Luckyhans teilt mit:
Heute abend (18.03.2014) hat WWP gleich noch mit dem indischen Premier Manmohan Singh telefoniert und diesen über die Entwicklung der Situation um die Krim informiert. Ein Großteil des Gesprächs betraf Fragen der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen sowie der Beziehungen auf anderen Gebieten. Mr. Singh erklärte sein Interesse nicht nur an der Festigung der vielseitigen Zusammenarbeit auf zweiseitiger Basis, sondern auch auch in mehrseitigen Formen, darunter in Richtung der Zollunion und des Einheitlichen Wirtschaftsraumes. Beide Politiker wollen die strategische privilegierte Partnerschaft festigen.
Soweit sinngemäß die offizielle Mitteilung.
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Die genannten „anderen Gebiete“ sind auch die der Wehrtechnischen Zusammenarbeit – Indien ist inzwischen der größte Kunde Rußlands bei der Wehrtechnik (früher war es China, das aber in den letzten Jahren ungeheuer viel auf diesem Sektor in eigene Kapazitäten investiert hat).
Und wenn Indien in die asiatischen Zoll- und Wirtschafts-Vereinigungen eintritt – mit Rußland und China zusammen – dann geht dort wirklich die Post ab – da wäre ein Drittel der Weltbevölkerung „im Boot“ – da wird die Merkel-EU neidisch hinterherblicken müssen – von den VSA, die schon viele Jahre einen Großteil ihrer Arbeitsplätze erfolgreich nach Asien exportiert haben, ganz zu schweigen.
Wir sollten besser sehen, daß wir dort den Anschluß nicht verlieren – aber momentan gefallen wir uns ja in lächerlichen Pseudo-Sanktionen..
Hat dies auf Der Geist der Wahrheit.. rebloggt und kommentierte:
Gefallen an Pseudonym Aktionen
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Russland, Indien, China
Interessant!
Länder, die das Britische Empire erobern und plündern wollte und es auch zu einem großen Teil vollzogen hatte.
Durch seinen europaweit geführten Kriege zur Stärkung des ‚Heiliger Stuhl‘ hatte es Papst Innozenz III. bis 1212 zum Oberlehnsherrn von Aragon, Portugal, Sizilien, Bulgarien und England. Also ging die Provinz Brittanien des Römischen Imperiums spätestens im Jahr 1212 direkt an den Papst.
Walther von der Vogelweide – Kirchenklage = 3. Strophe im Reichston, wohl 1201 entstanden – und Innozenz III. siehe Karl Burdach:
Der Kampf Walters von der Vogelweide gegen Innocenz III. und das IV. Laterankonzil. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte. Band 55, 1936.
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Noch was zun Thema Sanktionen:
Plusminus hat in der gestrigen Sendung das Thema aufgegriffen – mit recht klaren Schlußfolgerungen.
Zitat:
„Ein Handelskrieg mit Sanktionen. Welche Unternehmen trifft das? Was machen Investoren an der Börse? Und: Haben Sanktionen jemals ihr Ziel erreicht?
Zunächst sehen wir uns an, wie die Börse reagiert.
Die Regel lautet: In einer Krise rauscht der Dax, das Börsenbarometer für die 30 größten deutschen Konzerne, in den Keller. Das hat der Börsenprofi Oliver Roth oft genug so erlebt. Erste Überraschung jetzt: Gelassenheit statt Hysterie. Oliver Roth, Kapitalmarkt-Stratege bei der Close Brothers Seydler Bank AG erzählt: „Wir haben die ganze Zeit darüber gesprochen: 10.000 Punkte beim Dax sind drin.“ Auch trotz der Krise bleibt er dabei: „Wir haben jetzt Schwankungen wie in einer Achterbahnfahrt. Aber wir werden die 10.000-Punkte-Marke in diesem Jahr noch sehen. Aber zwischenzeitlich sind bei dieser Krise auch die 8.000 drin. Das bleibt wirklich spannend.“
Roth stellt fest, dass gerade der Handel mit Russland ist in den letzten zwei oder drei Jahren noch mal stark gestiegen sei. Generell könne man sagen, dass Maschinenbau und Automobilindustrie und Chemie betroffen seien. „Das macht zwei Drittel der gesamten Warenlast zwischen Deutschland und Russland. Und genau in diesen Branchen würden sich natürlich dann Wirtschaftssanktionen am schnellsten bemerkbar machen“, meint der Börsianer.
