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Egon W. Kreutzer / Das Rotkäppchen, der Hühnerstall und Horst Seehofer

Nein auch, nein auch, was einem denkenden Menschen wie Egon W. Kreutzer heute so alles einfällt. Wie nur wie nur lassen sich das Rootchäppli mit sowas wie Immigration verwurschdeln.

Nun, meiner Meinung nach richtig erkannt und wunderbar dargelegt, danke, Egon, ich unterschreibe. 

Dank an Petra für den Tipp.

thom ram, 12.02.2016

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It’s Rotkäppchentime

Egon W. Kreutzer – 10. Februar 2016 10.30 Uhr

 

Das ist keine Schaumweinwerbung!

 

Rotkäppchen war ein ganz liebes Kind. So lieb, daß niemand genau sagen kann, ob es nun

einfach nur kindlich naiv oder unverbesserlich vertrauensselig war. Der Verdacht liegt nahe,

daß Rotkäppchens Unbedarftheit auf einen Erziehungsfehler zurückzuführen war. Von einem

Vater ist im Märchen weit und breit keine Rede und von der Mutter wissen wir, daß sie ihr

kleines süßes Mädchen den weiten Weg durch den Wald zur Großmutter schickte, ohne an die

Gefahren, die dort drohten, auch nur zu denken. Im Gegenteil: Rotkäppchen wurden Verhaltensregeln

mitgegeben, die nur darauf abzielten, daß das Kind in ängstlicher Sorge um die

ihm anvertraute Weinflasche und den Kuchen seinen Weg machen sollte, von den vielen Tieren,

die im Walde lebten, war nicht die Rede.

So kam es, daß das Rotkäppchen tatsächlich dem Wolf begegnete, der das naive Kind nur zu

fragen brauchte, was immer er wissen wollte, und daraufhin bereitwillig und wahrheitsgemäß

die Antworten erhielt, die er brauchte, um seinen finsteren Plan zu schmieden und auszuführen.

Am Ende schickte der Wolf das Mädchen sogar noch tief in den Wald hinein – zum Blumenpflücken

– damit er genügend Zeit hatte, die alte kranke Großmutter zu fressen, ihre Kleider

anzuziehen und sich als Großmutter verkleidet ins Bett zu legen.

Natürlich gibt es unter den Tieren des Waldes auch niedliche und friedliche. Sie sind sogar in

der Überzahl: Die putzigen Eichhörnchen, die flinken Hasen, die emsigen Kaninchen, die

Rehe und stolzen Hirsche, vor denen muß sich niemand fürchten. Es wäre daher auch völlig

falsch, das ganze Tierreich unter Generalverdacht zu stellen. Ist es aber nicht ebenso falsch,

die wirklich gefährlichen Arten von den ungefährlichen vorsichtshalber gar nicht erst zu unterscheiden?

Ist es nicht unglaublich naiv, die Tür zum Hühnerstall auszuhängen und zu

Brennholz zu verarbeiten, nur weil man weder dem Kaninchen, noch dem Fuchs in diskriminierender

Weise unterstellen will, sie könnten auf die Idee kommen, die Hühner zu fressen?

Als Denken noch erlaubt war, also vor der Herrschaft der politischen korrekten Wahrheit und

der politisch korrekten Worte und Sätze, hatten sich Wissenschaftler darauf verständigt, daß

die alten, lange Zeit mündlich überlieferten Märchen, archaische Weisheiten in so verständlicher

Form überlieferten, daß Kinder später, ohne dabei überhaupt an das Märchen zu denken,

in abstrakt vergleichbaren Situationen vorsichtig waren, statt vertrauensselig zu sein. Daß sie

eben nicht die Tür zum Hühnerstall aushängen und verbrennen, und sollten sie es doch leichtsinnigerweise

getan haben, dann doch wenigstens, wenn der Nachbar darauf hinweist, daß

dies töricht sei, es kämen sicher nicht nur Kaninchen, sondern ganz bestimmt auch der Fuchs,

eiligst eine neue Tür zu zimmern beginnen und sich schämen, einen solchen Fehler gemacht

zu haben.

