmt
und in meiner Seele brennt es noch,
wie ein grosses Festessen.

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Toi l’hôtesse quand tu mourras,
Quand le croqu‘-mort t’emportera,
Qu’il te conduise à travers ciel,
Au Père éternel.

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Du, die Wirtin, wenn Du sterben wirst,
wenn der Totengräber Dich mitnehmen wird,
dass er Dich, durch den Himmel,
zum ewigen Vater bringe.

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Elle est à toi cette chanson,
Toi, l’Étranger qui, sans façon,
D’un air malheureux m’as souri
Lorsque les gendarmes m’ont pris,
Toi qui n’as pas applaudi quand
Les croquantes et les croquants,
Tous les gens bien intentionnés,
Riaient de me voir emmené…
Ce n’était rien qu’un peu de miel,
Mais il m’avait chauffé le corps,
Et dans mon âme il brûle encore
A la manièr‘ d’un grand soleil.

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Dieses Lied, es ist für Dich,
Du, der Fremde, der ohne Manier,
mit einem unglücklichen Ausdruck, mir zugelächelt hat
als die Gendarmen mich mitgenommen haben,
Du, der keinen Beifall gespendet hat, als
die Einfältigen (armen Schlucker),
all die gutmeinenden Bürger
lachten, mich abgeführt zu sehen…
Es war doch nur ein wenig Honig,
aber es hat mir den Körper erwärmt
und in meiner Seele brennt es noch,
wie eine helle Sonne.

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Toi l’Étranger quand tu mourras,
Quand le croqu‘-mort t’emportera,
Qu’il te conduise, à travers ciel,
Au Père éternel.

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Du, aus der Auvergne, wenn Du sterben wirst,
wenn der Totengräber Dich mitnehmen wird,
dass er Dich, durch den Himmel,
zum ewigen Vater bringe.

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Wiki:

Georges Brassens [bʁasɛ̃s] (* 22. Oktober 1921 in Sète; † 29. Oktober 1981 in Saint-Gély-du-Fesc bei Montpellier) war ein französischer Dichter und Schriftsteller, vor allem aber in den 1950er bis 1970er Jahren ein berühmter Chansonnier.

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26 Kommentare

  1. Genau solch Stimme erzeugt Gänsehaut bei mir, es ist ein bekanntes Markenzeichen für französische Chansonniers…..und ich denke auch, das was da mitschwingt ist seine Heimatverbundenheit…..und wer weiss, vielleicht ist der Text nicht nur imaginativ, sondern es liegt eine wahre Begebenheit darin.
    Die Auvergne ist wunderschön, mich verbindet ein wunderschöner Frankreich Urlaub damit, da war ich grade 20 Jährchen alt…….
    Hach war das schee, hab sofort BIlder und Geschichten vor Augen…..

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  2. haluise sagt:

    Hat dies auf haluise rebloggt.

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  3. Annegret Abdou sagt:

    Lieber Thom,

    von ganzem Herzen, Danke !
    Seit ich in Frankreich ankam (1971) hat mich Georges Brassens begleitet. Er hat mich mit seiner Art Poesie (halb altfranzösisch, halb Gaunersprache [argot], aber sich für das an was er glaubte eingesetzt hat) immer beeindruckt und angesprochen. Er ist in seiner Heimatstadt Sète zur letzten Ruhe gebettet worden, 25 km von mir entfernt.
    Ich hoffe, mit meiner Übersetzung, den richtigen Ton getroffen zu haben.
    In Liebe
    Annegret

    Gefällt 1 Person

  4. Texmex sagt:

    Vielen Dank @ Annegret Abdou
    Falls möglich, bitte mehr davon.
    Jaques Brel, Frederik Mey…
    Mein 1\8 Lorbeerblatt 😉

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  5. Annegret Abdou sagt:

