Wenn ein Mensch kurze Zeit lebt,
sagt die Welt, dass er zu früh geht.
Wenn ein Mensch lange Zeit lebt,
sagt die Welt: es ist Zeit …
Meine Freundin ist schön,
als ich aufstand, ist sie gegangen.
Weckt sie nicht, bis sie sich regt,
ich habe mich in ihren Schatten gelegt.
Jegliches hat seine Zeit,
Steine sammeln, Steine zerstreun,
Bäume pflanzen, Bäume abhau’n,
leben und sterben und Streit.
Wenn ein Mensch kurze Zeit lebt,
sagt sie Welt, dass er zu früh geht.
Wenn ein Mensch lange Zeit lebt,
sagt die Welt es ist Zeit, dass er geht.
Jegliches hat seine Zeit,
Steine sammeln, Steine zerstreun,
Bäume pflanzen, Bäume abhau’n,
leben und sterben und Frieden und Streit.
Weckt sie nicht, bis sie selber sich regt,
ich habe mich in ihren Schatten gelegt.
(Bernd Tilgner)
Hat dies auf haluise rebloggt.
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Eine schöne Übertragung aus der Torah.
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mein Lieblingslied von den Puhdys, irgendwie fühle ich mich jetzt schon manchmal so….aber er wächst noch
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Wenn ein Mensch von Dannen geht,
nicht mal richtig verscharrt unter der Erde,
die verlogne Pfaffenrede noch nicht verweht,
prügelt sich die Verwandtschaft ums Erbe.
Wenn ein PoliTicker von Dannen geht,
die Leiche durchs ganze Dorf gezogen,
damit jeder diese frühre geistge Leiche seht.
Groß war er, so in den Gazetten gelogen.
Seine Welt war schön, viel fürs Volk er gebracht.
Ein Staatsmann von Gottes Gnaden ist verloren.
Vergessen seine Kriegshetze und Niedertracht.
Mit ihm das neue Heil der Menschheit geboren.
Wenn ne perfide Nonne von Dannen geht,
für arme Kinder in Indien Geld einsammelt,
das dem Vati von Gottes Gnaden zusteht,
wird sie Heiliggesprochen, bevor sie verweht.
Weckt es nicht – das kleine Arschloch will träumen.
Machen müssen immer nur die andren, für seinen Vorteil.
Wehe, es wacht auf, dann kommt das große Aufräumen.
Keine verlogne Gazette mehr, wenn es kommt mit dem Beil.
Wenn ein Mensch aufwacht, aus ist der Traum.
VerFührer, Sklaven und Knechte gibt es nicht mehr.
Mags heute, wenn ich die Welt betrachte, glauben kaum.
Wann hat das kleine Arschloch erkannt Schöpfers Raum?
(LdT)
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Marietta, da hab ich auch eins:
https://www.youtube.com/watch?v=f_CJeAmiW_0
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Noch was zum Nachdenken von Reinhard May:
Das Quecksilber fällt
die Zeichen stehen auf Sturm,
nur blödes Kichern und Keifen vom Kommandoturm,
und ein dumpfes Mahlen grollt
aus der Maschine.
Und Rollen und Stampfen und schwere See
die Bordkapelle spielt „Humbatätärää“
und ein irres Lachen dringt
aus der Latrine.
Die Ladung ist faul
die Papiere vergilbt
die Lenzpumpen lecken
und die Schotten blockiert
die Luken weit offen
und alle Alarmglocken läuten
Die Seen schlagen mannshoch in den Laderaum,
und Elmsfeuer züngeln vom Ladebaum
doch keiner an Bord vermag
die Zeichen zu deuten.
Refrain:
Der Steuermann lügt
der Kapitän ist betrunken,
und der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken,
die Mannschaft lauter meineidige Halunken,
der Funker zu feig um SOS zu funken.
Klabautermann führt das Narrenschiff
volle Fahrt voraus
und Kurs aufs Riff!
Am Horizont Wetterleuchten
die Zeichen der Zeit
Niedertracht und Raffsucht
und Eitelkeit.
Auf der Brücke
tummeln sich Tölpel und Einfallspinsel.
Im Trüben fischt der scharfgezahnte Hai
bringt seinen Fang ins Trockne
an der Steuer vorbei,
auf die Sandbank
bei der wohlbekannten Schatzinsel.
Die andern Geldwäscher und Zuhälter, die warten schon,
Bordellkönig spielt Automatenbaron
im hellen Licht
niemand muss sich im Dunklen
rumdrücken.
In der Bananenrepublik wo selbst der
Präsident,
die Scham verloren hat
und keine Skrupel kennt,
sich mit
dem Steuerdieb im Gefolge zu schmücken.
Refrain
Man hat sich glattgemacht
man hat sich arrangiert
all die hohen Ideale sind havariert
und der grosse Rebell
der nicht müd wurde zu Streiten
mutiert zu einem servilen, giftigen Gnom
und singt lammfromm vor dem schlimmen alten Mann in Rom
seine Lieder
Fürwahr! Es ändern sich die Zeiten.
Einst junge Wilde sind gefügig, fromm und zahm,
gekauft, narkotisiert und flügellahm.
Tauschen Samtpfötchen
für die einst so scharfen Klauen.
Und eitle Greise präsentieren sich keck
mit immer viel zu jungen Frauen auf dem Oberdeck
die ihre schlaffen Glieder wärmen
und ihnen das Essen vorkauen
Refrain
Sie rüsten gegen den Feind,
doch der Feind ist längst hier,
er hat die Hand an deiner Gurgel,
er steht hinter dir,
im Schutz der Paragraphen
mischt er die gezinkten Karten.
Jeder kann es sehen,
aber alle sehen weg,
und der Dunkelmann kommt aus seinem Versteck,
und dealt unter aller Augen vor dem Kindergarten.
Der Ausguck ruft vom höchten Mast:
Endzeit in Sicht!
Doch sie sind wie versteinert
und sie hören ihn nicht
sie ziehen wie Lemminge in willenlosen Horden.
Es ist als hätten alle den Verstand verloren,
sich zum Niedergang und zum Verfall verschworen,
und ein Irrlicht ist ihr Leuchtfeuer geworden.
https://www.youtube.com/watch?v=8Lz_qPvKCsg
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