Gibt es überhaupt wichtigeres als diese Fragen? Wie kommt es, daß heutzutage viele Menschen sich davor fürchten, ANDERS zu sein als alle anderen? Wo liegen die Ursachen dafür?
Oder mit anderen Worten: warum schweigen die Lämmer immernoch?
Dazu ein hochinteressantes Gespräch von Robert Stein mit Rüdiger Lenz zu den eben genannten Fragen. Mir ging es so, daß ich mehrmals das Video stoppen mußte, um über das gerade so intensiv Vorgetragene nochmal nachzusinnen, zum Beispiel über den Weg zu sich selbst.
Diese gut eine Stunde ist wirklich sehr sinnvoll investierte Lebenszeit, findet Luckyhans.
31. Juli 0004
Hat dies auf meinfreundhawey.com rebloggt.
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Hat dies auf haluise rebloggt.
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Willkommen im Staat!
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danke fürs Reinstellen des Interviews. Sehr interessant.
Kindererziehung ist der Schlüssel für die Lämmer, die schweigen.
War mir schon seit Jahrzehnten klar.
Sehe aber eine Tendenz dahingehend, dass diese Erziehung nicht mehr funktioniert.
Absolut unsichere Eltern. Es gibt keinen gesunden Menschenverstand mehr.
Sehr treffend auf den Punkt gebracht hat es Michael Winterhoff.
„Helikoptereltern & Curlingkinder“: Die Sehnsucht nach dem perfekten Kind (Michael Winterhoff)
Oberflächlich betrachtet entscheiden sich immer mehr Eltern für eine Überbehütung und übertriebene Fürsorge ihres Kindes. Damit verbunden verspüren sie einen starken Wunsch nach übertriebener Nähe zu ihrem Kind, der Überwachung seiner Aktivitäten und Freundeswahl. Sie sind grenzenlos und unreflektiert verbündet mit ihrem Kind und sorgen sich um sein stetes Wohlergehen. Aus einer großen Sorge um die Zukunft ihres Nachwuchses unterliegen sie häufig einem Förderwahn im Bereich Bildung, Sport, Musik und organisierten Freizeitangeboten mit hohen Ansprüchen …
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Danke fürs einstellen, den Rüdiger hab ich schon lang nicht mehr gesehen, der hat mich 2014 schön geflasht, schön das er noch dabei ist 🙂
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wenn mensch seit jüngster kindheit täglich einige stunden am tv sitz oder gesetzt wird, dann prägen die tausende von stunden tv konsum das bewusstsein. in diesem tv schrott, aber auch in den holywood filmen wird normiertes, angepasstes verhaltensmuster gezeigt. deshalb wollen sie alle gleich sein und sich ja nicht unterscheiden. und wenn jemand mit weissem hemd und kravatte und etwas lauter reden die welt erklärt, dann wird begeistert genickt und applaudiert. es wäre schön die jugendlichen würden mehr lesen und selber nachdenken, als alles visuell vorgesetzt bekommen. diese normierung und gleichmacherei ist gewollt und schädlich und zerstört den intellekt und die meinungsbildung. die geistige nahrung fehlt und die menschen verkümmern. ein geschenk für die elite.
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Ein Großteil ist das Problem der Entfremdung – bei Kindern und Erwachsenen.
Sind die Eltern erstmal versaut, was bleibt dann den Kindern?
Dazu beigetragen hat auch die „antiautoritäre Erziehunng von diesem Ir(r)en.
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@ gustav:
„Autonomie, wie ich sie verstehe, ist ein ganzheitlicher Zustand, in dem sich die Fähigkeit verwirklicht, im Einklang mit den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen zu leben.
Damit sind nicht die Gefühle und Bedürfnisse gemeint, wie sie von der Konsumgesellschaft künstlich erzeugt werden, sondern solche, die aus der Freude erwachsen, die die Liebe einer Mutter zur Lebendigkeit ihres Kindes hervorruft, oder aus dem Leid, wenn sie fehlt.
Allein die unverfälschten Reaktionen des Kindes auf seine wahre Situation sind die Quelle seiner autonomen Entwicklung. Nur wenn es weder Wahrnehmung noch Gefühle verleugnen muß, bleibt es in Verbindung mit den inneren und äußeren Erfahrungen, die sein Wachstum stimulieren, und kann beide miteinander verknüpfen.
Nur so behält es den Kontakt mit den Wurzeln seines Gefühls, lebendig zu sein. Und dann wird es auch die Verantwortung dafür übernehmen können, wohin sich seine Lebendigkeit entwickeln wird.
Wird diese Verbindung jedoch gestört, dann wird das Kind beginnen, sich ausschließlich nach der Realität zu richten, die ihm von außen aufgezwungen wird. (Es ist die Realität der Macht, die ausschlaggebend dafür war, daß es sich von seiner eigenen inneren Lebendigkeit abgetrennt hat!)
Und es wird in sich einen Selbsthaß nähren, der es immer tiefer in diese Lebensorientierung treibt.“
„Wenn Kinder lernen, daß „Liebe“ nur durch fügsame Manöver zu bekommen ist, dann tauschen sie die Hoffnung auf Liebe gegen die Hoffnung auf Macht.“
„Zur Gewalt neigt nicht nur der Kriminelle. Sie ist in allen Menschen gegenwärtig, die in einer Welt leben, deren Fundament die Gehorsamsbereitschaft ist.“
„Man wächst damit auf, daß man gehorsam sein muß, nicht aber damit, daß man selbst – und für sich selbst – denken und fühlen kann.“
„Wo die Ideologie der Macht gilt, wird das Selbst von seinem inneren Kern und damit auch von den Wurzeln seiner historischen Erfahrung abgeschnitten – unabhängig von der speziellen Färbung dieser Ideologie und der jeweiligen Organisation der Produktionsmittel.“
aus Arno Gruen „Der Wahnsinn der Normalität“,
mit dem Untertitel „Realismus als Krankheit: eine Theorie der menschlichen Destruktivität“
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