    Lieber Texmex am 18/12/2017 um 04:07

    es ist mir ein Vergnügen, musst mir nur sagen, welches Lied Du gern hättest. Dann mache ich es sehr gern, selbst wenn es vielleicht ein wenig dauern sollte. Bei Frédérik Mey (uns Reinhard, über den Wolken… usw.) hab ich erst letztens rausgefunden, dass er auch in Frankreich gelebt und gesungen hat. Ich hatte ihn etwas aus den Augen verloren.
    Na, dann warte ich mal auf Deinen Vorschlag

    In Liebe
    Annegret

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  6. Texmex sagt:

    Ja, @Annegret, er war mal recht kurz mit einer „Wackes“ verheiratet ( Ankomme Freitag den 13. um 14 Uhr Christine), war zusammen mit Ulrich Roski auf dem Französischen Gymnasium in Berlin ( nein damals noch nicht RHS (Reichshauptslum)).

    Ich habe keinen speziellen Wunsch, da meine Lebenszeit, die ich in Aix-en-Prov verbringen durfte, nur einige Monate dauerte,ich spreche daher nur sehr, sehr rudimentär französisch. Reicht grad für die Speisekarte – ABER – en prende un verte de von rouge ordinaire !!!!

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  7. Texmex sagt:

    Verre

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  8. Texmex sagt:

    Du vin rouge ordinaire, am besten Croze Hermitage. Was nicht „ordinaire“ ist 😉

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  9. Annegret Abdou sagt:

    Nee, so ordinaire ist er nicht, un vin de pays wäre relatif ordinär. Aix-en-Provence ist eine hübsche Stadt mit viel Charme.
    Ich müsste mal gucken, was ich so finde. Also lass Dich überraschen.

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  10. Texmex sagt:

    Ja, ich hab damals(1984) in der Rue Boulegon gewohnt, ziemlich im Zentrum, zwischen Cour Mirabaux und Rathausmarkt. Eine wirklich schöne Zeit.
    Unser Projekt hier in mitten Mexicos heißt auch „petit Provence“. Es soll ja etwas dauerhaftes werden. Und schön.
    A propos , vielleicht etwas aus den 70er\80ern (Michel Polnareff???)

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  11. mkarazzipuzz sagt:

    Mojens,
    schön, dass ihr hier so sehr in der Wohltätigkeit schwelgen könnt, die dieses Lied wohl ausdrückt und, es wird etwas hart, genau auch so meint.

    Ich bin da eher ein Freund von Georg Schamm der sich hier über die Wohltätigkeit äußert (nicht nur die der Reichen)
    und darum ein Zitat von Pestalozzi bemüht:

    Wohltätigkeit ist das Ersäufen des (Menschen)Rechts im Mistloch der Gnade…

    ein Kommentar dazu: https://karjalainen-draeger.weebly.com/tagebuch/-035-wohltatigkeit-ist-das-ersaufen-des-rechts-im-mistloch-der-gnade-johann-heinrich-pestalozzi

    Und dann bin auch eher noch mit Boris Vian in der Gedichtsform hier präsentiert,
    http://www.machtvonunten.de/musik/100-boris-vian-der-deserteur.html
    und hier gesungen (nicht ganz konform):

    Beste Grüße
    krazzi

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  12. mkarazzipuzz sagt:

    Hier noch der link zu Georg Schramm so ab Minute 16:50

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  13. thom ram sagt:

    Ach Krazzi,

    Brassens und Schramm, das sind doch so zwei verschiedene Paar Schuhe, bah, das ist wie Birne und Kartoffel…beide gleich gross aber es bitzeli verschide im Gschmack.

    Ich lihiebe den Schramm.