Heute stellen sich die vereinigten Rotkäppchen hin und halten dem klugen Nachbarn vor, er

„hat jedes Maß verloren“, oder, noch schlimmer, „seine Äußerungen sind wirr und in hohem

Maße irritierend“, und, noch einen obendrauf: „Entweder zieht er damit historische Verbindungen,

die unerhört sind. Oder er hat schlicht kein Geschichtsbewußtsein.“

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Als Denken noch erlaubt war, ja als sogar Erinnern und Wissen noch erlaubt waren, hätte

niemand ernsthaft bezweifelt, daß im Wald sehr unterschiedliche Tiere leben. Niemand hätte

ernsthaft in Frage gestellt, daß man, wenn man einen Wald gerodet hat und den armen heimatlosen

Tieren eine Zuflucht gewähren will, schon aufpassen sollte, daß man ins Hühnergehege

nur die Hasen und Rehe, die Eichhörnchen und Kaninchen einlassen sollte, daß man also an

der Tür aufpassen muß, daß sich da nicht als Großmütter verkleidete Wölfe, sich vegetarisch

gebende Füchse oder gar lustig tanzende Bären in ein für sie hergerichtetes Schlaraffenland

begeben.

 

Was fordert Horst Seehofer denn?

Er fordert, daß sich die Regierung an die Gesetze und Regeln hält, die aufgestellt wurden, als

Denken noch erlaubt war. Er fordert, daß die Regierung auf die Stimmen jener hochrangigen

Juristen hört, die trotz umfassender Denkverbote unter Gefahr für Ruf und Reputation unbeirrt

weiterdenken. Nichts anderes.

Außerdem hat er offenbar festgestellt, daß weder die Fläche seines Hühnergeheges noch die

Futtervorräte ausreichen, um auch noch die Tiere aus allen anderen, noch intakten Wäldern

aufnehmen zu können. Also kommt er, weil auch er noch immer nicht das Denken aufgegeben

hat, zu dem Schluß, daß Deutschland nicht das Sozialamt der Welt sein kann.

Und folgerichtig kommt er zu dem weiteren Schluß, daß er, so bitter das ist, gegebenenfalls

gegen die Regierung, welcher ja auch Minister aus seiner eigenen Partei angehören, gerichtlich

vorgehen muß.

Das wird zwangsläufig auch zum Ende des gemeinsamen Geheges von CDU und CSU führen,

es sei denn, die Tür wird einvernehmlich wieder eingehängt. Doch dann werden die Rotkäppchen

weinen und wehklagen, und der Tag ist wohl nicht mehr fern, an dem ein Rotkäppchen

stolz verkünden wird (per Smartphone aus dem Bauch des Wolfs heraus): „Was bin

ich glücklich, daß ich, durch mein politisch vorbildlich korrektes Verhalten, das Überleben

des Wolfes in artgerechter Weise sicherstellen konnte“.

 

Quelle: http://www.egon-w-kreutzer.de/003/tk160210.html

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3 Kommentare

  1. Avatar von Gabriel Bali Gabriel Bali sagt:

    Sieh mal einer an. Jetzt ist wohl auch ein so brilliant denkender Mensch wie Egon W. Kreutzer der Politik in die Falle gestolpert. Oder zumindest dem schlauen Herrn Seehofer ging er auf den Leim, einem Vollblutpolitiker, der seine Sache – Politiker zu sein – offenbar ganz gut macht – zumindest aus der Sicht jener Herrschaften, welchen er tatsaechlich dient (Damen werden in diesen Syndikaten ja kaum dabei sein…).

    Als ob es in der gegenwaertigen Situation um die eingehaengte und verschlossene Tuere ginge. Damit wird nur geblendet und gekonnt von den wahren Problemen und Ursachen der Fluechtlingsbewegungen abgelenkt. CSU, CDU, Seehofer und Konsorten (auch diejenigen der anderen Parteien!) dienen eindeutig mafiosen Gruppen, die von Krankheit und vom Irrsinn aus Krieg und Zerstoerung leben. Geld und Macht sind in ihrem Fokus und keineswegs Gesundheit, das friedliche Zusammenleben von sich voneinander unterscheidenden Voelkern und Kulturen oder gar das Wohlbefinden der gesamten Menschengemeinschaft.

    Krankheit ist heute das am besten florierende Geschaeft und Krieg, das Toeten und Vernichten genauso. Und genau das ist auch das Geschaeft von Seehofer&Co.

    Ob die Tuere wieder eingehaengt wird, sollte keinen kuemmern, die Idee, dass da gar keine Tuere mehr hinkommt, sollte jedoch uns alle beschaeftigen!

