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Apell an die Staatsdiener

Möge dieser Ruf viele offene Ohren und offene Herzen erreichen!

thom ram jan2014

Quelle: http://blickvonoben.wordpress.com/2014/01/27/apell-an-die-staatsdiener/

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Sehr geehrte/r Beamte und Angestellte/r des öffentlichen Dienstes,

Ihr Arbeitgeber ist im Begriff sich selbst zu verdauen. Wenn Sie nicht Opfer dieses Prozesses sein wollen, lesen Sie bitte nachfolgenden Aufruf unvoreingenommen und mit wachem Geist. Noch haben Sie eine Chance, das Blatt zum Guten zu wenden. Es wird die Letzte sein. Verteilen Sie diesen Aufruf an alle Kollegen und Vorgesetzten und tun Sie einmal im Leben das Richtige.

Beamter

Sie sind Teil unseres Volkes und arbeiten als Erfüllungsgehilfe der Regierung. Gemeinsam bilden wir einen Staat. Wie es um unseren Staat bestellt ist wissen Sie, da Sie Teil des Verwaltungsapparates sind. In den vergangenen Jahren wurden Sie durch ihren Arbeitgeber dazu angehalten, die Bürger dieses Landes immer mehr zu bedrängen und in ihrer Handlungsfähigkeit einzuschränken. Das hat sehr viel Wut in der Bevölkerung erzeugt. Verstehen Sie bitte richtig, nicht die Gesetze haben diese Wut erzeugt sondern die Tatsache, dass Sie Gesetze und Anweisungen befolgen, die ihren Nächsten zum Nachteil gereichen. Sie haben sich somit selbst zur Projektionsfläche gemacht und die Aufmerksamkeit der betroffenen Bürger auf sich gelenkt. Sie sollten sich vor Augen halten, wer Ihr Gehalt, Ihre Pension finanziert. Es ist nicht die Regierung. Die reicht nur einen Teil der Einnahmen an Sie weiter. Aber kommen wir nun zum Wesentlichen.

Zur Zeit findet ein sukzessiver Umbau des Staates auf der Ebene der Gesetzgebung statt. Sie werden dies sicherlich bestätigen können. Diese Gesetzgebung wurde nicht vom Volk ratifiziert. Darüber hinaus werden politische Weichen gestellt, die unseren Staat praktisch auflösen und zu einem Teil eines größeren Ganzen machen. Geschähe dies mit der Zustimmung der Bürger und wären diese Maßnahmen auch in ihrem Interesse, gäbe es bestimmt nichts dagegen einzuwenden. Tatsächlich ist es jedoch so, dass sich diese Umbaumaßnahmen nachteilig auf die Bevölkerung auswirkt. Als wäre damit noch nicht genug Schaden angerichtet, wird die Bevölkerung, zu der auch Sie gehören, immer tiefer gespalten und gegeneinander aufgehetzt. Bei einem gleichzeitig absinkenden Lebensstandard, verbunden mit Repressalien, ergibt sich daraus eine explosive Mischung aus Wut und Verzweiflung.

Sie sind maßgeblich an diesem Umbau beteiligt und sägen somit am Ast, auf dem Sie sitzen. Was Ihnen Ihr Arbeitgeber geflissentlich verschweigt ist eine Antwort auf die Frage, wie ein sinkendes Schiff wieder seetauglich gemacht werden soll. Vielleicht haben Sie es noch nicht bemerkt, mit unserem Geldsystem geht es dem Ende zu. Überall sind Verfallserscheinungen sichtbar. Aber statt das System oder den Staat zu reparieren, werden Sie angehalten Zwangsmaßnahmen durchzusetzen, die wiederum für Unmut in der Bevölkerung sorgen. Wir befinden uns in einer Abwärtsspirale und Sie wirken durch Ihre Tätigkeit am Verfall mit. Sie sollten sich über die Folgen im Klaren sein und endlich Verantwortung für Ihre Handlungen übernehmen. Solidarisieren Sie sich mit den Bürgern des Landes. Es liegt in Ihrer Hand, Wut in Wohlgefallen aufzulösen. Wiedersetzen Sie sich den Anweisungen ihrer Vorgesetzten, sprechen Sie keine Sanktionen aus und helfen Sie den Bürgern, die Sie und Ihre Familie ernähren, ein menschenwürdiges Leben zu führen.

Sie stehen innerhalb dieses Verwaltungsapparates am Ende der Nahrungskette und es hat noch nie eine Regierung gegeben die nicht gewillt war, die eigenen Verwaltungsangestellten für das eigene Wohlergehen zu opfern. Es spielt keine Rolle ob Sie Polizist/in, Finanzbeamte/r, Angestellte/r in der Verwaltung, oder bei der Agentur für Arbeit sind. Sie sind die Schnittstelle zwischen Herrscher und Beherrschte und stehen somit an vorderster Front, wenn sich die angestaute Wut entlädt. Ihre Arbeitgeber dienen der Finanzoligarchie und den Industriellen. Sie lügen und betrügen, führen Sie, Ihre Kollegen und die Bevölkerung vor, bereichern sich mit Ihrer Hilfe auf Kosten der Steuerzahler und errichten gleichzeitig eine Diktatur. Die Menschen sind verzweifelt. Einerseits wollen Sie den systematischen Ausverkauf dieses Landes rückgängig machen und andererseits sind ihnen die Hände gebunden. Proteste können nichts bewirken und somit bleibt als letzter Ausweg nur noch der zivile Ungehorsam. Dies jedoch ist ein ebenso zweischneidiges Schwert, da Sie als Staatsdiener die Interessen Ihres Arbeitgebers durchzusetzen haben. Verweigern Sie den Gehorsam! Auch wenn es Ihre Stellung kostet! Wir alle mussten große Opfer bringen. Wenn Sie und Ihre Kollegen beschließen, gemeinsam gegen Ihren Arbeitgeber aufzubegehren, haben Sie die Bevölkerung auf Ihrer Seite. Die Regierung kann nicht alle aus ihren Diensten entlassen, da sonst das System in sich zusammen bricht. Jene die es dennoch trifft, sollten von den Kollegen und der Bevölkerung gestützt werden. Solidarität ist das Gebot der Stunde. Helfen Sie mit, diesem Moloch ein Ende zu bereiten. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.


