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Le Grande Tartarie – Groß-Tartarien

Heute wollen wir ein sehr umstrittenes Thema anpacken, das nicht nur gegenwärtig heftig bekämpft und verleugnet wird – wir hatten es ja schon mehrfach angedeutet, daß es eine weltweite, im wahren Wortsinne menschliche Hoch-Kultur gegeben haben muß, mit einem Zentrum „im Norden“.
Hier waren wir auf den Kontinent Hyperboräa am Nordpol gestoßen, und auf die tausenden Mammuts, die bis heute eingefroren im ewigen Frostboden auf den Inseln der russischen arktischen Archipels und in Sibirien gefunden werden.
Leider sind deren Stoßzähne von gewissenlosen Geschäftemachern inzwischen schon zu einem „Business“ ausgeartet – tausende davon werden mit gedrucktem Buntpapier aufgekauft und verschwinden so – auf diese Weise wird die Erinnerung daran beseitigt – „man“ arbeitet zielgerichtet an der Geschichts“korrektur“…

Unser Thema heute soll jenes „Reich“ im Norden Asiens sein, das noch auf verschiedenen Karten aus dem 17. Jahrhundert als „Le Grande Tartarie“, also Groß-Tartarien, verzeichnet ist.
Bitte nicht mit der heutigen „Republik Tatarstan“ verwechseln – es wird seit Jahrhunderten zielgerichtet so gemacht, daß in alten Schriften das erste „r“ sorgfältig ausradiert wurde, um so diese den heute relativ unbedeutenden Tataren zuzuordnen – und somit das große „Reich“ fraglich zu machen.

Beginnen wir gleich mal mit den Erinnerungen von Europäern an Tartarien im 17. Jahrhundert – wie immer als Anregung, selbst nachzuforschen, was denn wirklich an diesen Dingen “dran“ ist, mit vielen Links zum selbstlesen…
© für die Übersetzung aus dem Russischen by Luckyhans, 16. Mai 2017
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Erinnerungen von Europäern an Tartarien im 17. Jahrhundert

07. Mai 2017

Воспоминания европейцев о Тартарии 17век

Groß-Tartarien – ein Land, das vom Angesichts der Erde ausradiert und aus der Literatur gestrichen wurde

Die Erinnerungen an Groß-Tartarien wurden aus den Schriften im wahrsten Sinne des Wortes ausradiert. Sehr klar ist das zu sehen, wenn man die ins Russische übersetzten Erinnerungen europäischer Reisender mit deren Originalen vergleicht…

Europäische Reisende des 17. Jahrhunderts über Moskowien und Tartarien

In meinem Blog habe ich viele Informationen über den holländischen Politiker und Karthographen des 17. Jahrhunderts Nikolaas Witsen veröffentlicht:

Nikolaas Witsen „Das Nördliche und Östliche Tartarien“

Nikolaas Witsen „Das Nördliche und Östliche Tartarien„, Ausgabe 1692-1705

Nikolaas Witsen. Von der Seefahrtspraxis der Russen im 17. Jahrhundert

Als auch Auszüge aus seinen Büchern „Das Nördliche und Östliche Tartarien“:

Die zerstörten Städte Dauriens (heutiger westlicher Teil des Priamurje-Gebietes)

Auszüge aus dem Buch des Nikolaas Witsen „Das Nördliche und Östlicher Tartarien“ über Tangut

Funde, getätigt in Sibirien

Daten über die Sintflut aus dem Buch des Nikolaas Witsen „Das Nördliche und Östliche Tartarien“

Wie sich zeigt, war Nikolaas Witsen nicht der einzige Europäer, der im 17. Jahrhundert in Rußland war und darüber ein Buch geschrieben hat. Es war auch ein Jan Jansen Struys da. In der russischen Wikipedia ist über diesen zu lesen:
Jan Jansen Struys, 1630–1694 – Reisender des 17. Jahrhunderts aus den Niederlanden, der das Buch „Drei Reisen“ über seine Reiseabenteuer geschrieben hat.

Im Jahre 1647 floh der junge Jan Struys von seinem gestrengen Vater, indem er in Amsterdam als Segelgast auf einem Schiff auf großer Fahrt anheuerte. Nach Aufenthalten in verschiedenen Teilen Afrikas, Südostasiens und Japans kehrte er 1651 nach Holland zurück. Die zweite Reise vollführte Struys im Jahre 1655 in der venezianischen Flotte, die den Krieg gegen die Türken führte. Dort geriet er in Gefangenschaft, floh und kehrte zwei Jahre später nach Hause zurück, wo er zur Ruhe kam und heiratete, aber noch eine dritte Reise unternahm. Im Jahre 1668 heuerte er als Segelgast auf einem Schiff nach „Moskowien“ an, einem damals in Europa wenig bekannten Land, das gerade erst seine ersten Seeschiffe aussandte.

