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Segen und segnen / Essay

Was ist Segen? Was ist segnen?
Ein Kilometer von mir entfernt, da ist ein Haus. Es ist fein gegliedert, es weist meherere Kuben auf und es hat, entsprechend, mehrere Dachformationen, alles klein. Da blühen vor dem Haus und an der Front zu der Strasse hundertfache Blumen.
Die Blumen sind glücklich, und jemand hat bewirkt, dass sie da sind und blühen.
Das ist Segen.
***
Ich war eben zu Besuch bei Markus, einem indonesischen Freund, der wirtschaftlich von null auf wirtschaftlich minus schei33e unter null gejettet ist. Dies  trotz seines Totaleinsatzes all seiner Fähigkeit und Arbeitskraft. Dessen  Nachbarin, auch eine Frau, die der Universitätsabsolvent als „einfachen Menschen“ titulieren würde und wirtschaftlich am Abgrund steht, die hat ihr grad weinendes kleines Kind, selber singend, in einem bühnenreifen Tanz zum Lachen gebracht. Dies inmitten von Abfall und Baustelle, in einer Wohnung von 8,2m2, Asbestdach.

Das ist Segen.
***
Ich habe mich an der Strassenkreuzung ein klein Bisschen vertan. Ich habe die Situation einen Millimeter falsch eingeschätzt, habe eine halbe Sekunde zu spät abgebremst, mein Gegenüber musste einen unnötigen Schwenker machen (Neuleser: das ist in Bali. Da gelten keine idiotischen Idiotenregeln für Idioten  von CH und DE). Was machte mein Gegenüber? Er lächelte.
Das ist Segen.
***
Was ist Segen nun?
Segen ist: Ich, das Wesen, ich gehe mit dem, was mir im vermeintlichen Aussen begegnet, mit Bedacht, mit Sorgfalt, mit Liebe um.
Schau’ dir diesen Arbeiter an. 
P1010608
Uneingeschränkte Zuwendung? Ja. Er segnet.
***
Damit sind wir vom Segen beim Segnen gelandet.
Was ist „segnen“?
Es ist einfach. Segnen tue ich, wenn ich dem, was mich gerade beschäftigt, sei es ein Gedanke, sei es ein Wunsch, sei es ein Paar Schuhe, sei es mein Nachbar, sei es ein Leiden, sei es ein Glücksgefühl, sei es ein Radiergummi, sei es die TV Antenne meines Nachbarn, sei es das Stück Holz, das ich schleife, wenn ich dem meine uneingeschränkte Zuwendung zuteil werden lasse.
In Liebe.
thom ram, 02.07./ 04.09.2015
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5 Kommentare

  1. Avatar von Angela Angela sagt:

    @ ThomRam

    Zitat: „…Was ist Segen nun?
    Segen ist: Ich, das Wesen, ich gehe mit dem, was mir im vermeintlichen Aussen begegnet, mit Bedacht, mit Sorgfalt, mit Liebe um…“

    Das ist wunderschön! Beim Lesen wird mir schon ganz warm ums Herz.

    Vielleicht könnte man auch sagen, das, was man sich im tiefsten Herzen wünscht, sollte man bei sich und anderen segnen. Dann kann es sich vermehren und auch auf einen selbst überspringen.

    Menschen Anerkennung schenken, den göttlichen Kern im Anderen zu sehen , (und das Positive) , alle Anzeichen von Glück und Lebensfreude erkennen und segnen , Liebe und Freundschaft würdigen usw. , im Grunde wissen wir alle, wie gut es uns tut, nur aus Angst und Unsicherheit geraten wir immer in die Falle des Kritsierens, Schuldzuweisens und der vielen Befürchtungen. 😦 Ich nehme mich da keinesfalls aus. )

    Je größer die Negativität in einem Menschen ist, desto schwieriger wird es sein, das Gute durch Segnung hervorzubringen.

    Bewusstsein ist alles !

    Liebe Grüße von A n g e l a

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  2. Avatar von Gravitant Gravitant sagt:

    Nicht das Niederlegen des Menschenlebens war das Opfer und der Beweis der Liebe Christi
    sondern das Niederlegen seiner Geist -Seligkeit zur Hilfe seiner Brüder.

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  3. Avatar von flamInga flamInga sagt:

    Danke Thomram was für ein Segen!
    Ja, an ihren Taten werdet ihr sie erkennen …

    Vieles wurde vor langer Zeit von einigen Herzlosen heimtückisch verschoben. Auf vielen Ebenen wird hier verfälscht, verschleiert, drangsaliert und manipuliert und die herzlosen Kräfte im Hintergrund glauben, ihrem Endziel nun entgegen gehen zu können ….

    Doch auch viele andere Kräfte sind in Position gegangen und sie halten jetzt ihre Stellung….

    Was für ein Segen… dass ich frühzeitig die Möglichkeiten erhielt meine eigenen Schatten, schmerzhaft zu bemerken und zu integrieren…

    Was für ein Segen… dass ich vieles „durchschauen“ durfte, und nicht daran verzweifele, wenn sich mein vermeintlicher „Durchblick“ als erneuter Pullshit entpuppt.

    Was für ein Segen… wie viel ich die letzten vier Jahre lernen, erfahren, umdenken durfte und es mir nicht verleidet, wenn ich weiss das was das für mich bedeutet: täglich neues lernen, in Frage stellen und umwandeln

    Was für ein Segen… dass ich statt 45kg unbewusste Ängste, Zweifel, Mangel, Trostlosigkeit, Verzweiflung etc. nur noch ca. 5 kg davon beherbergen…

    Was für ein Segen … wenn wir uns gegenseitig stärken in unserer Herzkraft und somit helfen, dass auch andere in ihre Kraft kommen dürfen…

    Was für ein Segen … dass wir ein leuchtendes Beispiel geben dürfen durch unsere Taten…

    ❤ ingrid

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  4. Avatar von flamInga flamInga sagt:

    ich segne die Alten und die Ahnen die ihren Weg ertragen haben …

    … damit wir auch unseren gehen können …

    Was für ein Segen …. dass das “Alte” immer den Weg für das “Neue” frei gibt …

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  5. Avatar von flamInga flamInga sagt:

    was für ein Segen … dass wir alte Geschichten durch neue ersetzen können

    was für ein Segen … dass wir altes GedankenGut – erneuern dürfen

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