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  14. Annegret Abdou sagt:

    Texmex – 18/12/2017 um 04:07 u. um 06:16

    Lieber Texmex,
    besser als Reinhard/Frédérik Mey könnte ich es nicht, da er nicht übersetzt sondern seine Gedanken (Poesie) in beiden Sprachen auf seine Art ausdrückt. Hier zwei seiner Versionen :

    Für Jacques Brel und Michel Polnareff brauche ich noch ein bisschen, aber kommt !
    Bis dahin in Liebe
    Annegret

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  15. Annegret Abdou sagt:

    Und hier jetzt Michel Polnareff „tous les bâteaux, tous les oiseaux“ für Texmex

    Je te donnerai Ich werde Dir
    Tous les bateaux, alle Schiffe,
    Tous les oiseaux, tous les soleils, alle Vögel, alle Sonnen,
    Toutes les roses, alle Rosen geben,
    Toutes les choses qui t’émerveillent all die Dinge, die Dich entzücken
    Petite fille de ma rue kleines Mädchen aus meiner Strasse
    Tu n’as jamais vu Du hast nie
    Tous les bateaux alle Schiffe,
    Tous les oiseaux, tous les soleils alle Vögel, alle Sonnen,
    L’île au trésor die Schatzinsel gesehen
    Et les fruits d’or et les abeilles und die goldenen Früchte und die Bienen
    Ne pleure pas petite fille weine nicht kleines Mädchen
    Moi je t’ai rêvée ich habe Dich im Traum gesehen
    Tu es venue Du bist gekommen
    O mon enfant, mon inconnue oh, mein Kind, meine Unbekannte
    Je t’ai trouvée ich habe Dich gefunden
    Dans cette rue… in dieser Strasse…

    Je te donnerai Ich werde Dir
    Tous les bateaux, alle Schiffe,
    Tous les oiseaux, tous les soleils alle Vögel, alle Sonnen geben
    Je t’apprendrai le bruit des villes ich bringe Dir die Stadtgeräusche bei
    Le nom des îles den Namen der Inseln
    Petite fille de ma rue… kleines Mädchen aus meiner Strasse
    Tu n’as jamais vu Du hast nie
    Les goélands et les images de l’aurore die Silbermöwen und die Bilder der Morgenröte gesehen
    Quand l’océan wenn der Ozean
    N’est pas encore un paysage noch keine Landschaft ist
    Ne pleure pas petite fille… weine nicht kleines Mädchen
    Viens…il y a des voiles komm, es hängen Schleier
    Sur les étoiles über den Sternen
    O mon enfant mon inconnue oh, mein Kind, meine Unbekannte
    Il y a bal loin de ta rue… es gibt einen Ball weit weg von Deiner Strasse

    Je te donnerai Ich werde Dir
    Tous les bateaux, alle Schiffe,
    Tous les oiseaux, tous les soleils alle Vögel, alle Sonnen
    Toutes les roses alle Rosen geben
    Toutes les choses qui t’émerveillent all die Dinge, die Dich entzücken
    Petite fille de ma rue kleines Mädchen aus meiner Strasse
    Je te donnerai ich werde Dir
    Les océans, les goélands die Ozeane, die Silbermöwen
    Et les fruits d’or und die goldenen Früchte geben
    L’île au trésor die Schatzinsel
    Et les grands bals sur les étoiles und die grossen Ballfeste auf den Sternen
    Ne pleure pas ô mon amour, weine nicht, oh mein Liebes,
    la la la la la lalalala

    Das ist jetzt nur die einfache übersetzung, für’s Reimen bräuchte ich mehr Zeit und Inspiration! Jacques Brel kommt noch.

    In Liebe
    Annegret

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  16. Annegret Abdou sagt:

    Nu hab ich mir wieder soviel Mühe gegeben und schon wieder für die Katz.
    Lieber Thom kannst Du mir bitte beibringen, wie man das richtig in Deinen Blog einfügt. Jetzt steht der deutsche Text schon wieder direkt dahinter.
    Wie soll das jemand auseinanderhalten.

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  17. thom ram sagt:

    Annegret
    LoL
    Ich weiss ja nicht, wie du getippelt hast.

    Ich würde:
    Einen fremdsprachigen Satz tippeln.
    Neue Zeile kloppen.
    Die Uebersetzung schreiben,
    dann Leerzeile setzen.

    Und so weiter.

