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10 x 9 = 91

Ludwig der Träumer

Das Notensystem stelle Ludwig schon früh in Frage. Das von vielen gefürchtete Diktat war angesagt mit ~ 200 Wörtern. Ludwig bekam es mit 11 rot unterstrichenen Fehlern zurück, was ihm eine 4/5 einbrachte. Die Schüler sind beschämt über so viele Fehler und bauen eine Blockade gegen die Schule auf. Das ‚Lernen‘ wird dadurch mehr behindert als gefördert.
Wäre es da nicht angebracht wenn der Lehrer drunter schreibt: Prima, 189 Wörter richtig geschrieben. Gugge dir die 11 rot unterstrichenen nochmals an. Die schreibst du dann künftig sicher immer richtig.

Zum Thema eine kleine Geschichte über eine eigenartige menschliche Programmierung (Netzfund):

Ein Professor der Mathematik schrieb Folgendes an die Tafel:

1×9 = 9

2×9 = 18

3×9 = 27

4×9 = 36

5×9 = 45

6×9 = 54

7×9 = 63

8×9 = 72

9×9 = 81

10×9 = 91

Erst erscholl leises Gekicher, dann lachten viele der Studenten los, weil der…

Ursprünglichen Post anzeigen 259 weitere Wörter


18 Kommentare

  1. palina sagt:

    genau so ist es @LdT

    Liegt an der Erziehung.

    Kinder werden viel zu früh an ein kausales Denken herangeführt.

    Die Schule hat genau diese Lehrer, die durch dieses System gegangen sind.
    Lehrer verstehen nichts von Menschenkunde. Bekommen sie auch im Studium nicht beigebracht.
    Sonst sähe der Unterricht ganz anders aus.

    Erspare mir die Zusammenhänge der Jahrsiebte.

    Beispiel:
    habe ein 3 jähriges Kind und sortiere mit ihm die 500 g Erdbeeren, die ich gekauft habe.
    Die Hälfte davon ist schimmelig.
    Nun kann ich sagen, dass ist aber ein schöner Mist, die meisten Erdbeeren sind schlecht.

    Kann aber auch sagen:“Schön, wir suchen die Guten raus und lassen die uns schmecken.

    Vera Birkenbihl hat unter anderem auch dieses Thema „Fehlerkultur“ aufgegriffen.
    Fehler machen verboten? Selbstsabotage beenden! | ANTI-FEHLER Vera F. Birkenbihl #12

    Ein Beispiel noch von einem Lehrer, den meine Kinder noch selbst erlebt haben. War in der Waldorfschule.
    Er hat jedem Schüler in Mathe eine „eins“ gegeben.
    Mit der Begründung, es hat sich jeder nach seinem besten Willen angestengt.

    War leider nicht sehr lange an der Schule.
    Die Kollegen verstanden ihn nicht.

    Die Schüler liebten ihn.

    Gefällt 4 Personen

  2. Ost-West-Divan sagt:

    Der Mensch und was ihn inspiriert. Ich glaube der Mensch saugt gute Kunst förmlich auf , weil er von Inspiration lebt.
    Ich war Anfang Oktober auf einem Bob Dylan Konzert , das mich tief beeindruckt hat.
    Innerhalb der darauffolgenden Woche lebte ich noch von der Inspiration dieses Künstlers und war von der Musik wie im Rausch „gefangen“-schwer in Worte zu fassen.
    Meine tiefe Dankbarkeit gilt solchen Künstlern.
    Habe ja schon dutzende Konzerte von Bob erlebt, manche sagen es könnte seine Abschiedstour sein.
    Bob ist 81 Jahre und hat körperliche Probleme, aber diese Stimme ist für mich wie ein eigenes, neues „Instrument“, diese Stimme zu hören so glasklar und dynamisch . Was diese Stimme an Gefühlen ausdrückt, -es gibt keine höhere Kunst.
    Die das nicht verstehen, sagen gar, er könne nicht singen. So verschiedene Wahrnehmungen.
    Bob, danke.

