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Warum übernimmt Russland die BUK-Version bei der MH17-Katastrophe?

Immer wieder kommen Rufe aus der Szene: Warum öffnen die Russen nicht einfach alle Archive, zum Beispiel 33-45? Warum sagen die Russen nicht einfach laut, was sie vom heutigen wahren Weltgeschehen wissen, zum Beispiel Syrien, zum Beispiel Migration? Und, betreffs MH17, warum hängen sie nicht einfach Satellitenbilder, Funksprüche, Insiderinformationen raus?

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Exemplarisch zeigt die Analyse des Bernd Murawski am Beispiel des MH17 Abschusses, dass die Führer Russlands klug handeln. Sie handeln klüger als es die Rufer nach der „Verkündung purer Wahrheiten, welche alles zum Guten wenden würde“ erkennen. Der Schachmeister denkt ans ganze Spiel, um zu gewinnen. So tut es die Regierung Putin. 
Jedem Menschen mit Zugang zum Internet steht es offen, zu erfahren, dass es ein Abschuss per Jagdbomber war. Alleine schon nur die Artikel in bb lassen diesen Schluss zu. 
Dank an mkarazzipuz für den Hinweis auf die träfe Analyse.

Dank an die Quelle: 

http://www.anderweltonline.com/politik/politik-2016/warum-uebernimmt-russland-die-buk-version-bei-der-mh17-katastrophe/

thom ram, 05.10.0004 (Wer lieber mit Türen in Häuser fällt 2016)

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Warum übernimmt Russland die BUK-Version bei der MH17-Katastrophe?

OKTOBER 3, 2016

Von Bernd Murawski 

Viele Fakten sprechen dafür, dass der Absturz der MH17 nicht durch ein BUK-System erfolgt ist. Da der Start einer BUK-Rakete kilometerweit zu sehen und zu hören ist, müsste es zahlreiche Zeugen geben. Diese wurden aber auf keiner Seite der Kriegsfront gefunden. Stattdessen haben viele Anwohner nahe dem Absturzgebiet Militärflugzeuge beobachtet. Ebenso wenig befinden sich an den Wrackteilen Spuren, die eindeutig einer BUK-Rakete zuzuordnen wären. Schließlich hatten die Separatisten keinerlei Bedarf an derartigen Flugabwehrsystemen, da sich handgestützte Waffen als ausreichend und praktikabel erwiesen.

Weshalb hat sich Russland dann auf die Version mit der BUK-Rakete eingelassen? Nach der Veröffentlichung des Abschlussberichts durch das Dutch Safety Board (DSB) am 13.10.2015 wurde die Variante eines Abschusses durch ein ukrainisches Kampfflugzeug von offizieller russischer Seite fallen gelassen. Stattdessen streitet sich Moskau mit den niederländischen Ermittlern darüber, an welchem Ort das für den Abschuss verantwortliche BUK-System gestanden haben soll. Was verbirgt sich hinter dieser Taktik?

Argumentation mit Radaraufzeichnungen

Russland blieb auch bei dieser Position, als das Joint Investigation Team (JIT) letzte Woche die ostukrainischen Rebellen für den Abschuss der MH17 verantwortlich machte. Ein paar Tage vorher wurden unbearbeitete Radardaten präsentiert, die bei Almaz-Antey aufbewahrt wurden. Mit diesen glaubt die russische Seite belegen zu können, dass die vermeintliche BUK-Rakete nicht aus südöstlicher Richtung und somit aus einem von den Separatisten kontrollierten Gebiet abgeschossen wurde. Unter Hinweis auf Russlands einseitigen Schritt wurden die Ukraine und die USA aufgefordert, eigene Daten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Nun wurde mancherorts die Frage aufgeworfen, weshalb auf dem Radarschirm weder ein Militärflugzeug, noch eine ukrainische BUK-Rakete zu sehen sind. Dies wird mit der begrenzten Reichweite des Radars erklärt, da der Flughafen in Rostow, von dem die Daten stammen, ungefähr 150 km von der Absturzstelle entfernt liegt. Der Ort bei Sischne, an dem nach Auffassung der Ermittler des JIT der Abschuss der BUK-Rakete erfolgt ist, befindet sich um ein Drittel näher zum Radarsystem. Nur einige Kilometer davon entfernt ist auf dem Radarbild eine russische Drohne zu erkennen, auf die der Moderator bei der Vorstellung der Daten explizit verweist. Demnach wäre eine BUK-Rakete im Separatistengebiet zumindest während der Startphase vom Radar erfasst worden.

