Wieder mal schöne Zeitkongruenz. Eben gedachte ich, Plitsch Platsch und Plum hier berühmt zu machen, da flattert mir Ohnwegs Hundeknigge auf den Schirm. Passt. Ich werde deine trefflichen Angaben, oh Ohnweg, den Hundis in alle Sprachen übersetzen, auf dass sie tüchtige Hundis werden.
Erst nochmal die Mama, lange bevor sie Mama war, zusammen mit ihrem kleinen Menschenfreund.
Ich erinnere.
Tiktak ist mir zugelaufen, war erst total handscheu – jetzt vertraut sie ihren Menschenfreunden. Und der junge Mensch auf dem Bild, der hatte bislang nur eines für Hunde: Schiss – wie die meisten Indonesier. Innerer Bezug zu Tieren treffe ich hier selten an. Dank meiner (auch zugelaufenen) Katzen und dank Tiktak haben hier vier Kinder die Erfahrung gemacht, was für liebe und lustige Gefährten Katzen und Hunde sind.
Ja, wir hatten hier ja die Geschichte mit der Frage, ob es richtig war, dass ich zwei von den fünf Geworfenen stracks wieder ins Jenseits befördert habe. Also die drei Möpse, welche hier bleiben durften, die sind wahrlich genug. Ich weiss nicht, woher Mama die Milch nimmt, welche die drei wegputzen. Mittlerweile seichen sie mir die ganze Zeit den Balkon voll. Nun, das ist Uebergang, in zwei Wochen sind sie ausserhalb des Balkons.
Plitsch, das Weibchen (gefleckt), ist die Schlaueste. Meist zuerst an der Milch, obschon die Kleinste die Erste, welche 12cm Treppenstufen schaffte, die Erste, welche sah, dass einer kommt, wenn ich komme, und die erste, welche ihren Kack in den hingestellten Behälter mit Erde gemacht hat – ohne Hinweis von Mama oder von mir.
Platsch hat eine Störung. Wenn ich komme, hat er Schiss, und er ist ein bisschen handscheu. Ich muss annehmen, dass er in seinem Minileben in meiner Abwesenheit schon mal schlechte Erfahrung gemacht hat. Oder dann trägt er eine Erinnerung an frühere Leben in sich. Er verkriecht sich zum Pennen auch immer, macht sich möglichts unsichtbar.
Plum, der mit zwei Tonnen Lebendgewicht, der ist der Schmusi. Der freut sich bereits, wenn sich Menschenfreunde nähern und liebt es besonders, gekost zu werden. Seine Eigenart, dauernd zu gähnen ist nach wie vor in Funktion.
Wau!
Nachtrag. Vielleicht ist Platsch verängstigt von ihrer Mama. Heute sehe ich, wie Mama Tiktak auf Platsch losstürmt, ihn in die Schnauze nimmt und so knellt, dass er quitscht. Wie war das mit Instinkt und natürlichen Trieben?
Soseli, und hier jetzt noch Ohnwegs Knigge 🙂
DER KNIGGE FÜR ALLE HUNDERASSEN
Für Rüden: Hebe gefälligst dein Bein beim Pinkeln.
Für kleine Hunderassen: Reize keinen Grossen.
Für grosse Hunderassen: Missachte die kleinen Kläffer.
Für alle: Achte dein Herrchen, denn er ist dein Brötchengeber.
Achte dein Frauchen, denn sie führt dich meistens aus.
Begrüssungsfloskel für bekannte Zweibeiner: Wedle kräftig mit dem Schwanz, aber springe sie nicht an.
Begrüssungsfloskel für unbekannte Zweibeiner: Packe sie an der Gurgel.
Beim Fressnapf: Er gehört dir und keiner hat daran zu schnüffeln.
Bei Katzenkontakt: Jage sie auf die Bäume.
Bei Flohbefall: Zeige deinem zweibeinigen Leittier durch heftiges Kratzen und Jaulen das Problem an.
Beim Spielen mit dem Stöckchen: Lass auch mal das zweibeinige Leittier das Stöckchen holen.
Beim Gassigehen: Mache deinen Haufen gefälligst ins Gras. Falls nicht vorhanden hocke an den Strassenrand.
Anschlagen bei unbekannten Geräuschen: Versuche mal eine Opernarie zu bellen.