Nach Hause kehrte er im Jahre 1673 zurück, nachdem er ganz Rußland von Nowgorod bis Astrachan durchquert hatte, Zeuge des Aufstandes des Stepan Rasin geworden war und sogar persönlich mit dem bekannten Ataman zusammengetroffen war.
Aus Astrachan floh er mit einer Gruppe von Gefährten vor dem Terror der Kosaken, wurde jedoch auf dem Territorium
Dagestans gefangengenommen, gefoltert und in die Sklaverei verkauft. In Persien konnte er sich selbst freikaufen und von dort nach Holland zurückkehren.
Im Jahre 1675 schrieb Jan Struys ein spannendes Buch über seine Abenteuer, in dem er in klarer und verständlicher Sprache die Einzelheiten des Alltags, des Verhaltens und das Äußere der Menschen in jenen Gegenden beschrieb, wo es ihn hinverschlagen hatte. Mehrere Abschnitte des Buches sind der Beschreibung Moskaus und der russischen Sitten im 17. Jahrhundert gewidmet (siehe „Von der Insel auf den Stromstrich“).

Im selben Jahr 1675 fuhr der Reisende erneut nach Moskau, in der Suite des Kunraad van Klenk, des Botschafters Hollands in Rußland. Der Botschafter versuchte, den russischen Zaren zum Ausgleich der Verluste zu bewegen, welche Struys im Dienste des Zaren gehabt hatte, aber es ist nicht bekannt, ob diese Bitte erhört wurde.
Im darauffolgenden Jahr kehrte Struys nach Hause zurück und von seinem weiteren Leben ist nur wenig bekannt.

Das Buch der Reisen des Jan Struys wurde mehrfach neu aufgelegt und in viele Sprachen übersetzt. Bereits zu Zeiten Peters I. wurde eine Übersetzung ins Russische beauftragt, allerdings erschien das Buch in russisch erst im Jahre 1880 in einer Übersetzung aus dem Französischen von P. Jurtschenko. Die Auswahl der französischen Ausgabe erwies sich als nicht sehr erfolgreich und 1935 erschien eine neue Übersetzung von E. Borodina.

Hier ist jenes Buch in russischer Sprache: Die Reise durch Rußland des Holländers Struys.
In diesem Buch gibt es gar keine Hinweise auf die Worte „
Tartarien“ und „Tartaren“.

Aber im Original sieht dieses Buch so aus:
Drie aanmerkelyke Reizen“ (Drei bedeutende Reisen):

Великая Тартария – страна стёртая с лица земли и вычеркнута из литературы

Великая Тартария – страна стёртая с лица земли и вычеркнута из литературы

D.h. bei der Übersetzung dieses Buches wurden einfach alle Tartaren durch Tataren ersetzt.

Auszüge aus dem Buch:

Am 6. befuhren wir den Fluß Oka, welcher in den Grenzen Klein-Tatariens entspringt, in der Nähe der Quellen des Donz, Doniec, und fließend von Süden nach Norden, mündet bei Nizhnij Nowgorod in die Wolga.
(man muß beachten, daß im Original geschrieben steht: Klein-Tartarien. Dann ist alles logisch: es gibt ein Groß-Tartarien = Grande Tartarie, und ein Klein-Tartarien.)

Diese Stadt (Kasimow) stand früher unter der Macht der Ta(r)taren, heute ist sie vom Moskauer Zaren abhängig, dessen Herrschaft über sich und seine Besitztümer der Fürst Reskitskij schon mit 12 Jahren anerkannt hatte.
Am 23. sahen wir noch viele Dörfer und Klöster, und am 24. legten wir im Dorf Ljachi
[111], Leshi, an – dem größten aller uns bis dahin zu agesicht gekommenen Dörfer.
Aus Ljachi begaben wir uns nach Murom, [64] Moruma. Dieses kleine Städchen, das von
Moskowitern und Ta(r)taren bewohnt wird, die sich Mordowen, Morduvins, nennen, stellt die Grenze der Letzteren dar, die sich unter der Herrschaft des Zaren befinden.

D.h. Mordowen sind eine der Völkerschaften, welche des damals existierende Tartarien bevölkert hatten.

Am 2. Juni begaben wir uns nach Nofimki, Nofimki, und am 5. sahen wir Nizhnij Nowgorod. Diese berühmte Stadt liegt auf einem Hügel am Ufer der Wolga, auf 56° 28‘ Breite. Ihre Mauern [65] sind aus Stein, und der große Zar sorgt dafür, daß in ihr eine besonders starke Garnison unterhalten wird. Die Vorstädte, les dehors, sind dichter bewohnt als der Kreml, le dedans. Tataren und Russen leben hier hinreichend friedlich zusammen. Früher lebten hier viele Calvinisten [117]; und Lutheraner, die ihren Gottesdienst offen durchführten, aber jetzt sind nur noch wenige davon da, weil sich der größere Teil an andere Orte begeben hat.

Dann beschreibt er in seinem Buch die Kasaner Tataren, die Nogaisker Tataren, die Dagestaner Tataren, die Tscheremisker Tataren und die Tscherkessischen Tataren (besser: Tartaren, wie dies zu verstehen ist).

Ein weiterer europäischer Reisender – Adam Olearius – war ein deutscher Reisender, Geograph, Orientalist, Historiker, Mathematiker und Physiker. Als Botschafts-Sekretär der Gesandtschaft des Schleswig-Holsteinischen Herzogs Friedrich III. beim persischen Schah schrieb und veröffentlichte er seine Notizen, die er auf seinen Reisen gesammelt hatte.