Dass Passagierflugzeuge dennoch in größerer Entfernung lokalisiert werden können, lässt sich durch die Mitführung eines Transponderserklären. Jedoch passt nicht ins Bild, dass auf dem Radarschirm nahe der Absturzstelle kleine Kreuze zu sehen sind, die als fliegende Wrackteile identifiziert wurden. Müssten dann nicht auch andere Objekte vergleichbarer Größe sichtbar sein? Weiß Moskau möglicherweise mehr und gibt nur die Belege an die Öffentlichkeit, die als gerade notwendig erscheinen? 

In Zusammenhang mit seinen Recherchenhält Billy Six es für recht wahrscheinlich, dass Russland über flächendeckende Aufzeichnungen durch militärische Radarsysteme verfügt und somit über den Ablauf der Geschehnisse informiert ist. Darüber hinaus existieren US-amerikanische und wohl gleichermaßen russische Satellitenaufnahmen, auf denen sowohl der Kondensstreifen einer BUK-Rakete, als auch Militärflugzeuge klar erkennbar sein müssten.

Riskante Veröffentlichung von Rohdaten

Was könnte die russische Regierung daran hindern, alle verfügbaren Primärdaten zu veröffentlichen? Tatsächlich ist eine allgemeine Zurückhaltung bei der Bereitstellung von Rohdaten sowohl der Radar- als auch der Satellitenüberwachung zu beobachten. Dies wird dahingehend interpretiert, dass es sich um Materialien handelt, die höchster Geheimhaltung unterliegen. Mit ihnen ließen sich Rückschlüsse auf die Funktionsweise der Überwachungssysteme anstellen, so dass ihr Bekanntwerden der Gegenseite bedeutende strategische Vorteile gewähren würde. Ebenso verwies der russische Sprecher auf den geheimen Charakter der veröffentlichten Primärdaten, obwohl sie in diesem Fall nur kommerziellen Zwecken dienten.

Das von den Niederlanden geleitete Ermittlungsteam könnte nun versichern, dass alle aus Russland erhaltenen Dokumente ausschließlich für Untersuchungszwecke benutzt und nicht weitergereicht würden. Kann sich die russische Seite aber darauf verlassen? Wohl kaum. Da alle Teilnehmerstaaten – mit Ausnahme von Malaysia – enge Verbündete der USA sind, dürften Garantien wenig wert sein. Auch wenn momentan keine Weitergabe der Daten erfolgen würde, bestünde dennoch ein Erpressungspotential, auf das die Nato bei Bedarf zurückgreifen könnte.

Zudem wurden vor zwei Jahren schon einmal Erwartungen enttäuscht. Nachdem die ostukrainischen Rebellen die Black Box der abgestürzten Boeing gesichert hatten, bestanden sie auf einer Übergabe an malaiische Vertreter. Sie vertrauten darauf, dass die Daten von einer neutralen Stelle ausgewertet würden. Doch schon bald gelangte die Black Box in britische Hände. Dort wird sie seitdem unter Verschluss gehalten. Entgegen gängiger Praxis bei Flugzeugabstürzen wurde der Inhalt bislang nicht veröffentlicht. 

Des Weiteren wurden viele Dokumente, die Russland der Untersuchungskommission überreicht hat, aus dessen Sicht nicht angemessen berücksichtigt. Dies wäre ebenfalls bei Primärdaten der Radar- und Satellitenaufzeichnungen zu befürchten. Sollte die russische Regierung dann nicht gleich das gesamte verfügbare Material an die Öffentlichkeit übergeben?

Schwerer Stand gegen die westliche Propagandafront

Erwartungen, dass sich daraufhin Empörung ausbreiten würde und die ukrainische Seite in die Ecke gedrängt werden könnte, würden sich vermutlich nicht erfüllen. Auch wenn unbearbeitete Rohdaten von Sachverständigen als nicht manipulierbar betrachtet werden, wissen dies ja nicht die Bürger. Nun hat die antirussische Propaganda der letzten Jahre einen geeigneten Nährboden geschaffen, um Misstrauen und Zweifel an allem zu wecken, was aus Moskau kommt. Wenn die Mainstream-Medien unisono behaupten sollten, dass die Materialien gefakt seien, dann würde ein breites Publikum daran glauben.