Anschlagen bei verdächtigen Geräuschen: Belle satanistische Rockmusik.
Begrüssungsgebell: Laut und freudig mit heftigem wackeln des Schwanzes.
Verteidige dein zweibeiniges Leittier und seine Angehörigen bis auf den letzten Zahn.
Knurre jeden lästigen Zweibeiner an.
Am Ende: Sei ganz Hund!
Mit kleinen Anpassung an das gemeinsame Hundeleben zwischen Zweibeiner und Vierbeiner.
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@thomram
Glaubst Du wirklich, dass Gravitant einen solchen Hundeknigge geschrieben hätte?
Gravitant schreibt weitaus mystischer, meines Erachtens.
Der Knigge stammt sicherlich aus einer WP.Feder, so erdeverbunden und -erfahren er daherkommt ;)…………………………
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@Petra
Du verkennst die hohe Mystik des Momentes des Beinhebens und ann des Pfosten bbinkellns.
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@Petra
dieser Artikel stammt aus o-h-n-w-e-g-s Feder. Bitte daran riechen dann wird das an den Durftmarken des Hündeknigge zu erkennen sein. Wenn ich Artikel übernehme versuche ich immer den Verfasser zu nennen. Aber eigentlich ist fast alles was ich schreibe authentisch. Das Schwabenlied im Blödel-Kommunikationsstrang ist eines der wenigen Lyriken die ich wegen seinem besonderen Reiz als Stuttgarter übernommen habe. Allerdings ist der Verfasser unbekannt. Vielleicht war es ein Politiker der sich so eine saftige Sprache nicht erlauben konnte aber sicher eine teuflische Freude an der Verbreitung seines Lobliedes hatte.
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@Onkel Ohnweg
Erst habe ich fälschlicherweise Gravitant als Autor eingesetzt – hab zwar über den Stil gestaunt, so gar nicht Gravimässig – war aber der Ueberzeugung, seinen Namen doch gelesen zu haben.
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Das Wesen eines jeden Hundes ist angeboren.
In wie weit das Vererbung ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
Mein erster Hund Richiswulf I. der Einzigartige (Richo), geb. 24. 3. 1983, war ein ausgesprochener Kopfhund.
Der Vater war ein Labrador Retriever und die Mutter ein Terrier-Jagdhund-Mischling.
Der Bauer, bei dem er geboren worden ist, sagte mir er sei als Einzelwelpe geboren worden. Vielleicht hat die Mutter die anderen resorbiert, weil er so groß geworden war.
Daß er solch ein Kopfhund war, erkannte ich erst, als er im Alter von rd. 1 1/2 Jahren zu einer läufigen Fähe in einem Nachbardorf gelaufen war und dort, obwohl er mit seiner Kopfhöhe Knie, also rd. 50 cm, nicht gerade groß war, die anderen Rüden, gleich, welcher Größe, reihenweise vom Hofe jagte, wie mir die dortigen Leute erzählten.
Mein zweiter Hund Richiswelfa I. (Welfa), geb. 31. 12. 2003, hatte zur Mutter die Schäferfähe Ast(hm)a, der Vater war ein Mischling aus Golden Retriever und einem Jagdhund-Mischlingsrüden, dessen Vater ein Bayrischer Schweißhund war.
Welfas Vater Lumpi war dermaßen feige, daß er sogar Angst vor seiner eigenen Tochter hatte, obwohl diese gerade erst vielleicht ein halbes Jahr alt war.
Ihre Schwester Wine hatte das wohl geerbt, denn nach Anfangserfolgen hatte sie schon Angst, überhaupt vor die Tür zu gehen, während Welfa ausgelassen im Schnee herumtobte und ihrer Mutter auf den Kopf sprang.
Viel zu früh ist Welfa im Spätsommer 2004 vom Schäferhund-Mischling eines Freundes gedeckt worden.
Die fünf Welpen, geb. 8. 11. 2004, Adalwulf (Alf), Gera Tapsilein, Ingiswulf (Ingo), Richiswulf II. (Richo II) und Waldwine (Wine) waren wirklich sehr unterschiedlich, aber solch ein Kopfhund, wie Richo I einer gewesen ist, war keiner dabei.
Gunnar von Groppenbruch
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@thomram
Die Angelegenheit wurde ausgeschnüffelt. Das Bein des Vierbeiners kann unten bleiben.
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