Im Jahre 1633 hatte Herzog Friedrich III. aus seiner Residenz in Gottorp eine Gesandschaft zum russischen Zaren Michail Fjodorowitsch und zum persischen Schah Sefi I. entsandt. Ziel war es, Handelsbeziehungen mit Moskau und besonders mit Persien aufzubauen: der Herzog wollte einen Teil des landgängigen Handels mit dem Seiden-Rohstoff in seine Hände bekommen.
An der Spitze dieser Gesandtschaft standen der gewandte Diplomat
Philipp Crusius  von Krusenstern aus Eisleben und der Hamburger Kaufmann Otto Brugmann (Brüggemann).
Diese wurden begleitet von einer Suite von 34 Mann, und als Sekretär und hauptsächlich als Dolmetscher, der die Sprache dreier Länder beherrschte, wohin sich die Gesandtschaft begab, jener
Olearius.

Per Schiff fuhr die Gesandschaft nach Riga und über Land bis Narva, wo sie den Winter und das Frühjahr verbrachte, und im Sommer reiste sie über Nowgorod nach Moskau. Am 14. August 1634 zog die Gesandschaft feierlich in der russischen Hauptstadt ein, wo sie 4 Monate verbrachte. Nach Erhalt des Einverständnisses des Zaren für die Weiterreise der holsteinischen Gesandtschaft durch die russischen Weiten nach Persien, fuhr die Gesandtschaft am 24. Dezember zurück nach Gottorp, wo sie am 6. April 1635 anlangte.
Adam Olearius schrieb ebenfalls ein Buch über seine Reise nach Moskowien. In russisch nannt es sich: Подробное описание путешествия голштинского посольства в Московию и Персию в 1633, 1636 и 1638 годах составленное секретарем посольством АДАМОМ ОЛЕАРИЕМ. (Genaue Beschreibung der Reise der holsteinischen Gesandtschaft nach Moskowien und Persien in den Jahren 1633, 1636 und 1638, erstellt vom Botschaftssekretär Adam Olearius)

Auch in dieser russischen Übersetzung findet sich kein Wort über Tartarien, im Unterschied zum Original, das sich so nennt:
„Olearius A. Persiaensche Reyse uyt Holsteyn door Lijflandt, Moscovien, Tartarien in Persien. 1651.“

Hier findet sich das Original des Buches.

Einige Seiten aus jenem Buch:

Великая Тартария – страна стёртая с лица земли и вычеркнута из литературы

Великая Тартария – страна стёртая с лица земли и вычеркнута из литературы

Великая Тартария – страна стёртая с лица земли и вычеркнута из литературы

Der bei uns bekannteste europäische Reisende, welcher Tartarien besucht hatte, war wohl Marco Polo (13. Jahrhundert). Detaillierter über diese Reise hier: Путешествие Марко Поло и удивительные иллюстрации его книги (Die Reise des Marco Polo und die erstaunlichen Illustrationen seines Buches) – (übrigens tatsächlich mit sehr aufschlußreiochen Illustrationen, auch wenn man kein Russisch kann – d.Ü.)

In der russischen Variante des Buches, das von seinen Reisen erzählt, werden auch wieder nur Tataren erwähnt:

Ihr Herrscher und Imperatoren, Könige, Herzöge und Marquisen, Grafen, Ritter und Bürger und alle, die von verschiedenen Völkern und von der Vielfalt der Länder der Welt etwas zu wissen begehren, nehmt dieses Buch und zwingt euch es zu lesen; ihr werdet hier ungewöhnliche alle möglichen Absonderlichkeiten und verschiene Erzählungen finden über Groß-Armenien, Persien, die Tataren, Indien und viele andere Länder; all dies erzählt unser Buch der Reihe nach, genauso wie Marco Polo, der kluge und edle Bürger Veneziens darüber gesprochen hat, was er mit seinen Augen gesehen, und darüber, was er selbst nicht gesehen, aber von aufrichtigen und treuen Leuten gehört hat. Und damit das Buch auch wahrheitsgetreu, wirklich und ohne jegliche Lüge sei, wird vom Gesehenen wie vom Gesehenen und vom Gehörten als Gehörtes erzählt; und jeglicher, welcher dieses Buach durchliest oder anhört, wird ihm glauben, weil hier alles wahr ist.

Allerdings sehen die Original-Seiten des Buches so aus:

Великая Тартария – страна стёртая с лица земли и вычеркнута из литературы

Великая Тартария – страна стёртая с лица земли и вычеркнута из литературы

Und hier zwar nicht das Original, aber die englische Variante jenes Buches. Und einige Seiten daraus:

Великая Тартария – страна стёртая с лица земли и вычеркнута из литературы

Ja, und was lesen wir da?
Die Armee
Tartariens, das Königreich Tartarien, Tschingis Khan als erster Imperator Tartariens, die 6 erfolgreichen Herrscher Tartariens
Irgendwie mehr einer Erzählung über einen erfolgreichen Staat ähnlich, denn von wilden Nomaden, welche mit ihren Nomadenzelten und Hausrat durch die Steppen zogen.
Um so mehr als die massenhaften Besuche schon nicht mehr Tartariens, sondern Moskowiens schon im 16. Jahrhundert begannen.

Gibt es vorher von Moskowien keine Nachweise?
(leider führen alle Original-Links zu den russischen Übersetzungen der angeführten Bücher, aber der geübte Gockler wird auch die Originalschriften zu finden wissen; zur Not hangelt man sich halt vorsichtig-kritisch an Sekundärliteratur weiter; ein paar Hinweise und Links habe ich bereits ergänzt, als Anregung für eigene Recherchen – d.Ü.)