Jemand könnte nun einwenden, dass es im Westen anerkannte Experten gibt, die an die Öffentlichkeit treten könnten, indem sie sich über alternative Medien Gehör verschaffen. Wer will sich aber freiwillig das Siegel eines Putin-Verstehers aufdrücken lassen, wenn er zwar zu einer fachkundigen Stellungnahme bereit ist, sich jedoch aus politischen Debatten heraushalten möchte? Zudem gibt es bereits jetzt eine Vielzahl fundierter kritischer Analysen zum MH17-Absturz, ohne dass führende Medien oder Politiker darauf reagiert hätten.

Gleichsam gehört die Vorstellung, dass russische Regierungsvertreter nichts lieber täten, als die ukrainische Führung vor der Weltöffentlichkeit bloßzustellen, ins Reich der Phantasie. Vielmehr zeugt die bisherige Praxis der politisch Verantwortlichen von einem hohen Maß an Realismus. Unabhängig davon, ob sich ein breites Publikum überzeugen ließe, stellt sich in der Politik die Notwendigkeit der Gesichtswahrung für alle Seiten, sollen konstruktive Ergebnisse erzielt werden. Selbst wenn ein Austausch der politischen Elite in der Ukraine erzwungen werden könnte, würde dies Russland kaum nützen.

In den politischen Konflikten der letzten Jahre hat die russische Führung bewiesen, dass sie gewillt und in der Lage ist, verantwortungsvoll und besonnen zu agieren. So steht wohl auch im Fall des Absturzes der MH17 das Bestreben im Vordergrund, Wogen zu glätten und Schuldzuweisungen zu vermeiden. Die Variante eines BUK-Abschusses mit unbekanntem Täter wäre dabei für beide Seiten akzeptabel.

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Dank an die Quelle: 

http://www.anderweltonline.com/politik/politik-2016/warum-uebernimmt-russland-die-buk-version-bei-der-mh17-katastrophe/

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23 Kommentare

  1. Pieter sagt:

    Na ist doch prima, alle haben eine Erklärung bekommen mit der sie leben können, die Russen sind sowiso immer schuld, alle wissen ,dass das alles so nicht stimmt, und keine Seite muss irgend welche Statements abgeben “ Wir waren es nicht“

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  2. Hat dies auf Treue und Ehre rebloggt.

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  3. mkarazzipuzz sagt:

    Der Peter Haisenko hat sich von Beginn an aufgrund der Bildlich dargestellten Schadensbilder auf die Variante „Abschuss durch einen Militärjet“ festgelegt und die BUK-Variante als unwahrscheinlich verworfen.
    Er hatte und hat gute Gründe dafür. Man kann es bei ihm nachlesen.
    Lieben Gruß
    Martin

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  4. hanskolpak sagt:

    Die USA laufen sich tot und Russland schaut zu.

    http://www.dzig.de/Ende-der-US-Hegemonie-multipolare-Welt-kommt

    Eine kulturell gespaltene Gesellschaft wie die in den USA zerfällt sichtbar vor unseren Augen: Gewalttaten, Armut und Auslandseinsätze der Soldaten und Geheimdienste, während die private und staatliche Überschuldung ins Unermessliche ansteigt.

    Immer mehr geistig wache und aufgeweckte Menschen in den USA mahnen an, den verführerischen Einfluss von ausbeuterischen Funktionseliten zurückzuweisen, was immer besser gelingt. Auch in den Vasallenstaaten hat der Widerstand gegen Ausbeutung unkontrollierbare Formen angenommen.

    Zusätzlich wurden islamische Terroristen instrumentalisiert, indem sie finanziell und materiell unterstützt worden sind: Die „Liste von Terroranschlägen“ kann kein Mensch leugnen.

    18. September 2016 | vineyardsaker.de – Eine aussergewöhnliche Vorführung amerikanischer Grobheit

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  5. Gandalf der blaue! sagt:

    Spinne auchmal rum!

    Russland die Archive öffnen?