4 Kommentare

  1. Avatar von luckyhans luckyhans sagt:

    DIeser Aufruf ist eine gute Idee – allerdings sind dort einige Dinge enthalten, die mir etwas quer im Magen liegen –
    Vor allem fehlt mir das Verständnis für die Menschen in den Beamten und Angestellten. Es soll doch wohl darum gehen, diese Leute auf unsere Seite zu ziehen, oder?

    Dann „Staatsdiener“ – hier ist kein Staat – hier ist eine Besatzerorganisation „BRD“, der diese Menschen dienen – das dauert zwar gewiß zu lange, diese ganzen Sachverhalte auch noch in diesem Brief zu erklären, aber wir sollten uns in den Formulierungen und Bezeichnungen schon an die wahre Sachlage halten.

    Die Einleitung geht (wahrscheinlich unbewußt) recht anmaßend los: „Wenn sie nicht Opfer werden wollen, dann tun sie dies oder jenes“ – das klingt nach Nötigung und schreckt doch eher ab, als daß es zum Weiterlesen und gar Weiterleiten animiert, oder?
    Auch die Sätze von „Noch…“ bis „… das Richtige“ gehören eher ans Ende, nicht an den Anfang.

    „Gemeinsam bilden wir einen Staat. “
    Danach fehlt der Satz: „Jeder Staat hat die Aufgabe, seine Staatsangehörigen zu schützen.“

    Das Wort „Bürger“ (als Gegensatz zu den „Dienern“) würde ich ebenfalls vermeiden – es trennt die Leute von uns ab – sie sind auch „Bürger“ (im Sinne „Bürgen“ der Staatsschulden) wie wir – darauf könnte auch dezent hingewiesen werden.

    Im Mittelteil würde ich (noch) nicht zum Widerstand aufrufen, sondern eher dazu, die persönlichen Gestaltungsmöglichkeiten zugunsten der Menschen besser auszureizen.

    „Sie lügen und betrügen“ – dieses „Sie“ ist mißverständlich – hier sollte ruhig nochmals „Ihre Arbeitgeber“ genannt werden.

    „…die Interessen Ihres Arbeitgebers durchzusetzen haben“ würde ich weiterführen mit: „Dabei sollten Sie jedoch bei offensichtlicher oder vermuteter Beugung oder Verletzung von Recht und Gesetz, aber auch von moralischen Normen, von Ihrer Pflicht zur Remonstranz Gebrauch machen, indem sie damit Ihre Vorgesetzten zwingen, persönlich die Verantwortung zu übernehmen. Im Notfalle verweigern Sie …“

    Es fehlt mir auch der Hinweis auf die Konsequenz, daß beim absehbaren weiteren Verlauf der Ereignisse eine Alterssicherung durch die staatliche Pension wohl schon in Kürze nicht mehr gewährleistet werden kann, da die Staatsverschuldung ständig weiter ausufert – auch das wäre nicht das erste Mal in der deutschen Geschichte, daß ein „Staat“ dann nicht mehr seinen Altersversorgungs-Verpflichtungen, weder gegenüber seinen „Beamten“ noch seinen „Bürgern“, nachkommen kann.

    Ich überlege, ob ich diesen Brief (etwas überarbeitet) dem einen oder anderen „Staatsdiener“, mit dem ich demnächst zu tun haben werde, zukommen lassen werde – es ist wohl tatsächlich an der Zeit, eine Volksfront aller betrogenen Menschen herzustellen – da gehören diese „Diener“ ganz gewiß auch dazu – „geteiltes Leid ist halbes Leid“… 😉

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  2. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @Lucky
    Tu dies!
    Und geh doch mal beim Wanderer vorbei und sage, was du denkst. Du kennst ihn? Der ist durchdurch konstruktiv, er wird genau hinhören!
    http://blickvonoben.wordpress.com/2014/01/27/apell-an-die-staatsdiener/

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  3. Avatar von luckyhans luckyhans sagt:

    @ thomram: kennen wäre zuviel gesagt – hab des öfteren bei ihm „herumgelesen“ und auch schon mal kommentiert. 😉
    An meinem Text feile ich noch – werde je nach Amt und Anlaß verschiedene „Bausteine“ einsetzen – nett und höflich ist wichtig!

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  4. Avatar von Thom Ram thomram sagt:

    @Lucky
    Ich könnte es auch machen. Aber du kannst es besser. Bei mir dringt, sobald ich in Schreibfluss komme, unweigerlich der Oberlehrer durch, und den können wir in sonem Text eben grad überhaupt nicht brauchen.
    Prima, dass du dran bist!

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