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  18. Annegret Abdou sagt:

    Na ja, hab einfach gedacht, wenn man es so macht, wird es ellenlang und das wollte ich vermeiden. Aber wohl nicht so wichtig, ob lang oder kurz; Hauptsache übersetzt, damit es verstanden wird.
    Werd es für Jacques Brel dann so schreiben.

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  19. Texmex sagt:

    Liebe Annegret Abdou,

    vielen herzlichen Dank, ich fuehle mich reich beschenkt. Womit habe ich das verdient?
    liegt es daran, dass bald Weihnachten ist?
    Es ist fuer mich gut lesbar, keine Angst. ich haette, es sonst kaum dazu gebracht, den Ihnalt der lieder zu verstehen. Ausser natuerlich vom Meister himself.

    … und bedenk was ein Jeder zu sagen hat und schweig fein still, und setz mich auf mein achtel Lorbeerblatt – und mache, was ich will!!!!!!!!…

    Nochmals, ganz herzlichen Dank

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  20. Annegret Abdou sagt:

    Lieber Texmex,

    erstens: darf man gern nur Annegret zu mir sagen und
    zweitens: darf man Freude versenden ohne dass die Menschen es besonders verdienen.
    Ich bin einfach so, ich liebe es Freude zu verbreiten.
    Meistens sehe ich dann lächelnde Gesichter und bei denen, die ich nicht sehen kann, stelle ich es mir einfach vor und bin glücklich darüber.
    Was Weihnachten angeht, seit ich keine kleinen Kinder mehr um mich habe, bin ich ganz ruhig geworden. Religiös bin ich sowie so nicht und ausserdem gebe ich meine Geschenke lieber dann, wenn ich die Lust dazu verspüre und nicht dann, wenn man es soll.

    In Liebe
    Annegret

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  21. Texmex sagt:

    @Annegret
    Ich wollte nicht unhöflich sein.
    Ich freue mich wirklich sehr.
    Solltest meine Augen sehen. 🙂

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  22. Annegret Abdou sagt:

    Lieber Texmex,

    mach Dir keinen Kopf und Deine Augen kann ich mir vorstellen und das ist der schönste Dank !

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  23. Annegret Abdou sagt:

    mkarazzipuzz – 18/12/2017 um 09:33

    Lieber mkarazzipuzz,

    Ich muss nochmal auf die Wohltätigkeit, die Du ansprachst, zurückkommen. Mein Empfinden bei dem Lied trifft etwas anderes. Ich fühle eher Solidarität und Fürsorge. Dazu kommt noch, dass die Menschen der Auvergne dafür bekannt waren, geizig zu sein. Das fügt der Aussage des Liedes noch eine besondere Bedeutung hinzu.
    Aber letztendlich kann jeder da hinein interpretieren, was er empfindet. Wir sind zwar alle Eins und doch ist jeder einzigartig.

    In Liebe
    Annegret

    Gefällt 1 Person

  24. Annegret Abdou sagt:

    An Texmex und natürlich auch an alle anderen die Jacques Brel mögen

    Das ist mein Lieblingslied von ihm, da hat er sein ganzes Herz hineingegeben.

    Dans le port d’Amsterdam – Im Hafen von Amsterdam von Jacques Brel

    Dans le port d’Amsterdam
    Im Hafen von Amsterdam

    y a des marins qui chantent
    singen Matrosen

    les rêves qui les hantent
    von den Träumen, die sie verfolgen

    au large d’Amsterdam
    draussen, vor Amsterdam

    dans le port d’Amsterdam
    im Hafen von Amsterdam

    y a des marins qui dorment
    schlafen Matrosen

    comme des oriflammes
    wie Fahnen

    le long des berges mornes
    längs der düsteren Böschungen.