    In der jetzigen Situation kann es nicht im russischen Interesse sein, das hier im „Westen“ noch mehr Chaos entsteht.
    Hier steht doch eh der Kollaps vor der Tür.

    Wahrheit, wäre ja Öl ins Feuer kippen!
    Russland muß auch Business 😉

    Treibt dich dich die Rüstungsindustrie in die Knie, wars der Russe, die Amis nie!

    Gibt’s in irgendeinem Hilfkonvoi ein Ruck, wars ne buk!

    Ps. Ich muß nochmal los die Demokratie am Hindukusch verteidigen 🙂

    Oha NATOd im Anmarsch!

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  6. Dude sagt:

    Text- und Bildbeiträge dürfen nach Erscheinen in AnderweltOnline nur nach ausdrücklicher Genehmigung durch die Redaktion in anderen Publikationen veröffentlicht werden.

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  7. Dude sagt:

    Ps. Ich klau mir jetzt vom Grundstück meines Nachbarn ne Banane…

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  8. Dude sagt:

    Pps. Läuft eigentlich irgendwo der grosse Wettbewerb zum goldenen Langfinger? Wer copypaste am besten und intensivsten anzuwenden weiss, gewinnt die Trophäe?

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  9. Dude sagt:

    Ppps. Mist, jetzt hab ich auch noch ne faule Banane erwischt – naja, den Chancen im Goldfinger-Contest wird’s bestimmt nicht schaden…

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  10. Dude sagt:

    Ah und noch was… wer sich noch immer für einen lächerlichen fingierten Flugzeugabsturz interessiert, und damit seine Zeit verschwendet, hat offenbar nicht die Fähigkeit des Realitätssinn, zumal ihm/ihr sonst nicht entginge, dass 300 Nasen und ein bisschen False-Flag-Schau nicht mal ne lächerlich irrelevante Kleinigkeit ist im Vergleich zu täglich 20-30000 an Hunger verreckenden…
    https://dudeweblog.wordpress.com/2016/04/19/im-land-der-satten-menschen/

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  11. Gandalf der blaue! sagt:

    Bananen sind ja auch nicht ohne.
    Notfalls etwas in Danziger Goldwasser tauchen, dann klappts auch mit dem Goldfinger 😉

    Mit Alkohol!
    Bjarne Mädel meinte doch:
    „ALKOHOL IST KEINE LÖSUNG, SONDERN EINE LÖSE“

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  12. Gandalf der blaue! sagt:

    Propaganda frontreißverschluß

    Komisch, sagt die Rechtschreibvorschlagsmaschinerie???

    Na dann laß ich das mal stehen!

    Habe den Eindruçk das die westlichen Medien im Propagandabunkerkeller einfach mal durchhalten müssen.
    Entweder ist noch Krieg und ich bin abgestumpft, oder ist schon wieder Krieg?

    Sie stehen kurz vorm Endsieg.
    Leser weg, Glaubwürdigkeit weg.
    Leader dead.

    Deutsche Bank weg.
    Bunkerschlüssel weg.
    Deutscher (falsch muß ja BÄHARD heißen)Wirtschaftsminister nach Iran weg, (leider mit Rückkehrgarantie)

    Und wenn nun noch die Russen weg sind?

    Schmeiß die Notenpresse an!

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  13. thom ram sagt:

    Dude

    Ich stelle dir ausdrücklich frei, dich den grossen, wichtigen Dingen zu widmen.
    Du darfst auch herablassend oder gütig, je nach Tagesform, lächeln über dummes Bloggerkleinvieh.

    Künftig genügt jedoch ein Kommentar dieser Gattung, gelle. Nicht dass der Platz mich reute, aber ich möchte andere Leser lieber mit anderen Inhalten beglückt sehen.

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  14. Uschi sagt:

    Hallo Bernd, wow ! hier trifft sich ja die geistige Elite von Augsburg 🙂

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  15. thom ram sagt:

    Willkommen, Uschi

    Lieber geistige Elite als Geldelite, haha.

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  16. Archivar sagt:

    Der Schachmeister denkt ans ganze Spiel, um zu gewinnen

    Ein paar Worte möchte ich darüber sinnieren. Was heißt es, was die Überschrift hergibt? Setzen wir folgendes in Gedanken. Das geopolitische Spiel und das Schachspiel, was sie so vergleichbar macht, wenn im geopolitischen Spiel nicht Millionen von Menschen auf der Strecke bleiben würden.