Clement Adams Die erste Reise der Engländer nach Rußland im Jahre 1553

Richard Johnson Die Reise nach Rußland im Jahre 1558

Rafael Barberini Die Reise nach Moskowien des Rafael Barberini im Jahre 1565
(N. Тсhаrykоv. Le chevalier Raphael Barberini chez le tsar Jean le Теrіblе (1564). — Revue d histoire diplomatique … dix huitième année. Paris, 1904, р. 260—269 – http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k9621412q/f272.image
oder im italienischen Original als pdf: https://www.liberliber.it/mediateca/libri/b/barberini/relazione_di_moscovia/pdf/barberini_relazione_di_moscovia.pdf)

Stanislaw Zolkewskij Der Beginn und Erfolg des Moskauer Krieges (16. Jahrhundert)

Das Zeugnis des polnischen Schljachtitsch Christof Grajewski über seine Reise nach Moskau 1574 – 1575

Reinhold Heidenstein Niederschriften über den Moskauer Krieg (1578-1582)
(https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Heidenstein)

Regii De Bello Moscovitico Quod Stephanus Rex Poloniae Gessit Commentariorum Libri Vi

Arsenius Erzbischof von Elasson und seine „Beschreibung der Reise nach Moskowien”. (1588-89)

Nikolaj Varkoch Beschreibung der Reise nach Moskau des Botschafters des römischen Imperators, Nikolaj Varkoch, vom 22. Juli 1593

Stefan Hiesen, Stefan Heiß Beschreibung der Reise nach Moskau des Nicolas Warkocz, Botschafter des römischen Imperators, im Jahre 1593
(http://www.arekkp.pl/en_arystokracja.html und hier unter „Warkotsch“ oder Warkocz)

Bericht über die Reise der hanseatischen Gesandtschaft aus Lübeck nach Moskau und Nowgorod im Jahre 1603

Conrad Bussow Moskauer Chronik 1584-1613
(https://de.wikipedia.org/wiki/Conrad_Bussow)

Аxel Gueldensterne Reise seiner fürstlichen Hoheit Herzog Hans von Schleswig-Holstein nach Rußland 1602
(https://sv.wikipedia.org/wiki/Gyllenstierna)

Аlbert Burch, Johann Feldtril Die Gesandtschaft des A. Burch und J. van Feldtril zum Zaren Michail Fjodorowitsch in den Jahren 1630 und 1631

Nachrichten über Moskowien, geschrieben von Albert Vimino de Ceneda, im Jahre 1657

Аntoine Gramon Aus der Geschichte der Moskauer Reise des Jan Kasimir (1663 – 1664)

David Irji Der moderne Zustand Großrußlands oder Moskowiens (1686)

Georg Grund Bericht ueber Russland in den Jahren 1705-1710

Notizen des Barons Christian Heinrich von Gayling über die Reise nach Rußland in den Jahren 1770-1771
(https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Heinrich_Gayling_von_Altheim)

Baron Siegismund von Herberstein Notizen über die Moskauer Angelegenheiten
(https://de.wikipedia.org/wiki/Siegmund_von_Herberstein)

Samuel Georg Gmelin, Doktor der medizinischen Wissenschaften der Reichs-Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Londoner, Harlemer und Freien Sankt-Petersburger Wirtschaftsgesellschaft Rеise durch Russland zur Untersuchung der drei Naturreiche
(https://de.wikipedia.org/wiki/Samuel_Gottlieb_Gmelin)

Teil 2. Reise aus Tscherkassk bis Astrachan und Aufenthalt in jener Stadt: von Anfang August 1769 bis zum 5. Juni 1770

(Weitere interessante Hinweise in deutsch zum Weitersuchen:
– Johann David Wunderers Reisen nach Dennemarck, Rußland und Schweden 1589 und 1590.
Frankfurtisches Archiv für ältere deutsche Litteratur und Geschichte 2 (1812)
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Staden
http://dspace.ut.ee/bitstream/handle/10062/17438/michow_kartographie.pdf?sequence=1&isAllowed=y oder über http://hdl.handle.net/10062/17438 – d.Ü.)

Illustrationen aus dem Buch von Rowinskij „Materialien für die russische Ikonografie“:
Великая Тартария – страна стёртая с лица земли и вычеркнута из литературы
Wie sagt man: finde 10 Unterschiede zwischen einem Moskowiter und einem Tartarier?

Quelle: Источник

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Bonus-Videos in russischer Sprache:

1. Groß-Tartarien – das Imperium der Rußen – Великая Тартария – Империя Русов

https://www.youtube.com/watch?v=qyfd3HO_bv0

2. Groß-Tartarien – nur Fakten – Великая Тартария только факты

https://www.youtube.com/watch?v=aq4A1nAPXV8

Quelle: http://webnovosti.info/news/5173/

 


14 Kommentare

  1. haluise sagt:

    Hat dies auf haluise rebloggt.

