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Schweizer Strassennot / Anregung fuer Herrn Giezendanner

Satiremodus on.

In der Schweiz hat es viele Strassen und viele viele Autos, und so haben manche Leute das Gefuehl, man sollte mehr Strassen machen. Die neueste Version, meines Wissens lanciert, mindestens unterstuetzt von Herrn Nationalrat Ulrich Giezendanner besteht darin, die es bitzeli sechsspurige, vorwiegend aber leider nur vierspurige Autobahn Zueri – Baern zu ueberdachen, genauer, einen ersten Stock zu bauen. Dann koennen die Trucks unten truckeln und die Papas oben fahren. In anderen Laendern habe sich das sehr gut bewaehrt.

Ich bezweifele das nicht, doch kann ich nicht umhin, Herrn Giezendanner und seinen Gesinnungsgenossen es bitzeli schlaffe Fantasie und ungenuegende Konsequenz  zu diagnostizieren.

Wenn ich mir die Sache gruendlich durchdenke, dann komme ich auf eine Loesung, welche die freie Fahrt fuer das Auto endgueltig zum Durchbruch bringen wuerde.

Die Doppelstoeckigkeit, die ist ok. Wir ueberdachen die gesamte Schweiz mit Fluesterbeton, dies in einer Hoehe von bescheidenen 15 Metern. Der gesamte explosionsmotorisierte Verkehr findet auf diesem Obergeschoss statt.

Man haelt mich fuer verrueckt?

Ich nehme Einwaende vorweg und moechte sie entkraeften.

1. Wo bleibt Wohnraum?

Wohnraum wird gewonnen! Die bestehenden Strassen werden eingestampft und an ihre Stelle werden Haeuser gebaut.

2. Wo bleibt Natur? Die Schweiz ist so klein, die braucht keine Natur. Die holt man sich dank fluessigem Autoverkehr jenseits der Grenze im Ausland.

3. Aber die Huegel, die Berge, was passiert dort?

Das vergass ich zu erwaehnen. Die werden abgebaut und regelmaessig verteilt. Die gesamte Schweiz wird plan wie ein Spiegel.

4. Und wie sollen denn die Autos auf dieser Ebene fahren ohne sich dauernd in die Quere zu kommen?

Aber aber aber! Wir leben im Zeitalter der Elektronik. In Bern wird ein 600 Meter hoher Funkturm aufgestellt. In den Bueros fuer Verkehr, welche es nicht mehr braucht, werden leistungsfaehige Komputer eingebaut. Der Autofahrer gibt Start und Ziel in seinem obligatorischen Bordgeraet ein, und das Fahrzeug wird, selbstverstaendlich ferngesteuert, auf dem optimalsten Wege, andere Autos umfahrend, den angestrebten Ort erreichen.

5. Und was ist mit der Lebensqualitaet unter der Auto-scheibe Schweiz?

Kein Problem. Licht wird mit Lichtleitern in die Haeuser gebracht. Heizung eruebrig sich, da Kaltluft ein Fremdwort sein wird. Schaedliche Sonnenstrahlen werden endlich konsequent abgehalten. Die Leute leben im alles erhebenden Gefuehl, dass sie mobil perfekt unterwegs sein koennen. Glueck zieht ein in alle Stuben!

6. Was ist mit Naturschuetzern? Die werden sich gegen eine pflanzenlose Schweiz zur Wehr setzen.

Gespraeche sind im Gange. Viele von diesen verbohrten Leuten haben bereits verstanden, dass unser Angebot, monatlich einen Plastikstrauss zuzuschicken weit erfreulicher ist, als sich bei Regen oder stechender Sonne in der Natur abzumuehen.

***

Satiremodus off.

Zu viel Energie wird aufgewaendet, damit man nicht mehr dort ist, wo man war und noch nicht dort ist, wo man hin will.

Und was tun?

Rueckbesinnen. Rueckbesinnen auf die Dezentralisation,

Ich bitte dich, lieber Leser, deine Phantasie walten zu lassen. Wir fahren die Karre an die Wand, wenn wir im alten Stil weiterwursteln.

thom ram, 04.05.2015


5 Kommentare

  1. Nicht wir fahren die Karre an die Wand, sondern DIE !

    Gunnar

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  2. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    Jaja, lieber Gunnar. Immer die Anderen sind es.
    LoL.
    Ich bin AUCH 30 Jahre lang mit Auto rumkarriolt, ich habe damit AUCH mitgewirkt, dass die Strassen ueberlastet waren.
    Ich relativiere.
    Ich bin auch mit Velo zur Arbeit gefahren, zwei Jahre lang immerhin eine Strecke von 15km.

    Doch das was ich anrege, das Dezentralisieren, das geht ueber Das Thema „wieviel Strasse braucht es“ weit hinaus…

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  3. Avatar von ooms ooms sagt:

    ach die wunderbare schweizer landschaft und dann die vielen genial gebauten strassen
    ich kuesse jedem INGENIUER der SCHWEIZ den ARSCH
    ich will auch wieder fahren,,,,,,,,,,,bitte lasst mich von BERN nach ZUERICH fahren
    und wenn es ein wenig stau gibt,kein PROBLEM
    dann kann ich euch ein LIEDCHEN singen
    die SCHWEIZER sind die besten STRASSENBAUER nur weiter meine lieben FREUNDE
    ICH WINDE EUCH NOCH SCHNELL EINEN KRANZ…………………..

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  4. Avatar von Vollidiot Vollidiot sagt:

    Dr Mo isn Schlaucherl.
    Die Elkawe fahret unten, sozusaget in einem zunen Kaschten.
    Brauchts im Winter kein Tausalz.
    Und die warme Temperatur wärmt die Decke, sodaß auch bei Pekawes net gselcht werden müsste.
    Denn Beton leidet erbärmlich unter dem Tausalz.
    Wäre es kein Kaschten, also seitlich offen, dann müßte die Pekaweschpur stark gselcht werden (Brückeneffekt).
    Und der Beton litte – also hoher und regelmäßiger Sanierungsbedarf.
    Der Elkawekrach, wenn also zu, wär also weg und die Ferraris und Porsches könnten dann ungetrübt 120 kmh fahren.
    Und auch in Tunnels (z.B. Selisberg) könnten unten Elkawes voller Fett oder so brenzeln und eingebaute Sprinkler hätten das im Griff.
    Der Mo issen typischer, aufgestellter Schwiizer. Der Lösung beste nur ist das Anzustrebende.
    Die meisten Straßen in Helvetien sind schmal, die herrschende Fahrkultur ist häufig dafür nicht ausgelegt.
    In manchen Kurven habe ich die dritte Spur vermisst wenn mr ein Überholender entgegen kam.
    Also, er hat ein großes Defizit erkannt und ins öffentliche Bewußtsein gerückt.
    Anspruch und Realität decken sich beiweitem nicht.
    Beispiel: in Appezöll fährt ein Subaru-Forrester mit indigenem Fahrpersonal und dahinter ein Zürcherporsche.
    Der kleinteilig lebende und denkende Appezöller hat kein Problem, Anspruch und Realität sind stimmig.
    Der Porsche merkt nun, daß er besser auf eine dütsche Autostrada gefahren wäre und da entsteht der Wunsch: was dütsche können das können wir doch viel besser – siehe oben.
    Sowas frißt am Nationalstolz, das ist der Rest der dütschen Überlegenheit……………………………

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