    dans le port d’Amsterdam
    im Hafen von Amsterdam

    y a des marins qui meurent
    sterben Matrosen

    pleins de bière et de drames
    voll mit Bier und Dramen

    aux premières lueurs
    im ersten Tageslicht

    mais dans le port d’Amsterdam
    aber im Hafen von Amsterdam

    y a des marins qui naissent
    werden Matrosen geboren

    dans la chaleur épaisse
    in der dicken Hitze

    des langueurs océanes
    der ozeanischen Sehnsucht

    dans le port d’Amsterdam
    im Hafen von Amsterdam

    y a des marins qui mangent
    essen Matrosen

    sur des nappes trop blanches
    auf zu weissen Tischtüchern

    des poissons ruisselants
    triefende Fische

    ils vous montrent des dents
    sie zeigen die Zähne

    à croquer la fortune
    um ins Glück zu beissen

    à décroisser la lune
    um den Mond zu verkleinern

    à bouffer des haubans
    um die Wanten zu fressen

    et ça sent la morue
    und es riecht nach Kabeljau

    jusque dans le cœur des frites
    bis ins Herz der Pommes frites

    que leurs grosses mains invitent
    wo ihre dicken Hände einladen

    à revenir en plus
    mit mehr zurückzukommen

    puis se lèvent en riant
    dann stehen sie lachend auf

    dans un bruit de tempête
    mit einem Donnergeräusch

    referment leur braguette
    machen den Hosenschlitz zu

    et sortent en rotant
    und gehen rülpsend raus

    dans le port d’Amsterdam
    im Hafen von Amsterdam

    y a des marins qui dansent
    tanzen Matrosen

    en se frottant la panse
    ihren Bauch reibend

    sur la panse des femmes
    auf dem Bauch der Frauen

    et ils tournent et ils dansent
    und sie drehen sich und tanzen

    comme des soleils crachés
    wie ausgespuckte Sonnen

    dans le son déchiré
    im zerrissenen Laut

    d’un accordéon rance
    einer veralteten Ziehharmonika

    ils se tordent le cou
    sie verdrehen sich den Hals

    pour mieux s’entendre rire
    um sich besser lachen zu hören

    jusqu’à ce que tout à coup
    bis plötzlich

    l’accordéon expire
    die Ziehharmonika verstummt

    alors le geste grave
    dann mit feierlicher Geste

    alors le regard fier
    dann mit stolzem Blick

    ils ramènent leur batave
    bringen sie ihr Holländisches

    jusqu’en pleine lumière
    ins volle Licht zurück

    dans le port d’Amsterdam
    im Hafen von Amsterdam

    y a des marins qui boivent
    trinken Matrosen

    et qui boivent et reboivent
    und trinken und trinken wieder

    et qui reboivent encore
    und trinken wieder nochmals

    ils boivent à la santé
    sie trinken auf die Gesundheit

    des putains d’Amsterdam
    der Huren von Amsterdam

    de Hambourg ou d’ailleurs
    von Hamburg oder von anderswoher

    enfin ils boivent aux dames
    zuletzt trinken sie auf die Damen

    qui leur donnent leur joli corps
    die ihnen ihren schönen Körper geben

    qui leur donnent leur vertu
    die ihnen ihre Tugend geben

    pour une pièce en or
    für eine Goldmünze

    et quand ils ont bien bu
    und wenn sie gut getrunken haben

    se plantent le nez au ciel
    legen sie sich mit der Nase zum Himmel hin

    se mouchent dans les étoiles
    putzen sie sich die Nase in den Sternen

    et ils pissent comme je pleure
    und sie pissen wie ich weine

    sur les femmes infidèles
    auf die untreuen Frauen

    dans le port d’Amsterdam
    im Hafen von Amsterdam.

    Und ich wünsche Euch allen von Herzen wunderbare Festtage und ein friedlichen Neues Jahr.

    In Liebe
    Annegret

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  25. Texmex sagt:

    Liebe Annegret,

    ein gaaaaanz schönes Geburtstagsgeschenk für mich.
    Vielen herzlichen Dank.

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  26. Annegret Abdou sagt:

    Lieber Texmex,

    das freut mich denn ja doppelt !!!

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