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  2. Meli sagt:

    Mensch, Du hast mich mal wieder mächtig ins Grübeln gebracht, lieber Hans im Glück!
    Wobei ich weniger von Grübeln, als in mich Reinfühlen spreche. Das geht einfach über den indoktrinierten Verstand, denn wenn der sich bei der Analyse einmischen will, will ich nur noch den ganzen alten Mist (sorry) aus mir rauskotzen, den man mir über Jahre in der Schule eingebläut hat. So gings mir ja auch schon vor einiger Zeit zu den von Dir mit viel Aufwand übersetzten Artikeln (deren Originaltitel ich gerade nicht abrufbereit habe), in denen es darum ging, daß unsere Gebirge eher Abraumhalden gleichen, und das weltweit.
    In der Schule habe ich mich mit Geschichte immer schwergetan, obwohl mich Historie, nationale Traditionen (wie Volkslieder, Kleidung, Weisheiten etc.) immer schon interessierten… auch als Kind, war ich von dem SCHULFACH Geschichte stets zutiefst enttäuscht, und deshalb wollte ich den dort an mich gestellten Forderungen gar nicht gerecht werden. ( a) Warum muß ich ständig Jahreszahlen runterbeten? b) Mir ist egal, welcher König, wann gekrönt wurde und c) Warum welche Kriege zwischen wem geführt wurden.) Dieses Scheißfach war noch trockener und unerquicklicher als Mathe für mich, entsprechend schlecht waren da auch meine Noten. Wie gesagt, für Historie hab ich mich immer interessiert, aber jene aus dem Alltag: Wie war das Zusammen- und Überleben? Wie lief Handel ab? Warum hielten sich Christen für die Größten und was war an jenen Völkern anders, die von christlichen Missionaren/Armeen drangsaliert wurden. So kam es, daß ich viele Jahre Historische Romane auffraß, und hey, man will es nicht glauben, auch da steht zwischen den Zeilen viel Kritisches und das Schulwissen in Frage stellendes drin.

    Gerade Deine Artikel, liebe Lucky-Hans, die Du FÜR MICH nicht einfach nur übersetzt, berühren immer wieder dieses unbefriedigte und enttäuschte Schulkind in mir, das Dir dankbar zulächelt. Endlich ein Erwachsener, der mit mir auf Augehöhe ist und keine Dogmen predigt. 🙂 🙂 🙂
    Danke, mach weiter so!

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  3. luckyhans sagt:

    Liebe Meli,
    vielen Dank für deine Aufmunterung und deine sehr persönliche Antwort.
    Wir sammeln weiter die kleinen Mosaik-Stückchen zusammen und versuchen, sie aneinander zu passen… 😉

    Und ich denke, das gilt für so ziemlich alle Schulfächer – heute um ein Vielfaches mehr als damals -, daß diese mit dem „richtigen Leben“ nur gaaanz wenig zu tun haben… wie sagte man uns damals: „Schule ist die Vorbereitung auf das Leben“ – dabei wollten wir doch auch in der Schule schon TEILNEHMEN am Leben… 😉

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  4. Meli sagt:

    Wahre Worte! Du sprichst mir (samt Klein-Meli) aus dem Herzen. 😉

    Du baust ein schönes Mosaik, Hans im Glück!

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  5. A-K-A sagt:

    Hallo luckyhans,

    ich bin tatsächlich sehr überrascht gewesen über diesen recht ausführlichen Artikel zu stolpern. Es ist erfreulich, dass die Informationsfluten sehr langsam auch in den deutsch-sprachigen Raum durchsickern. Es würde mich sehr freuen wenn die Alternative Geschichte, in all ihren Variationen genauso wie die offizielle Darstellung, weise als Theorien aufgefasst werden. Lediglich ein unglaublich wirres Gemisch an Informationen das uns die Freiheit gibt, im Rahmen der Vernunft, selbst zu Urteilen was wir für das am wahrscheinlichsten halten. Hoffentlich führt uns das nicht zu Hochmut, da wir alle mit dieser Aufgabe leider hoffnungslos überfordert sind. (Genauso wie die Wissenschaftler die das beruflich machen und im Gegensatz zu ihnen den Vorteil haben nicht an gewisse „Richtlinien“ gebunden zu sein, sowie den Nachteil die Primär-Quellen vermutlich nie in den Händen zu halten.)

    Gerne würde ich einen kleinen Hinweis beisteuern.
    Der Titel: „Le Grande Tartarie“ ist eine Übersetzung aus dem alten Russischen. Diese Übersetzung ist Falsch. Es handelt sich dabei keinesfalls um das Wort ´Tartarie´, sondern um das ´Grande´ das im Original „Velikaja“ heißt. Die moderne Bedeutung des Wortes ist tatsächlich dem Titel entsprechend, doch im alten Russischen bedeutete es „das Obere“! Das ist ein wichtiger Hinweis darauf, dass es mehrere Teile gegeben haben muss. (Was in deinem Artikel auch durchschien, denn du erwähntest das „Klein-Tartarien“.) Mit anderen Worten: das von dir geschilderte Reich muss einst noch viel größer gewesen sein! (Diese Auffassung schildert zum Beispiel Vitalij Sundakov.)

    MfG.

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  6. luckyhans sagt:

    Hallo AKA,
    vielen Dank für Dein Interesse – mehr Geschichtliches findest Du in meiner Schatzkammer oben, und dort unter mehreren Themen, sowie unter tart-aria.info (auch in deutsch). Das Ru-Net ist voll von interessanten Geschichtsbeiträgen und es ist unmöglich, das alles zu übersetzen.
    Zu Deinem Hinweis: „Velikij“ hat auch im Altrussischen (Dal-Wörterbuch) nur die Bedeutung „Groß“, nicht „Oberes“; es ist also das „Große Tartarien“ gemeint, wie auch im Französichen benannt. Was auch nicht mit „Moskowien“ gleichzusetzen ist.