    Gefällt 3 Personen

  3. Reiner Ernst sagt:

    Ja, mit Ü70 sehe ich die Schulzeit und das System natürlich wesentlich anders, als „damals“.
    Wieviel Überwindung es mich gekostet hat, mein Zeugnis heim zu bringen und meinem „Erziehungsberechtigen“ vorzulegen.
    Ein „Lieblings“-Lehrer hatte mich damals auf der Latte. So empfand ich jedenfalls.
    In Geschichte im „Herbstzeugnis“ (Halbjahresinfo) eine glatte SECHS. Obwohl ich zum Klassenwechsel im Frühjahr auf eine FÜNF(!) gesteigert hatte und aufgrund des Durchschnitts ich problemlos versetzt worden wäre, hat mich mein Vater – nach Rücksprache und auf Anraten meines Klassenlehrers – aus der Schule genommen, „weil ich halt zu blöd“ fürs Gymnasium sei.
    Obwohl ich doch diese scheiß Jahreszahlen und geschichtlichen Ereignisse lernen wollte, blieb nach dem Lesen im Geschichtsbuch – es hieß DIESTERWEG(!) – absolut nichts hängen.
    Heute bin ich der Meinung, dass dies so geschehen musste! Dieses Vakuum an eigener geschichtlichen Vergangenheit, an dem fehlenden Wissen über die Kulturen und Menschen, haben mich später zu einem wahren Besessenen gemacht, der einfach ALLES WISSEN wollte. Heut steck ich meine Freunde mit meinem Wissen in die Tasche! Und ich bin überzeugt: Es musste ALLES SO KOMMEN. Sie kennen halt nur die Geschichtsschreibung der Sieger – ich auch eine andere . . .
    Fakt ist: Unser Erziehungs- und Schulsystem ist UNMENSCHLICH.
    Ein Schulkamerad unserer Tochter hat sich seinerzeit am Tag des Zeugnisempfanges vor den Zug geworfen!
    Andererseits staune ich rückblickend, wie ich – mit meinen Geschwistern – eine überaus harte (aber faire!) Erziehung ohne großen bleibenden psychischen Schaden überstanden habe!

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  4. Reiner Ernst sagt:

    Ost-West-Divan – 14/10/2022 um 03:41

    Ja, es ist primär die Musik, die Schwingungen, das Timbre, was weiß ich? Der Text bleibt sekundär (weil ich ihn Anfang der Siebziger Jahre auch nicht verstanden habe – auch akustisch nicht). Trotzdem war eine meiner ersten LPs die von Bob Dylan – steht heut noch in meiner Schleiflack-weißen DUAL-Stereoanlage auf dem Dachboden! Long Song LIKE A ROLLING STONE – It Ain’t Me Babe – Dont think twice . . . Mich überkommt da ein unbeschreibliches Gefühl, ein Schrei nach Freiheit. DA GIBT ES MEHR, als uns gezeigt wird und was wir erleben. Ebenso wie Keith Emerson with the Nice – und etwa ein Dutzend andere Zeitgenössische.
    Vergangene Woche habe ich (Anlass war der Tod eines jungen Menschen in der Nachbarschaft) mir für meine Trauerfeier drei Titel ausgesucht: zwei von meiner Favorit-Band BeeGees WORLD und TIL THE MORNING OF MY LIFE – sowie ein Volkslied von Silcher (nach dem Anhören dieser Lieder – und feuchten Augen – ist die Welt für mich wieder in Ordnung!)

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  5. Gernotina sagt:

    Reiner Ernst

    Ich finde es großartig, was Du über Deinen Gedschichtsunterricht und Deinen Lebensweg geschrieben hast! Es ist alles an seinen Platz gefallen. Sicher gab es für Dich die richtigen Erfahrungen zur richtigen Zeit, die Dich zu dem machten, was Du bist.
    Und heute bist Du vorbereitet – im Gegensatz zu vermutlich den meisten aus der Schulzeit.

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  6. Gernotina sagt:

    PS: Ich habe eine blöde Tastatur, bei der ich manchmal zwei Buchstaben auf einmal erwische, sorry!