    Selbstverstaendlich muss all jenen Bedauernswerten auch geholfen werden, die gegenwaertig noch auf der Flucht sind, da gibt es wohl keinen Zweifel. Am besten waere es, mit dem Destabilisieren der Laender schnellstmoeglich aufzuhoeren, aus welchen die sogenannten Fluechtlinge herkommen. Weiters muessen wir endlich unseren grossen Bruder jenseits des Atlantiks an seinen verbrecherischen Taten hindern, die er ungeniert – und das schon seit Jahrhunderten – weltumspannend begeht. Der kleine Bruder, diese Laus, die meint ihr gehoere der gesamte Nahe Osten plus der Rest der Welt, gehoert ebenfalls schleunigst in die Schranken gewiesen. Die internationale Staatengemeinschaft muss dafuer sorgen, dass diese Rabauken endlich Ruhe geben. Wenn sie auch sich selbst zerfleischen moegen, die uebrige Welt muessen sie endlich in Ruhe lassen.

    Ja, und wir alle sollten endlich beginnen, den Afrikanern, den Asiaten und all jenen anderen Menschen in allen Erdteilen, welche wir seit vielen Generationen schon brutal berauben, beluegen und betruegen, all das zurueckzugeben, was wir ihnen bis zum heutigen Tage entwendet haben. Da werden 1.000 Milliarden Dollar nicht reichen und wenn wir die inzwischen angelaufenen Zinsen auch noch berechnen (was wir “Zins- und Zinseszins-Experten” mit allen unseren “Schuldnern” so gerne tun), dann koennen wir bankrott anmelden, denn dann wird alles Geld der Welt nicht ausreichen, um endlich gerechten Ausgleich zu schaffen.

    Wir sollten uns weniger um eingehaengte Tueren sorgen, sondern vielmehr reuig unseren Mund halten und endlich beginnen, das zurueckzugeben, was wir bisher gestohlen haben, das worauf unsere “westlichen Wertegemeinschaften” ihren unermesslichen Reichtum aufgebaut haben. Denn die Basis fuer diesen Reichtum war nicht allein der Fleiss, wie uns so mancher weismachen moechte!

    Aber da muessten wir ja bei uns selbst beginnen, muessten selbst etwas loslassen, was vermeintlich uns gehoert. Damit, und nur damit, koennte endlich der Frieden entstehen, von dem wir angeblich alle traeumen. Grosszuegig “TEILEN, was allen gemeinsam gehoert”, statt “Teilen und Herrschen”, wie wir dies seit Ewigkeiten bereits schaendlich tun…

    Die Leader dieser Welt haben sich heillos verirrt, sie sind krank, geisteskrank. Die Milliarden, die diesen Leadern folgen nicht minder. Die wenigen, die ihre Sinne noch beisammen haben muessen handeln. Viel Zeit scheint dazu nicht mehr zu bleiben…

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  2. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Gabi

    Du hesch den Zins und das Eigentum an Grund und Boden vergessen.
    Das sind die Werte der westlichen Wertegemeinschaft, in die großzügig auch die zinszahlende Masse einbezogen wurde – als Verkaufsargument.
    Das sind die, von denen Heinrich Mann den Deutschen 1945 dringend empfohlen hat, sie außer Landes zu bringen oder generell zu entfernen.
    Leider hat keiner drauf gehört.
    Und so sind sie überall, weil an „ihrem Weltgeschäft interessiert“ und diese Saubande aus diesem Grund das Elend über die Welt bringt.
    Also folgen wir Heinrich Mann, das gilt nicht für Dich, weil du Migrant bist und in einen fremden Hühnerstall eingeschlichen bist, und schmeißen dieses Pack hier aus dem Land.
    Sonst treiben sie das Spiel hier weiter.
    Und das wird Vorbild sein für die Welt.
    Brüder zur Sonne – zur Freiheit – oder wars die Liebe?

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  3. Avatar von luckyhans luckyhans sagt:

    @ Gab-i:

    Ziemlich unredlich, was Du da von Dir gibst, dieses ewige „wir“ – da Du sicher in der Lage bist zu differenzieren.

    Und das häufige „was ‚wir‘ sollten“: klingt wir meine Frau – „wir sollten mal wieder den Rasen mähen“ – da ist gemeint „DU sollst den Rasen mähen, und zwar gleich“.

    Oder wie andere sagen „wir schaffen das“ – auch dort ist gemeint: „na los, jetzt macht ihr mal schön“…
    So meinst Du das doch gewiß nicht oder?

    Ich fühle mich jedenfalls bei den meisten „wir“ so gar nicht angesprochen… 😉

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