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Die Nachfolge
(Ludwig der Träumer) Der Bauer in Rammelhausen, schon in die Jahre gekommen, machte sich Sorgen um seinen Hof, da die Nachfolge nicht gesichert war wie in früheren Zeiten. Die war nämlich stets so gesichert: Nach getaner Arbeit in der alles Vieh versorgt, auch der Bock seine Dienstleistung erbrachte und die Saat ausgebracht war um die Nachfolge der Ernährung zu sichern, erinnerte sich der Rammelhauser Bauer, daß seine eigene Nachfolge mangels Enkel schleifen ging, wenn er seinen Sohn betrachtete. War es bisher göttliche Tradition, daß die Bauern in der Nacht nach dem Frühlingsfest es den Karnickel gleichtaten um für Nachwuchs zu sorgen – egal wie besoffen sie es anstellten. Da wurde alles gerammelt in der Hoffnung adäquaten Nachwuchs zu produzieren. Wenn die Alte – also die Angeheiratete sich zu zickig verhielt, half schon Mal die schöne Magd aus. Die Pfaffen waren entzückt über die Neugeburt und hielten Stille – prangerten diese Bastarde nicht an, wenn genügend Pecunia floß. Nachzulesen in meinem Märchen. https://ludwigdertraeumer.wordpress.com/2016/09/06/es-war-einmal-und-ist-immer-noch-wo/
Der Sohn hatte inzwischen die 35 Lenze überschritten und nichts für die Nachhaltigkeit der bäuerlichen Struktur geleistet. Weiber interessierten ihn nur in seiner Fantasie. Um seinen Entsaftungsdrang in Schach zu halten schuftete er tagtäglich wie ein getriebener Ochse.
Was nützt aber das ganze Lebenswerk wenn es ohne Nachfolge dem Klerus vermacht wird?
Da das Sommerfest in Kürze anstand, sah der Bauer die Gelegenheit seinem Sohn endlich ins Gewissen zu reden und ihm die Vorteile eines Weibes im Hof nahezubringen. Man muß wissen daß mit dem Sommerfest das zweite Balz- und Rammelfest in Rammelhausen gefeiert wird, um den übriggebliebenen Weibern die am Frühlingsfest keinen abgekriegt haben noch eine Chance zu geben bevor sie verblühen. Lieber mit der zweiten Wahl den Hof in die nächste Generation retten als ihn den Pfaffen für ihre schmutzigen Machenschaften zu überlassen. Die Kinderliebe der Pfaffen war ihm eh schon immer suspekt. Nicht auszudenken wenn die aus seinem Hof ein Heim für verwaiste Kinder machen. Hinter der Hand wurde gemunkelt, daß diese Heime ein besonderer Ort – ein Haus der Freude sein sollen. Dem Bauer wurde bei diesem Gedanken fast schlecht vor Ekel, den er mit zwei Ludwig Bräu und drei Bierbrände bekämpfte und dann seinen Sohn zu sich rief.
Mein Sohn, ich bin stolz auf dich wie du bisher meinen Hof aufrechterhalten hast. Aber auch du wirst so wie ich älter und kraftloser. Es wird daher höchste Zeit daß du dir eine Bäuerin anlachst, die wiederum für Nachwuchs sorgt. Beim morgigen Sommerfest ist die beste Gelegenheit dazu. Die Weiber die beim Frühlingsfest keinen abgekriegt haben und noch ein gestandenes Mannsbild suchen sind eh nicht mehr so ziggig, in den besten Jahren und treu bis in alle Ewigkeit. Aber falle nicht auf den erstbesten Rockzipfel rein.