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  7. Thom Ram sagt:

    Als Schullehrer mußte ich die Leistungen meiner Schüler benoten. Immer schwitzte ich Blut, wenn ein Kind sich stets redlich bemüht, doch schwache Leistung erbracht hatte. Diesem Menschen eine schlechte Note verpassen…ein Graus. Immerhin hatte ich damals die Möglichkeit, die Note zu splitten: Leistung / Fleiß. Dann gab es halt Leistung 4, Fleiß 6.
    (Schweiz: 6 ist Bestnote)

    Kein Lehrer jemals gab eine 1, auch 2 gab es alle Schaltjahre vielleicht mal. Immer noch bin ich immer wieder überrascht, wie ungerührt D Lehrer 4, 5 und 6 zu verteilen scheinen.

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  8. Vollidiot sagt:

    Ob 1 oder 6, war mir fast immer egal.
    Nicht Lernen müssen war wichtig.
    Lernen nur dann, wenn ich Feuer fing.
    Sonst – Arschlecken.
    Merkte früh die Korrelation von gehäuft eingefahrenen guten Noten und Karaktereichenschaften.
    Ich lebte gut (und extrem lernsparsam) mit dem Spruch die 4 ist die 2 des kleinen Mannes.
    So hatte ich Zeit für die Natur und die Bildung meiner selbst………………

    Gefällt 2 Personen

  9. Vollidiot sagt:

    Thom

    In D jibt es schnell Kadavergehorsam.
    Beamtentum, Kretinismusferderinstituzion, siehe Coronazeit.
    Habt Erbarmen, fui, fui, mit diesem Berufsstand.
    Er richtet halt fui Elend an.
    Und viele sind glücklich, wenn sie diesen Status haben.
    D eben, Niedersachsenwahl, grassierender Wahnsinn und immer noch werden Blockflöten gewählt.
    Aber nur noch 45% des Volkes – es geht aufwärts.
    Je mehr Beamte, desto länger wählen sie die Flötis, egal ob dick oder doof.

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  10. Vollidiot sagt:

    Vence
    „Ich habe eine blöde Tastatur, bei der ich manchmal zwei Buchstaben auf einmal erwische, sorry!“
    Ich hab auch so ungeschickte Finger, die Tasten müssten doppelt im Kwadrad sei.

    Gefällt 2 Personen

  11. Gabriel Bali sagt:

    .
    Volle Zustimmung Ludwig! Insofern muss unser derzeitiges Bildungssystem tatsächlich völlig neu überdacht und schleunigst von einem liebevollen, menschlichen – man könnte auch sagen – von einem positiven, freudigen System des Lehrens ersetzt werden (Bestes Beispiel dazu, die Schetinin Schulen!).

    Dennoch drängt es mich an dieser Stelle von meinen wichtigen Erfahrungen zu erzählen, die ich selbst vor mehr als 40 Jahren in Fernost machen durfte und die mich in vielerlei Hinsicht stark gemacht haben.

    Ich durfte mich glücklich schätzen bei einem grandiosen Zen-Meister in einem tausend Jahre alten Tempel in Japan lernen zu dürfen. Er hat mich in diversen Bereichen des Lebens unterrichtet, die die Schöpfung, die Natur im Allgemeinen und die wichtigsten Aspekte unseres menschlichen Zusammenlebens betreffen. Der buddhistische Name jenes bemerkenswerten Mannes war Zeane Lao Shin. Der sich damals in seinen späten Dreißigern Befindliche, war nicht nur ein exzellenter Zen-Meister der strengen Za-Zen-Richtung, sondern auch ein allseits anerkannter Tao-Meister – der jüngste weltweit, damals in den Neunzigerjahren. Der Mann war auch in den umfassenden Lehren von Jesus Christus voll zuhause. Er hätte daher wohltuend für die gesamte christliche Welt, alle Kardinäle und auch Päpste im Vatikan über die wahren Lehren des sehr häufig falsch zitierten und auch falsch interpretierten Nazareners unterrichten können.