Für die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer ist Russland trotz eines leichten Rückgangs der deutschen Maschinenlieferungen um 3,5 Prozent im vergangenen Jahr immer noch der viertwichtigste Absatzmarkt weltweit. 2013 wurden Maschinen und Anlagen für rund 7,8 Milliarden Euro nach Russland verkauft. Allen voran Bau- und Baustoffmaschinen (10,1 Prozent), Landtechnik (7,2 Prozent), Fördertechnik (7,2 Prozent), allgemeine Lufttechnik (6,9 Prozent), Werkzeugmaschinen (6,6 Prozent), und Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen (6,3 Prozent). Deutschland liegt bei den Importen von Maschinen nach Russland deutlich vor China, Italien und den USA. (Quelle: VDMA)“ –
Zitatende.
Daß die Börse nicht reagiert, hat den einfachen Grund, daß für die DAX-bestimmenden 30 Großkonzerne, deren Liedchen „unsere“ Politmarionetten so fleißig singen, das Rußland-Geschäft meist eines von vielen ist – da fällt es nicht schwer, auf ein anderes Gebiet umzuswitchen – zur Not preßt man halt einige kleinere Zulieferer noch etwas mehr aus…
Zitat-Fortsetzung:
Was denkt der Mittelständler?
Und welche Unternehmen trifft es am schlimmsten? Gerade bei Mittelständlern wie dem Unternehmen Witzenmann geht die Angst um. Der metallverarbeitende Betrieb ist seit zehn Jahren in Russland, wollte dort eigentlich in diesem Jahr 18 Millionen Euro Umsatz machen. Jetzt ist das Unternehmen gleich an mehreren Stellen verwundbar, weiß Hans-Eberhard Koch von der Witzenmann GmbH: „Jede Restriktion des Austausches würde uns massiv treffen. Wenn also Einreiseverbote ausgesprochen werden, Finanzgeschäfte nicht mehr möglich sind. Oder natürlich Aufträge wegfallen. Das sind alles Dinge, die uns treffen würden.“
Für Moskau ist die EU mit Abstand der wichtigste Handelspartner, mit dem etwa die Hälfte des gesamten russischen Außenhandelsvolumens abgewickelt wird. Aus EU-Sicht belegt Russland hinter den USA und China Platz drei. Besonders wichtig ist für beide Seiten der Energiebereich: Etwa 45 Prozent ihres Erdgas- und rund ein Fünftel ihres Ölbedarfs deckt die EU mit Lieferungen aus Russland – Tendenz steigend. Rund 70 Prozent des russischen Gasexports gehen in die Europäische Union, mit Deutschland als größtem Einzelabnehmer. Die EU exportiert vor allem Maschinen, Autos, Transportausrüstung, Chemikalien und landwirtschaftliche Erzeugnisse nach Russland.
Die Industrie- und Handelskammern in ganz Deutschland kennen die Ängste ihrer Mitgliedsunternehmen. Für Jürgen Ratzinger, Geschäftsführer International in Frankfurt, ist klar: Zwischen Konzernen und Mittelständlern liegen auch in der Krise Welten. Denn große Dax-Unternehmen seien breiter aufgestellt. „Da trifft es die Unternehmen auch, aber Russland ist nur ein Teil des Geschäfts. Bei kleinen und mittleren Unternehmen, die sich in den letzten Jahren Russland als Schwerpunktmarkt gesucht haben, ist dann die Manövriermasse sehr viel geringer. Das investierte Kapital macht für das Unternehmen einen großen Anteil aus, dann ist man natürlich von solchen Sanktionen auch stärker betroffen“, urteilt Ratzinger.
2012 erreichte das Handelsvolumen einen Rekordwert: Russland lieferte Güter im Wert von 212,9 Milliarden Euro in die EU (davon 42,5 Milliarden nach Deutschland) und importierte von dort Waren im Wert von 123,0 Milliarden Euro (aus Deutschland: 38,1 Milliarden).
Die Angst sei nach Einschätzung Jürgen Ratzingers von der IHK Frankfurt da: „Wenn Sie mit 20 Milliarden Euro investiert sind, diese Fabriken sind teilweise einer internationalen Wertschöpfungskette, dann ist das nicht so einfach. Und wenn dann am Horizont steht, dass von einem auf den anderen Tag die Tore geschlossen werden, dann ist das für die Unternehmen eine große Herausforderung, keine Frage.“ Unternehmen könnten sich nur bedingt auf die Krise einstellen, so Ratzinger weiter: „Sie können selten, nur in ganz wenigen Branchen, umschalten von heute auf morgen. Diese Unternehmen haben langfristige Lieferbeziehungen, sie haben langfristige Kundenbeziehungen und haben sich an den russischen Markt gewöhnt. Das ist eben anders als in China oder Indien.“ –
Zitatende.