    Wie wir wissen, setzen sich die beiden Protagonisten beim Spiel gegenüber. Nun, erst einmal kurz zu den Protagonisten. Einer vertritt die eine Seite der Polarität und der andere jenes gegenüber. Was die spielerischen Fähigkeiten zum Spiel unmittelbar betrifft, haben beide Seiten zum Einen die eigenen Stärken und Schwächen und des weiteren eine Reihe von Sekundanten zur Verfügung. Einer fängt an mit einer Aktion und es folgt von der anderen Seite eine Reaktion. Soweit, so gut. Gehen wir davon aus, daß es in beiden Spielen so abläuft. Erst der einen Zug, dann der Andere. Das Ziel ist, damit das auch definiert ist, denn anderen zu besiegen. Um auch jenen Punkt der Vorplanung noch kurz zu erläutern, ist es wichtig, bevor ein Spiel angefangen wird, den Gegner vorher zu analysieren, wie er auf Entsprechendes reagieren würde. Nach beendeten Spielen zeigt sich immer wieder, daß bereits in der Anfangsphase Fehler gemacht werden; bevor überhaupt ein Zug stattgefunden hat. Und damit werden die eigenen Schwächen immer demaskiert. Zu den Stärken würde zählen, aus der Vergangenheit gelernt zu haben. Um das von mir bisher beschriebene nochmals zu verdeutlichen, denken wir an den Stellvertreterkrieg im Kalten Krieg zwischen Bobby Fischer und Boris Spassky. Was wurde damals alles aufgeboten? Nun zurück, der erste Zug ist getan, das Spiel beginnt. Das Spiel kann ab jetzt viele Jahre dauern oder eben auch sehr kurz. Zur Info: Im Fernschach gingen Weltmeisterschaften oder andere große Turniere generell über mehrere Jahre. Damals wurden Züge hauptsächlich mit der guten alten Postkarte übersandt, was natürlich entsprechend dauerte, wenn der Schachfreund irgendwo auf der Welt beheimatet war.

    Das Spiel hat begonnen und in Kürze wird sich zeigen, wohin der Weg geht und die Vorbereitungen Früchte tragen oder Kopfschmerzen bereiten. In beiden Spielen ist es notwendig eine fundierte Basis zu haben. Es ist wie das Leben. Habe ich eine verkorkste Kindheit, was natürlich nicht meine Schuld sein muß, dann habe ich es schwieriger in der Jugend oder frühem Erwachsenenalter, Fuß zu fassen. Dem Schachspiel kann man viel für das Leben abgewinnen. Ja, es kann dauern, bis eine vernünftige Basis aufgestellt wurde, weil es das Wichtigste für das sogenannte Mittelspiel ist, auch bereits mit einem kleinen Blick auf das Endspiel. Wer meint, es wäre nicht so, der ist schon des öfteren auf die sprichwörtliche Schnauze gefallen, da sich solche Fehler bei einem guten Gegner schlecht kompensieren lassen. Und wer aus solchen Fehlern nicht lernt, …
    Im Mittelspiel geht es um Strategie und in der Geopolitik wird so ziemlich alles angewandt, was nur irgendwie einen Vorteil verspricht. Auch das mal ein zweiter Zug hintereinander gemacht wird. Im Schach geht das nicht. Eine gute Strategie setzt optimale Planung voraus, sowie haufenweise Analysen der derzeitigen Position. So gesehen, ist das geopolitische Schach eher mit Fernschach zu vergleichen. Sollte eine Seite zu der Ansicht kommen, daß die Strategie Erfolg verspricht, dann wird es Zeit, nach einem taktischen Schlag Ausschau zu halten. Nach diesem wird sowieso ständig geschaut, da der Gegner immer einen Fehler machen könnte, hat aber während der strategischen Planung noch nicht die erste Priorität. Ziel eines taktischen Schlages wäre, das Spiel sofort für sich zu entscheiden, oder in ein gewünschtes Endspiel einzulenken, in diesem man sprichwörtlich den Sack zumachen könnte. Nur, nichts ist schwieriger zu gewinnen, als ein gewonnenes Spiel. Das ist das Risiko. Im Endspiel kann alles passieren. Der den vorletzten Fehler macht, wird gewinnen. Zumindest im Schach.