    Dieser eindrucksvolle – ganz nebenbei bemerkt sichtbar „erleuchte“ – Meister war meines Erachtens eine Wiederverkörperung von Lao Tse, diesem berühmten Philosophen des alten China, der im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben soll. Zeane selbst hat dies allerdings niemals behauptet oder gar bestätigt, aber vieles von dem, was der Mann sagte, lehrte und lebte, wies eindeutig darauf hin, zumindest für jene Schüler, die Zeane näher kannten, wie eben auch ich.

    Zeane hat, passend zu unserem heutigen Thema, vor mehr als 40 Jahren bereits, einen Satz gesagt, der mich mein Leben lang stark beschäftigen sollte und der mich nie mehr losgelassen hat. Der Meister sagte „Ein wahrer Freund vermeidet es dich zu loben, er gibt dir Kritik, denn Lob macht satt und träge, aber Kritik ist imstande dich zu beflügeln und dich entscheidend voran zu bringen“.

    Dazu sollte man wissen, dass ich von jenem Meister gefühlte hunderttausend Mal kritisiert, aber kein einziges Mal gelobt wurde, ja, du liest richtig, KEIN EINZIGES MALL! Er kritisierte mich auch schonungslos vor den Augen von sechzig anderen Schülern, die jedesmal höchst erfreut waren, dass stets ich der Kritisierte war und sie selbst meist verschont blieben. Ich erlebte dies anfangs als schrecklich, als zutiefst schmerzhaft und als höchst blamabel und ich neigte dazu mich vor allen anderen dafür zu schämen, stets kritisiert zu werden.

    Jedoch schon sehr, sehr bald realisierte ich – und dies sogar ohne die direkte Hilfe des ständig präsenten Meisters – dass seine raue Art, mich zu behandeln und seine Entscheidung mich sehr, sehr häufig und vor allem „stets nur mich“ zu kritisieren keine Demütigung, sondern ein enorm wertvolles Geschenk für mich war, ein riesiges Geschenk das mir dazu verhalf, in meiner Entwicklung viel schneller weiterzukommen. Dies war für mich eine verblüffende Erkenntnis, die mich dann auch schnell in die so immens wichtige Dankbarkeit brachte. Ja, ich war dann tatsächlich für jede Kritik dankbar und nützte dargebrachte Kritik während meines gesamten Lebens, um mich zu verbessern, ganz egal auf welchem Gebiet Kritik auf mich zukam.

    Das hämische, sehr oft auch heimtückisch schadenfrohe Grinsen all jener, die sich höllisch freuten, dass nicht sie, sondern schon wieder ich an der Reihe war und dass ich erneut vom Meister „zerlegt“ wurde, ließ mich schon sehr bald kalt. Ich hatte Verständnis für die Reaktion meiner ebenfalls lernenden Freunde, wusste ich doch schon bald, dass in Wahrheit ICH der Beschenkte war, derjenige, der von unserem Meister die allermeisten Geschenke bekam. Diese immens wertvolle Erkenntnis ließ mich nicht nur Lächeln, sondern sogar lachen, denn mir wurde schon bald bewusst, wie recht auch der Volksmund hat, wenn er behauptet „wer zuletzt lacht, lacht am besten“.

    Übrigens, dies sollte auch noch Erwähnung finden.

    Zeane lobte mich bzw. mein Handeln in all den Jahren unseres Zusammenseins nur ein einziges Mal, was ich damals, als ich dieses Lob vernahm, selbstverständlich freudig, aber gleichzeitig höchst erschrocken zur Kenntnis nahm. Ich wagte dazumal fast nicht zu atmen, so sehr überraschte mich das ausgesprochene Lob, als ich es dem Munde vernahm, der mich wieder und immer wieder mit Kritik überhäufte.

    Tatsächlich war das mir geschenkte Lob, die letzten, akustisch vernehmbare Worte an mich, quicklebendige Worte, wie immer auch mit einem breiten Lächeln in Humor verpackt. Wenige Stunden später verstummte der Meister für immer. Gerade erst 38 Jahre alt geworden, verließ er seinen Körper und damit auch diese sichtbare Welt. Die Tatsache, dass er mich nach wie vor als einer meiner Geistführer begleitet und jederzeit auch meine gestellten Fragen beantwortet, ist eines der größten Geschenke, die mir jemals zuteil wurden.