    Daß der Machtbereich der Arier/Skythen/Tartarier vor gar nicht so langer Zeit den gesamten Eurasischen Kontinent von Portugal bis zum Pazifik umfaßt haben soll, findet man bei verschiedenen Quellen angedeutet, Sundakow ist eine davon; Nikolaj Lewaschow eine andere, weitere Geschichtsforscher sind Jewgenij Spizyn, Georgij Sidorow, selbstverständlich Andrej Fursow, Sergej Danilow, Alexander Pyzhikow und andere. Es sind auch massenhaft Karten zu finden aus früheren Zeiten. Auch die Legende vom subtropischen Nordpol-Reich Hyperboräa findet sich darunter, einiges auch hier auf bb schon gezeigt. Bitte einfach die interne Suchfunktion benutzen.

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  7. Frollein Schmidt sagt:

    Hab heut mit den Kinners ein Spiel gespielt, wo’s drum geht Artefakte aus den Fluten zu retten, das hier ist so ähnlich 🙂 Recht schönen Dank an diejenigen, die’s aktuell nochmal auf die Startseite gehievt haben! Super Arbeit, Hans! Freu mich schon an dem Gedanken, dass man zukünftig, an schöneren und würdigeren Schulen, den Kindern wird sagen können, dass einer der verdientesten Historiker der „Hans im Glück“ ist 🙂

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  8. Waldi sagt:

    Tatarei (auch: Tartarei) war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts die Bezeichnung für eine Großregion in Zentralasien, Nordasien und Teilen Osteuropas. Dieses Land war die Heimat der Ta(r)taren, wie die Mongolen und die Turkvölker verallgemeinernd von den Europäern bezeichnet wurden. Das Herrschaftsgebiet des mongolischen Reiches und seiner Nachfolgestaaten deckte weite Teile der Ta(r)tarei ab.

    Die historische Bezeichnung Ta(r)tarei wurden von den Europäern vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert verwendet, ist aber heute nicht mehr gebräuchlich. Die Ta(r)tarei verlor nach und nach an Bedeutung, da sich mit der Expansion des Russischen Reichs und der russischen Besiedlung die politischen und ethnischen Bedingungen änderten und der Prozess der Assimilation durch das russische Kaiserreich mit der Auflösung der Freien Ta(r)tarei Anfang des 19. Jahrhunderts vollendet war.

    Die Ta(r)tarei wurde in unterschiedliche Teile gegliedert, die wie folgt benannt wurden:

    Die Kleine Ta(r)tarei oder Europäische Ta(r)tarei umfasste die Steppengebiete Osteuropas nördlich des Schwarzen Meeres und entsprach dem Gebiet der Khanate Astrachan, Kasan und insbesondere des Khanats der Krim mit der Halbinsel Krim und den Gegenden am unteren Dnepr und Don.
    Die Große Ta(r)tarei oder Asiatische Ta(r)tarei umfasste Zentral- und Nordasien.
    Die Hohe Ta(r)tarei oder Chinesische Ta(r)tarei umfasste Ostturkestan, die Mongolei und – jedenfalls bei einigen Autoren – auch Teile des Hochlands von Tibet, also Räume, die unter chinesischem Einfluss standen bzw. zeitweise zum Kaiserreich China gehörten.
    Die Freie Ta(r)tarei bezeichnete das westliche Turkestan, bevor es unter russische Herrschaft geriet.
    Die Moskowitische Ta(r)tarei oder Russische Ta(r)tarei umfasste Teile Sibiriens und Turkestans, die durch die Eroberung des Khanates Sibir unter russische Herrschaft geraten waren.
    Die Östliche Ta(r)tarei umfasste die Mandschurei und Ostsibirien.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tatarei

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  9. Frollein Schmidt sagt:

    „Dieses Land war die Heimat der Ta(r)taren, wie die Mongolen und die Turkvölker verallgemeinernd von den Europäern bezeichnet wurden“ Was für ein Satz! 🙂 als seien „Mongolen“, „Turkvölker“ und „Europäer“ keine Verallgemeinerungen.