    Danke an Alle, die bis hierhin gelesen haben.

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  17. thom ram sagt:

    Archivar, ich bin nicht ganz sicher, du bist neu hier?
    Wenn ja, sei willkommen. Wenn nein, dann auch.
    🙂

    In der „Politik“ werden halt Dreifachzüge gemacht, Bauern laufen diagonal, Springer können auch mal über 7 Felder, und wenn gar nichts geht, dann haue ich dem andern König eine über die Birne, dann fällt er um und ich habe gewonnen.

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  18. Archivar sagt:

    Es ist mir wohl bekannt, daß in der Geopolitik alles möglich ist. Wollte nicht an hunderten Beispielen meine kleine Sinnierung überladen und Euch damit belästigen.

    Was mich angeht, lese ich hier schon länger und habe mich letztens noch an Deine drei Fragen bezüglich Wladimir Wladimirowitsch geäußert, bzw. geschrieben. Obwohl, ich schreibe wirklich nicht viel.

    Danke, für Dein Willkommen 🙂

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  19. thom ram sagt:

    Archivar

    Bitte verzeih, dass ich bezüglich deiner „Neuigkeit“ hier unsicher war. Meine Erinnerung war, dass du schon geschrubetet hattest, doch weil du in der Warteschlange gelandet bist, dachte ich, du könntest Neuling sein.
    Ich bitte um Nachsicht.

    Deine Sinnierung hat mir gefallen.

    Somit hat Gott dich gesegnet, LoL.

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  20. luckyhans sagt:

    Wie schon an anderer Stelle geäußert:
    Auch wir hatten hier auf bb schon sehr früh darauf hingewiesen, daß die MH-017-Wahrheit nicht Buk heißen kann und andere Varianten diskutiert.

    Momentan geht es aber wohl eher um eine „allseitig annehmbare Version“ – nicht umsonst wird in russischen Netz-Medien zur Zeit ganz stark darauf angespielt, daß in der ukrainischen Armee damals sehr viel gesoffen wurde…
    Und eine Buk-Abschußrampe kann ja auch allein – ohne die zugehörige externe Fern-Radarstation – ihre Raketen abschießen – zwar sind die Zielbereiche des Bordradars so stark eingeschränkt, daß dies sehr schwierig ist, aber andererseits ist ein Passagierflugzeug derart riesig (im Radar), daß da vieles „theoretisch möglich wäre“.

    Zum Beispiel ein paar angetrunkene Soldaten und Offiziere, die anstelle eines „trockenen“ Übungs-Abschusses (d.h. Zielsuche mit eigenem Radar und durchspielen aller Operationen bis hin zum Abschuß, aber OHNE diesen zu vollziehen) dann vielleicht doch aufs Knöpfchen gedrückt hätten – das Putinsche Präsi-Flugzeug befand sich ja angeblich etwa zur selben Zeit nur einige Hundert km weiter nördlich… so als „Arbeits-Version“ – mr wees es nich…

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  21. luckyhans sagt:

    Ach ja, und nicht umsonst wird in russischen Medien wieder an den Fall des 2001 von einer ukrainischen S-200-Rakete über dem Schwarzen Meer abgeschossenen Linienfluges Tel Aviv-Nowosibirsk, einer TU-154 mit 66 Todesopfern, erinnert.
    Denn schon damals war jedem technisch Eingeweihten klar, daß dies NIEMALS rein zufällig stattfinden konnte – weil die Rakete des S-200-Systems auf das Radar-Echo jenes (speziell modulierten) Radar-„Strahles“ anfliegt, welcher von der Boden-Radarstation auf das Ziel gerichtet wird.
    Genauso funktionieren alle radargesteuerten Ziesuchköpfe, d.h. derjenige, welcher vom Boden aus das Ziel mit seinem Radar „beleuchtet“, ist derjenige, der die Rakete auf genau dieses Objekt lenkt.
    Und das wird auch beim Buk-System nicht anders sein… es ist also so ziemlich unmöglich, daß „zufällig“ ein „nicht beabsichtigtes“ Ziel anvisiert wird, da Radaranlagen sowohl Kennung/Größe des Ziels als auch Kurs und Entfernung recht genau abmessen können.

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