    Auch dafür bin ich unendlich dankbar!

    Möge diese kleine Geschichte meiner persönlichen Erfahrung zum Thema Kritik, all jenen Menschen helfen, die Mühe mit Kritik haben, die Mühe haben Kritik zu ertragen, weil sie eine solche fälschlich als Angriff, als Beleidigung oder gar als Demütigung einordnen. Die meisten von uns haben nie gelernt, Kritik als das zu erkennen, was sie tatsächlich ist – nämlich ein wertvolles Geschenk, das imstande ist, uns schneller weiterzubringen, vorausgesetzt, wir sind dafür dankbar. Entscheiden wir uns aber Kritik als etwas Negatives zu sehen, kann dieses Geschenk giftig, zersetzend und sogar zerstörerisch werden. Was Kritik für uns ist, ob weiterbringend oder giftig und zerstörend, entscheiden nur wir selbst. Dieses Geschenk, diese Chance können wir jederzeit für uns nützen – oder eben auch nicht…

    Abschließend noch ein wichtiger Hinweis. Lassen wir uns nicht von unserem Ego in die Falle locken, denn es wird uns ständig dazu verführen wollen, ankommende Kritik in eine destruktive oder in eine konstruktive einzuteilen. Das, was unser Ego uns gerne als destruktive Kritik wahrnehmen lässt, soll dazu dienen, Kritik doch und sogar vehement zu verurteilen, jegliche Kritik als negativ wahrzunehmen und demnach rigoros abzulehnen. Damit ist dieses so wertvolle Geschenk letztlich nicht mehr da. Wir können es dann auch nicht mehr nützen und stehen am Ende genauso armselig da, wie zuvor – und dazu meist noch traurig oder/und zerknirscht.

    Die Frage, ob eine Kritik konstruktiv oder doch destruktiv ist, braucht gar nicht gestellt zu werden. Mit dieser Frage will unser Ego uns nur dazu verleiten, vor Kritik davonzulaufen und damit auch vor dem nützlichen Geschenk! Jede Form von Kritik, völlig egal, wie auch immer sie vorgebracht wird, wird sich für uns als nützlich erweisen, solange wir bereit sind, dafür dankbar zu sein! Darauf dürfen und sollten wir vertrauen!

    Noch einen wundervollen Tag mit hoffentlich viel an Kritik für jeden Einzelnen, der meine Zeilen heute liest und der freudig bereit ist, das Gelesene als Geschenk zu erkennen und fortan in die Tat umzusetzen!
    .

    Gefällt 4 Personen

  12. Angela sagt:

    Lieber Gabriel!

    Ich stimme Dir voll und ganz zu. Auch ich habe ,- vor allem im nachhinein- viel aus Kritik gelernt. Sehr viel Erkenntnis über mich selbst.

    Grundbedingung ist aber, dass ich fähig war, die Einflüsterungen meines Ego zu durchschauen . Von einem Zen-Meister zu lernen wird einem sicher leichter fallen, als z.B. von einem unfähigen Kollegen kritisiert zu werden.

    Eckhart Tolle schrieb in seinem Buch “ Jetzt, die Kraft der Gegenwart Folgendes:

    …… “ …… All dies kann in spirituelle Praxis umgewandelt werden. “ ………“ Jemand sagt dir etwas Unverschämtes, oder etwas, das dich verletzen soll. Anstatt unbewusst und mit Negativität zu reagieren, also mit Angriff, Abwehr oder Rückzug, lass es einfach durch dich hindurch ziehen. Biete keinen Widerstand. Als ob da niemand mehr ist, der verletzt werden könnte. DAS ist Vergebung. Auf diese Weise wirst du unverwundbar.

    Wenn du willst, kannst du demjenigen immer noch sagen, dass sein oder ihr Verhalten nicht in Ordnung ist. Aber die Person hat nicht mehr die Macht, dein inneres Befinden zu kontrollieren.