    Im englischsprachigen wikip.-Artikel gibt es einen Abschnitt zu der „Verschwörungstheorie, der in der deutschen Version nicht übernommen wurde:
    „Die Theorie über das Große Tartarien tauchte zuerst in Russland auf und wurde von Nikolai Lewaschow und in Anatoli Fomenkos Neuer Chronologie popularisiert. In der russischen Pseudowissenschaft, die für ihren Nationalismus bekannt ist, wird Tartaria als der „richtige“ Name für Russland dargestellt, der im Westen böswillig „ignoriert“ wurde.[9][10] Seit etwa 2016 haben Verschwörungstheorien über das angeblich verlorene Reich „Tartaria“ im englischsprachigen Teil des Internets an Popularität gewonnen.[11]
    Die Verschwörungstheorie basiert auf einer alternativen Sichtweise der Architekturgeschichte. Die Anhänger nehmen an, dass abgerissene Gebäude wie das Singer Building, die Penn Station oder das provisorische Gelände der Weltausstellung von 1915 in Wirklichkeit die Gebäude eines riesigen Reiches mit Sitz in Tartarien waren, das aus der Geschichte verdrängt wurde. Prunkvoll gestaltete Gebäude aus dem Goldenen Zeitalter werden oft so dargestellt, als seien sie tatsächlich von dem vermeintlichen Tartaren erbaut worden. Andere Gebäude, wie die großen Pyramiden und das Weiße Haus, werden ebenfalls als tartarische Bauten dargestellt. Die Verschwörung beschreibt nur vage, wie eine angeblich so fortschrittliche Zivilisation, die angeblich den Weltfrieden erreicht hatte, untergegangen und versteckt worden sein könnte.
    Die Vorstellung, dass eine „Schlammflut“ einen Großteil der Welt und damit auch alte Gebäude ausgelöscht hat, ist weit verbreitet und wird durch die Tatsache gestützt, dass viele Gebäude auf der ganzen Welt architektonische Elemente wie Türen, Fenster und Torbögen aufweisen, die ohne ersichtlichen Grund viele Meter unter dem „Bodenniveau“ versunken sind. Der Erste und der Zweite Weltkrieg werden als Gründe für die Zerstörung und das Verstecken von Tartaria angeführt, was die Tatsache widerspiegelt, dass bei den umfangreichen Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs viele historische Gebäude zerstört wurden. Ein allgemeines Indiz für diese Theorie ist die Tatsache, dass es auf der ganzen Welt ähnliche Baustile gibt, wie z. B. Hauptgebäude mit Kuppeln oder Sternfestungen. Auch viele Fotos aus der Zeit um die Jahrhundertwende zeigen offenbar verlassene Straßen in vielen Hauptstädten der Welt. Wenn Menschen auf den Fotos auftauchen, gibt es einen auffälligen Kontrast zwischen den einfachen Bewohnern von Pferdefuhrwerken in den schlammigen Straßen und den kunstvollen, hochverzierten Megastrukturen aus Stein, die die Bewohner der Städte überragen.
    Zach Mortice, der für Bloomberg schreibt, glaubt, dass diese Theorie eine kulturelle Unzufriedenheit mit der Moderne widerspiegelt und die Annahme, dass traditionelle Stile von Natur aus gut und moderne Stile schlecht sind. Er beschreibt die Theorie als „das QAnon der Architektur“[11][12].“

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  10. Frollein Schmidt sagt:

    Ich hab mich viel zu wenig mit der Thematik befasst, um Schlüsse ziehen zu können. Ob die in dem englischsprachigen Abschnitt als „Pseudowissenschaftler“ bezeichneten Lewaschow und Formenko „unwissenschaftlich“ gearbeitet haben, kann ich nicht beurteilen, weil ich ihre Werke nicht gelesen habe. Lucky kann da sicher mehr zu sagen. Ob der Vorwurf, diese „Pseudowissenschaft“ sei für ihren „Nationalismus“ bekannt, stimmig ist, kann ich daher ebenfalls nicht beurteilen, sähe für mich aber auch keinen Grund, sie deshalb abzulehnen. Die Wikipediaautoren scheinen dies aber so zu sehen. Wenn etwas nationalistisch motiviert ist, ist es, nach Meinung der Wikipets, per se schlecht, falsch und abzulehnen. Damit gestehen die Wikiautoren zum wiederholten Male ein, dass sie selbst einen Scheiss auf Wissenschaftlichkeit geben, sondern ideologisch und dabei insbesondere antinationalistisch motiviert sind. Nach meinem Empfinden liest der wikiartikel sich auch eher wie ein billiger Versuch die „Tartaria-Verschwörungstheorien“ mit einem „Rühr-mich-nicht-an“-Mäntelchen zu überdecken.
    Die Unterstellung der „nationalistisch“ motivierten „Pseudowissenschaft“ hinkt für mich aber auch schon deshalb, weil es bei dem vermeintlichen einstigen Großreich, sofern ich das richtig verstehe, ja gerade nicht darum geht, dass irgend eine heutige Nation behauptet, sie allein habe einst die Welt begründet, sondern die Theorie vielmehr dahin geht, dass die GESAMTE Erdenmenschheit einst eine einheitliche Hochkultur gewesen sei.
    Demnach wäre dann zu irgend einem Zeitpunkt der Erdgeschichte ein fremdes (extraterrestrisches) Element (oder mehrere) ins Spiel gekommen, welches diese Einheitlichkeit zersetzt hat. Geschichten darüber gibt es tatsächlich in jedem Kulturkreis. Kürzlich berichtete mir ein bibelfester Christ darüber, dass auch die Bibel z.B. solche Geschichten enthält…“Riesen“, die sich gewaltsam die Erdentöchter genommen hätten…
    Angenommen das wäre so gewesen, könnte man also unsere Geschichte hier, als Menschlein auf Erden, ganz plump darauf herunterbrechen, dass unser „Rassismus“-Problem in erster und letzter Instanz eigentlich nur in der Unterscheidung zwischen „menschlich“ und „nichtmenschlich“ besteht.
    Demnach wären dann auch nicht Nationen in Gegnerschaft zueinander, sondern jeder einzelne Mensch wäre selbst ein „Schlachtfeld“ zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Anteilen, weil heute, durch die jahrtausendelange Vermischung, jeder einzelne Mensch Fremdgene in sich trägt.
    (Möglicherweise zielten viele kulturelle Tätigkeiten und Geisteslehren, Meditationstechniken, Abschottung der „Weisen“ in Rückzugsklöstern, Kastensysteme, Rassengesetze, usw., anfangs darauf ab, die widermenschlichen Fremdeinflüsse im eigenen Leib und Volkskörper zu überwinden oder wenigstens in Schach zu halten?)
    Geht man davon aus, dass die fremden (extraterrestrischen) Einflüsse imperialistisch und menschenfeindlich sind, – wie es die meisten diesbezüglichen Überlieferungen meines Wissens nach tun, könnte man unterstellen, dass es im Kern darum geht, dass hier eine fremde Macht versucht, die Erde zu übernehmen und dafür, Zug um Zug, die ursprüngliche Erdenmenschheit umzubauen. Einerseits durch Vermischung, andererseits durch Genmanipulationen. Umso mehr Fremdgene die Menschen enthalten, umso anfälliger und aufnahmebereiter wären die Menschen dann dementsprechend auch für das „extraterrestrische“ Gedanken- und Geistesgut. (Manche, die sich die Weltphysik nicht nur als materielles Gebilde, sondern mehr spirituell vorstellen, würden hier vielleicht nicht „extraterrestrisch“ sagen, sondern „satanisch“, „ahrimanisch“, „lokianisch“…)
    Die internen Abneigungen, die einzelne Nationen/Menschenvölker gegeneinander hegen, könnten durchaus damit zusammenhängen, dass der Grad der Entmenschlichung in den Völkern unterschiedlich stark zum Tragen kommt und manche immer noch stärker menschlich ausgerichtet sind, während andere schon stärker „übernommen“ sind und „nicht-menschlichem“ Geiste/Trieben folgen. Gleichzeitig wäre dies aber auch in jeder Nation in den Individuen unterschiedlich stark ausgeprägt.

