Lachen oder weinen? Nach Meldung von ARD koste also 1 (eine) Pille gegen Hepatitis C €700.-
Jeder halbwegs normal Tickende kriegt bei so einer Nachricht einen wie auch immer persönlich gefärbten Anfall. Das ist jedoch nur das Eine.
ARD vermeldet des weiteren:
Gesundheitsexperten und das Bundesgesundheitsministerium blicken mit Sorge auf Preisexzesse bei neuen Medikamenten.
Ich versuche mir vorzustellen, wie das Gesundheitsministerium blickt. Noch anspruchsvoller, mir vorzustellen, wie es mit Sorge blickt.
Das ist aber nur der Appetizer.
Gesundheitsexperten sind es, welche mit Sorge auf die Preisexzesse blicken.
Was darf ich mir unter „Gesundheitsexperte“ vorstellen? Universitätshirngewaschene Mediziner? Leute, welche wegen Untauglichkeit vom Kriegsministerium zur Krankenpflege abkommandiert worden sind?
Und welcher Art ist ihre Sorge denn?
Oh, da ist ein Name. Da ist Herr Lauterbach, Bundestagsabgeordneter. Er habe sich wie folgt geäussert: „Jedoch dürfe man die Arzneimittelindustrie „nicht zu einer Art Spekulationsindustrie verkommen lassen“.“
Der ist süss, das gibt blumige, friedliche Träume für die folgende Nachtruhe.
Man dürfe nicht verkommen lassen. Klare Aufforderung – bloss – Aufforderung an wen denn, bitte schön? „Man dürfe nicht“ – lauwarme Luft, nicht mehr. Gratiswerbung für den eigenen Namen. „Man dürfe nicht“. Wirkungsvoller geht nicht.
Sodann scheint Herr Lauterbach besorgt, dass Pharma zu Spekulationsindustrie verkomme. Hat er wohl die letzten 100 Jahre verschlafen, unser wackerer Bürger Lauterbach? Was anderes denn ist big Pharma als Spekulation (und, nicht weitersagen, Schlimmeres noch)?
Spekulation mit der Dummheit der Leute.
Klassebeispiel:
Krebs? Chemotherapie. Ziemlich tödlich, aber särr ertragreich.
Und wo ist die Spekulation? Einfach. Pharma spekuliert richtig: Bei Diagnose „Krebs“ fällt Normalo in eine solche Todesangst, dass ihm jedes Gift nachgeworfen werden kann, und er wird es fressen, wenn „Antikrebs“ drauf steht.
Big Pharma spekuliert des Weiteren zum Beispiel mit Ebola, und vor allen Dingen mit der gesamten Impferei. Die Spekulation? So was von einfach. Wir sagen: „Ohne Impfung lebst du gefährlich“. Und der nicht Informierte wird sich um Impfung reissen und froh sein, wenn sein Kind im ersten Lebensjahr mit 36 (sechsunddreissig, so sei es im gelobeten Amerika) Impfungen gesundheitlich zum Krüppel gemacht wird.
Ich kann mich nicht sattlesen. Da steht noch:
Nach Ansicht des Gesundheitsökonomen Gerd Glaeske von der Universität Bremen setzt der Pharmahersteller den Preis für das Hepatitis-C-Medikament vor allem aus Gewinnstreben so hoch an. Nach seiner Schätzung wäre ein Preis pro Packung von bis zu 2.500 Euro realistisch.
Ich hab schon nicht mal gewusst, dass es auch „Gesundheitsökonomen“ gibt. Wie macht man Gesundheit ökonomisch? Grübel grübel. Aber zur Beantwortung der Frage haben wir sie ja, wie ich eben erfahren habe, die Gesundheitsökonomen. Gut, dass es die gibt, weiss Gott, bin ich froh.
Ja, und dieser famose Oekonom findet €2500.- für eine Pillenpackung ganz okee. Ich von meiner Seite würde mal zwei Nullen abziehen, dann können wir wieder diskutieren.
Das volle Vergnügen findest du, wenn du dich ärgern oder belustigen willst, unter:
http://www.mdr.de/fakt/fakt_teure_medikamente100.html
thomram, 11.12.2014
Hat dies auf Treue und Ehre rebloggt.
LikeLike
@ Thom
Auch gut, hast Dein Gebiss etwas geschärft 🙂
LikeLike