    Dann bist DU deine eigene Autorität – nicht jemand anders; und auch dein Verstand hat nicht das Sagen. Ganz gleich, was der Auslöser ist, – die Alarmanlage, ein unverschämter Mensch, eine Flut, ein Erdbeben oder der Verlust all deiner Besitztümer, – der Widerstandsmechanismus ist derselbe……. “

    Angela

    Gefällt 1 Person

  13. Gabriel Bali sagt:

    .
    Liebe Angela,

    danke für Deinen freundlichen Kommentar und auch danke für Deine so deutlich geäußerte Zustimmung! Ich bin erfreut, hatte ich doch eher damit gerechnet, hier überhaupt keine Zustimmung zu bekommen, sondern eher Zeichen von Unverständnis oder gar von Häme. Denn auch hier scheinen die meisten eher wenig von Kritik zu halten, sehen Kritik eher als negativ und sind weit davon entfernt, Kritik ausnahmslos als positiv oder gar generell als wertvolles Geschenk zu sehen, wie ich sie selbstverständlich in jedem Fall sehe.

    Somit ist der folgende, von Dir geschriebene Satz „Wenn du willst, kannst du demjenigen immer noch sagen, dass sein oder ihr Verhalten nicht in Ordnung ist“ für mich gegenstandslos. Egal welche Absicht der Kritisierende auch immer haben mag, selbst wenn da die Absicht zu verletzen oder zu demütigen dahinter stehen sollte, solange ich diese Kritik dankbar als Geschenk wahrzunehmen bereit bin, ist das Verhalten des Kritisierenden für mich in Ordnung, ich lerne daraus und wachse daran. Mit meiner dankbaren Akzeptanz wird sogar die hässlichste, zerstörerisch gemeinte Kritik für mich zu einem wertvollen Geschenk. Somit gibt es in Wahrheit auch nichts und niemanden zu verurteilen und deshalb erübrigt sich auch jegliches Vergeben. Wo keine Verurteilung erfolgt, wird auch Vergebung entbehrlich, weil eine solche völlig sinnlos wird. Sie ist nicht notwendig, da es, vorausgesetzt man lebt in der von mir beschriebenen Einstellung, auch keinerlei „Not zu wenden“ gibt.

    Das wollte ich noch gerne klarstellen…

    Erfahrungsberichte zum Thema „Kritik“, wie auch jegliche Kritik an dem, was ich hier postuliere, sind herzlich Willkommen!

    .

    Gefällt 2 Personen

  14. Angela sagt:

    @ Gabriel

    Eine solche Haltung, wie Du sie beschreibst, wird meiner Ansicht nach erst möglich sein , wenn jemand eine gewisse Reife erlangt hat. Kann man nicht bei Jedem voraussetzen.
    Bei den meisten Menschen kommt es darauf an, WIE die Kritik geäußert wird. Manches wird dann noch akzeptiert werden können.

    Der Satz mit der „Vergebung“ war von Eckhart Tolle.

    Ich glaube ja, dass es überhaupt nicht nötig ist, irgend jemandem etwas zu „vergeben“. Das ist eigentlich eine einschränkende Vorstellung, denn es hat einem ja niemand etwas „angetan“. Wir erschaffen alles selbst in unserem Leben , unsere eigene Realität, damit wir spirituell wachsen können. Alles ist eine Co-Creation, an der jeder der Beteiligten zu 5O % beteiligt ist. Was gäbe es da noch zu vergeben?

    Angela

    Gefällt 1 Person

  15. Gabriel Bali sagt:

    Wir erschaffen alles selbst in unserem Leben , unsere eigene Realität, damit wir spirituell wachsen können.

    Genau, liebe Angela, genau so sehe ich das auch – und würden dies viele Menschen so sehen, hätten wir fortan vielleicht sogar Frieden auf diesem Planeten!

    Gefällt 1 Person

  16. für Angela für die „Fliege“:
    kann ich einfach nur zustimmen!

    für Gabriel, 23.13 Uhr:
    Genau so sehe ich dies auch. Und so halte ich es auch seit langer Zeit so.

    Alles Liebe

    Gefällt 2 Personen

  17. palina sagt:

    @Gabriel Bali
    vielen Dank für diesen Einblick in dein Privat-Leben aus der Vergangenheit.

    Gefällt 2 Personen

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