Sie soll Waden und Arme wie unser Ackergaul haben. Das ist wichtig damit sie beim Stallausmisten nicht gleich schlapp macht. Rechnen soll sie auch können, damit wir auf dem Markt wenigstens drei % Gewinn machen. Also nehmen wir an, die Herstellung einer Sau kostet uns nix, weil uns die Natur alles umsonst gibt, so soll sie die Sauteile auf dem Markt für drei Gulden verkaufen. Nur mit diesen 3 % Gewinn kommen wir über die Runden. Auch die Verhandlungsstrategie mit dem Stadthalter und dem Finanzamt sollte sie beherrschen. So manchen Zehnten konnte deine Mutti die in Frieden ruht uns ersparen. Geeignet wäre also ein Weib, der gute Beziehungen zu Stadthaltern nachgesagt wird. In manchen Geheimverhandlungen im Ratskeller bis zum frühen Morgen konnte deine Mutter unseren Hof vor dem Ruin retten.
Und nun zu Guter Letzt, achte darauf daß sie genügend Holz vor der Hütte hat. Das soll dich täglich an deine Manneskraft erinnern. Dann wird das schon mit dem Nachwuchs.
Der Bauer grinste und hielt sich beide Hände mit gekrümmten Fingern vor die Brust als wolle er zwei Melonen vor ihr festhalten.
Das mit dem kräftigen Waden und Armen, dem Rechnen und dem Verhandlungsgeschick habe ich verstanden, meinte der Sohn. Aber was meinst du mit genügend Holz vor der Hütte? Wir haben doch selbst Vorrat für zehn Jahre. Und – um Gottes Willen, warum soll sie gekrümmte Finger haben?
Visionen / Leben ohne Geld / Das Peer-Projekt
Eben bei Martin Bartonitz gefunden.
Die Arbeit des Autors, Christian Siefkes, setzt Hirnschmalz, analytische Fähigkeit, Lebensbejahung und Phantasie voraus. Ich reihe Christian Siefkes in die Reihe der Vordenker, der Visionäre. Danke, Christian, für deine Arbeit. Möge sie inspirieren, Hoffnung wecken, Inspiration anregen, Anlass zur Tat sein.
Wir hatten das schon mal in bb, gänzlich anders in der Art und Weise der Betrachtung und Beschreibung, jedoch auch mit der Grundlage:
Der Mensch ist gerne kreativ, und er ist gerne tätig. Der Mensch gibt gerne. Der Mensch darf gerne nehmen, was er benötigt:
Das Wildganssystem von Mitstreiter Ohnweg (Hans Steinle) >>>hier
und das UBUNTU-System von Michael Tellinger>>> hier
Und jetzt also Christian Siefkes mit einem gross dick fetten Strauss von Vorstellungen, wie wir es schaffen werden.
„Alles unmöglich“, sagt der vom Leben enttäuschte Rationalist.
„Wir brauchen Visionen, um die richtigen nächsten Schritte zu tätigen“, sagt der konstruktiv wirkende Mensch.
Danke, Christian Siefkes.
thom ram, 20.09.2015
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Produzieren ohne Geld und Zwang – vom Commonismus (mehr …)
WWW (4) – Der Markt / Arbeitsplätze
Das WWW steht in diesem Falle für Wirklichkeitsnahe Wirtschafts-Wissenschaft – zwecks besserem Verständnis der nicht immer nachvollziebaren Denkweise der meisten aus-gebildeten Ökonomen soll hier Punkt für Punkt gezeigt werden, daß die heutige sog. “Bürgerliche Ökonomie” in ihren Grundlagen voller Widersprüche steckt, nebst einigen Vorschlägen, wie es vielleicht besser zu machen wäre.
Dabei geht es weniger um eine Kritik des Wirtschaftssystems als solchen, sondern vor allem um eine kritische Auseinandersetzung mit der wissenschaftlichen Erfassung und Darstellung desselben.
Gelernte “Wirtschaftler” (BWL, Finanzen, VWL) sind eingeladen, die Argumente und Schlußfolgerungen zu prüfen und mit ihrem Lehrwissen in Beziehung zu setzen.
Sie dürfen sich jedoch nicht scheuen, in ernste Konflikte mit ihren bisherigen angelernten Überzeugungen zu kommen, denn für die Folgen solcher Konflikte können wir keine Haftung übernehmen. 😉
Euer Lucky (mehr …)