    Gefällt 1 Person

  11. Waldi sagt:

    Frollein Schmidt 31/03/2022 um 17:54
    „Dieses Land war die Heimat der Ta(r)taren, wie die Mongolen und die Turkvölker verallgemeinernd von den Europäern bezeichnet wurden“ Was für ein Satz! als seien „Mongolen“, „Turkvölker“ und „Europäer“ keine Verallgemeinerungen.

    Ja, das sind zweifellos Verallgemeinerungen. Hierzu zählt sicher auch der historische Name, den man einst den sogenannten „Indios“ (spanisch) bzw. „Indians“ (englisch) gab – menschliche Wesen, deren Lebensraum sich über den gesamten indischen Subkontinent (India intra Gangem bzw. Vorderindien), weite Teile Südostasiens (India extra Gangem bzw. Hinterindien), die gesamte Karibik sowie ganz Nord- und Südamerika erstreckte. Ja, und dann gibt es auch noch die Eskimos, deren riesiges „Reich“ sich über das nördliche Polargebiet von Nordostsibirien über die Beringstraße und die arktischen Regionen Alaskas und Kanadas bis nach Grönland erstreckt.
    Es handelt sich um Begriffe, die von Europäern geschaffen wurden, um exotische Völker und Stämme unter einen Nenner zu bringen. Mit anderen Worten vereinfacht ausgedrückt: Wenn man in den nördlichen Tiefen „Asiens“ hauste, dann wurde man zu den „Ta(r)taren“ gezählt.
    Schließlich stammen sämtliche Schriften und Karten, die hier aufgeführt wurden, aus Europa.

    Ich habe auch auf einem anderen Blog zu diesem Thema kommentiert.
    Falls es Dich interessiert:
    https://bumibahagia2.wordpress.com/2022/03/28/le-grande-tartarie-gros-tartarien/

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  12. Frollein Schmidt sagt:

    Waldi
    Dank ju well für det Verweijschen! Ich les dann dort mal weiter. Hab mich aber noch nicht umgemeldet.

    Gibt es eigentlich umgekehrt auch solch Verallgemeinerungsbezeichnungen für unsereins? Oder haben nur Europäer Weltreisen unternommen und Karten erstellt?

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  13. Thom Ram sagt:

    Frollein Schmidt 17:54ff

    Chapeau chapeau chapeau Deiner Schreibe!

    Dazu fällt mir nur lapidar ein die immer wieder aufgeworfene Vermutung, daß unsere gesamte Geschichtsschreibung vor etwa 1750 frei erfundener Käse ist.

    Ich für meinen Teil gehe davon aus, daß es zutrifft, daß wir grandiosestens an der Nase rumgeführt wurden und werden.

    Deine Idee, wonach, das gesamte Geschehen, heruntergebrochen, das Schlachtfeld Mensch – Nichtmensch in einem jeden Einzelnen von uns stecken könnte, die finde ich grandios, leuchtet mir komplett ein.

    Scheinbar vielleicht nicht neu, wir haben ja die Psychologie, welche unsere uns innewohnenden verschiedenartigen Eigenschaften beleuchtet.

    Doch absolut neu, dies auf Mensch-Nichtmensch runterzubrechen, und dies einfach und logisch begründet.

    Frollein, nochma, ich ziehe meinen Hut.

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  14. Drusius sagt:

    Die Bärengeschlechter, russischer Bär oder Berlin mit dem Berliner Bären haben sich in dieser Region durchgesetzt. Rot/Schwarz wäre die Farbe, die dazu paßt. Nicht umsonst haben wir die roten Schild-Zentralbanken vor dem roten Schwert der City of London des roten Drachen der roten oder auch Rosengeschlechter.

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