Hier sieht es schon etwas anders aus – die Mittelständler, immernoch das Rückgrat der deutschen Industrie, was Beschäftigung und Steuerzahlungen (!) betrifft, sind entweder in Rußland engagiert oder nicht – und wenn ja, dann meist sehr konsequent – anders geht es dort auch gar nicht. Meist stecken hinter dem heutigen Engagement mehrere Jahre fleißiger Akquise und diverse teuer bezahlte eigene Fehler auf diesem nicht ganz einfachen Markt.
Was im Beitrag geflissentlich verschwiegen wird: wenn sich die russischen Partner wegen der Sanktionen dann wirklich nach Asien oder anderswo umorientiert haben, dann muß NACH Wegfall der Sanktionen wieder mit der Akquisitionsarbeit von vorn begonnen werden – weitere Jahre ohne großes Geschäft stehen da oft im Raum – für viele Mittelständler dann der Todesstoß.
Letztes Thema – Zitat:
„Haben Sanktionen jemals geholfen?
Zuletzt betrachten wir die Geschichte der Sanktionen. Wirken die überhaupt? Das Instrument wurde schon oft eingesetzt, Etwa in Kuba wegen der Revolution von Fidel Castro, in Südafrika wegen der Rassentrennung oder im Iran wegen seines Atomprogramms. Haben all diese Sanktionen ihr Ziel überhaupt erreicht? An der Frankfurter Universität erforscht Geschichtsprofessor Christoph Cornelißen die Wirksamkeit von Sanktionen: „Das Instrument hat sich nicht als sinnvoll erwiesen, weil weder in Kuba, noch im Iran, Irak oder Südafrika die Maßnahmen so gewirkt hatten wie gedacht von denjenigen, die das erlassen hatten. Es hat sich gezeigt, es war alles viel länger als in den Plänen vorhergesehen. Sie haben oft Personen getroffen, die nicht zum Opfer dieser Maßnahmen hätten werden dürfen. Und ganz entscheidend: Sie haben nicht zu den politischen Veränderungen geführt, die beabsichtigt waren von denjenigen, die die Maßnahmen erlassen haben.“
Für Russland ist die EU außerdem der größte Investor. Bis zu 75 Prozent der ausländischen Direktinvestitionen in der Russischen Föderation kommen Schätzungen zufolge aus Mitgliedsstaaten der EU. Nach Angaben des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft haben allein etwa 6000 Firmen aus der Bundesrepublik in Russland rund 20 Milliarden Euro investiert. Würde Moskau auf westliche Sanktionen etwa mit Enteignungen reagieren oder ausländische Konten einfrieren, träfe das europäische und besonders deutsche Unternehmen.
Auf die Folgen in Russland angesprochen meint der Experte: „Wir sehen dann eine Umorientierung von Handelspartnern. Wenn einer ausfällt wie jetzt bei Russland, dann geht es womöglich mehr Richtung China oder insgesamt den asiatischen Raum. Vor allem wird man auf die innenpolitischen Folgen achten müssen. Es hat sich gezeigt, dass Sanktionen in der Regel dazu führen wie auch in Kuba, dass Diktatoren oder autoritäre Herrscher dann versuchen, die Bevölkerung hinter sich zu scharen, gewissermaßen zu mobilisieren. Und eines der wesentlichen Mittel ist, und das sehen wir gerade in Russland, die Nationalisierung der Bevölkerung.“
Hohes Risiko, geringe Erfolgsaussichten. Mit Sanktionen wird die Krise kaum zu lösen sein.
Autor: Steffen Clement – Stand: 20.03.2014 08:49 Uhr“ –
Zitatende
Hier ist eigentlich jeder Kommentar überflüssig: Sanktionen bringen nie das Gewünschte – ein vernichtendes Urteil.
Hier noch ein Beitrag im russischen Fernsehen – http://www.youtube.com/watch?v=h02_ZBURuVI –
Titel: „Sanktionen gegen Rußland könnten dem Westen zu teuer werden“
Auch ohne Sprachkenntnisse kann hier sehr gut entnommen werden, welche deutschen Branchen am meisten leiden werden – können wir uns das wirklich „leisten“?
Oder ist hier nicht eine neue Stufe von Hochverrat durch die momentanen deutschen „Vortänzer“ erreicht?
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Was meinst du, ob dass die Verbrecher in den USA interessiert, ob hier dabei der Mittelstand ganz untergeht und noch mehr Menschen nichts zu tun haben, als die 30 Millionen, die mehr oder weniger heute schon ihre Däumchen drehen?
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